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Samstag, 15. November 1M7

Herbstkonferenz der CDU des Kreises Calw

Landtagspräsident Gengier sprach über die politischen Aufgaben der Gegenwart

Cdiw. Die CDU.-Kreisgruppe führte in Calw ihre diesjährige Herbstkonferenz durch. Nach einleiten­den Worten,des Kreisvorsitzenden Frick, berichtete Fritz Schüler MdL. über die Arbeit des Landtages. Der Kreisobmann für Landwirtschaft, Abg. Mast wies vor allem auf die völlig unzureichende Fettversor­gung hin. In der Kartoffelversorgung sei der zweite Zentner für alle NV des Kreises gesichert. Es hänge nur von der Transportlage ab, wenn er in allen Ge­meinden vollends zur Ausgabe gelangen könnte. Die Neueinführung der Schwerarbeiterkarte A, die bei denNichtbetroffenen" soviel Unzufriedenheit aus­löste, werde noch einmal überprüft. Sie soll einem weiteren Personenkreis zugute kommen. In der anschließenden Diskussion kam zum Ausdruck, daß die Behörden keine Versprechungen mehr machen sollten, die sie nicht halten könnten, weil dadurch das Vertrauen untergraben werde. Der anwesende Landrat nahm diese Ausführungen des Vertreters aus dem Enztal nicht nur zur Kenntnis, sondern er unterstrich sie nachdrücklich und skizzierte mit we­nigen Worten die Wahrheit der gegenwärtigen Si­tuation.

Im Mittelpunkt des zweiten Teils der Zusammen­kunft stand ein Vortrag des

Landtagspräsidenten Gengier

der die Grüße und Wünsche des Staatspräsidenten Bock und des 1. Landesvorsitzenden der CDU. Dr. Müller, überbrachte. In überzeugender Klarheit sprach der Redner dann über die politische Lage Deutschlands, Europas und der Welt. Er führte aus, daß es vor allen Dingen notwendig sei, die Verhält­nisse von dem tragenden Fundament aus zu betrach­ten, auf dem wir als Menschen, als Christen und als Deutsche stünden. Nach der Periode der Gewalt­herrschaft, dem verlorenen Krieg und den furcht­baren Kriegsfolgen sei es schwer, unser eigenes Haus in Ordnung zu halten. Die Wett habe sich in Verachtung vom deutschen Volke abgewandt, weil es in seiner großen Mehrzahl einem Abenteurer und Entwurzelten gefolgt sei. Das sei aber kein Grund für uns Deutsche, mutlos und verzagt zu werden, sondern zu neuer Selbstprüfung und Selbsterkennt­nis und zu entschlossen helfender Tat zu gelangen. Es sei billig, uns Deutsche der Verachtung preiszu­geben, aber nicht nur wir, sondern auch das Aus­land hätte die Tragik der deutschen Geschichte der letzten Jahrhunderte nicht verstanden. Und doch sei diese Epoche nicht zu Ende, sondern sie nehme ge­rade heute weltweite Ausmaße an und drohe sich ins Unermeßliche zu steigern. Die unheilvolle Ent­wicklung, die mit Friedrich d. Gr. begonnen habe, sei noch nicht zum Abschluß gekommen. Ein Ende dieser Epoche der Staatsallmacht und der Knebelung menschlicher Freiheit sei nicht abzusehen, wenn wir ihr nicht mit allen Mitteln Einhalt gebieten. Eine demokratische Entwicklung sei nur möglich, wenn wir demokratische Menschen hätten, denn nicht der Buchstabe schaffe eine wirkliche Volks­demokratie, sondern der Geist! Es müsse darum un­ser Hauptanliegen sein, den Menschen wieder ln den Mittelpunkt unserer politischen und wirt­schaftlichen Betrachtungen ju stellen und ihn als freien Menschen zu achten und zu werten. Der Redner zeigte die unheilvolle Entwicklung der ver­gangenen Jahrzehnte auf, die uns von der formalen Demokratie nach 1918 in den .totalen Machtstaat Hitlers führte und damit in das furchtbare Gesche­hen des zweiten Weltkrieges mit seinen Folgen, die wir alle heute spürten. Die CDU stelle sich einer ähnlichen Entwicklung heute entgegen, lehne jede Staatsallmacht ab und entlarve das totali­täre Machtstreben der Gegenwart, ob es von rechts oder von links komme.Wir stellen den Menschen über die Masse und die Massierung, weil wir' einen Staat fordern, der seine letzten Grundlagen in den zehn Geboten Gottes findet!" Es dürfe in unserem Volk keine Herren- und Gewaltmoral mehr aufkommen, auch dann nicht, wenn diese etwa wis­senschaftlich fundiert sei! Die CDU müsse deshalb den wissenschaftlichen Sozialismus, der nur mit der Ma­terie, nicht aber mit Gott rechne, ablehnen. Dieser Sozialismus kenne nicht das, was uns heute am nö­tigsten sei: wirkliche Gemeinschaft, sondern nur Ausbeuter und Ausgebeutete. Es gelte für den CDU- Folitiker, sozialer zu sein als die Sozial-Politiker marxistischer Prägung. Es sei ein christlicher Sozialismus zu fordern, der dem Arbeiter nicht nur gerechten Lohn und ausreichend Brot bringe, sondern ihm auch seine Menschenwürde zurück­gebe. Das sei aber nur möglich, wenn wir an Stelle irgend einer Staatsallmacht Gott setzten und uns ihm aufs neue verpflichteten. Nur aus dieser letzten christlichen Verantwortung heraus würden wir Ma- teralismus, Kollektivismus und Massenwahn über­winden und dem notvollen Menschen der Gegen­wart das geben können, was er zum Leben braucht: Erot und Verdienst, Seele und Geist. Die CDU als christliche Partei habe nicht die Aufgabe einem evangelischen oder katholischen Christentum das Wort zu reden, sondern Politik zu betreiben aus christlicher Verantwortung. Das heiße, für Wahrheit, Recht, Gerechtigkeit und Menschenwürde einzuste­

hen auch im öffentlichen Lebenl Wer sich heute als Christ dieser Aufgabe entziehe, dessen -Christen­tum erscheine sehr fragwürdig, denn Gott gehöre nicht nur in das stille Kämmerlein, sondern hinein in den notvollen Alltag. Zur Wirtschafts- und Sozialgestaltung führte der Redner aus, daß eine Rettung auf diesen Gebieten nur durch Arbeit mög­lich sei. Auch hier zeigten sich die demoralisieren­den Wirkungen des Hitlerkrieges. Wir hätten immer noch zuvielGuck und zuwenigSchaff" und es gelte darum, die Würde der Arbeit und des Men­schen wiederherzustellen, zumal auch in der Zu­kunft die Arbeitskraft unser einziges Kapital sei. Die mit großem Beifall aufgenommenen Ausführun­gen des Redners lösten eine lebhafte Aussprache aus, wobei immer wieder der Wille zur Gestaltung einer nach christlichen Grundsätzen geführten Poli­tik zum Ausdruck kam. Nach weiteren Besprechun­gen interner Parteiangelegenheiten fand die Herbst­konferenz, die allen Teilnehmern neue Impulse gab und den Auftakt zu der bevorstehenden Winterar­beit bildete, ihren Abschluß.as.

Calw. Die Christlich-Demokratische Union, Ortsgruppe Calw, hält am Samstag, 15. Novem­ber 1917, abends 8 Uhr im Gasthaus z.Hirsch ihre Mitgliederversammlung ab. Dazu sind alle Mitglieder mit ihren Angehörigen herzlich ein­geladen.

Calw. Film-Vorschau: Vom 14.19. Novem­ber 1947 bringt das Volkstheater den dramati­schen FilmDein Leben gehört mir mit Do­rothea Wieck, Karin Hardt, Christian Kayßler u. a.

Schwann. Auf Kosten der Familie, bei der es als Haustochter beschäftigt war, suchte ein Mädchen zu lebgn, indem sie Lebensmittelkar­ten von vier Familiengliedern entwendete und

für sich verbrauchte. Die Diebin wurde recht­zeitig des Diebstahls überführt.

Höfen. Ein noch schulpflichtiges Mädchen von hier wurde am Sonntag bei der Petersmüh­le von einem Mann angefallen und vergewal­tigt. Der Täter ist erkannt.

Althengstett. Ein Bürger von hier konnte es nicht leiden, daß das Geflügel seines Nachbarn gelegentlich auch seinem Hof einen Besuch ab­stattete Um die lästigen Tiere für immer los zu werden, streute er Mausgift aus, an dessen Genuß mehrere Hühner verendeten.

Schömberg. Im Rahmen eines Haus-Konzer­tes in der Neuen Heilanstalt hier spielten die Karlsruher Künstler Hans van Celder (Violin- cello) und die Pianistin Hildegard Knopf-Gan­ser, die ihre Kunst in einer auserlesenen Vor­tragsfolge unter Beweis stellten. Den Auftakt gab die Sonate G-dur von Bröval, die dem temperamentvollen 1. Satz und dem an die wei­hevolle Stille eines Gotteshauses gemahnenden 2. Satz ein leicht dahinsprudelndes Rondo fol­gen ließ. In zwölf Variationen über ein Thema aus HändelsJudas Maccabäus erlebten wir Beethovens herrliche Abwandlungen des belieb­tenTochter Zion, freue dich. Tiefer Stim­mungsreiz strömte einer Toccata von Fresco- baldi aus. Den Höhepunkt des Abends bildete die gewaltig-brillante Sonate op. 38 C-moll von Brahms, die in ihren verschiedenartigen Aus­drucksformen besonders hohe Anforderungen stellend hervorragend dargeboten wurde. Starken Eindruck hinterließen nochKol Ni- drei op. 43 von Saint-Saens, sowie reizvolle Liebeserklärungen von Cassado. Alles in allem Darbietungen, die von reicher Virtuosität des Cellisten zeugten, während die Künstlerin am Flügel ihren Part mit vielseitig differenzierter Anschlagskunst schlechthin vorzüglich be­herrschte. Na.

Wildbads neuer Bürgermeister im Amt

Wildbad. Im Rathaussaal erfolgte die Amts­einsetzung des neuen Stadtvorstandes Josef We­ber durch Landrat Wagner. Außer den Ge­meinderäten waren die Vertretungen der po­litischen Parteien, die Amtsvorstände der Be­hörden und Schulen, die Geistlichen und die Beamten der Stadtverwaltung geladen. Landrat Wagner wies auf die Schwere des Amtes und die reiche Verantwortung hin, die auf dem neuen Bürgermeister lasten werden, er zeigte aber auch die schöne und hohe Aufgabe auf, die es auf diesem Posten zu erfüllen gelte und versicherte den neuen Bürgermeister seiner tat­kräftigen Unterstützung. Bürgermeister Weber sprach nach Dankesworten an den Landrat den Wunsch aus, in seiner Amtsführung auch von dem Gesamtkollegium und der Einwohnerschaft unterstützt zu werden, wobei er versicherte, daß es an seiner persönlichen Bereitschaft, zu helfen und das Beste für das Wohl der Kur­stadt zu suchen, nicht fehlen solle. Aber eine wirklich fruchtbare und segensreiche Arbeit sei nur möglich auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens. Im Anschluß an den feierlichen Akt der Amtseinsetzung gab Landrat Wagner den Gästen Gelegenheit, ihre im Interesse der Stadt liegenden Anfragen und Anliegen vorzu- t^agen. Bürgermeister Weber wies auf die Not der Fuhrwerksbesitzer hin, die wegen Mangel an Futtermitteln den erhöhten Anforderungen der Müllabfuhr usw. nicht mehr nachkommen können. Im weiteren Verlauf der Aussprache wurde der Landrat gebeten, sich noch einmal für die Wiedereröffnung der Post-Omnibuslinie EnzklösterleWildbadCalw einzusetzen. Bei dieser Gelegenheit darf vielleicht der Wunsch ausgesprochen werden, solche Möglichkeiten der Aussprache mit einem Kreis verantwor­tungsbewußter Bürger mit dem Landrat von Zeit zu Zeit ins Auge zu fassen. -e.

Brand auf dem Sommerberg

Wildbad. Auf bisher noch ungeklärte Weise brach auf dem Sommerberg am Mittwoch nach­mittag um 14.30 Uhr ein Brand aus, der für die Stadt höchst unliebsame Folgen hätte haben können. Obwohl der übliche Personenverkehr auf der Bergbahn durchgeführt wurde, wurde solange von dem entstandenen Brand nichts bemerkt, bis in der Glashalle neben dem Ma­schinenraum ein heftiges Feuer wütete. In die­ser Halle befanden sich 23 Festmeter Brenn­holz, deren Aufbereitung und Unterbringung erst am Tage zuvor vollends beendet worden war. Diese sogleich in Brand geratene Holz­

menge verbreitete eine große Hitze, sodaß das angebaute Maschinenhaus in höchster Gefahr stand. Obwohl sich alle auf dem Sommerberg befindlichen Personen sofort energisch für die Eindämmung des Feuers einsetzten, wurde der Erfolg der Löscharbeiten durch Wassermangel sehr vermindert. Mit der Bergbahn konnte nur noch eine* Fahrt zur Beibringung der Feuer­wehr und sonstiger Hilfskräfte ausgeführt wer­den, da es dem Maschinisten nicht mehr mög­lich war, länger in dem bedrohten Raum zu verweilen. Der franz. Platzkommandant und die Besatzungstruppen beteiligten sich sehr ak­tiv an der Bekämpfung des Brandes und an der Verhütung eines Waldbrandes. Die Wecker­linie von Neuenbürg war in gewohnter Weise sehr rasch zur Stelle. Die Maschinenanlage der Bergbahn blieb ohne nennenswerten Schaden. Der Betrieb kann weiterhin aufrecht erhalten werden.

Wildbad. Am 9. November 1947 brachte der Tübinger Bach-Chor in der Stadtkirche ein geistliches Konzert zu Gehör. Das Programm stellte einen Ausschnitt aus dem Musikschaffen von vier Jahrhunderten dar, vom Frühbarock bis zur Neuzeit. Trotz der Unterschiede der ein­zelnen Werke zeigt sich deutlich, daß von Schütz über Bach bis zu dem modernen David eine einheitliche Linie strenger Polyphonie führt. Was bei Schütz durch den Einfluß der italienischen Schule gemildert ist, wird bei Bach in strenger Konsequenz bis zur letzten Vollendung gebracht. Während Brahms in dynamischem Auf und Ab schwelgt, kehren wir bei David zur modernen, streng durchge­führten, manchmal fast atonal klingenden Po­lyphonie zurück. Also, kein buntes Allerlei, wie es auf den ersten Blick erscheinen könnte, son­dern eine Folge gegeneinander wohlabgewoge­ner Chor- und Orgelwerke. Eine andächtig lau­schende Gemeinde folgte der erfreulich guten Wiedergabe.

Wildbad. Dipl. Ing. Rücklin aus Pforzheim begann die winterliche Vortragsreihe der hie­sigen KirchengemeindeWir Männer heute. Der Redner zeigte in dem Eröffnungsvortrag Wir Männer und Christus die Stellung des Mannes im Glauben und im Alltag des Lebens als eine Christus ergebene oder dem Nihilismus verfallende auf. Vor allem der praktische Teil dieses Vortrages ist dazu angetan, die kleine Zuhörerschaft durch Verwirklichung des Ge­hörten zu ermuntern, die Wildbader Männer­welt aus ihrer Lethargie und Abgeschlossenheit herauszureißen.

Umdenken!

Gedanken zum Buß-Sonntag

C. F. M. Es ist keine Frage, daß sich unsere Zeit nicht mehr zu helfen weiß. Man redet von Fort­schritt und kommt doch nicht weiter, hofft auf bes­sere Zeiten und es geht immer mehr bergab. Hun­ger, Not und Elend sind keine Gespenster mehr, son­dern furchtbare Wirklichkeiten geworden, ln . allen Herzen und Häusern sind sie täglich zu Gast. Ohn­mächtig und hilflos stehen die Menschen diesen Mächten des Niederbruchs und der Lebenszerschla­gung gegenüber. Ueber allem Denken und Planen der Menschen brütet das Versagen. Nicht nur unsere Behörden und Regierungen stehen immer wieder unermeßlichen Schwierigkeiten gegenüber, die sie bei allem guten Willen nicht bewältigen können, sondern unsere Zeit 'weiß sich nicht mehr zu helfenl Gewiß, - sie lehnt sich mächtig auf gegen die Zer­fallserscheinungen der Gegenwart Aber kerne Zu­kunft steigt aus ihrem Schoße, weil sie mit den Kräften der Korruption, des Schwarzhandels, der Lüge und des Hasses nicht fertig wird. Sie arbeitet unermüdlich und mit aller Macht an einer Aufwärts­entwicklung, aber sie hat selbst keine Freude mehr an der Frucht ihres Schaffens. Vergangen sind die Illusionen und viele der Jdeale in Fetzen gerissen. Ueberall stehen Trümmer und Elend als sichtbare Zeichen eines unsichtbaren Zerfalls menschlicher Innenwerte. Es wird von Tag zu Tag deutlichei, daß die Rechnung des Menschen, der nur noch mit der bloßen Materie, rechnete, sich vom Geist ab und dem Mammon zuwandte und sich ganz und gar im Zahlen- und Profitdenken erging, nicht aufgehen konnte, sondern mit einem Defizit enden mußte! Wir sind an unserem Reichtum bettelarm geworden! Noch wollen viele das nicht wissen und wahrhaben, aber die, die etwas gemerkt haben, ahnen immer mehr, daß es ein wahnsinniger Versuch ist, weiter­hin ohne Gott aüskommen zu wollen! Alles, was heute in dieser Welt geschieht, alle Versuche, die­ser bankrotten Welt noch einmal auf die Beine zu helfen, ist die Logik einer Welt ohne den Schöpferl Wir können uns anstrengen und arbeiten wie immer wir wollen, können neue Pläne schmieden und wohl­durchdachte Reformprogramme aufstellen es hilft alles nichts mehr! Nur einer" allein kann noch hel­fen. Daß dieser Eine helfen will, steht wieder außet Frage. Denn daß wir heute so ratlos, unruhig und so elend sind, das macht Seine Gegenwart! Seine Nähe macht gerade uns Hungrigen immer wieder eindrücklich klar, daß wir vom Brot allein nicht leben können, sondern vor allen anderen Dingen Den brauchen, ohne den alles Arbeiten und alles Sorgen umsonst ist und der allein die menschliche Saat mit einer Ernte zu segnen vermag! So ruft uns der Bußtag also zu einem gewaltigen Umden­ken. Nicht aus Selbstsucht, Eigennutz, Not und Sorge sollen wir nach Gott rufen, sondern aus den Urtiefen heraus, aus letzter Wahrhaftigkeit weil wir so nicht weiter leben wollen! Wir müssen wol­len, daß uns Gott wieder ganz real und wirklich werde, daß er wieder unser Herr sei, dem wir mit allem, was wir haben und was uns fehlt, gehören! Wenn uns der Bußtag zu solchem Umdenken bereit macht, dann wird uns ein neuer Anfang geschenkt werden und Quellen eines neuen Reichtums werden sich uns auftun. Mit solchem Umdenken ist nicht gemeint, wir könnten mit unseren Gebeten und frommen Sprüchen Gottes Ordnungen überspringen. Wir werden auch weiterhin hart arbeilen müssen, wenn wir nicht ein Volk von Bettlern bleiben wol­len! Aber wir müssen Hand in Hand mit Gott unser Werk erfüllen! Wenn wir das tun, dann werden sich uns neu die Schätze der Erde erschließen und Frie­den und Wohlfahrt werden wieder Einkehr halten unter uns.

iniuiiHiiuiiiiiiiiuiiiiiim!iiHiiiiiiiiimiiiiiiiimiiiiiiiitiHiuiiiuiiiiiiuiiiiiii | itmiiiimmiimin | iu || »iH | i Sulz. Am Bußtag, 19. November 1947, findet hier eine geistliche Abendmusik statt. Es wir­ken mit: Thusnelde Wolff-Isenberg (Sopran), Willy Rosenau (Baß-Bariton) und an der Orgel Anna Killinger, Nagold. Auch der Frauenchor Sulz wird beteiligt sein.

Das Militärgericht verurteilte den in Calmbach wohnhaften P. B. wegen schweren Diebstahls zu der Gefängnisstrafe von 6 Monaten. Die in Wildbad wohnhafte M. W. wegen Diebstahls zum Schaden einer franz. Familie zu 4 Monaten Gefängnis, davon 2 Monate mit Aufschub.

Reutlingen. Bei einem Einbruch in die Nebel­höhle am Lichtenstein, Kreis Reutlingen, wurden fast all? Glühbirnen gestohlen. Dadurch ist die sehenswerte Tropfsteinhöhle kaum mehr begehbar. Miinsingen. Eine Frau im Kreise Münsingen hat einen zur Pflege angenommenen 5 jährigen Buben derart mit einem Stock geschlagen und gegen eine Stuhlkante geworfen, daß das Kind am Tage darauf an seinen schweren Verletzungen gestorben ist. DiePflegemutter" wurde verhaftet

Sporiberidite

'Bejlrtstlaffe Gatro-Sreubenftabf: Baiersbronn 9tagotb, greubenftabt (frgenjingen.

firelstlaffe <£aln>: Beibingen Gffringen, ffialbborf ge­gen ffiilbberg, ©cbönbronn SRotfelben.

Volkstheater

b,Badischen Hof CALW

31» elnfd)lief]Ilcb 19. flooember 47 gelangt ber bramatifdje, inhaliereicije gilm

Dein Leben gehört mir gut Sfuffübrung. Sugenbfrei ab 14 3aljre. (c

Praxisaufnahme 3d) fyabt meine Sfnmaltspragis beim Canbgerirfjt ftottroeit, Oberlanbtsge* riebt Tübingen unb ben ftmUge* richten roieber aufgenommen. yitdjtsanmalt fiientfe, ftoffroeil a. 7t.» $od)brüctiorftr. 32, lelefon 270. (b

Baöifd)XDücftembergifrfje Sfaafsfofferfe.

7läd>ffe Jiebung 21. 3anuar 1946. #öd)ftgeroinn auf ein Dreifacblos: 90 000 51Ue (Beminne finb ein* fommenfteuerfrei. ©lücfsbeutel entljaltenb 10 (Einfadjfofe u. 1 Drei« fadjfos, oerfAiebene Drummern, 5U JR9R. 28. ©lücfsbeutel *8, entfjal* tenb 10 £infad)(ofe, 5 DoppeUofe, 1 Dreifad)(o9, oerfA. Kümmern, au 9MR. 48.. Dtefe fiofe finb bei ben ftaatlidjen ßotterie*(Einnebmern unb affen burd) $(äfate fenntltcf) gemadj» ten Sertaufsfteffen $u haben, auf 9Bunfd) bireft bei ber j^auptoer* trie&sfteffe ffiürttemberg^oljenaoUern

ßotterieeinnabme K e b e r,

X ü 6 i n g e n, äöffbefmftra&e 8. (c

WÄHRUNGSREFORM

ober niif)t:

Seine ©efunbbeit ift unb bleibt

Dein größtes Kapital

ginanjießen Scf)Uh in aßen Sranf- beitsfäßen |d)on oon einem Monats- beitrag oon 2.40 Mart an bureß Sfibbeuffcße firanfenoerfldierung 3. a. ffl.

ÜBenben Sie iid; noch heute an bie Bermaltungsfteße Sufg: fließ. fjlltet, Snlj, fjorberftr. 73. ß

Ceberfcßuße, neue, griebensroare, (Br. 46, geboten. Geßreibmafeßine gefueßt (eotl. aufjabiung). Sing. uni. 9tr. 957 an bie S3- Woltroeii, SBaibtorftr. 4. (c fiinberbabetoanne im Xaufdj gefueßt. Baut SRecf, Scßramherg, Dbernborfer Sirafje 165. (r

Slrmhanbußr geboten; gefueßt roirb fflofle ober fjerrenftriefroefte. 3« erfragen bei ber S3. Scßramberg, Bernedftr. 20. (r finabenmanfel für 78iäßr. 3ungen ge« boten; fueße Bußooer für 103äbrigen ober ffioße. Sing. uni. 9tr. 1002 an bie S3. Stoftmeif, SBaibtorftr. 4 (r üinberfcßuße, @r. 31, gefueßt; biete foß die @r. 28 ober ©r. 24. flubmig Burtarb, borgen (Rr. Utottroeif). (r Rragenfcßnße, ®r. 36, braun u. Span- genfeßube, ®r. 36, fd|roar|, geboten; fueße Danttnfportfeßube, ®r. 38. 3u- feßriften unter 981 an bie S3- Stoit- roei!, SBaibtorftr. 4. (r

fjerrenrointetmanfel. bunfte gorbe, mitt­lere @röfje, Sanstacßel fotoie 2 Sorb» fiafdien, je 25 Eiter, im Xaufcß ab- juaeben. Sfng. unt. für. 982 an bie 63- Stottroeit, äüalbiorftt. 4. (r

Sparfierb im laufdj abgugeben. Sing, unt. für. 983 an bie S3. 9fottn>eiL SBaibtorftr. 4. (r

fUnbermagen unb Jtonferuenbofen im Taufeß abgugeben. Sing. unt. 38 1440 an3eitfd)au ®mb Sj., Singeigenoer- mittiuna Stottmeil. (r

Slnjugffoff, guten, fdjroargen, geboten gegen guten (frauen 2tnaugftoff. Sing, unter 5tr. 9t 1432 an3eitf*au @mb Sj., Sfnjeigenoermittlung, 9tott-

toeii. (r

fjerrenmanfel, gut erhalten, mittt. ®r., geboten gegen Settmäfdie; 9tegenman- tet, gleiche ®röße, gegen Samennad)t- bemben, ®r. 46 ober 48. Sfng. unt. 9tr. 984 an bie 63- 9tottroeit, »alb- torftrofje 4. (r

Jaf)trabbe(eu4)fung, neuroertig, mit Bo- namo unb gabrrabbede (Srafitreij) geboten; Raffeeferoice ge[ud)t. 2fng.

unt. 91 1434 an ,,3eitfd)au ®mbi).. Stmeigenoermittiung. 91oltroeir. (r Slufofdi(aud) (SIS®) 16, geboten; ®lace- fjanbfd)ui|e gefud)t. Sfng. unt. 9t 1386 on bie ,,3eitfdiau'' @mbfi., Sfnjetgen- oermitttung, 9toittoeiI. (r

TIERMARKT

3ugocf)[e, jirta 8 3entner fdjioer, gebo­

ten gegen fd)önes 3a^frtnb ob. trSch- tige Salbin. Soff. Stufjablung. Stloi» Serfiloib, 3 e Pi<nban bei 9toitmeiL (r 3utf)frinb, 14 Konnte alt, geboten ge­gen Sdßaditftüd. gtorian Cgloff, btottroeii-Bühlingen. (r

i .Siege, junge, unter jmei bie ®abl; 9tabioröf)re, 9tCE9t 304, im laufd) ab- juaeben. Sing. unt. 9tr. 1019 an bie ©3- 9tottn>etI, SBaibtorftr. 4. (r 3ugod)fe, 11 3entner fdiroer, geboten ge­gen 9tinb ober Sdßadjtftüef. granj Staat, SSißingenborf. (r

3>ege im Xaufd) abgugeben. Sfng. unt. 9tr. 988 an bie ©3- 91ottn>eit, ffiaib- torftr. 4. (r

STELLENANGEBOTE

ITlabdien, jüngeres, ehrlich unb fleißig, für Sücfie unb S\a usßaü gum 1. De- gember gejudjt. ®aftt)aus g.Bären, Obernborf a. 91. (t

fjau»balfsf)ilfe, halbtags, 34mat toö- *entlid) für Heineren S)a ushalt ge- fud)t. lei. 783, 9tottmeif. (r

Ittäbdien, jüngeres, für Bebienung unb Mein, fiausarbeit fofort gefud)t. (Sann and) Sfnfängerin fein), fjerm. ijobapp, gurlorftube, 9tottmeiI. (r

3n>elfe Spcedjflunbenhilfe für fofort ge- fud)t. Sentiftin Sauter, 91otfroetf, Sönigftrahe 51. (r

Sfrbeifsttaff für Steuerbüro mögli<bft mit ©direibmafchine gefudit. Stng. unt. 9t 1441 on3eitfd)au ®mbh-, Stn- geigenoermitttung, 9tottu>eit. (r

3udihatfer(tnnen), tüchtige, finb immer gefud)t. Buehbaitungs gernunterricht erteilt; grang ftaulfiaufen, Buch- fadjoerftänbiger, (13h) (Erbing/Dbb. 1268. Brofp. 68 frei. (c

KAUFE/VERKAUFE

Sluioceifen, unbrauchbare, tauft bas Sifo gu 15 Bfennig. Boltstheater Satro. (c Xraffor (3ugmafchine), gahr, flang ober fonftige TOarte, gu taufen gefuebt. girma Ehatos et gits, 9tottroeiI, 3o- IianniterftrnBe 31.

3tahmafd)inen (9tunbfcbtff) oon Rleiber-

I abrit gu taufen ober gu taufeben ge- ud)t. Stng. unt. 9t 1431 an3eit- chau @mbS)., Stngeigenoermittlung, 9tottmeiI. (r

3iebbarmontfa für lOfährigen Sungen (Stnfänger) gu taufen ober taufd)en gefuebt. 3ufehr. unt. 9tr. 995 an bie ©3. 9tottme!l, ®a!btorftr. 4. (r

Tltafrale, breiteilig, 190:90, gu oertau- fen; hühnerfutter gu taufen gefuebt. Sfng. unt. 9tr. 1004 an bie 63- Stotimeil, SBaibtorftr. 4. (r

herb, neu, gu oetfaufen; fud)e flcid)t- motorrab. Sing. unt. 9tr 993 an bee S3- 9tottn>eil, fflatbtorftraße 4. (r ftorbfelbe 3U oerfaufen; Snöpflema|d)ine gu taufen gejucht. Sfng. unt. 9tr. 990 a. b. ©3. Stottroeit, ®albtorfir. i. (r

fiopf unb hetg fpriebt bei huttenlauer. Biele Ginheiraten für Sttabemiter unb Saufleute aus nur erften Sreifen finb porgemertt. h uttcnlauer > <fb eanI,0 & nungs-Enftitut. 3nf). Eubg, Stuttgart- ®., Bogeifangftrafje 9, B°W- ( c

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Beräntro. f. Sfngeigen: (Sfusg. ®ttl*. Schmargmalb) 91. B t p p u s, gtottmail.