---
iptember 194t
ira vier Leaui* ,*lien OienHteu 'iülnn^en liai Oer Vorsitz ertragen. Der r DiiK.. Dey- weck um! Zief inuorhalo des der frurm.öi- ganisution sei id auch eines heu Zone beheben gerufen bis jetzt be- ler Eisenbahn, eo sieh nicht Jeu Einiieits- *>e besondere m mit selbst- den sei, glie* Finanzen, Ge- . (iesundlieits- eher, Polizei, lekretär Bau* der franzosi* vom 1». April Ilern mit dem aftsbund der • Arbeiter des den sei. An* on. Die Ver* an, wonach Landesberufs* resteilten mit >u zusammen* von sieben lein Vorstand In.
erland
jte Eilzugver- em Oberland itt ab 5. Ok- i Eilzugpaaf l und Aulen- 2 hsii.-ifeu und Schlüssen von i — zunächst erläßt Aulen* trifft 11.35 in J.50 in Tübin- 1 und ist um können in l. sobald 1 die ist und der werden kann.
laft
and Leder in sportbüro er- Teil der bieder Leder* h besonderen alle Export- iderwirtsehaft reitet. Sämt- shaft müssen :s über das -Hohenzollern ö Verbindung i Außenhan* Ohne Geneh- irbandes dür* vischenkäufer handeln oder ektionen vor* i Exportbüro sterlager einirden Muster ort bestimmt ig sind. au6- r derjenigen rstellung die ehmigung er- ist es, dem n Modelle zu sind.
cfaiege ßefudjt bet Soitfiiges. bie S3 Mott»
rt ffall), afiju» ftücf. 3« etfx. ler itt fjaufeit
, ju retfau* brüdtotftt. 15. SKonate alt, rttittg, ju oei« : 91 r. 341 an SBalbtorftt. 4. > auf «eitere« SdjtDeinejudjt, 1. 602
(SRiibe), 10 taufen grattj
ENES
l. fann wegen Sleljtentesge« djen.
t\\\ \\\\\\\\\\\\
Spreng s 4ft Ä u t f e g tgejdjrtttene. $ imt tSglidj J
\
lolttaei.1, £ atftrage 23. $
: 4121. %
>
. wwwwnww
n
werben auf as greiga&e* sfüljrungsbe* muf) für alte idj nod) nidjt
juftänbigen nen SBaufrei* in. SBauoot* iil)tt «erben, rn (SIrdfitef» aufreigabebe* eile befinben.
it
i «30T. 200.—
r Sofcrtmaf). bet Ijietfilt es beutfdjen ebenen ÜKen«
idje SJefattnt« Iigten ju &e« :wad)en. 3 U * mit ©efäng»
mbraisami iippua, Stotttoefl
Erscheint am Dienstag und Freitag. — Monatsbezngaprels EM. 1.70 samt Beförderungsgebühr und Trägergeld, durch die Posti EM. 1.60 zuzüglich EM. 0.24 Post-Zustellgebühr. — Anzeigenpreise für den lokalen nnd allgemeinen Teil nach Preistarif vom 1. Mürz 194« — Adresse: Schwäbische Zeitung, Lentkireh, Poststr. 22, Tel. 212. — Geschäftsstelle Bottweil, Waldtorstr. 4, Tel. 322. — Verlagspostamt Friedriohshafen a. B.
Bottweil/Sehwenningen Schramberg/Oberndorf/Horb 3 Calw/Freudenstadt
Freitag, den 26. September 1947 ORGAN DER CHRISTLICH-DEMOKRATISCHEN UNION Nr. 77 / Jahrgang 3 / Preis 20 Pfg.
Verpflichtung zur Planwirtschaft
Der Sechzehner-Bericht wird in Washington geprüft
Paris. — Der Schlußbericht der Pariser Konferenz der 16 Nationen wird zur Zeit in Washington von zehn Ausschüssen der obersten Staatsämter eingehend geprüft. Außenminister Bevin sagte bei der Rüdekehr nach London, er wäre sehr zufrieden, die Leistung sei groß und erhoffe, daß sie gute Ergebnisse für die ganze Welt zeitigen werde.
Die Produktionsziele werden in dem Bericht so festgelegt, daß die Teilnehmerländer sich auf bestimmte Planungsziffern verpflichten, die aufeinander abgestimmt sind. So steht die französische Stahlproduktion in Verbindung mit dem britischen Kohlen-Soll. 1951 sollen 584 Millionen Tonnen Kohle gefördert werden, um 154 Millionen Tonnen mehr als 1947 und um 30 Millionen Tonnen mehr als 1938. Das Produktions-Soll für Stahl für 1951 beträgt 55 Millionen Tonnen, um 16 Millionen Tonnen mehr als 1938 und um 80 Prozent mehr als 1947. Die Leistung West- europas in den nächsten zehn Jahren soll der der Vereinigten Staaten während des
Die Sowjets in
NewYork. — Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat die Revision des italienischen Friedensyertrages, die von Argentinien beantragt wird, die Griechenland- Frage und die Unabhängigkeit Koreas auf die Tagesordnung gesetzt. In allen drei Fällen blieb die Sowjetunion mit ihren osteuropäischen Verbündeten in der Minderheit. Der Rest der Tagesordnung wurde ohne Abstimmung angenommen. „General Markos“ hat in einem Schreiben an die Vereinten Nationen um die Entsendung einer Kommission hach Griechenland und um die Zulassung einer Abordnung der griechischen Rebellen gebeten.
In der Debatte sagte der britische Vertreter, Staatsminister Hector Mac Neil, seine Regierung wünsche, daß der Vorschlag, einen provisorischen Friedens- und Sicherheitsausschuß zu gründen, von der Vollversammlung mit aller gebotenen Aufmerksamkeit geprüft werde. Die Charta dürfe jedoch nicht geändert und die Funktionen irgendeines Organes der Vereinten Nationen dürften nicht begrenzt werden. Mac Neil forderte freien Grenzübertritt für Angehörige befreundeter Nationen, ferner daß jede Nation in allen
Kriegs entsprechen. Die Gesamteinfuhr der Teilnehmerländer soll bis 1951 auf der gleichen Höhe gehalten werden wie zur Zeit. Dabei soll die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten langsam herabgesetzt und die aus den andern Ländern des amerikanischen Kontinents leicht gesteigert werden. Das Gesamtdefizit der Teilnehmerländer einschließlich Westdeutschlands wird mit 22,4 Milliarden Dollar angegeben, könnte aber auf 19,3 Milliarden gesenkt werden, wenn die Weltbank die Maschineneinfuhr finanzieren würde. (Der Vizepräsident der Bank, Robert Gardner, hat einen Kredit von 3,5 Milliarden Dollar für Investitionen in Aussicht gestellt.) Von dem Beitrag des Ruhrgebietes heißt es in dem Bericht, die Bedingungen der Sicherheit verlangten, daß der Rhythmus und die Natur des deutschen Wiederaufbaus sorgfältig kontrolliert werden müßten. Die deutsche Wirtschaft dürfe sich nicht zum Nachteil der andern Wirtschaften entwickeln, wie sich das schon einmal in der Vergangenheit ereignet habe.
der Minderheit
internationalen Fragen eine vernünftige Haltung einnehme und die Gegebenheiten respektiere, sowie daß kein Land in Fragen von allgemeinem Interesse der Weltmeinung zuwiderhandle. Die sowjetische Darstellung, daß für die Spaltung Europas in zwei Blocks die Vereinigten Staaten und Großbritannien verantwortlich seien, nannte Mac Neil eine „ungeheuerliche Anschuldigung“. Eine Fortsetzung der gegenwärtigen sowjetischen Politik werde alle die schrecklichen Folgen bringen, auf die Wischinsky aufmerksam gemacht habe. Die Erhaltung des Friedens erfordere vor allem, daß der Eiserne Vorhang zwischen der Sowjetunion und der übrigen Welt falle. Die Sowjetunion sei eine junge Macht und erwarte — die Erfahrung habe es bestätigt — daß sie in vielen Angelegenheiten weniger Freunde und weniger Stimmen gewinnen könne als die älteren Mächte. Die Außenministerkonferenz im November sei die letzte Hoffnung Europas. Die Teilung Deutschlands führte er auf Rußlands Weigerung zurück, cm der Lösung des deutschen Problems mitzuarbeiten. Als Wischinsky sich neuerlich zum Wort meldete, wurde es ihm von dem Präsidenten Aranha verweigert.
Pauls Grund zur Flucht
Berlin. — Vertreter der amerikanischen Militärregierung sagten, der Aufenthalt von Dr. Rudolf Paul und Heinrich Mertens in der amerikanischen Zone interessiere zwar die Militärregierung, betreffe jedoch lediglich die deutschen Behörden, deren Aufgabe es sei, zu entscheiden, ob Personen in der Zone bleiben dürften, die sich in ihrem früheren Wohnort nicht ordnungsgemäß abgemeldet hätten. Sollte Paul und Mertens der Aufenthalt gewährt werden, so müßten die Behörden die Genehmigung bei den amerikanischen Kontrollbeamten rechtfertigen können. Die Frage, ob einem Auslieferungsantrag der sowjetischen Militäradministration oder deutscher Behörden in der Ostzone entsprochen werden würde, wurde dahin beantwortet, daß verantwortliche Behörden der Sowjetzone bereits des öfteren die Rückführung von Personen nicht zugelassen hätten die unerlaubt in die amerikanische Zone gekommen seien.
Wie das hessische Staatsministerium mitteilt, soll der Grund für die Flucht Dr. Pauls
gewesen sein, daß man ihm zugemutet habe, bei einer Großkundgebung der SED in Weimar zu sprechen, auf der der sofortige Anschluß der Ostzone an die Sowjetunion als deren 18. Republik gefordert werden sollte. Dr. Paul sei zum Ministerpräsidenten der ostdeutschen Sowjetrepublik ausersehen gewesen.
Dr. Paul, der sich seit einigen Tagen in Bad Nauheim aufhält, sagte, er sei geflüchtet, weil einige Forderungen, die man ihm gestellt habe, mit verantwortungsbewußter Haltung nicht mehr zu vereinbaren gewesen wären. Der ehemalige Oberbürgermeister Mertens, der mit seiner Familie in Frankfurt am Main ist, behauptete von sich, er habe sich die Feindschaft einiger SED-Funk- tionäre zugezogen, die wegen ihrer unlauteren Machenschaften zwar durchweg auch in der eigenen Partei mißachtet würden, trotzdem aber einen verderblichen Einfluß hätten. Freunde hätten ihn von einem geheimen Beschluß der SED informiert, daß er verhaftet werden solle.
Ein falscher Zungenschlag -1. Stuttgart. — Bei dem Spruch gegen den ehemaligen Kultusminister Wilhelm Simpfendörfer, der in die Gruppe der Minderbelasteten eingereiht und mit zwei Jahren Bewährungsfrist verurteilt wurde, muß man die politische Beurteilung, besonders die Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz, und die persönliche Beurteilung des Betroffenen auseinanderhalten. ■ Bei der politischen Beurteilung, besonders für die Zeit vor 1933, kommt man zu der Auffassung, daß hier die Kammer sehr gute Arbeit geleistet hat. Betrachtet man aber den Fall Simpfendörfer nach der persönlichen Seite, so kommt man zu dem Schluß, daß der zweifellos nicht schöne Wahlaufruf, der als einzige Belastung von der Klage übrig blieb, überbewertet wurde. Die Kammer hat den Betroffenen ausdrücklich als Gegner des Nationalsozialismus gekennzeichnet und seine Verdienste im Kirchenkampf gewürdigt. Es erscheint daher fraglich, ob man einen Mann wegen einer einzigen Entgleisung,, wie es im Spruch selbst heißt, wegen eines „falschen Zungenschlages“, wie der Verteidiger sagte, so hart bestrafen
durfte. Man mußte ferner berücksichtigen, daß der Wahlaufruf als solcher vom Propagandaministerium befohlen war und nur seine Form heute als überspitzt angesehen werden muß. Die Leser des „Evangelischen Weges“ suchten in ihrer Zeitschrift kaum die Wahlaufrufe, sondern kannten die wirkliche Einstellung des Blattes sehr genau. Keinesfalls war es richtig, Simpfendörfer durch die Spruchkammer politisch auszuschalten. Wenn man es als geschmacklos empfand, daß er wieder an der Spitze stand — und das konnte man —, so hätte es andere Wege gegeben, als ihn durch das Säuberungsgesetz zu Fall zu bringen. Es ist ein Unterschied zwischen einem untragbaren Minister und einem sonst unantastbaren Mann, der in einer langen politischen Laufbahn einmal einen Moment der Charakterschwäche gehabt hat. Hier war das Befreiungsgesetz mißbraucht, mit dem man, wie der sozialdemokratische Minister Kamm in einer seiner letzten Reden sagte, nicht Ehescheidungen begründen kann. Simpfendörfers Verteidiger hat daher mit Recht die Berufung gegen den Spruch ange- kündigt.
Was Dr. Weiß gesagt hat
-r- Sigmaringen. — „Unsere Stimme“ hat am 19. September über eine Versammlung berichtet, auf der Landwirtschafts- und Ernährungsminister Dr. Weiß vor den Bürgermeistern und landwirtschaftlichen Orts- obmännem des Kreises Sigmaringen über die gegenwärtige Emährungslage gesprochen hat. Die Darstellung des kommunistischen Blattes macht es nötig, festzustellen, was Dr. Weiß in Sigmaringen tatsächlich gesagt hat. Er hat die vorbildliche Ablieferungsleistung der Landwirtschaft in Württemberg-Hohen- zollern lobend anerkannt. Sie wurde in keinem Land der französischen Besatzungszone erreicht. Das blieb nicht ohne Einfluß auf die Versorgung unseres Landes. Dr. Weiß erwähnte die reibungslose Brotversorgung und die beachtliche Zahl von 35 Eiern, die an jeden Normalverbraucher ausgegeben wurden. Sehr eingehend sprach Dr. Weiß über die Folgen der Trockenheit, die sich besonders ungünstig auf die Kartoffelernte auswirkt. Dazu kommt der Ausfall von Gemüse, der wenigstens zum Teil durch Obst ausgeglichen werden kann. Die Trockenheit wird auch im kommenden Wirtschaftsjahr spürbar sein, da etwa die Rapsaussaat infolge der Trockenheit fast ganz ausfiel und w die Wintersaat verspätet oder gar gefährdet v ist. Da außerdem der Heustock zur Viehfütterung herangezogen werden muß, weil kein Futter nachwächst, kann selbst der größte Optimist im nächsten Jahr keine durchgreifende Besserung erwarten. Dr. Weiß sagte, daß die Trockenheit einen Ausfall an Milch und damit an Butter zur Folge habe. Dazu käme der Wegfall von pflanzlichem Fett, wie'es der Winterrraps unter normalen Verhältnissen geliefert hätte. Unter diesen Umständen ist die monatliche Fettration von 320 Gramm gefährdet. Die Landwirtschaftsminister der französischen Besatzungszone seien einig, sagte Dr. Weiß, die Verantwortung für die neue Getreidemarktordnung nicht übernehmen zu können, wenn sie nicht in den Durchführungsbestimmungen gemildert werde. Der Bauer müsse sich in seiner Standesehre verletzt fühlen, wenn ihm
Das gute Geh
R.A.W. „Das Wissen, daß eine Finanzreform zu erwarten ist, wirkt sich beinahe ebenso ungünstig aus wie die überschüssige Kaufkraft“, sagte einmal der Leiter der Finanzabteilung der britischen Militärregierung, S. P. Chambers. Wie recht er hatte, zeigte uns in diesen Tagen das völlige Verschwinden der Scheidemünze aus dem Geldumlauf. Kein Geschäft hat das erforderliche Wechselgeld, an den Schaltern der Bahnhöfe ist es nicht besser und die Post versucht sich mit Briefmarken zu helfen. Märchen über Möglichkeiten, mit Kleingeld im Nachbarland phantastisch zu verdienen, tragen bei, die unerquickliche Situation zu steigern, beweisen aber auch, wie gut sich die neue Staatsgrenze bewährt und wie wenig über die Wirtschaftsverhältnisse auf ihrer andern Seite bekannt ist. Zweifellos hat die Praxis beim Geldumtausch im Saargebiet zu dieser Entwicklung beigetragen. In keinem Artikel oder Gespräch über diese Prozedur wurde versäumt, darauf hinzuweisen, daß im Saarland, genau wie in Oesterreich, das deutsche Münzgeld im Umlauf bleibe. Daß dadurch mancher kleine Mann, wie ein Straßenbahnschaffner in Mainz, zu der Ueberlegung verleitet wird, bei uns könnte es einmal ähnlich sein, ist verständlich. Hamburg will neue Scheidemünzen prägen. Was Hamburg kann, ist jeder Zone möglich und wird auch dem ganzen Deutschland nicht unmöglich sein.
Es ist richtig, daß im Saarland die deutsche Scheidemünze im Umlauf blieb, und im österreichischen Schillinggesetz vom 1. Dezember 1945 in Artikel I, § 2,b steht: „Vom 21. Dezember 1945 an sind in der Republik Oesterreich gesetzliche Zahlungsmittel: . . . d) die Scheidemünze der Reichsmarkwährung.“ Wenn aber aus derartigen Vorgängen auf dem Gebiet der Geldreform Schlüsse auf unsere künftige Währungsreform gezogen werden, wäre für manchen unserer Zeitgenossen der Artikel III, § 12, des erwähnten Schillinggesetzes sicher viel interessanter. Diese Bestimmung lautet: „Die Kreditunternehmen haben dem örtlich zuständigen Finanzamt unter Anführung der Konto(Spar- buch)daten . . . alle Einzahlungen mitzuteilen, bei denen der Verdacht besteht, daß der eingezahlte (überwiesene) Betrag . .. . aus einer gegen gesetzliche Vorschriften verstoßenden Handlung stammt . . .“ Man wollte die Schwarzhändler und Schieber treffen und hat sie getroffen. Es ist nicht anzunehmen, daß Deutschland die Möglichkeit zu dieser ersten irdischen Gerechtigkeit versäumen wird. Wie in Oesterreich werden dann beträchtliche Summen im Feuer verschwinden, um nicht zum Ankläger ihrer Besitzer zu werden:
Wie wenig vernünftig die gegenwärtige Kleingeldhamsterei im Grunde ist, zeigt
Zuchthaus und Entzug der Selbstversorgereigenschaft angedroht würde, nachdem er mit vorbildlichem Eifer seiner Ablieferungspflicht genügt habe. Dr. Weiß sagte auch, daß wir aus eigener Kraft bestenfalls 1000 Kalorien je Kopf und Tag erzeugen können. Alles andere, was darüber hinausgehe, müsse durch Einfuhr gedeckt werden. Dies war der wesentliche Inhalt des Vortrags von Dr. Weiß.
Föderalistische Einheit
Ravensburg. — Eine CDU-Versamm- lung in Ravensburg nahm nach einem Vortrag von Dr. Günther Grzimek einstimmig folgende Resolution an: Die CDU Ravensburg erklärt feierlich ihren Herzenswunsch und ihr stetes, durch keine Entwicklung zu hemmendes Verlangen, daß ganz Deutschland in einem einzigen föderalistisch aufgebauten Staat vereinigt und daß kein eiserner Vorhang zwischen uns und die deutschen Brüder und Schwestern im deutschen Osten gelegt wird.
Sozialdemokratische Kirchenpolitik
Berlin. — Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands teilt in Richtigstellung eines Berichts der „New York Times“ mit, daß von Vertretern der Partei und Delegierten der evangelischen Kirche, die der Richtung Martin Niemöllers nahestünden, am 17. Juli Unterredungen informatorischen Charakters geführt worden seien. Die Zusammenkunft sei von den kirchlichen Kreisen gewünscht worden. Sie hätten betont, die gegenwärtige Lage in Deutschland mache eine Revision der Politik der evangelischen Kirche notwendig. Diese wolle sich mehr für die materiellen und sozialen Interessen der breiten Masse einsetzen. Die Sozialdemokratie habe ihrerseits den Willen gezeigt, die freie Religionsübung zu verteidigen.
Dänische Wünsche
Flensburg. — Dänen aus Südschleswig haben an das Hauptquartier der britischen Kontrollkommission in Kiel die Bitte gerichtet, vorzuschlagen, daß die Londoner Konferenz der Außenminister sich auch mit der Frage Südschleswigs befassen möge.
des Friedens
allein die Tatsache, daß es Oesterreich bei seiner Reichsmark-Schilling-Umstellung nur mit rund acht Milliarden Reichsmark, das Saarland bei knapp einer Million Einwohnern mit entsprechend weniger zu tun hatten, daß aber Deutschland rund 70 bis 75 Milliarden zu bewältigen haben wird. Die Maßnahmen, auch auf dem Gebiet der Scheidemünze, werden daher wahrscheinlich anders sein als in Oesterreich und im Saarland.
Ein Vergleich mit der Inflation von 1928 wird immer zu einem Fehlschluß führen. Der gegenwärtige Geldüberhang bietet nicht nur einen Unterschlupf für Konjunkturritter, Schieber, Nichtstuer und Schwarzhändler, sondern verbirgt auch vorerst noch in gütiger Nachsicht unsere namenlose Verarmung und eine Unsumme an Jammer, Elend und Not. Die öffentliche Wohlfahrt eines völlig ruinierten Staates kann nicht die Scharen der Kriegsversehrten, Altersrentner, Sparer, Stellungslosen und die in Ausbildung befindliche Jugend auch nur annähernd ausreichend unterstützen. Die Erwartungen, die man in diesen Kreisen an die Geldreform knüpft, können keinesfalls erfüllt werden. Die Geldreform in Oesterreich, Belgien und Frankreich und anderen Ländern Europas hat gezeigt, daß für die Durchführung von Währungsmaßnahmen der richtige Zeitpunkt für den Erfolg von entscheidender Bedeutung ist. Währungsmaßnahmen haben die Eigencut, daß sie nicht oder nur mit unabsehbaren Folgen wiederholt werden können. Schon vor dem Marshall-Plan war es klar, daß eine getrennte Finanzreform der West- und Ostgebiete zur wirtschaftlichen Spaltung führen müßte. Jede Geldreform wird so lange problematisch sein, als sie nicht von einer wirkungsvollen Steigerung der Güterproduktion begleitet wird. Diese Voraussetzung wurde erst vor wenigen Tagen bei der Neufestsetzung des deutschen Industriepotentials geschaffen. Soll die Geldreform nicht den Weg zum notwendigen sozialen Ausgleich endgültig verbauen, so wird es erforderlich sein, daß sich unsere Parlamente über die Behandlung der Reichsschuld mit 600 bis 900 Milliarden schlüssig werden, einen nach christlicher Gerechtigkeit angemessenen Lastenausgleich unter Berücksichtigung der bisher noch nicht anerkannten Entschädigungsansprüche anstreben und eine dementsprechend gerechte Sonderbelastung des Sachbesitzes verfügen. Will man den Kreis noch weiter ziehen, so ist eine Besserung unserer wirtschaftlichen Verhältnisse durch Währungsmaßnahmen so lange nicht zu erhoffen, als Deutschland nicht einen einigermaßen wirtschaftlich tragbaren Friedensvertrag mit einer ausreichenden Beschäftigungsmöglichkeit für seine Bewohner hat und endgültig* Klarheit über das Ausmaß der Demontag# erhält.