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VMtac, U.
HAUS UND HOF
Uncer Bauernhof kn September
Gute Seat gibt gute Brate. In rauhen Lagen muß die Gerate schon -Mitte, der Roggen Ende des Monats in den Boden kommen, in klimatisch begünstigten Gebieten hat die Binsaat des Roggens noch im Oktober Zeit. Zum Säen des Weizens bleiben noch die kommenden Herbstmonate. Roggen und Gerste verlangen einen gut abgesetzten Boden, besonders der Roggen braucht einen „festen Fuß“ und einen „lockeren Kopf“. Sofort nach dem Abemten schälen! Man fährt rechtzeitig eine mitteltdefe Pflugfurche, daß der Boden Zeit hat, sich abausetzen. Mindestens vier Wochen sollen zwischen Saatfurche und Aussaat liegen. Nach Kartoffeln setzen wir nur den Grubber oder die schwere Egge ein. Doch bleibt naoh einer späten Kartoffelernte meistens keine Zeit rum Absetzen mehr, so daß wir zur Walze oder zum Untergrundpacker greifen müssen. Die Saatfurche darf nicht ausgetrooknet seia, doch verträgt der Roggen am wenigsten von allen Getreidearten das „Einschmieren“. Die Oberfläche des Ackers braucht durchaus nicht zu fein dazuliegen. Die Winterung liebt im Gegenteil eine mäßig rauhe Furche. Mit einem zweimaligen Eggenstrich vor der Saat ist auch das Unkraut wirkungsvoll bekämpft.
Wie weit wir den fehlenden Handelsdünger durch Stallmist ersetzen, hängt von seinem Vorrat ab. Wo eine Kalkung nötig erscheint, muß sie durchgeführt werden. Besitzen wir mineralische Handelsdünger, so verabreichen wir eine Kaliphosphatgabe acht bis vierzehn Tage vor der Einsaat. Etwa ein Viertel des für die Winterung zur Verfügung stehenden Stickstoffs sollte man in Form von schwefelsaurem Ammoniak oder Kalkstickstoff vor der Saat anwenden. Die Hauptversorgung mit Stickstoff verschiebt man auf das zeitige Frühjahr, dadurch schützt man sich vor unliebsamen Auswaschverlusten. Kein Saatkorn darf ungeheizt in den Boden kommen.
Der Mais wird im Laufe des Monats bei trockenem Wetter geerntet, wenn die Lieschblätter gelb und die Körner hart und glasig geworden sind. Die Aufbewahrung der Kolben muß luftig und trocken geschehen. Zu diesem Zweck kann er an den Liesch- blättem aufgehängt oder bei größerem Anbau entliescht in Trockengerüsten aufbewahrt werden. Damit wir im Frühjahr rechtzeitig Grünfutter haben, bauen wir von den Winterzwischenfrüchten Futterroggen, Wickrog- gen und Landsberger Gemenge an. Auch sie bedürfen einer mineralischen Düngung. Beim Landsberger Gemenge und beim Wickroggen können wir jetzt eine Stickstoffgabe sparen, die wir im zeitigen Frühjahr in Form von einem Doppelzentner Salpeter je Hektar auf den Kopf nachholen, während der Futterroggen auch für eine herbstliche Stickstoffgabe dankbar ist. Die beiden Gemenge verlangen auch eine zufriedenstellende Kalkgabe. Für die Hackfrüchte bereiten wir uns auf die Ernte vor, die auch bei Spätkartoffeln schon Ende des Monats einsetzt. Hierzu gehören die Bereitstellung von Körben, Karsten, Rodern, Köpfschippen. Lagerräume, Mietenplätze werden hergerichtet. Das eingelagerte Getreide und die Oelfrüchte schaufeln wir von Zeit zu Zeit um und lüften; an warmen Tagen werden die Fenster geschlossen, an kalten Tagen und in der Nachtzeit hält man sie offen. Zur Füllung des Gärfutterbehälters oder zur Grünfütterung dient nun manche Stoppelfrucht. Auch zur Kleesamenbereitung ist die Zeit gekommen. Am besten reutem wir, wie ja auch das noch nicht eingebrachte Oehmd auf Trockengerüste gepackt werden soll.
Wo es die Verhältnisse zulassen, treiben wir das Vieh auf die Wiesen, denen das Beweiden durch das Unterdrücken der Unkräuter und durch das Befestigen der Grasnarbe gut tut.
Im Gemüsegarten wässern wir die spätreifenden Gemüsearten immer noch. Häufig beginnt Kohl nach dem Regen zu platzen, er wird geerntet, verbraucht oder zu Sauerkraut eingeschnitten. Am Ende de« Monats
C flücken wir alle Tomaten, die eine Fär- ung zeigen, und laseen sie ap einer sonnigen Hausstelle nachreifen. Endivie binden
wir bei trookenem Wetter. Das Wintergemüse lassen wir möglichst länge auf den Beeten Stehen. Je ausgereifter eg zum Ueber- wintern kommt, um so länger hält eg. Kohl- striteke gehören keineswegs auf den Kompost- oder Misthaufen. Sie übertragen die ansteckende Kohlhernie. Gewürzkräuter kommen zum Trocknen. Auch ernten wir die Gemüsesemen. Noch können wir Rhabarberstöcke und die alten Gewürz- und Heilstauden teilen und sorgfältig auspflanzen. Des Setzen von Adventsgemüse wie Wirsing, Weiß- und Rotkohl wollen wir nicht vergessen. FeM- und Wintersalat, Spinat, auch noeh Schwarzwurzeln, müssen wir aussäen. In gefährdeten Lagen geben wir den frostempfindlichen Gartenkulturen gegen Ende des Monats einen Frostschutz.
Der Obstgarten bringt uris- jetzt späte’ Pfirsiche, Pflaumen, Zwetschgen, .Kernobst, außer den Wintersorten, Walnüsse, Obst, das sieh halten soll, pflücken wir nur bei trockenem Wetter in ausgepolsterte Körbe, die im ‘Lgger vorsichtig ausgepackt werden. Die Bäume schonen wir, sie dürfen nicht mit
genagelten Schuhen bestiegen werden, man darf nicht mit Stangen in sie hineinschlagen und kein Fruchthok abbrechen. Nach der Ernte werden die abgestorbenen Aeste der Obstbäume entfernt. Auf die Raupennester des Goldafters achten wir. Schon jetzt denken wir an die Beschaffung von Leimringen zur Bekämpfung des Frostspannerg. Auch im Kampf gegen die Blutlaus setzen wir nicht aus. Bei der Mostbereitung ist nur gewaschenes Obst zu verwenden. Die Obstkübel und Pressen sind sauber au halten, Eisenteile müssen mit säurebeständigem Lack überzogen sein. Reinhalten der Fässer. Verwendung von Reinhefe ist empfehlenswert.
Die Brombeer- und Himbeerstauden können immer noch ausgelichtet werden. Ausgangs des Monats können wir schon mit der Neuanpflanzung der Beerensträucher beginnen. Höchste Zeit ist es für die Neuanlage der Erdbeeren. Von unseren Nutztieren füttern wir die mit den Herbstarbeiten stark in Anspruch genommenen Pferde und Kühe besonders gut. Bei den frühen auf der Weide achten wir darauf, daß sie genügend Futter finden, andernfalls muß Grün augefüttert werden, um sie auf einer genügend hohen Milchleistung zu halten. At.
Bcrafeständischc Vertretung der Landwirtschaft
Wie man hört, schließt sich gegenwärtig eine Lücke, die kn berufsständischen Aufbau bislang vorhanden war. So wie sich die industrielle und gewerbliche Arbeitnehmerschaft zusammen geschlossen hat, schließen sich auch in den einzelnen Kreisen die Landwirte zu einer Berufsorganisation zusammen.
Diese Bestrebungen sind nicht neu; im Dritten Reich hatte man die „Bauernschaft“. Dieser Organisation lag eine Pflichtmitgliedschaft, mit Pflichtbeiträgen, zugrunde, wobei man die von früher her gewohnte Landwirtschaftskammerkonstruktion straffer und umfassender ausgebaut hatte. — Vor dem Dritten Reich hatte man aber außer der Landwirtschaftskammer auch die auf freiwilliger Grundlage auf gebauten landwirtschaftlichen Orts- und Bezirksvereine, die für das ganze Land im Landwirtschaftlichen Hauptverband zusammengefaßt waren. Man war also, als man sich anschichte, die Landwirtschaft neu zu organisieren, nicht. ohne Vorbild«:, man ging bei uns zunächst davon aus, die Konstruktion der Landwirtschaftskammer (mit Pflichtmitgliedschaft) zu wählen. In dieser Richtung waren auch schon ganz konkrete Vorarbeiten geleistet, die Land Wirtschaftskammer sollte fai Sigmaringen ihrer} Sitz haben. Zu Ende wurde diese soeben begonnene Neukonstituierung nicht geführt, well man mit der Landwirtschaftskammer auf Schwierigkeiten stieß, deren UnüJperwindlich- keit zunächst nicht feststand. Man glaubte, man werde doch noch eine Landwirt* chafts- kammer schaffen. In dieser Zeit mußten wir j sehen, Wie außerhalb unserer Zone unter Führung von Reich*minister a. D. f>r. Norme« sich eine berufsständische Vertretung der Landwirtschaft bildete, die den Landwirtschaftskammergedanken (mit Pf licht Knitglled- schaft) ablehnte und eine Berufsorganisation der Landwirtschaft auf rein freiwilliger Basis ins Leben rief. Der Plan Herme« trägt überzonale Tendenzen und scheint sich außerhalb unserer Zone schon gut entwickelt zu haben.
Um nun nicht ganz überflügelt zu werden, haben einige landwirtschaftliche Kreise («um Beispiel Bfberach, Sigmaringen, Ehingen) die Initiative ergriffen und sich angeschldft, einen „Landwirtschaftlichen Kreisverband“ zu gründen. Man hielt es nicht für glücklich, einzelne landwirtschaftliche Ortsvereine (für jede Gemeinde) ins Leben zu rufen, einmal wegen der Umständlichkeit des Gründungsverfahrens, und weil man sich sagte, eine gewichtige Repräsentation sed in der untersten Stufe am besten durch eine Kreisorganisation gewährleistet. Das hat zur Folge, daß für den ganzen Kreis nur ein Verein — denn man wählte die Form des „eingetragenen Vereins“ — besteht, der in den einzelnen Kreisgemeinden Vertrauensleute hat, dig ihrerseits örtliche Vereinigungen um sich sammeln sollen; damit wird keine Doppelmitglledechaft für die Gemeinde und den Kreis ausgelöst, weil jeder Landwirt unmittelbar nur Mitglied des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes sein kann.
Wenn das Ganze von Erfolg begleitet sein soll, dann wird die Zahl der Mitglieder auch eine Rolle spielen, genau wie bei den Gewerkschaften. Man wird sich bei dieser Gelegenheit daran erinnern, daß in den früheren landwirtschaftlichen Bezirksvereinen vor 1933 recht reges Leben geblüht hat. Das sollte heute bei der gesteigerten Bedeutung der Landwirtschaft sogar in erhöhtem Maß möglich sein. An den Beiträgen, die der Verein notwendig braucht, darf sich keiner stoßen; denn sie werden nur einen Teil der Höhe der ehemaligen Beiträge zum Reichsnährstand sein.
Nach oben hin ist ein Landwirtschaftlicher Hauptverband vorgesehen, der als Spitzen- organlsation alle Landwirtschaftlichen Kreisverbände umfassen soll. Auch für eine Spitzenorganisation gilt das gleiche wie für den Kreisverband. Denn an beiden Stellen wird das Resultat der Arbeiten neben seiner sachlichen Güte auch von der Zahl abhängen, als deren Repräsentant der Hauptverband fungiert.
Im Interesse der Landwirtschaft ist es zu begrüßen und zu wünschen, wenn diese Planungen bald ein gutes Ergebnis haben, zumal gerade au« landwirtschaftlichen Kreisen häufig geklagt wird, daß die Landwirtschaft ihrer Bedeutung entsprechend nicht an der Bildung, Gestaltung und Geltendmachung ihrer berechtigten Forderungen beteiligt ist. öerade die Brzeugerkreise Oberschwabens verfolgen mit wamsender Aufmerksamkeit diese Vorgänge, well dje ganze Landwirt-
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Biberach
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Schwäbische Pflansen als Wetterpropheten
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Iah Löwenzahn ttöd’ die Vetter- frühzeitig ihre Rifitter ein Blüten, dann darf man mit güf Regen rechnen. Die Klatschrose •oft Kelch nur, wenn die Luft völlig it. Schlechtes Wetter lat im Anzuge, so- rachtvlOjen und WaldgeiQbart sehr stark Die niedliche kleine Öertenmiere kündet hsltdfcej, trockenes Wetter an, wenn ale sich früh VOr neun Uhr emporrichtet und bis in den Nach- rnitteg hinein ihre Blumenkrönehen offen halt. Öleiben die Blumenkrönehen jedoch nach neun Uhr früh noch zu. gibt es Regen. Die perlmutter- artigen Kelohachuppen der Sllberdistel schließen sich gleichfalls beltn bevorstehenden Regen und öffnen «ich nur, wenn anhaltend schönes Wetter eintriM. denau so hält es die Ringelblume, nur wacht sie früher auf, etwa um sieben Uhr morgens. Ganz besonders ernst nimmt sein Amt als Wetterprophet der gemeine Sauerklee (Oxalis), der bei bevorstehendem Regen seine Blätter zusammenzieht, um die Poren vor dgm Wasser zu schützen. Die Wggewarte hält, sobald gutes Wetter im Anzüge ist, über die Nacht Ihre Blütenkörbchen offen. Steht aber Regen in Aussicht, so schließt sie dieselben am Abend. Das FrUhlingshunger- blümchen (Erophila verna) neigt seine Blättchen bei einem nahenden Regen abwärts und macht so jeden Naturbeobachter aufmerksam auf den bevorstehenden Witterungswechsel. Die Kronenwicke breitet im Sonnenschein ihre Blätter aus und läßt deren Flächen recht schön bestrahlen und durchwärmen, naht aber die Nacht, so schließt sie die Blätter und stellt sie aufrecht mit der Kante gegen den Himmel und verhütet cfedUTch jeglichen WSrcneverlust. Genau so verhält sie sich, wenn Regen droht. or
Man schreibt uns . .
(Unter dieser Rubrik veröffentlichen wir ten, die Anregungen, Beobuchtungen und schlüge von allgemeinem Interesse bringen, bitten die Einsender, sich wegen des Platrnia kurz zu halten: Oie Redaktion.)
Neue Schulranzen — eine ..
Ihr Notruf für die Kinder, lieber Landsm^s ausgestoßen in der ,»Schwäbischen Zeitung“ i 8. September 1847, hat hoffentlich die Kreise, Ck er anging, so getroffen, wie sie es verdienen/ M.i merhin wollen wir nicht gewisse Geschäftemacl r mit ehrbaren Geschäftsleuten, deren es heute do<t noch genügend gibt, in einen Topf werfen. t<*j kann Ihnen die Versicherung geben, daß a auch auf reellem Wege und zwar „ohne uom- pensatlonspotential noch Schwarzmarktbeziehuu- gen“ neue Schulranzen kaufen kann. — Ich fühlt' mich nicht durch Ihr Eingesandt betroffen. b<> grüße es sogar, daß Sie so warm für die Kleiner, eintraten und mit vollem Recht. — Als Hersteller von Schulranzen,' deren Mangel vorauszusehen war, kann ich Ihnen die Versicherung geben, de 3 aus meinen Werkstätten allein im Laufe des J$& - re« schon Hunderte von neuen Schulranzen a i die einschlägigen Geschäfte herausgegangen sin J und zwar ausnahmslos zum normalen Erzeugerpreis gegen Bezahlung in Reichsmark und ahn* Jegliche Nebenklausel. Wenn die außerordentliche Nachfrage nur langsam erfüllt werde:« kann, so bitte ich zu bedenken, daß die Beschaffung von Rohmaterialien für den Erzeuger eine» große, große Sorge ist. Anderen Firmen meiner Art.dürfte es ähnlioh ergehen, sofern sie einen brauchbaren Artikel auf den Markt bringen wol len. Aber auch unsere Landesdirektion der Wirtschaft hat sich für die Ausrüstung unserer ABC Schützen insofern eingesetzt, als sie die Herstellung von Schulranzen für vordringlich hielt uw' die in Frage kommenden Firmen diesbezüglich instruierte. Deshalb weg mit dem Gift aus dei_ Kinderseelen und an dessen Stelle die Aussicht auf Erfüllung ihres Schülerwtmsehes, wenn auch rdlet! "■ -
nur schrittwe
G. G. in
Omnibusverkefar in Nöten
Eine der wichtigsten OmnibusUnieii, die geradezu berühmt gewordene Verbindung über die Hpufce Alb zwischen Tübingen und Buchau in Obe&- Bohwaben, hat den seither täglichen Verkehr «5f Mittwoch und Freitag (sowie alle 14 Tage einmal Montag) einschränken müssen. Seit April 1946 beförderte die Linie insgesamt 59 000 Fahrgäste. Ihre Benützer sind in der Hauptsache die Beauftragten der Landesregierung, der Kreis* und Kommunaf behörden, BerufsreiRende und Kranke, die die Kliniken der stidwürttembergischen Landeshauptstadt aufsuchen. Der Ausfall eines Fahrzeugs infolge Reifenmangels hat nun den Linienverkehr über Biberach (seither Dieustag und Donnerstag) völlig stillgelegt. Beachtenswert ist die beispiellose Leistungsfähigkeit, Ms der Privatunternehmer dieser Omnibuslinie unte^ öeweis stellte So führte er den Verkehr über eile Ub während des vergangenen strengen Winters ununterbrochen dm zeitweise sogar mit Anhänger, wenn es die W rung8- bzw. Straßenverhältnisse erlaubten, kurz vor Weihnaohten 1946 wochenlang keine Kob Öllieferung erfolgte, wußte er sich zu helfen. Indem er vorübergehend nach Balinger Schieferöl griff, das gereinigt — bei einem Verlußt von 50 Prozent — als Betriebsöl diente. Das Fahrerpersonftl setzt sich aus bestens gescKnlten Kräften zusammen, die zum Teil seit zehn* Jahren in den Dien sten des Unternehmens stehen. Motorschäden ■» den bislang in eigener Werkstatt Jedesmal ohne Verkehrsunterbrechung behoben. Alle gemachten Anstrengungen, mit denen auch einige Omnibuft- Nebenlinien im Dreieck Saulgau — Biberaob — Sohuseenried aufrechterhalten wurden, werden künftig nutzlos sein, ^fenn nicht mindestens die Bf- j^ifun^sfrage mit behördlicher Unterstützung gg-
Mosaik
Gedeck für den Hunu
Das Sohwabenland ist reich an heute vergesse- ehedem gang und gäbe gewesenen Sitten und rÄuchen. Einer der merkwürdigsten wird uns
den jährlichen Lehenszins abholte, ein eigenen Ge- deok im Wirt6hause aufzutragen. Am Konradltage jedes Jahres mußte der Eutinger Dorfschütze, gepudert und mit einem Degen gegürtet, den R*»nt- oeamten, der mit einem Diener, jeder hoc *u Roß, und einem Hund angezogen kam, am Einzug des Ortes warten und diese Gäste zum Wirtshaus
f eleiten. Hier hatte der Lehenszins bereits auf dem ische zu liegen. Dann ward die Mahlzeit für die beiden Haigerloeher Gesandten, für den Eutinger Vogt, den Schützen und den Träger aufgetragen. „Der Tischgesellschaft gegenüber wird für den Hund, welcher den Rentbeamten begleitete, efh Tuch auf dpn Boden ausgobreitet, und eine gepfefferte Suppe is einem neuen hölzernen Becken, ein Batzenbrod und eine Batwurst zum Schmause vorgesetat“. Man konnte da eigentlich nlont qjlt trüber Miene von einem „Hundeleben“ jammern. o!r.
Als Dank das Gebiß gestohlen
Eip römischer Priester hatte einem jungen Arten Unterkunft, Kleidung und zuletzt auo eine Stellung verschafft. Einige Tage später l*e suchte der junge Mann den Priester, um ihm zu danken. Als der Priester für einige Augenblicke dag Zimmer verließ, nahm der junge Mann ein auf dem Nachttlsob Hegendes Gebiß mit zahlreichen Goldzähnen an sich und suchte das Weite. Schon wenige Stunden später wurde er verhaftet. D*«m» da hatte er das Gebiß schon verkauft. k.
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