Eine Warnung in letzter Stunde

Der württ. Wirtschaftsminister Dr. Maier setzt seine Betrachtungen über Einfuhrkontingente und württ. Wirt­schaft fort. Er kommt dabei zu folgenden Schlußbcmerkungen: Die württembergische Wirtschaft ist in diesen handels­politischen Fragen in einem schweren Interessengegensatz, da sie einmal eine ausgesprochene Exportinbnstrie beherbergt und andererseits gerade bei uns die bäuerliche Veredelungs- Wirtschaft beheimatet ist. Wir haben doppelt Anlaß, auf diesem heiklen Gebiet zusammenzuarbeiten. Was für das ganze Reich Geltung hat, das gilt für Württemberg doppelt und dreifach. Wir können uns nicht selbst ernähren. Die Hälfte des Brotgetreides und außerdem viele andere Nah­rungsmittel kommen von auswärts- Selten gilt für ein Land mehr das Wort, daß nicht die Sachwerte, sondern die menschlichen Arbeitskräfte die wirklichen Werte einer Volks­wirtschaft sind, als für Württemberg. Wir können die Jndustriearbeiterschaft nur so ernähren, diese besten Kunden der Landwirtschaft nur so konsnmfühig erhalten, baß wir Rohstoffe kaufen, in diese Rohstoffe die Arbeit der Menschen legen, die Rohstoffe zu hochwertigen Waren umgestaltcn und diese Waren wieder verkaufen in die weite Welt. Entfällt die Möglichkeit zu dieser Art wirtschaftlicher Betätigung, so ist die württembergische Gesamtwirtschaft nicht allein die Industrie! zu 40 Prozent lahmgelegt. Die Hälfte der württembergische» Bevölkerung kann sehen, wo sie bleibt. Es ist augenfällig, daß ein solcher Ausfall an Kaufkraft in allererster Linie auch die württembergische Landwirtschaft schwer schädigen würde. An Dutzenden von Beispielen sehen wir, wie die Wirtschaftspolitik des Reichs sich immer rück­sichtsloser an den Bedürfnissen des Nordens und des Ostens orientiert, daß die Wirtschaftspolitik in steigendem Maße auf unserem Rücken ausgetragen wirb. Wir warnen in letzter Stunde,' geht es in dieser Weise und in diesem Tempo weiter, so wird ein wirtschaftlich gesundes Gebiet wie unser Land unfehlbar zugrunde gerichtet!

Das Großseuer m Birkenfeld

Über den großen Brand in Birkenfeld, dem bekanntlich 5 Wohnhäuser und 6 Scheuern zum Opfer fielen, gibt das dortige Bürgermeisteramt einen Bericht ans, in dem es u. a. heißt: Zuerst brannte die Scheuer des Karl Schee rer, Totengräber. Die mit Erntcvorräten dicht gefüllte Scheuer bot dem Feuer reichlich Nahrung. Es herrschte ein ziemlich starker Wind und das daneben stehende Wohnhaus wurde von den Flammen rasch erfaßt und da man durch den hef­tigen Westwind und die starke Rauchentwicklung nicht bei­kommen konnte, war auch das Wohngebäude rettungslos verloren. Es galt in erster Linie die über 70 Jahre alte Frau Scheerer und deren Enkelkind, etwa 5 Jahre alt, zu retten, was auch gelang. Die alte Frau hat einige Brand­verletzungen davongetragen. Das Vieh konnte ebenfalls ge­rettet werden. Karl Scheerer und seine Ehefrau verrichteten zurzeit der Brandentstehung Feldarbeiten und waren nicht zuhause. Sie konnten vor dem Feuer nichts retten, als was' sie »och auf dem Leibe trugen. Zusammengebaut mit dem Wohnhaus des Scheerer waren die Wohnhäuser des Chri­stian Stumpp, Goldarbeiter, und des Johannes Fix, Goldarbciter. Genannte Gebäude befanden sich unter einem Dach und wurden deshalb auch gleichzeitig vom Feuer ver­nichtet. Das daran sich anschließende Wohnhaus des Fried­rich Bleiholder alt ist im Dachstock zum Teil ganz ab­gebrannt und in den weiteren Stockwerken stark beschädigt. Auf der anderen Brandseite ist die Scheuer des Bleiholder, die mit der Scheuer des Scheerer unter einem Dach zusam­mengebaut ist, ebenfalls vollständig abgebrannt. Das dane­ben noch stehende kleine Gebäude des Schneidermeisters Jakob Förschler bildete lange Zeit einen starken Schuh für das weitere Nebergreifen des Feuers auf das Gebäude des Philipp Neuster alt, bis es selbst auch vollständig nie­derbrannte. Da in diesem Ortstcil Birkcnfclds sehr viel zusammengebant ist, mußte sich die Feuerwehr darauf be­schränken, den Brandherd abzugrenzen und ein weiteres Umsichgreifen des Feuers zu verhüten. Die Weckerlinie von Neuenbürg war inzwischen eingetroffen. Auch die Motor­spritze von Pforzheim mußte noch zu Hilfe gerufen werden, da durch Fnnkenflug auch noch die Doppelschcuer des Fix und Reichstetter in der Schmiedgasse Feuer gefangen hatte und schon lebhaft brannte. Die Weckerlinie sekte dort ihre erste Hilfstätigkcit ein und rettete von der Kräfen- häuserstraße her das Gebäude des Goldarbeiters Wilhelm Oelschläger. Auf Ser anderen Seite wurde von der Bir-

kenfclder^Fcuerwehr das Feuer bekämpft. Die dicht dancber gebaute scheuer des Otto Ehinger, Goldarbeiter, sowie eil daran angebautes Wohnhaus konnten allerdings nicht geret tet werden, wohl aber das ganze übrige Häuserviertel. Dil Pforzheimer Wehr war damit beschäftigt, das Feuer des er sten Brandherdes von der Heergaise aus zu bekämpfen un! war bemüht, das Wasser in direkter Schlauchleitung von Wasserbehälter aus direkt herzulciten. Dabei versank di, Motorspritze in dem aufgefülltcn Boden beim Wasserhoch behälter und es dauerte längere Zeit, bis die Spritze wie­der fahrfähig gemacht war. Der anfangs starke Wind hatt, sich inzwischen fast vollständig gelegt und es gelang nun den vereinigten Wehren, ein noch weiteres Umsichgreifen des Feuers zu verhindern. Die da und dort noch ansgebrochc- nen Feuer in den Dachstühlen -er Nachbargebäude konnten sofort gelöscht werden, weil man gleich in jedes Gebäude Mckte. Soaar in dem Gebäude des Emil Förschler, Landwirt (bei der Kirche) mußte gelöscht werden, da mich noch dorthin (Luftlinie etwa 300 m) durch Funken- > ng Feuer übertragen wurde. An den Löscharbeiten betei­ligte sich der ganze frei,». Arbeitsdienst in vorbildlicher Weise. Durch die Brandkatastrophe sind 8 Familien mit zu­sammen 80 Personen obdachlos geworden. Der Schaden wird nach dem Brandversicherungsanschlag der Gebäude aus und 40 000 Mk. ohne Mobiliarschaden geschätzt. Bei diesem m ^ "ls dringendstes Bedürfnis erwiesen, daß soli?I* G^'emde ein größerer Feuerweiher vorhanden sein riae Tina a,» Ausbruch des Brandes trägt bas 6jäh-

»e,- ^' "Ecn des Karl Scheerer, welches unbeaufsichtigt in " -Heuer mit Zündhölzern spielte.

Aus Stadl und Land

Calw, den 24. Oktober 1932.

Dienstnachrichteu

Oberlehrer Wagneran der ev. Volksschule in Otten- bronn ist aus Ansuchen in den Ruhestand versetzt worden.

Herbstfeier des l. Kraftsportvereins Calw 18Ü4 Der Kraftsportverein Calw hielt letzten Samstag im Bad. Hof-Saal eine sehr gut besuchte Herbstfeier ab. Der Verein hat in diesem Jahre durch Neueintritt junger Mitglieder eine sehr beträchtliche Stärkung erfahren und ist wirklich beinüht, seinen Mitgliedern auf allen Gebieten des Kraft­sports eine gute Ausbildung angedcihen zu lassen. Das be­wies auch die letzte Herbstfeier, die von Vorstand Mo­ros mit einer Begrüßungsansprache eröffnet, einen über­aus interessanten, gut sportlichen Verlauf nahm. Im Mit­telpunkt der Veranstaltung stand der Allstrag des ersten diesjährigen Kampfes im S e r i e n - M a n n schafts­ringen der Ü-Klassc innerhalb des Arbeitcrathletcnsports zwischen den ersten Mannschaften der Vereine Calw und Waiblingen. Leitung und Schicdsrichteramt versahen Krcisübungswart Kübler und Herr Hähnle aus Stutt­gart. Da die Vereine ctn-a gleich alt sind, standen ziemlich ebenbürtige Kräfte einander gegenüber. Besonders schwie­rig waren die Kämpfe im Feder- und Mittelgewicht. Wäh­rend die Calwer im Fliegen-, Weiter-, Bantam-, Halb- schwer- und Schwergewicht überlegene Siege erringen konn- ien, siegte Waiblingen im Leichtgewicht und konnte die bei­den unentschieden ausgegangenen Kämpfe im Feder- und Mittelgewicht in der Nückrunde gewinnen. Die Kämpfe en­deten mit 4:10 Punkten, die Rückkämpfe mit 5:0 Punkten für Calw, sodaß diesem insgesamt 4 Punkte in der Serie zufallen. Zweck der Serienkämpfe ist die Feststel­lung der Bezirks-, Kreis- und Landesmeisterschaft. Der Abend brachte ferner ein unter Leitung von Übungsleiter Beck bewunderungswürdig durchgcführtes Gewichthe­ben (einarmig Reißen, zweiarmig Stoßen), bei dem von Calwer und Pforzheimer Krastsportlern hervorragende Lei­stungen geboten wurden. Das besondere Interesse der zahl­reich anwesenden Jugend fanden Boxkämpfe im Ban­tam-, Weiter- und Mittelgewicht, burchgeführt von Angehö­rigen des Calwer Vereins. Als Ringrichter waltete Kreis- übungswart Kubier. Der Kampf zwischen den Seilen wurde mit Energie, Beweglichkeit und Geschick geführt und endete in zwei Fällen mit Punktsiegen. Den Schluß des reichhal­tigen Programms bildete das Auftreten einer Artisten- gruppe des ArbeitersportvcrcinsNoland"-Pforzhcim. Drei prächtig durchtrainierte Artisten zeigten in z. T. hals­brecherischen Tricks ihr hervorragendes Können, Las ver­dienten Beifall erntete. In wohlberechtigter Befriedigung konnte der Vorstand schließlich allen an den Darbietungen des Abends Beteiligten danken. Die schöne Feier fand ihren Abschluß mit einer Tanzunterhaltung, welche die Krast- sportler bei den Klängen ihrer Hauskapelle noch lange bei­einander hielt.

Aus den Parteien

Versammlung der NSDAP.-Calw

Die Nationalsozialistische Bctriebszcllcn-Organisation Kreis Calw veranstaltete gestern abend im Glassaal des Bad. Hofes eine öffentliche Versammlung, in welcher der Reichslciter für Arbeitsrccht der NSDAP. Weygold aus München über bas ThemaDer Kampf des deutschen Ar­beiters um sein Lebensrccht" sprach. Nach einleitenden Wor­ten von Versammlungsleiter Enten mann gab Herr Weygold zunächst seinem Befremden über den mäßigen Besuch der Veranstaltung Ausdruck, wobei er die Ver­mutung äußerste, daß anscheinend noch viele Calwer keine Arbetcr zu sein glaubten. Dann legte er den Begriff Arbeit" im nationalsozialistischen Staat dar. Arbeit bedeute sittliche Pflicht und zugleich Ehre, in einer Gemeinschaft etwas zu leisten,' sie sei bas, was im Sinne und im Inter­esse des Volkes geleistet werde. Wertunterschiebe bctr. der Art der Arbeit gebe cs im nationalsozialistischen Reiche nicht, auch nicht betr. des Arbeiters- Der BegriffBürger" als Gegensatz zum Arbeiter sei nur ein Stück Einbildung, das cs nicht mehr geben werde. Wer seine Pflicht nicht tue, gehe des Anspruchs auf Wertung überhaupt verlustig. Zuerst komme immer das Volk, dann erst der Staat, der als Organisation dem Volke zu dienen habe. Heute, so sagte der Redner, sei das deutsche Volk in die Knechtschaft des Staates gekommen, der ihm zugleich mit dem Recht auf Arbeit auch das Lebensrecht und die Freiheit genommen habe. Seit 1918 habe der Staat keinen Weg beschritten, um diesen Rechten Geltung zu verschaffen, obwohl sie in der Weimarer Verfassung verbrieft seien. Der Redner wandte sich bann gegen die fremdrassigen Ausbeuter des Volkes, die mit den Waffen des Klassenkampfes und des Profits kämpften. Dem Gedanken des Profits und der Zerstörung setze der Nationalsozialismus die Konzentration des Lebens­willens entgegen. Die soziale Bewegung in ihrer ursprüng­lichen, rein wirtschaftlichen Form sei gut und richtig gewesen. Erst mit dem Eindringen von Politik und Religion in die Gewerkschaften habe die Bewegung Schaden genommen. Die Arbeit müsse, als dem Volke dienend, den Vorrang haben, erst in zweiter Linie komme die Weltanschauung. Der Nationalsozialismus wolle deshalb jedem Berufsstand seine Gewerkschaft als reinen Berufsverband geben. Der Natio­nalsozialismus wolle einen sozialistischen Aufbau der Wirt­schaft, der jedem Volksgenossen Arbeits- und Lebensrecht gibt. Soziale Gerechtigkeit sei aber nur möglich, wenn Ge­meinnutz vor Eigennutz gehe. Das werde den Geist deS neuen nationalsozialistischen Staat bestimmen. Sozialismus heiße, da eingreifen, wo ein Teil auf Kosten des anderen Profite machen wolle. Wer sich nicht einfiige, wer Privat­interessen vor die des Volkes stellt, müsse zum Sozialismus gezwungen werden. Eine sozialistische Volksgemeinschaft müsse den ausbeutenden Kapitalismus ausrottcn. Träger des sozialistischen Aufbaus der Wirtschaft sei der innere Wille des Volkes zur Leistung und die bewußte Verbunden­heit der Menschen gleichen Blutes. Der Redner befaßte sich im Verlauf des Vortrages auch eingehend mit dem Problem des Kommunismus. Kür Deutschland sei es gelöst.

wenn man wieder Arbeit schaffe. Der deutsche Arbeiter wolle persönliche Freiheit, die kenne man in der Sowjetunion nicht. Anstelle des Kommunismus sei dort schon längst der Staatskapitalismus getreten, der dem Privatkapitalismus gleichzustellen sei. Auch in der dem Vortrag folgenden Aus­sprache setzte sich der Redner mit anwesenden Kommunisten über diese Fragen auseinander. Der Vortrag wurde von den meist jugendlichen Versammlungsteilnehmern mit großer Begeisterung ausgenommen.

Wetter für Dienstag und Mittwoch

Unter dem Einfluß südlichen Hochdrucks ist für Dienstag und Mittwoch mehrfach aufhciterndes und vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.

Vssingen, 23. Okt. Aus der Straße nach Vcihingen ereig­nete sich ein bedauerlicher Unglücksfall. Der Sägewcrks- besitzer Georg Kübler von Bcihingcn war mit Langholz- führen beschäftigt. Am Waldanfang kam K. zu Fall und brachte seinen rechten Arm unter das Rad. Durch Hilferufe des Verunglückten wurde der Unglücksfall bemerkt. Ein Bösinger Personenauto verbrachte den Verunglückten ins Bezirkskrankenhaus nach Nagold. Der Unfall ist umso be­dauerlicher, da K. im Kriege um den linken Arm gckom- men ist.

SCB. Stuttgart, 23 .Okt. Am SäMstag wurde der Neu­bau der Stuttgarter Ortskrankenkasse durch einen Festakt seiner Bestimmung übergeben. Der Voranschlag, der für die reinen Baukosten (ohne Inneneinrichtung, Honorare und Gebühren) auf 2,4 Millionen geht, ist wie angenommen wird, nicht überschritten.

SCB. Ludwigsburg, 23. Okt. Prinzessin Olga zu Schaum- burg-Lippe den Ludwigsburgern besser bekannt als Prin­zessin Max ist nach langem schwerem Leiden im hiesigen Schloß im Alter von 86 Jahren gestorben. Prinzessin Olga zu Schaumburg-Lippe wurde am 1. März 1876 als Tochter des Herzogs Eugen von Württemberg und der Herzogin Wera, Großfürstin von Rußland, in Stuttgart geboren.

SCB. Bad Ueberkingen, 23. Okt Am 26. Oktober feiert Generaldirektor I. Nuber, Bad Ueberkingen, seinen 70. Geburtstag. Er konnte dem Unternehmen Bad Ueber­kingen nach dem Beitritt Bad Teinachs im Jahr» 1928 den Betrieb Bad Ditzenbach und im Jahre 1927 den Betrieb Beinstein im Remstal angliedern, so daß die Mineralbrunnen Ueberkingen-Teinach-Ditzenbach A.G. mit der Zentralverwaltung, in Bad Ueberkingen unter der Füh­rung des Generaldirektors Nuber sich^zum größten Mincral- brunnenbetrieb in Deutschland entwickelte.

SCB. Ravensburg, 23. Okt. Am Samstag vormittag fuhr ein Motorwagen der Lokalbahn AG., die Ravensburg mit Weingarten und Baicnfurt verbindet, zwischen Wein­garten und Ravensburg auf einen vor ihm fahrenden Zug auf. Der Zusammenprall, der durch das plötzliche Halten des vorderen Zuges verursacht wurde, war so heftig, baß die Plattformen mehrerer Beiwagen demoliert, die Puffer zusammengebrückt und die Fensterscheiben zertrümmert wur­den. Mehrere Personen wurden verletzt, davon eine ziemlich schwer.

wp Vom Schivarzwalb, 23. Okt. Ein wilder Föhnsturm fegte in diesen Tagen über die Kämme des Hochschwarzwal- dcs. Die Gipfellagen melden teilweise ein Anschwellen der Böenstöße bis zur Sturmstärke 9. Es ist dies bereits der zweite schwere Herbststurm, der über den Schwarzrvald geht. Die meteorologische Station auf dem Feldberg berichtet von einer Geschwindigkeit des Sturmes von 22 bis 25 Sek.» Meter. Touristen, die über den Kamm des Feldberges mar- schirrten, vermochten nur mit Mühe gegen die Geivalt des Südiveststurmes anzukämpfen.

Turnen und Sport

Fußball-Ergebnisse vom Sonntag Länderspiel:

Oesterreich Schweiz 3:1.

Bezirksliga Gruppe Württemberg:

Stuttgarter Kickers Sportfreunde Eßlingen 3:1.

FC. Pforzheim Union Bückingen 5:1.

VfB. Stuttgart SVp. Feuerbach 1:0-

Germania Brötzingen Stuttgarter Sportklub 3:0.

Normannia Gmünd FC. Birkenfelö 1:3. Bezirksliga Gruppe Baden:

FC. Mühlburg Karlsruher FV. 1:3.

FC. Freiburg Phönix Karlsruhe 2:2.

FV- Rastatt Sportklub Freiburg 3:1.

Frankonia Karlsruhe VfB. Karlsruhe 3:1,

FB. Ofscnburg SpBgg. Schramberg 8:1.

A-Klasse Kreis Enz-Neckar:

FC. Altburg SpV. Nagold 0:5.

FC. Effringen FV- Calw 0:5.

*

FV. Calw 2 Gechingen 6:0.

FC. Altburg 2 SpV. Nagold 2 1:1.

Vom Turnverein Calw

Zu den bevorstehenden Wettkämpfen beim Deutschen Turnfest 1933 in Stuttgart hat die Vorturnerschaft des Turn­vereins Calw den Beschluß gefaßt, die in Frage kommenden Wettkämpfer in einer geschlossenen Riege zusammenzufassen. Dieselben werden in ihrer weiteren Ausbildung die größte Aufmerksamkeit und Schulung durch ihren derzeitigen, er­folgreichen Leiter, Robert Regenberg, erfahren. Die Lei­stungen sind dort derart hochgestellt, daß nur bei sicherer Höchstleistung ein Kranz erreicht werden kann. Dies ist um so schwieriger, als die Wettkampfbahnen auf dem Cann- statter Wasen keinerlei Vorteile für die Wettkämpfer bieten, sondern peinlich, einwandfrei hergestellt sind. Im aktiven Fünfkampf werden für 20 Punkte verlangt: 100 Meter-Lauf 11,6 Sek., Hochsprung 1,65 Meter, Weitsprung 6,40 Meter» Kugelstoßen 7X Kilogramm 11,50 Meter und im Schleuber- ball 1>4 Kilogramm 65 Meter- Bon diesen erreichbaren 100 Punkten, müssen mindestens 75 Punkte vom Kranzsteger erreicht werden. Bei den Alters- und Gerätekämpfen ist es ähnlich. Bis jetzt sind als Wettkämpfer vorgesehen: Henzler E., Seeger G., Ncgenberg N-, Feucht O., Hornikel G., Stähle E. und Mager, sowie Gackenheimer von dem benachbarten TB. Alzenberg.