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70. Verbandslag der

Würtl. Handwerker- und Gewerbevereine

In Ludwtgsburg fand der 70. Verbandst«« des Ver­bandes württembergischer Gewerbevereine und Handwerker- Vereinigungen e. V. statt. Im Mittelpunkt der Tagung stand die Hauptversammlung am Sonntag. Der erste Verbands- vorsitzende, O. Henne, eröffnete die Versammlung und be­grüßte u. a. Wirtschastsminister Dr. Maier, Oberbürgermei­ster Dr. Frank, die Vertreter der Württ. Handelskammer und der Fachverbände. Wenn man sich trotz der Schwere der Zeit zur Abhaltung des Verbandstages entschlossen habe, so gerade deshalb, weil die Not es erfordere, daß das schwäbische Handwerk gegen die Vernachlässigung des Mittelstandes in den letzten 12 Jahren öffentliche Anklage erhebe. Größer als die Not des Mittelstandes werde aber die Kraft sein, wenn man organisatorisch zusammengesaßt sein« Kraft an der Größe der Aufgabe energisch messe. Wenn es auch verständlich sei, daß sich der gewerbliche Mittelstand vom Staat vernach­lässigt fühle, so dürfe daraus aber nicht Hoffnungslosigkeit und noch weniger Mißtrauen und Zwietracht entstehen. Un­sere Zukunft beruhe in erster Linie auf der Einigkeit und Geschlossenheit der Organisation. Der Redner forderte ener­gisch die Selbsthilfe des gewerblichen Mittelstandes, einen berufsständischen Zusammenschluß, der alle Gruppen umfasse. Der geiverbliche Mittelstand sei im gegen­wärtigen Kampf zwischen Kapitalismus und Sozialismus als unbeteiligtes Mittelglied eingeklemmt. Der Mittelstand müsse für die Erhaltung der freien Wirtschaft eintreten. Hier sei das klare Bekenntnis der Ncichsregiernng zur Förderung der Privatwirtschaft ein Lichtblick gewissen. Zum Schluß seiner Ausführungen brachte der Vorsitzende noch die Wichtigkeit der Unterstützung des Junghandwerks zum Ausdruck.

Darauf erstattete der Verbandsge'chäftsfllhrer H. Eber- hardt den Nechenschafts- und Kassenbericht. Die große Zahl der Anträge (60), die dem Verband zugegangen sei, zeige einerseits, baß man in den Vereinen ernstlich bemüht sei mit­zuhelfen, andererseits aber auch die schwierige Lage der Handwerke. In vielen Kreisen sei man über die Not von Handwerk und Gewerbe nicht im klaren, deshalb müsse klar die finanzielle Notlage besonders zum Ausdruck gebracht werden. Der Referent wandte sich bann gegen den Wander­handel und die Schwarzarbeit, die sich zu einer Existenz­bedrohung vieler Handwerker auswachsen würben. Der Ge­schäftsführer erstattete noch den Kassenbericht, der mit einem Ueberschuß von 1699 NM. abschließt. Dem Vorstand und Rechner wurde Entlastung erteilt. Für den nächsten Ver­bandstag wurde Geislingen gewählt.

Anschließend ergriff Generalsekretär Hermann-Ber­lin bas Wort über bas Thema:Die wirtschaftlichen Grund- forderungcn des deutschen Handwerks". Der Redner begann mit einem kurzen Ueberblick auf die letzte Verbandstagung in Hall und die damalige wirtschaftliche Lage. Er verlieh der Hoffnung Ausdruck, baß wir seither den Tiefpunkt der Wirt­schaftslage überschritten hätten. Ueber die Lausanner Ergeb­nisse könne man als Wirtschaftspolitiker nur sagen, daß die deutsche Delegation das Beste versucht und getan hatte, was für Deutschland geschehen konnte. Das wichtigste Problem bleibe das der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Die Be­hauptung, daß der Kapitalismus im Sterben liege, sei nicht richtig. Das privatwirtschaftliche System habe der arbeitenden Menschheit viel gegeben und das dürfe heute nicht in Bausch und Bogen verurteilt werden. Die kollektivistischen Versuche hätten wirtschaftlich und sozial überall versagt. Das schlimmste seien die Kreuznngsversuche von Privatwirtschaft und Sozialismus gewesen. Nur einem Wirtschaftssystem, das auf Privateigentum aufgebaut sei, könne bas Wort geredet werben. Hermann schloß sich den Ausführungen des Reichs­kanzlers, die dieser in seiner Rede in Münster über die Privatwirtschaft gemacht hatte, voll und ganz an. Er sprach sich für die Vereinheitlichung von Arbeitslosenversicherung, Krisenuntcrstützung und Wohlfahrtserwerbslosenfürsorge aus. Er ging dann noch näher auf die Verordnung über die Jnstanzsetzuug der Althä'nscr ein. Das sei ein Arbeits­beschaffungsprogramm größten Stils und hier sei die Not­verordnung besonders zn begrüßen. Sehr gut sei auch, daß die Initiative dem Unternehmer überlassen worden sei. Das deutsche Unternehmertum stehe damit aber auch vor einer schweren Aufgabe. Wenn auch Einzelheiten der Notverord­nungen falsch seien, so müsse man sich mit der großen Ziel­setzung einig wissen. Das Vertrauen spiele die entscheidende Rolle und soll jetzt neu gestärkt werden. Darum sei unser« Aufgabe für die Zukunft: Trennendes zu vergessen und einig zusammcnzustehen.

Die Versammlung nahm einstimmig folgende Ent­schließung an: Auftragsnot und Steuerdruck sind so furchtbar geworden, daß ein großer Teil von Handwerk und Gewerbe am Boden liegen und nicht mehr wissen, wo sie ihr Brot hernehmen sollen. Die verflossenen 14 Jahre haben in klarer Deutlichkeit gezeigt, daß der Aufbau Deutschlands nur durch einen gesund fundierten selbständigen Mittelstand mög­lich iss. Die Neichsregierung muß deshalb eine bestimmte und gesinuungsmäßige, mittelständische Politik führen, wenn es in Deutschland wieder anders werben soll. Der Verbandstag war grundsätzlich der Auffassung, daß das neue Wirtschafts­programm der Neichsregierung ein letzter Schritt ist, um die deutsche Wirtschaft vor dem Untergang zu bewahren. Das Handwerk anerkennt den Mut, die Entschlossenheit und das Bekenntnis der Neichsregierung zur Erhaltung der freien Privatwirtschaft,- trotzdem hat der Verbandötag namentlich zum Arbcitsbcschaffnngsprogramm eine Reihe Forderungen zu stellen: -

1. In diesen Arbeitsveschaffungsplan muß unverzüglich die Kebändccntschuldungsstener als mindestens ebenso pro­duktionshemmend wie die Umsatzsteuer, Gewerbesteuer und Grundsteuer einbczogcn werden, derart, daß der Steuer- anrechnnngsschcin auch auf die Gebäubeentschulbungssteuer sim Ausmaß bis zu 99 Prozents ausgedehnt wirb, damit der Hausbesitzer in die Lage kommt durch -en Steneranrech- üunas'ä'e-n Mittel zu erhalten, um Reparaturarbeiten an «LS Bauaewerbe veraebou »u können.

2. Der VerbanbStag war der Auffassung, daß eine Herab- I setzung der Zinsen notwendig ist, aber sie muß im Wege einer individuellen Regelung erreicht werden.

3. Eine Lockerung des Tarifrechtes könnte erst dann richtig verstanden werden, wenn auch auf der anderen Seite durch Gesetzesmaßnahmen eine Auflockerung der Kartelle und Syndikate sofort erfolgt. Das Handwerk fordert «in energisches Vorgehen der Reichsregierung gegen die ver­heerenden Auswüchse der Kartell- und Syndikatwirtschaft. Der Verband hat sich immer staatsverantwortlich eingestellt, er muß aber die Verantwortung ablehnen wenn die Ver­zweiflung den Mittelstand zur Selbsthilfe führt.

Beim gemeinsamen Mittagessen >m Ratskellersaal hielt Wirtschaftsministcr Dr. Maiex eine kurze Ansprache. Er betonte die Wichtigkeit, den Schritt der Reichsregierung zu unterstützen, damit er Nutzen bringen könne. Die Wirtschaft müsse aus sich selbst genesen. Die Reichsregierung würde ihren eigenen Plan gefährden, wenn sie es auf Neuwahlen ankommen ließe. Er schloß mit dem TrinkspruchGott segne das ehrbare Handwerk". Oberbürgermeister Dr. Frank sprach über die Notwendigkeit des Vertrauens. Die gut be­suchte Tagung hat einen sehr harmonischen Verlauf ge­nommen. _

Aus Stadt und Land

Calw, den 13. September 1932.

Auszeichnung

Den Turnern Adolf Ziegler, Karl Huber und Wal­ter Fink vom Turnverein Calw wurde für vielseitige Lei­stung im Sport vom Deutschen Neichsausschuß für Leibes­übungen das deutsche Turn- und Sportabzeichen verliehen.

Schwalbenabschied

Mariä Geburt ziehen die Schwalben surt." Nicht will­kürlich, wie manche andere Regel, hat der Volksmund den Abzug der Schwalben mit dem früher bedeutungsvollen Los­tage Mariä Geburt in Verbindung gebracht. Wie die wissen­schaftlichen Beobachtungen bestätigt haben, verlassen uns tat­sächlich die flinken, uns so lieb gewordenen Frühlingsboten in der ersten Hälfte des September. Im Osten Deutschlands fällt der allgemeine Aufbruch der Schwalben gewöhnlich in die Zeit vom 6. bis 19., in Nord- und Mitteldeutschland vom 8. bis 12., und aus dem Süden sind sie in der Regel bis zum 16. September alle fortgezogen. Man hat die immer wiederkehrende Gleichmäßigkeit der Abreise mit den in diesen Tagen günstigen Luftströmuntzen in Verbindung gebracht. Ob wir aber jemals ganz hinter das große Rätsel des Vogel­zuges kommen werden? Es hält sie doch nichts länger bei uns zurück. Nicht die südlich warme Septembersonne, ihr Nest, in dem sie geboren, unsere Liebe für sie. Wenn die Zeit da ist, wird auch in dem kleinen Vogelherzen die Sehn­sucht nach der afrikanischen Sonne so stark, daß es ihr folgen muß. Tage vorher schon ist es fast, als hätten sie Reisefieber. Lauter als sonst klingen die feinen, Hellen Stimmen durch den Sommerabend, wenn die Schwalben hoch über den Dächern mit den letzten Goldstrahlen der sinkenden Sonne in lustigem Neigen sich wiegen oder auf Dachfirst und Drähten dichte Notenlinien ziehen und die weichen Lieder vom Scheiden und vom Wiederkehr im Abendhauch verwehen. Eines Tages sind alle fort. Die Nacht hat sie entführt, wce sie sie uns einst brachte. Sie nehmen uns den Sommer rüit, die Sonne und tragen unsere Sehnsucht der Sonne entgegen, die sich auch schon anschickt zur immer kürzer werdenden Winterfahrt.

Großfcuer in Besenseld

Am Sonntag abend nach 9 Uhr brach in dem Anwesen der Konradsbäuerin Frida Sackmann gcb. Pfeifle, deren Mann im Kriege bei Upern fiel, ein Brand aus, der bei dem herrschenden Sturm sich ungeheuer schnell verbreitete. Das gesamte große Anwesen, bestehend aus einem stattlichen Wohnhaus, Viehhaus und Leibdinghaus wurde in kurzer Zeit ein Raub der Flammen. Die Feuerwehr, welcher die Motorspritze von Baiersbronn und Freudenstabt zu Hilfe eilten, hatte alle Hände voll zu tun und leistete fast unmensch­liches, um die Nachbargebäude von Schuhmacher Wahr, Ge­org Kappler, Holzhauer und bas landwirtschaftliche Anwesen des Oberwiesenhofs zu retten, was glücklicherweise gelang. Der ungeheuere Feuerflug, der auch -en Wald in große Gefahr brachte, gewährte ein schauriges Bild. Nur dem Ein­treten eines Negcnfalls ist es zu verdanken, daß nicht noch ein Waldbrand entstand. Mit dem stattlichen Anwesen der Frau Sackmann sind auch 13 Stück Vieh verbrannt.

Das Jahr 1SS8

Das kommende Jahr 1933 ist ein Gemeinjahr und zählt 368 Tage. Sonntag Septuagesimae ist am 12. Februar, Aschermittwoch am 1. März, Ostervollmonb 10. April, Oster­sonntag 16. April, Christi Himmelfahrt am 28. Mai, Pfingst­sonntag 4. Juni, Drcifaltigkeitsfest 11. Juni, Fronleichnam 18. Juni, erster Adventssonntag 3. Dezember. Der Win­ter 1932/33 beginnt am 22. Dezember 2.28 Uhr, der Frühling 1933 beginnt am 21. März 2.43 Uhr, der Sommer 1933 be­ginnt am 21. Juni 22.17 Uhr, die Hundstage 1933 beginnen am 23. Juli 9.13 Uhr, sie enden am 23. August 16.92 Uhr, der Herbst 1933 beginnt am 23. September 13.12 Uhr, der Winter 1933/34 beginnt am 22. Dezember 8.13 Uhr.

Wetter für Mittwoch und Donnerstag

Bei abflauenden westlichen Winden ist für Mittwoch und Donnerstag abwechselnd bewölktes, meist kühles Wetter zu erwarten.

Wassertemperatur im Freibad Stammheim 20° c.

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Birkenfeld, 12. Sept. Ein Verkehrsunfall ereignete sich etwa 300 Meter oberhalb des Bahnhofes auf der Straße NeuenbürgPforzheim. Dort überfuhr ein auf dem Wege nach Pforzheim befindlicher Personenkraftwagen aus Feld- rennach den die Straße überquerenden 12 Jahre alten Kna­ben Hermann Näher aus Dillstein. Der Führer des Kraft­wagens brachte den schwer verletzten, bewußtlosen Jungen selbst nach Pforzheim ins Krankenhaus. Der Zustand des Ueberfahrencn wird im Hinblick auf die äußerst schweren Kopfverletzungen als sehr bedenklich betrachtet.

Pforzheim, 12. Sept. Ein Unfall, der erheblichen Schade» verursachte, ereignete sich auf dem Hosgut Buckenberg. Als dort ein Gespann zum Futterholen aussahren sollte, berühr­ten die beiden Pferde im Hof einen Draht der 220/330-Volt- Drehstromleitung, den der Sturm herabgerissen hatte. Beide Tiere, eine vier- und eine sechsjährige Stute, stürzte zu­sammen und verendeten kurz darauf.

Arnbach, 12. Sept, Wie in den Nachbargemeinden, so ist auch hier die Einführung eines freiwilligen Arbeitsdienstes beschlossen worden. Dem entsprechenden Antrag der Ge­meinde ist vom Bezirkskommissar für den freiwilligen Ar­beitsdienst im Bezirk des Landesarbettsamts Südwestdeutsch. land stattgegeben worden. Es sollen gleichzeitig höchstens 49 Arbeitsdienstwillige beschäftigt werden.

Egenhausen, 12. Sept. Aus dem Heimweg von Altensteig nach Egenhausen stürzte gestern der verheiratete 41jährige Silberarbeiter Karl Brenner von hier auf bis jetzt noch unaufgekläte Weise so unglücklich von seinem Motorrad, daß er mit einem schweren Schädelbruch bewußtlos liegen blieb Er hat bis heute Nacht das Bewußtsein nicht wieder erhalten und um sein Leben wirb ernstlich gebangt.

Herrenberg, 12. Sept. In diesen Tagen kann der Langen- klingenweg übernommen werden: damit ist die Arbeit des freiwilligen Arbeitsdienstes vorerst beendigt. Bürgermeister Schick hat in Begleitung von Forstmeister Volz und Stadt­baumeister Schwarz den Weg besichtigt und die sachgemäße Ausführung festgestellt. Besonders rühmend wurde die auf­opfernde, ehrenamtliche Arbeit von Forstmeister Bolz aner­kannt, der die Beaufsichtigung und fachmännische Leitung übernommen hatte.

mp. Eutingen, 12. Sept. Die Arbeiten am neuen Bahnhof nehmen einen günstigen Verlauf. Während die Hauptgebäude schon im Rohbau bzw. Unterbau fertiggestellt sind, werden nun die verschiedenen Stellwerke in Angriff genommen.

Stuttgart, 12. Sept. In der Bauabteilung des Gemeinde­rats erklärte Bürgermeister Dr. Stgloch, daß der Bau der Baustufe bet Hofen wegen der hohen Forderungen der Grundbesitzer zu scheitern drohe. Die Grundbesitzer ver­langen 6 Mark für den Gcviertmeter, während die Stadt Stuttgart, die den Grunderwerb übernommen habe, mit einem Durchschnittspreis von 1,80 Mark rechne.

wp. Stuttgart, 12. Sept. Wegen eines versuchten Ver­brechens des Verrats militärischer Geheimnisse zugunsten Frankreichs ist am 7. September 1932 ein 62 Jahr« alter Gärtner von Cannstatt vom Strafsenat des Oberlanbes- gerichts zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte ans die Dauer von 3 Jahren verurteilt worben.

SCB. Stuttgart, 12. Sept. Das Innenministerium hat den Oberregierungsrat Lemppenau bei der Ministerial- abteilung für Bezirks- und Körperschaftsverwaltung zum Staatskommissar für die Gemeinde Schloßberg bestellt.

SCB. Böblingen» 12. Sept. Am Samstag verunglückt* zwischen Böblingen und Vaihingen eine Lehrerin von Schramberg mit dem Motorrad und wurde mit einem schwe­ren Wirbelsüulenbruch ins Krankenhaus eingeliefert. Von Sonntag auf Montag verunglückte zwischen Schönaich und Holzgerlingen Eugen Reichardt, alt Löwenwirts Sohn von Hildrizhausen, mit seinem Motorrad und wurde in schwer verletztem Zustande ins hiesige Bezirkskrankenhaus eingeliefert, wo er heute früh an den Folgen des Unfalls verschied.

SCB. Donzdors OA. Geislingen, 12. Sept. In der Nähe von Messelstein bei Donzdors stürzte am Sonntag nachmittag ein Segelflugzeug der Fliegergruppe Ulm aus 60 Meter Höhe ab, wobei der Apparat vollständig zertrümmert wurde und der Flieger mit schweren, Schädel- und inneren Ver­letzungen durch ein in der Nähe haltendes Auto ins Kran­kenhaus gebracht werden mußte.

SCB. Göppingen, 12. Sept. In der Nacht zum Sonntag wurde im Gasthaus und Metzgerei zumWaldhorn" in Groß- Etslingen ein frecher Einbruchsdiebstahl ausgeführt. Durch einen vffenstehenden Fensterflügel drangen Diebe in die zu ebener Erde gelegenen Wirtschaftsräume ein und durchstüber ten sämtliche Behältnisse und Schränke. Gestohlen wurde neben größeren Mengen rohen und geräucherten Fleisches und Wurst sowie eines sieben Pfund schweren Schinkens be­sonders in der Wirtschaft alles, was irgendwie von Wert war. Der gesamte große, in der Wirtschaft aufbewahrt gewesene Schnaps- und Likörvorrat sowie mehrere goldene Ringe, Herren- und Damenarmbanduhren, ebenso der Bestand der Wechselkasse mit etwa 12 bis 13 RM., Kleiber und Schuhe wurden mitgenommen. Der Wert Ser entwendeten Gegen­stände beträgt 400-500 RM.

SCB. Vernhardsdorf, OA. Aalen, 12. Sept. Am Sams­tagabend brach in der mit ungedroschenem Getreide dicht ge­füllten Scheuer des Joseph Hägele hier Feuer aus, das sich mit rasender Schnelligkeit über das ganze stattliche Gebäude verbreitete. Scheuer und Wohnhaus brannten bis die Feuer­wehr eintraf lichterloh, so baß kaum etwas gerettet werben konnte. Der Schaden an gesamter Einrichtung des Wohn­hauses, an landwirtschaftlichen Maschinen, Mosterei-Einrich­tung und Futter, Stroh und Baumannsfahrnis ist bedeutend.

SCB. Ulm, 12. Sept. Nachdem die beiden angesehenen Organisationen, Reichsverband und Zentralverband deut­scher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener in Bre­men ihre Verschmelzung einstimmig beschlossen hatten, fand gestern hier im Kasinosaal der erste Gautag des neuen Neichsverbandes deutscher Kriegsopfer E. V." -- Gau Würt­temberg und Hohenzollern statt.

SCB. Friedrichshofen, 12. Sept. Der Bcrgwerksober- steiger Hundertpfunb geriet infolge Arbeitslosigkeit in wirt­schaftliche Bedrängnis, der er aber erfolgreich zu begegnen wußte, bevor sie drückendere Formen annahm. In der Pfändergegend bei Bregenz existiert ein Kohlenbergwerk Wirtatobel, das aber wegen ungenügender Rentabilität seinerzeit wieder eingestellt wurde. Hundertpfunb erinnerte sich an dieses Werk und begann im Januar ds. Js. mit sei­nem Freund und Arbeitskollegen Nigsch sowie zwei weitere« Arbeitslosen einen neuen Einstich. Bis heute ist die Anlage soweit gediehen, daß Hundertpfund bereits 31 Arbeitslose be­schäftigen kann.