frachtcn, auch diejenigen -er Ausnahmetarif«, je nach Ent­fernung noch 80«1 v. H. über den Vorkriegssätzen von 1014. Dieses Mißverhältnis, -as in gleichem Maße kaum für irgendein anderes Frachtgut besteht, ist für die Holzwirtschaft und den Walbbefitz nicht mehr tragbar. Di« Frachtsätze für Fichtenlangholz z. B. machen schon bei einer Entfernung von 200 Kilometer rund 54 v. H. beS Rohholzpreises aus und steigen bei 800 Kilometer bereits aus 78 v. H., während di« entsprechende» Zahlen der Borkriegszeit 17 und 24 v. H. waren. Noch weit ungünstiger liegen Liese Zahlen bei Pa­pierholz. Bei 200 Kilometer Entfernung betragen die Fracht­kosten schon 72 v. H. des Papierholzprcises und steigen bei 300 Kilometer aus 99 v. H. lieber diese Entfernungen hinaus ist das Holz fast überhaupt nicht mehr zu verfrachten. Bei Einrechnung von den Holzwerbungskosteu, Anfuhrlvhnen und sonstigen Spesen ist der Absatzraöius des Waldbesitzers, falls er frei Werk oder Fabrikhof liefern soll, auf 209 Kilo­meter beschränkt. Trägt der Holzkäufer, wie meistens, die Frachtkosten selbst, so wird er dem Walöbesitzer einen ent­sprechend geringeren Rundholzpreis aufmachen.

Die hohen Frachtkosten wirken sich heute aber um so nach­teiliger aus, als die Reichsbahn sofort bares Geld verlangt, was die Holzwirtschaft nur sehr schwer zu beschaffen vermag. Da bas Holz zum weitaus größten Teil auf eine Entfernung bis zu 20» Kilometer gefahren wird, ist mit besonderem Nach­druck auf die Senkung der Nahtarife Wert zu legen. Erst davon kann eine wirksame Entlastung der betreffenden Wirt­schaftszweige erwartet werden. Es hat jetzt keinen Zweck mehr, mit neuen Ausnahmetarifen aufwarten zu wollen, heute kann nur eine großzügige Maßnahme wie die Senkung

der Frachtsätze für alle Frachtgüter dt« Belebung der Wirt­schaft «bahnen helfen.

»

Die örtliche,i Kleinhandelspreise dürfen selbstverständlich nicht an den Börsen- und Großhandelspreisen gemessen werden, da für jene noch die sog. wirtschaftlichen Bertehrskosten in Zuschlag lomiuen. Di« Schristltg.

Eingesandt

Für die unter dieser Rubrik gebrachten Veröffentlichungen übernimmt die Schrislleitung nur die preßgesetzliche Verantwortung.

Um das alte Poftamtsgebände

Ans verschiedenen Zeitungsnotizen der letzten Wochen war zu entnehmen, daß das neu« Postamtsgebänbe demnächst sei­ner Bestimmung übergeben werden wir-, wenigstens soweit der Berkehr an den Postschaltern in Betracht kommt. Das Telegraphen- und Fernsprechamt wird bis zur Fertigstellung der technischen Anlagen des Selbstanschlußamtes im alten Gebäude verbleiben und erst im Sause des nächsten Jahres übcrsiedeln.

Wie bekannt, ist die Einwohnerschaft bei der Wahl des Bauplatzes für das neue Postamtsgebäuöe s. Z. sehr geteilter Meinung gewesen. Mau wird sich jedoch seitens des Publi­kums mit der Zeit an die größeren Entfernungen vom Ver­kehrszentrum gewöhnen muffen,- die Gemüter werden sich wegen der durch die Veränderung entsteheirden Nachteile be­ruhigen, wenn sich erst die Vorteile auswirken, insbesondere wenn die Fertigstellung des in Aussicht gestellten Fahrstegs eine bessere Verbindung zwischen der Badstraße und der Bahnhofstraße schafft. Lebhaft dagegen bewegt die Geschäfts­

welt -i« Frage, was aus dem alten Postamts««» büuüe werden wird. Alle Branchen ohu« Ausnahme find in Calw außerordentlich übersetzt. Die Steuern und Unkosten, ferner die Konkurrenz der Einheitspreisgeschäfte und Waren­häuser der nächftgelcgenen großen Städte, des weiteren der Preissturz für alle Fertigwaren haben die Berdienstspanns des Handels derartig beschnitten, daß ohne jede Uebertrci- bung gesagt werden kan», daß es heutzutage am hiesigen Platz nur noch ganz wenige Geschäft« gibt, denen La« Finanz­amt noch einen Verdienst ausrechnen kann. Es wäre gleich, bedeutend mit einer Katastrophe für viel« der hier so zahl­reichen kleineren und mittleren Kleinhanöelsgeschäst«, der Handwerksleut« mit Ladengeschäften, wenn im alten Post- amtsgebäude ein Geschäft mit Warenhauscharak- ter eröffnet werden würde. Daran dürfte hier niemand «in Interesse haben, die Stadtverwaltung nicht, deren Erträg­nisse aus dem Gcwerbekataster in erschreckender Weil« zu» rüi^ehen, auch der Staat nicht als Eigentümer -cs Gebäu­des, dem doch daran gelegen sein muß. den kleinen hier noch vorwiegend vertretenen Mittelstand zu erhalten. Es wirb sich verbieten, die Frage einfach dadurch zu lösen, daß das Gebäude eben dem Hüchstbietenden überlassen wird.

Das alte Postamtsgebäude ist in seiner heutigen Eintei­lung wie geschaffen für eine Behörde, z. B. bas Finanz» amt ober das Zollamt, von denen das letzter« als nur be­helfsmäßig untcrgcbracht bezeichnet werben muß. Zweck die­sesEingesandt" ist es daher, eine Sach« zur öffentlichen Erörterung zu stellen, die für viele, welche sich heute vielleicht deren Wichtigkeit noch nicht genügend bcwnßt sind, zu einer Existenzfrage werden kann.

Sladlgemeinde Neubulach.

Oktober

Zu dem am Kirchweihmontag, den 17 d. 3s. hier stattfindenden

Schmeinc-Marllt

ergeht hiemit Einladung.

Vom Vieh find Ursprungszeugnisse mitzubringen. Personen und Vieh aus verseuchten Gebieten dürfen den Markt nicht besuchen.

Mit dem Markt ist eine

Zungviehpramiierung

des Fleckviehzuchtvereins Calw

verbunden.

Neubulach, den 12. Oktober 1932.

Bürgermeisteramt: Müller.

Turnverein Hirsau e. D.

Wir verkaufen an den Meistbietenden unsere im oberen Brühl gelegene

1 Morgen grotze Wiese

mit eingesriediglein Garten

am Samstag, den IS. Oktober, abends k Ahr, im Sasthof zum »Waldhorn*.

Turnverein Hirsau e. D. Vorstand: Proß.

Solides, kapitalkräftiges Fabrikunter­nehmen bietet

tüchtigem Vertreter

Dauerexistenz. Verlangt wird intensive Bearbeitung von Großverbrauchern aller Art. Eingesührte Spezialfabri­kate, keine Saisonartikel. Hohe sofortige Einnahmen. Kapital nicht erforderlich. Nur gut verujene, befähigte Her­ren, evtl. Auto- oder Motorradfahrer, wollen sich melden unter E. H. 240 an die Geschäftsstelle dieses Blattes.

Ernstmühl, den 13. Oktober 1932

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher An­teilnahme, die wir bei dem Heimgang un­serer lieben Entschlafenen

Ski» Kmline HolzWl

erfahren dursten, sprechen wir allen auf die­sem Wege unseren herzlichsten Dank aus.

Die trauernden Hinterbliebenen.

2 ur I^ireblwerlr!

-leine ist meine I-etstsLnzrsLLKtgketl.

Dienst ssn ILnncken mein prnirio. ttnsnslnneprelse di» einscdl. Lsmslsx, 15. äs. dlts. kik. ^N-»Lner Kutter ... V, kstck. nur «7 Pix ketnst« Wlnlkerei-kntter . ptcl. nur 69 Pix 8e»teDeebntter . . '/, kstä. nur 7V Pix

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GesanWM» Cslm

Singstunde

Freitag

fällt aus.

Dafür Sonntag v Ahr piinktl. ind.Kirche.Bittealle.

Rh.

Krämer-, Vieh-, Pferde- und Schveine-Miirkl in Weilderstadi

am Kirchweih»Montag, den 17. Oktober 1.32.

Beginn desEchweinemarkts um -^8Uhr; des Viehmarkts um '/,9 Uhr.

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Bund der Frontsoldaten

Ne Einnreihnng

des neuen

SlsWellliheiinr

findet heute Donnerstag abend ab 2g Ahr 18 statt. Gäste willkommen.

Die Kameraden treten 19 Ahr 30 zur Verpflichtung im Heim an.

Sie schädigen sich selbst,

wenn Sie eine Zeitung hatten, die nicht in der Lage ist, Eie mit den Wirtschaftssragen aus dem Laufenden zu Hallen, die siir Sie und Ihre Wirtschaft in Be­tracht kommen.

Bor Schaden bewahren Siesich,

wenn Sie eine Zeitung lesen, die ein genaues Spiegelbild d. gesam­ten Wirtschaftslebens des Bezirks gibt. Da­rum bestellen Eie das Lalwer Tagblatt, das Sie über alle Vor­kommnisse im Bezirk unterrichtet.

Jeden

Dienstag und Freitag zwisch. 10«.12llhr werden

MelMen

abgegeben bei

Hermann Schnürle

Msrken-Fshnad

wenig gebraucht, zu Kausen gesucht. Gest. Ang m. Preis unter B. R. 24V an die Ge­schäftsstelle dieses Blattes.

Die Jugendgruppe der Deutfchd-inokratischen Partei

veranstaltet in der Zeit vom 14. bis 21. Oktober 1932 im Restaurant Weist

8 Werbeabende

Studienassessor Kurz-Ealw spricht dabei über folgende Themen:

Freitag, 14. Oktober: Demokratie und Nationalsozialismus.

Samstag, 18. Oktober: Die nationalsozialistische Presse u. dir Wahrheit. Montag, 17. Oktober : Der Weg in die Krise und der Weg aus der Krise. Mittwoch, 1». Oktober: Die Rassenfrage.

Freitag, 21. Oktober: Diktatur des Echlagworts oder Demokratie?

Jeder Dortrag beginnt pünktlich '/-9 Uhr abends.

Jedermann, insbesondere die Jugend, ist dazu eingeladen. Eintritt frei. ^

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