Sette S

WÜRTTEMBERG! SCH ER SCHWARZWALD

Freitag, 12. Sepfembr 1947

wir Ztuurkm i cn und 18 } »ringen. 1 1 PlatzTrtan^ik ion.)

LancUmMi eitting ii e Kreise, Ja«. rdienen. Mt chflitemacNgr js heute dotT werfen, rtf n, daß .t^ ohne ivom »rktbeziehui »- Ich fühle etroffen, b<> die Kleiner, ds Hersteller orauszusehe.n l geben, da 9 ufe des JtS - lulranzen a 1 gangen sie l n Erzeug#! > k und ohn« außerordent* Elllt werden die Beschai­rzeuger eüvj men meiner *n sie einen Dringen wol in der Wi»t~ nserer ABC- die Herstel- h hielt uncV liesbezüglie) rift aus dei- lie Aussicht wenn auch G. G. in E.

die gerade die Rßuhe in ObeÖr- Verkehr aff Tage einmal pril 1946 bfc rgäste. Ihre 3eauftragt6n Kommunaf- , die die andeshaupt- ihrzeugs In- nienverkehr Donnerstag) lie heispiel- unternehmar e So führte d des ver- chen du- die V übten, keine Koii helfen, in- Schieferol lust von 80 brerpersonal ften zusatb* i den Dien häden >u esmal ohne gemachten e Omnibus- Biberaoh verden küjnf- ens die B#* tfitznng Äs­

te vergesse- Sitten und - wird uns es bis zum ich für den laigerlooher eigenes Ge- Konraditage schütze, ge- den

hoc n m Eingang Wirtshaus ts auf dem eit für die i Eutinger ifgetragen. für den leitete, ein ld eine ge- len Becken, Schmause ntoht xmt immem. o!r.

len

jungen Aij- uletzt auc i später be um ihm zu ugenblicke Mann ein zahlreichen eite. Schon ftet. Dv4Jb k.

Umschau im Kreis Calw

m

eum

IXUNG

10. 1947 Hand- astik

TLINGEN

aulbronn

igsburg

TETT

WUsch

tkneue Ku- Nadellager, chlffwellen,-* ng 28080 H. 00X148 min, iuse. Zwei« lager, 400 X inderroll ea* llager für nm. Ring* - (vollrofilflp DchfChultef« 290X46 mm. ae 20 mm, unp»hl«

im

erung %uf. nSchwättt-

Elisabeth Dreisbach kommt

W i 1 d b a d. Seit ia Wildbad bekannt ist, daß die Schriftstellerin E. Dreisbach Ende die­ses Monats in unserer Stadt einen Vortrag hal­ten wird, gehen ihre Romane und Erzählungen, die die Fragenkreise um Liebe und Ehe, Er Ziehung und Formwerdung junger Menschen be­handeln, von Hand zu Hand. Auch das eigent­liche Lebenswerk dieser sich in Nächstenliebe verzehrenden Frau, das KinderheimLindenhof in Geislingen/Steige, in welchem schon viele Flüchtlingskinder eine neue Heimat finden durf­ten, findet bei uns immer mehr lebendiges In­teresse und tätige Anteilnahme, weil wir darin einen Neuaufbruch der oft alt gewordenen Kir­che zu neuem Handeln aus Glauben und Liebe heraus verwirklicht sehen dürfen. Es ist ge­wiß, daß das persönliche Erscheinen E. Dreis­bachs in Wildbad und danach in Höfen, wo sie auf einer größeren Kundgebung sprechen wird, ihrem Schaffen und Wirken neue Freund« Ous dem Enztal zuführen wird.

Die Arbeit der CDU.

Wildbad. Die Ortsgruppe der CDU in Wildbad kann nunmehr auf den Abschluß des ersten Geschäftsjahres zurückblicken. Ans dem Tätigkeitsbericht sei hervorgehoben: Von den 10 Gemeinderäten stellt die Ortsgruppe 5 Vertreter. Neben dem 1. Beigeordneten (J. Weber), stellt sie auch den 2. Beigeordneten (K. Schober). Außer dem Gemeinderat ist die CDU noch in folgenden Kommissionen vertreten: Wahlprü­fungskommission 3 Beisitzer, im Marktleistungs­ausschuß stellt sie den Vorsitzenden (Schober), ebenso in der Wohnungskommission und dar­über hinaus 2 Beisitzer. Trotz dieser starken In­anspruchnahme im Dienste der Stadtgemeinde fanden regelmäßig Ausschußsitzungen der Orts­gruppe statt, wobei die Gemeindevertreter der CDU stets reges Interesse bekundeten und in regem Meinungsaustausch zur Lösung der schwebenden Fragen beitrugen. Der Wechsel in der Geschäftsführung des Wohnungsamtes und in der Leitung des Requisitionsamtes, der auf Antrag der CDU vor sich gegangen ist, wurde auch von dem Ausschuß der Ortsgruppe einstimmig gutgeheißen. Ebenso war dies bei dem Antrag für die Aufstellung eines Ernäh­rungsausschusses der Fall, wie für das Bestre­ben, Ernährungsamt und Fahrbereitschaft von­einander zu trennen. -ui-.

Neuenbürger Gemeinderat

Neuenbürg. Daß die allgemeine Not­lage der Stadtgeibeinde die Tagesordnung bei den Gemeinderatssitzungen immer reichhaltiger gestaltet, wurde auch in der letzten Sitzung un­serer Stadtväter deutlich, wie dies vom Vor­sitzenden in seinem Bericht nachdrücklich un­terstrichen wurde. Er führte u. a. aus, daß es eigentlich ein Wunder sei, daß die Bevölkerung bei den ihr zukommenden Rationen überhaupt noch arbeiten könne. Weiter war dem Bericht des Vorsitzenden zu entnehmen, daß die Zahl der Krankenzulage-Empfänger immer mehr an­sleigt und daß infolge der schlechten Milchan lieferung die Milchabgabe in den Schulen nicht mehr durchgeführt werden kann, was ange sichts der zum großen Teil unterernährten Kin der besonders bedauerlich ist. Nach Eintritt in die Tagesordnung wurde die Herbstversorgung durchberaten. Dabei wurde allgemein der Hoff­nung Ausdruck gegeben, daß die Versorgung mit Kartoffeln in diesem Herbst besser durch- gefiihrt werde, als dies im vergangenen Jahre der Fall war Die drei Groflhandelsfirmen am Platze werden beauftragt, die Kartoffelbestel lungen entgegenzunehmen und schnellste Liefe­rung an die Verbraucher zu gewährleisten.

Ein Antrag der Oberschule zum weiteren Aus­bau einer 7. und 8. Klasse wurde in Anwesen heil von Frau Dr. Eichhorst und Dr. Köpf ein­gehend beraten und fanden allgemeine Zustim­mung. Auch die finanzielle Seite und die Raum­frage wurde besprochen. Es sott alles getan wer­den, den eingebrachten Antrag durchzuführen. Ebenso wurde dem Wunsche staltgegeben, an der Oberschule' einem begabten und fleißigen Schüler eine Freistelle zu gewähren. Die Kin­derschule soll in den bisherigen 'Räumen ver­bleiben. Die freiwillige Leistung der Stadt zum Unterhalt wird weiterhin gewährt. Der Vor­sitzende gab noch bekannt, daß die Holzzuwei­sung der Stadt soweit fortgeschritten sei, daß noch im Laufe dieses Monats alle Familien mit Brennholz versorgt werden können.

Calw. Die in der Stadt aufgetretenen Ty­phuserkrankungen sind erfreulicherweise wieder im Abklingen begriffen, so daß mit einer wei­teren Verbreitung der gefährlichen Krankheit nicht gerechnet wekden muß.

Calw. Am 14. September 1947, vormit­tags 11 Uhr findet im Volkslheater Calw auf Veranlassung des Landratsamles Kreisbetreu­ungsstelle für die Opfer des Faschismus eine Gedenkfeier statt zur Ehrung der Opfer des Naziterrors. Die Feier wird umrahmt mit Mu­sik, Chorwerk und Rezitationen. Die Gedenk­rede wird H. Oppenheimer (Wildbad) hatten. Die Bevölkerung von Calw und Umgebung ist zu dieser Feierstunde, die unter dem Motto: Hinkehr zu den unvergänglihen Werten statt­finden soll, herzlich eingeladen.

Garrweiler. Beim Baden im Zinsbach fand ein 11 jähriges Kind eine Handgranate, die es nach Hause trug und dort mit einem Stein aufzuklopfen versuchte. Das gefährlicheSpiel­zeug explodierte und brachte dem Kind schwerste Verletzungen bei, die seine Ueber- führung ins Nagolder Krankenhaus notwendig machten, wo es nach wenigen Stunden seinen Verletzungen erlegen ist.

Liebeisberg. Die Wald- und Feld­wege, die seit Jahren nicht mehr ausgebessert wurden, sollen im Laufe des Herbstes neu be­schottert werden. Schon rattert von früh bis spät die Steinschlagmaschine und die ganze Ge meinde freut sich, daß ein langgehegter Wunsch endlich in Erfüllung gehen sott.

Bad Teinach. Studierende Jugend aus Frankreich, Belgien, England und Amerika, die im Badhotel eine gemeinsame Freizeit durch­führte und in diesen Wochen neue Wege der Verständigung suchte, ist nun wieder abgereist.

Nenbulach. DerBerneucher Dienst führte im Gasthaus zurSonne eine Freizeit durch, die der Besinnung über die heilenden Kräfte der Seele gewidmet war. Vom 12.19. September , wird die Evang. Franenhilfe eine Tagung abhalten. In dem ehemaligen Berg­

werk hat sich eine Firma aus Pforzheim nieder­gelassen, um Schmuckwaren herznstelten. Zu­nächst werden etwa 20 Arbeitskräfte beschäftigt. Ein weiterer Aasbau ist in Aussicht genommen.

Calw. Bürgermeister Blessing veranstaltete für die Kriegsbeschädigten wiederum einen Bunten Nachmittag in der Städt. Festhalle. Die Laienspielgruppe Calw zeigte dabei beacht­liche Leistungen, wie auch die Tanzgruppe in ihren stilechlen Kostümen ihr flottes Können wieder erneut unter Beweis stellte. Es war ein schöner und gemütlicher Nachmittag, den der Stadtvorstand den Kriegsversehrten und ihren Gästen bereitete. Es wäre nur zu wünschen, daß auch einmal für die Heimkehrer aus der Kriegsgefangenschaft in dieser Richtung etwas getan würde.

Emberg. Frau Kathr. Schweizer durfte dieser Tage ihren 84. Geburtstag begehen. Familie Jakob Großmann erhielt die traurige Mitteilung, daß ihr Sohn Georg bereits 1944 in Frankreich gefallen ist.

Nagold. Eine wesentliche Verbesserung der Verkehrsverhältnisse zwischen den Kreisen Calw und Freudenstadt hat eine neue Omnibus­linie gebracht, die am 1. September erstmals im Betrieb war. Der Omnibus verkehrt täglich außer sonntags zweimal in beiden Richtungen über Haiterbach mit Zuganschluß in Nagold nach Calw, Pforzheim und Stuttgart, sowie Eu­tingenHorb.

Nagold. Im ganzen Kreis Nagold macht sich eine immer stärker werdende Opposition bemerkbar. Neuerdings war geplant, die Fi­nanznebenstelle Alfensteig anfzuheben, so daß man gezwungen wäre, das unterhalb Calw lie gende Finanzamt Hirsau aufzusuchen. Nachdem der Gemeinderat Nagold energisch gegen diese weitere Belastung der Angehörigen des früheren Kreises Nagold protestiert hatte, hat nun auch der Einzelhandel von Altensteig und Umgebung sich in einer einstimmig angenommenen Ent­schließung scharf gegen die geplante Behörden­aufblähung gewandt. Zum Dienststetlenleiter der Finanzamtnebenslelle Alten steig wurde Steuerinspektor Junger ernannt.

Vom Wildbader Rathaus

Heimat

Eine Heimat hat der Mensch seit der ersten Stunde seines Lebens. Auf dem Heimatboden wächst er heran, auf der Scholle, die ihn er­nähren soll. Das kleine oder große Haus, der Garten, die Felder und Wiesen und Wälder, die Berge: sie sind Heimat. Diese Heimat spricht eine eigene Sprache: eindringlich, herzlich, manchmal vielleicht rauh, aber seelengut. Hei­mat, das sina die alten Winkel der Stadt, das sind die Tore und Türme, die unsere Vorfahren erbauten, das ist das Leben in bewegten Straßen und die gemächliche Ruhe in stillen Gassen, der Friede draußen auf dem Gottesacker wo die Lie­ben schlafen, die oor uns in die Ewigkeit ein­gegangen sind. Heimat, das isl die Sehnsucht derer, die noch in der Gefangenschaft weilen, das Leid jener, die alles verloren haben, die vertrieben wurden und nun mittellos und arm bei uns eine neue Heimat suchen und sie auch finden sollen. Die Heimat zu lieben und ihr zu dienen, ist heilige Pflicht und hehre Aufgabe. Hegen wir treu der Väter heimatliche Sitten und Gebräuche, pflegen wir der Väter Tagenden und ihren christlichen Glaubenf Wehren wir allem, was die Heimat zerstört, ihren Geist zersetzt, ihre Jugend verdirbt! Wahren wir gute, echte Schwabenart! Die Heimatzeitung möchte dabei Helfer sein.

Wildbad. Der Gemeinderat behandelte in seiner letzten Sitzung folgendes: Auf einen Antrag auf Erhöhung des Bürgernutzens ist vom Landratsamt eine Stellungnahme eingegangen, in welcher zum Ausdruck gebracht wird, daß bei der Entwicklung der sozialen und wirt­schaftlichen Verhältnisse, diese aus alter Zeit überlieferten Sonderrechte als unsozial und überholt angesehen werden müßten, wenn nicht alle über 20 Jahre alten Bürger, die über ein Jahr ihren Wohnsitz in der betreffenden Ge­meinde oder Stadt haben, in den Genuß des­selben kommen würden. Ferner wäre eine wei­tere Voraussetzung^ für die Gewährung bezw. Erhöhung des Bürgernutzens, daß die Gewerbe­steuer nicht über 300 Prozent befragen dürfe und daß die aufzubringenden Mehrmittel durch Einführung neuer Steuerlasten oder durch Ein­sparungen im Haushaltplan gedeckt würden. An der Aussprache über diesen Punkt haben sich alle anwesenden Gemeinderatsmitglieder be­teiligt, und es kam wiederholt einstimmig zum Ausdruck, daß man keinesfalls gewillt sei, die­ses alte Bürgerrecht preiszugeben. Die Ver­waltung wurde beauftragt, die vom Landrats­amt geforderten Unterlagen über die Ableitung des Bürgernutzens zu beschaffen. Diese sollen

dann mit einer erneuten, in einer nächsten Sitzung zu fassenden Entschließung, dem Land­ratsamt neu eingereicht werden. Ein Schwer­kriegsbeschädigter wird als Amtsbote angestellt. Im weiteren Verlauf der Sitzung wird von einer Eingabe aus Enzklösterle Kenntnis ge­nommen, derzufolge der früher durchgeführte Postomnibusverkehr Enzklösterte-Wildbad wie­der eingeführt werden soll. Auch hier stellt sich das Gesamtkollegium hinter die gemachten Be­gründungen, da festgestellt werden muß, daß dieselben auch ganz für die Bewohner der Wild- bader Parzellen zutreffen. Der Gemeinderat er­weitert diese Eingabe dahin, daß die Linie Enz­klösterleWildbadCalw mittels Postomnibus durchgeführt werden soll, da der zur Zeit tau­fende Privat-Omnibus nicht täglich fährt und somit nicht in der Lage ist, den anfallenden Per­sonenverkehr zu befriedigen. Stadtbaumeister Bischof gab einen Bericht über seine Bemüh­ungen um die Beschaffung der notwendigen Er­satzteile für die Gleichrichteranlage des Elektri­zitätswerkes. Obwohl von ihm die in Frage kommenden Dienststellen persönlich aufgesucht wurden, stehen nähere Bescheide in dieser Sache noch aus. -e.

Aus dem Kreis Freudenstadt

Von Paris kommend, weilte die Frau des be­kannten amerikanischen Ozeanfliegers, Frau Ann M. Lindbergh auch in Freudenstadt, um sich die Notlage der Stadt schildern zu las­sen nnd auch selbst eine Besichtigung der Trümmerstätten vorzynehmen. Die Deutschland­reise von Frau Lindbergh, die im Aufträge und mit Unterstützung hochgestellter USA-Persön- lichkeiten erfolgt, dient privaten Informationen, nm die Oeffentlichkeit in den Staaten zur Hilfe für Deutschland aufzurufen. Der historische Schickhardtbau in Freudensladt wird vordring­lich restauriert. Er ist zunächst zur Aufnahme von Kanzleien bestimmt Ein besonderes Ju­biläum feiert die FirmaMafi. Sie konnte seit Juni 1945 insgesamt rund 50 000 Stück Koch­töpfe, Bettflaschen, Wölfe, Bügeleisen, Herde, gewerbliche Maschinen u. a. instandsetzen und in diesen Tagen den 10 000. Auftrag zur Repa­ratur von Haushalt- und Gewerbegeräten an­nehmen. Der Betrieb, der seit Beginn der Um­stellung von der früheren Fabrikation über eine Tonne Aluminiumblech und weit größere Men­gen an Eisen und Stahl verbraucht hat, wird mit der Wiederinstandsetzung beschädigter Haus- und Gewerbegeräte fortfähren. Die Fir­ma stellt einen wichtigen Faktor in unserer an Neuproduktion- armen Gegenwart für größere Schichten von Abgebrannten nnd Notleidenden dar. Das Postaint Freudenstadt plant, in aller- nächtser Zeit Pakete dem Empfänger wieder unmittelbar zuzustellen. Bisher wurde dieser von dem Eintreffen einer solchen Sendung le­diglich benachrichtigt und mußte sie selbst im Postamt abholen.

Ein schwerer Verkehrsunfall bei Hallwangen forderte zwei Menschenleben. Zwei zusammen­stoßende Kraftfahrzeuge stürtzten die Böschung hinab, wobei der in den zwanziger Jahren ste­hende Kraftfahrer Winter aus Aach so schwer verletzt wurde, daß er noch vor der Uebcr- fiihrung ins Kreiskrankenhaus starb. Der Lenker des zweiten Wagens wurde ebenfalls schwer ver­letzt. Er starb am nächsten Tage im Kranken, haus. Die Bergung der Schwerverletzten gestal­tete sich außerordentlich schwierig, da es wie­derholter Versuche bedurfte, die Zugmaschine zu heben und die Verletzten aus der Verklem­mung zu befreien. Im Gewand Hohkopf im Gebiete derZuflucht richtete ein Großfeuer unter den gefällten Hochstämmen großen Scha­den an. In Alpirsbach ernteten Diebe ein ganzes Kartoffelfeld ab. Ein schwerer Ein­

bruch erfolgte in die Färberei in Baiersbronn im Murgtal, wobei den Tätern wertvolle Ma­terialien in die Hände fielen. Der Omnibus­verkehr, der dje Bahnhöfe Domstetten und Lau­terbad verbindet, mußte stark eingeschränkt werden. Der fahrplanmäßige Verkehr läuft nur noch um 5.20 und 19.40 Uhr. Nach Lauterbad besteht nur noch um 4.30 Uhr und um 20.45 Uhr eine Fahrmögtichkeit.

Der Kreis Hoib berichtet

Horb. In der Gemeinderatssitzung wur­den einige Baugesuche genehmigt. Man darf hoffen, daß die dazu notwendigen Baumateria­lien in rascherer Zeitfolge als bisher zu ersteben sein werden und zwar ohne Kompensation. Unter den Bauplatzempfängem soll eine Lebens­mittelgroßhandlung beabsichtigen, ein Wohn- und Geschäftshaus an der Nordstetter-Steige zu errichten. Die Dringlichkeit dieses Bauvorha­bens wird vom Gemeinderat bestätigt. Besonders begrüßt wurde die Mitteilung des Bürgermei­sters, daß die zeitweise in Frage gestellte Fort­führung der 7. und 8. Oberschulklasse nunmehr für das Jahr 1947/48 von der Aufsichtsbehörde genehmigt wurde.

Müh ringen. Feierliche Investitur. Pfar­rer Hahn, der neue Seetenhirte von Möhringen, wurde am Montag in feierlicher Weise in sein Amt eingeführt. Die Gemeinde hatte ihm zn Ehren reichen Schmuck angelegt. Sie bereitete ihrem neuen Seelsorger einen herzlichen Emp­fang. Bei seinem Eintreffen am Ortseingang wurde Pfarrer Hahn am Sonntag abend von Pater Göggel im Namen der Gemeinde begrüßt. Buben und Mädchen sprachen Gedichte und überreichten schöne Blumenangebinde zum Will­komm. Bürgermeister Hank mit dem Gemeinde­rat und der Kirchenstiftungsrat begrüßten den neuen Pfarrer ebenfalls. Nach einem Läedvor- trag des Kirchenchores wurde Pfarrer Hahn in Prozession zur Kirche geleitet, wo er unter dem Geläut der Glocken nnd den Klängen der Orgel seinen Einzug hielt. Pater Göggel stellte der Ge­meinde ihren neuen Hirten vor und gab in sei­ner Ansprache der Hoffnung Ausdruck, daß zwischen Hirt und Herde ein echtes Vertrauens­verhältnis erwachsen möge. Pfarrer Hahn be­dankte sich in herzlichen Worten für den schö­nen und herzlichen Empfang. Am Montag fand dann die feierliche Investitur durch Dekan Wagner-Weitingen statt. Beim levit Amt sprach

Mut zur Kritik?

Da liegt ein Brief auf unserem Schreibtisch. Ein langer Brief, mit vielwenn" undaber gespickt, voll heißender Ironie, politischem Wort­geprassel und scheinheiliger Phrasen. Es ist der Brief eines Kritikers, dem es eine wahre Wonne ist, alles unbarmherzig niederzureißen, was seit dem großen Zusammenbruch wieder an auf­bauender Arbeit im Kreis geleistet wurde. Er weiß überall Bescheid, kennt dietonangeben­den Herren auf den Aemtem und hat an allem etwas auszuselzen. Keiner ist ein wirklicher Freund der Bevölkerung undfortschritt­licher Demokrat". Wären Leute seines Schlages an maßgebender Stelle, würde es im Kreisgebiet anders aussehen, meint der Briefschreiber. Auch auf dieZeitungsschreiber" kommt der Verfas­ser des Briefes zu sprechen.Lobhudelei und Schmalztragen" wird ihnen vorgeworfen. Er mahnt, ein kritisches Auge zu haben, und die himmelschreienden Zustände da und dort öf­fentlich anzuprangern. Mit drei dick unter­strichenen Worten will er uns unsere Aufgabe zuweisen:Mut zur Kritikl

Wir wollen einmal zu der weithin herrschen­den Kritiksucht kritisch Stellung nehmen. Es scheint an der Zeit zu sein, gegen die Schreiber und Nörgler zu Felde zu ziehen, die immer schon altes besser wissen als die andern und die mit ihren losen Reden und spitzen Federn den Boden des Vertrauens unterwühlen. Eine Kritik, die nur tadeln, strafen, fluchen und niederbrechen will und kein positives Ziel hat, ist Brunnenvergiftung schlimmster Art.

Unser Briefschreiber ist nicht der einzige Mann, dem Schimpfen ein Bedürfnis ist. Es gibt nicht wenige, vor denen keine Behörde, kein Beamter, kein Unternehmer oder Geschäfts­mann sicher ist. Diese Menschen zehren am Leben unserer Gemeinschaft, schleichen wie Mordbrenner, die Fackel der Kritik in der Hand, durch unsere Städte nnd Dörfer, sie brennen alles nieder, so daß hinter ihnen das Vertrauen nicht wieder aufsteht. Wir wollen nicht behaupten, daß alle Kritik einer Brand­fackel gleiche, die nur auf Zerstörung gerichtet ist Aber sehr viel, was heute beim Schlange­stehen, im fahrenden Zug, in den Wartezim­mern der Aerzte. in den Vorzimmern der Be­hörden oder in (anonymen! Briefen laut wird, ist nichts anderes als das Offenbarwerden zer­rissener Menschenseelen. Viele kritisieren nur deshalb, weil sie seihst nicht den Willen haben, sich in die Notgemeinschaft einzufügen, irgend etwas aufzugeben oder auf eingutes Recht" zu verzichten. Sie denken an die Ernte und versäumen die Saatt

Gewiß ist auch in unserer engeren Heimat nicht alles so, wie es sein sollte und könnte. Aber es geht darum, daß das Nötigste geschieht! Und daß das Notwendige wirklich auch getan wird, dagegen sind nur diejenigen blind, die nicht sehen wollen. Sie wollen uns die Hoff­nung auf die Zukunft nehmen, weil sie selbst ohne Hoffnung sind! Der Hunger und die Ver­zweiflung lassen sie nicht mehr überlegen. Bar alter Hoffnungsfähigkeit, der Freiheit des Ent­schlusses beraubt, ist ihnen die Kritiksucht zum Lebensmut geworden und mit diesen Mächten der Lebenszerschlagung und des Niederbruchs fügen sie den sinnlosen Opfern des letzten Krie­ges noch die sinnloseren des friedlichen Auf­baus hinzu.

Kritik muß sein, und alle Kritik wird sich zunächst negativ aussprechen müssen. Aber sie muß ebenso in eine positive Richtung weisen, wenn sie nicht rein zerstörend wirken soll. Nörgler nnd Besserwisser haben wir genug. Wir brauchen Menschen, die bereit sind, Verant­wortung auf sich zu nehmen und zu tragen. Für zersetzende Kritik haben wir keine Zeit und keine Kraft übrig. Wir müssen das Heute anders nützen, wenn wir morgen leben wollen und unsere Kraft in helfender Liebe zum Ein­satz bringen, sollen uns nicht die letzten Dämme der Rettung davonschwimmen. Eine wirkliche Tat ist in unserer notvollen Lage mehr wert, als tausend Ratschläge.

Mut zur Kritik? Wir bringen ihn auf, wie wir bereits bewiesen haben. Aber nicht aus Lust am Zerstören, sondern als Ausdruck einer gläu­bigen Hoffnung. Wir wollen stützen und helfen, auch wenn wir ein kritisches Wort sagen. Aus Liebe und Glauben wollen wir kritisieren, weil nur solche Kritik wirklich fruchtbar sein kann. Ueber all unserer Kritik soll aber die schlichte Erkenntnis stehen, daß auch die Verantwort­lichen in unserer Heimat keine Zauberkünstler' sind und uns nicht aus der Verflechtung mit dem Schicksal unseres gesamten Volkes herans- lösen können! G. F. M.

der Dekan in seiner Festpredigt über die Pflich­ten und Aufgaben des Priesters und der Ge­meinde. Der Kirchenchor unter der Leitung von Lehrer Mangold sang eine lateinische Messe von Peinbauer. Die kirchliche Feier, zu der auch Herr Kreisgouverneur Langlade erschienen war, fand mit dem Te Deum ihren Abschluß. Möge dem neuen Pfarrer eine segens- und erfolgreiche Wirksamkeit beschicken seinl

Sdiramberg

Wildschweinplage. Von den um­liegenden Höhengemeinden laufen immer mehr Klagen über die stetig steigende Wildschwein­plage ein. Die Borstentiere richten auf den Kartoffeläckern, die infolge der Trockenheit schon stark in Mitleidenschaft gezogen sind, erhebliche Verwiistnngen an.

Promotion. Josef Biegert, der Sohn des hiesigen Kaufmanns Adolf Biegert, promo­vierte zum Doktor der Medizin Der junge Doktor betätigt sich seit einiger Zeit am hie­sigen KrankerP'aiiS.

SO Jahre Stadtgeaaeiude. In die­sen Tagen jährte sich zum £0. Male der Tag, an dem Schramberg das Recht ereit, sich als Stadgemeinde zu bezeichnen.