Aus Württemberg

Hauptversammlung des Deutschen Forstvereius

In Stuttgart hat gestern die Hauptversammlung des Deutschen Forstvereins begonnen. Den Auftakt zu der Tagung, an welcher Forstmänner aus dem ganzen Reich teilnehmen, bildete ein Presse-Empfang, auf dem führende Mitglieder des Deutschen Forstvereins zu den aktuellen forst­wirtschaftlichen und forsttechnischen Fragen Stellung nahmen. Nach einem kurzen Ueberblick von Oberförster Raab über die Entwicklung des Deutschen Forstvereins und feine Ar­beiten machte der 1. Vorsitzende des Deutschen Forstvereins, Ministerialdirektor Dr. Wappes, grundlegende Mitteilun­gen über den Stand und die zukünftige Entwicklung der deut­schen Forstwirtschaft. Gegenwärtig sei die deutsche Forstwirt­schaft in einer Katastrophe. Der Wald, der ein Viertel des deutschen Bodens umfaßt, sei ohne Rente, ja ein Zuschuß­betrieb. Der deutsche Wald muß aber erhalten bleiben, auch wenn er sich zur Zeit nicht rentiert Der Wald ist für Klima, Bevölkerung ufw. besonders wichtig. Obersorstmeister Kranold streifte das immer noch nicht genügend be­kannte Gebiet der forstlichen Saatgutanerkennung und schließlich erörterte der Vorsitzende des Ausschusses für Technik, Lanbforstmeister Dr. Gernlein - Berlin, der auf Grund seiner technischen Verdienste vor kurzem zum Dr. ing. e. h. der Technischen Hochschule Stuttgart ernannt worben ist, insbesondere die Verwendung des Holzes als Kraft­stoff sHolzgasgeneratoren, Ersparnis gegenüber Benzin 80 bis SO Prozent), sein« Bedeutung als Rohstoffquelle für die verschiedensten hochwertigen chemischen Produkte und bi« Ueberführung des Abfallholzes in Spiritus laus 100 Kilo­gramm Abfallholz werden 26 Liter Holzspiritus gewonnen, 1 Liter zu 18IS Rpf.), weiter in Futterhefe, Lösungsmittel und dergleichen.

Zusatzrente bei Kurzarbeit

Nach der Vierten Zusammenstellung der Bestimmungen über die Zusatzrente vom 6. Juni 1931 kann an Kriegs­beschädigte Zusatzrente bei Erfüllung der Voraus­setzungen im Falle von Kurzarbeit gezahlt werden. Kurz­arbeiter nach diesen Voraussetzungen sind all« Arbeiter, Sie infolge wirtschaftlicher Verhältnisse bei entsprechender Ver­ringerung des Arbeitsverdienstes in einer Kalenderwoche 3, 4 oder 6 volle Arbeitstage feiern oder »m regelmäßigen Wechsel eine Kalenderwoche arbeiten und eine Kalender­woche aussetzen. Diese schematische Regelung hat zu einer gewissen Härte geführt gegenüber denjenigen, die zwar täg­lich arbeiten, deren regelmäßige Arbeitszeit aber nur 3 bis 4 Stunden währt. Ein solcher Kriegsbeschädigter gilt nicht als Kurzarbeiter im Sinne der gesetzlichen Vorschriften, er­hält also auch kein« Kurzarbeiterunterstiitzung. Sein Ein­kommen ist aber unter Umständen geringer als das eines Unterstützung beziehenden Kurzarbeiters, der wöchentlich noch 3 volle Arbeitstage tätig ist. Der Reichsarbeitsminister hat jetzt entschieden, daß er keine Bedenken hat, wenn zur Vermeidung von Härten schwerbeschädigten Kurz­arbeitern, deren regelmäßige tägliche Arbeitszeit nur 3 bis

4 Stunden dauert, bei Vorliegen der sonstigen Voraussetzun­gen Zusatzrent« gewährt wird.

Vom Bobensee

Seit Jahren bemüht sich der Heimatschutz, die wenigen noch bestehenden Schilffelber am Bodensee zu erhalten. Die thurgauische Regierung hat seinerzeit sogar für die Anpflan­zung von Schilf am Schweizer Ufer bedeutende Summen ausgegeben. Die Schilffelöer verschönern das Seeufer in hohem Grade und geben der Landschaft einen ganz eigen­artigen Reiz. In den Schilffeldern nisten und brüten aller­hand Wasser- und Sumpfvögel, es laichen darin sehr viele Fische. Heute klagen die Bodenseefischer ganz allgemein über den auffallenden Rückgang verschiedener Fischarten. Ganz besonders ist man über die Abnahme des prächtigen Vodenseehechtes besorgt. Während nämlich die Seeforelle sich in den Fischbrutanstalten leicht ausbrüten läßt und die Jungbrut mit Erfolg in die dem See zufließenden Flüsse eingesetzt werden kann, ist die Erbrütung von Hechteiern mit großen Schwierigkeiten verbunden, und die meisten Junghechte gehen zugrunde. Aus diesem Grunde beschloß die diesjährige Frühjahrshauptversammlung des Inter­nationalen Bodensee-Fischerei-Berbandes sofort bei allen fünf Uferstaaten des Sees das Gesuch einzureichen, es möchte alles dafür getan werden, daß die wenigen noch bestehenden Schilffelder als wichtige Laichplätze erhalten bleiben.

Aus Stadt und Land

Calw, den 30. August 1932.

Leere Getreidefelder

So gut wie in diesem Jahr ist die Getreidernte seit Jahren nicht mehr vorübergegangen. Vor 6 Wochen hätte niemand daran gedacht, baß die Ernte in der Hauptsache schon im Monat August eingebracht würde, weil die nasse Witterung im Juli das Reifen des Getreides beeinträchtigte. Und nun ist die Winterfrucht überall zu Hause und nur der Haber ist noch nicht ganz eingeheimst. Aber in wenigen Tagen werben die Getreidefelder vollständig geleert sein und der Pflug wird wieder seine Furchen in die Aecker ziehen. Selbst auf dem Walde, wo die Ernte ja stets später als im Gäu stattfinbet, ist das Getreide zu Hause und nur selten sieht man noch einen Haberacker. Die Landwirte sagen, so gut sei kaum eine Ernte vonstatten gegangen wie die heurige. Den Schweiß, den die heiße Zeit verursacht habe, habe man gerne auf sich genommen, da andererseits durch das prächtige Wetter die Erntearbeit wiederum sehr erleich­tert worden sei. Die Garben kamen trocken und ohne Regen in die Scheune und versprechen nach den seitherigen Drusch­ergebnissen einen vollen Körnerertrag. Damit ist auch ein gutes Mehl gesichert. Allgemein ist die Ansicht, daß schon viele Jahre lang keine so gute Ernte hereingebracht worden sei wie Heuer. Die Landleute freuen sich dieser guten Ernte und atmen wieder etwas freier bei diesen schweren Zeiten. Eine Fehlernte hätte sich sehr verhängnisvoll er­wiesen. Aber nicht bloß den Menschen ist eine gute Ernte zuteil geworden, auch für die Tiere wurde reichlich gesorgt.

Der Pinselhut

Skizze von Willy B a u e r - GeringStvalde.

Nein! Dieses Jahr blieben Blunks auf keinen Fall z Hause, wie sie es der mißlichen Zeitverhältnisse halber in de letzten Jahren getan. Maximilian Blunk mußte wieder ein mal hinaus in die Welt! Eine Reise war wie Sauerstoff. Si gab dem Leben neuen Ansporn. Gewiß, die Zeiten Ware keine guten. Sie wurden aber auch nicht dadurch besser, da man immer daheim blieb.

Herr Maximilian hatte vor, wenigstens auf einig« Tag mit seiner Gattin dem täglichen Einerlei zu entfliehen. E mußte ja keine große Reise sein, die seinen Etat aus der Gleichgewicht brachte. Eine mehrtägige Sonderfahrt mit eine Reise-Gesellschaft genügte vollauf.

Frau Amalie Blunk freute sich. Nach mancherlei

Bergwelt, die Alpen, geschwärmt^ aber Frau Amalie woll ans Meer das sie noch nicht gesehen.

In seinem Ehestande huldigte Herr Maximilian bei löblichen GrundsätzeDer Klügere gibt nach", und so setz er sich mit einem Reisebüro in Verbindung. Prompt hat er die Antwort mit den erforderlichen Unterlagen in Händel Nach Ueberweisung der Reisekosten erhielt Herr Maximilia zwei Teilnehmerkarten und einige die Reise betreffende Unterweisungen. Als Sammelort für die Neisegesellscha war die Provinzialhauptstadt bestimmt.

Ein munteres Völkchen traf sich hier zur Fahrt an §^er. Bald hatte sich die kleine Gesellschaft wie eine groß Familie zusammengelebt. Blunks fühlten sich geborgen E »var doch schön, einmal losgelöst zu sein vom Pflich gebundenen Alltag.

Frau Amalie hatte sich ein wundervoll sitzendes Reist kostüm geschneidert, und Herrn Maximilians Haupt bedeckt ein neuer Hut, ein Hut mit einem Pinsel, wie ihn die Jäge gern tragen; denn Herr Maximilian beabsichtigte, so di Zeiten besser wurden, eine kleine Jagd zu Pachten. Zu eine ÄWd aber gehört auch ein Jägerhut.

^""?n der Provinzialhauptstadt aus fuhr am Vorgesehenei gm/' ans Meer. Bald war man in de

a?amm sem feststehendes

^?sen ein. Am Kai herrschte buntes Leben und Treibe Menschenmassen wogten geschäftig hin und her. Strebten d, verschiedenen Schiffen zu, um sich zu nahen oder fernen Ziel, tragen zu lasten. ' ^

Da geschah es. daß Frau Amali» ^

Hutes Pinstl wurde ihr Wegweiser

Die Men

geringer Entfernung den Hut mit dem Pinsel. Mit Macht strebte sie in seine Nähe, sich ihrem Manne wieder zu­zugesellen. Doch ein Plötzlich oaherflutender Menschenschwarm schob sich zwischen den Pinselhut und sie.

Gelinder Schreck beschlich Frau Amalie. Warum nur sah sich ihr Mann nicht ein einziges Mal nach ihr um? Hatte er vergessen, daß er sie mit auf die Reise genommen? Die Männer waren doch ausgesprochene Egoisten! Sie entschloß sich, zu rufen.

Der Mann mit dem Pinsel auf dem Hute da vor ihr jedoch mochte auch Maximilian heißen. Er drehte sich um und wandte Frau Amalie sein Antlitz zu.

Doch heftiges Erschrecken sprang Frau Amalie Blunk an. Der Träger des Pinselhutes war nicht ihr Maxi­milian.

Wo war nur ihr Mann?

Und da ein neuer Schreck die Sirene des Dampfers heulte auf, der Schiffsleib erzitterte, der Danrpfer stach in See. Himmel, das Schiff würde doch nicht etwa nach Amerika fahren?

Mit erneutem Schreck dämmerte in ihrem Hirn die grausige Erkenntnis auf, daß sie auf das falsche Schiff ge­raten. Und ein Unglück kommt selten allein sie besaß weder eine Schiffskarte noch Geld. Das hatte ja alles ihr Maximilian.

Der Ozean würde sich zwischen ihren Mann und sie legen. Wie sollte sie von Amerika wieder heimkommen?-

Herr Maximilian Blunk aber erlebte auf dem Hafen­rundfahrtdampfer ebenfalls seine Götterdämmerung. Seine Frau war nicht bei ihm.

Er machte sich Vorwürfe. Vielleicht war sie im Ge­dränge nicht mit fortgekommen und wartete am Kai auf die Rückkehr des Runofahrtdampfers.

Dann jedoch mitten in den Gedankengängen seiner Selbsttröstungen stieg in ihm Unruhe und Angst auf, aus­gelöst durch das Sirenengeheul des Dampfers der dort drüben eben in See stach. Sein Weib würde sich doch nicht etwa gar auf diesem Schiffe befinden, das soeben schwarze Rauchfahnen hinter sich herziehend, aus dem Hafen dampfte und dem offenen Meere zustrebte.

O Schreck! Wenn nun seine Amalie etwa nach Amerika fuhr!

Maximilian Blunks Hirn arbeitete gewaltig, aber kein rettender Gedanke kam ihm, nur die Erkenntnis, daß im Augenblick nichts zu tun sei.

Böse Sache. Nach Beendigung der Hafenrundfahrt mußte ja die Heimreise angetreten werden. Er würde ohne sein Weib heimkommen. Der Rundfahrtdampfer kehrte zurück. Frau Aamalie war nicht unter denen, die das Schiff am Kai erwarteten.

Herr Maximilian kam heim wie ein Soldat aus ver­lorener Schlacht. Und fand ein Telegramm vor mit der An- Weisung, sofort telegraphisch die Kosten für seines Weibes Heimkehr von der Insel Helgoland anzuweisen. Dies tat Herr Maximilian denn auch.

Der Chronik bleibt noch zu vermelden, daß Herr Maxi- milian Blunk nach sehnsüchtigem Hangen und Bangen die Freude hatte, sein Weib glücklich und wohlbehalten wieder in die Arme zu schließen.

An dem Reisemißgeschick Frau Amaliens trug einzig und allein der Hut mit dem Pinsel die Schuld.

Mit der Getreideernte war auch die Oehmdernte verbunden. Die gute Witterung hat ein vorzügliches Oehmd hervor­gebracht. Beim Oehmd muß gutes Wetter sein, sonst zieht sich das Dörren des Grases zu lange hinaus und das Oehmd erreicht nicht den nötigen Grad der Reife. Bereits sieht man auf den Wiesen die Herbstzeitlose blühen, die uns an den Eintritt des Herbstes erinnert und uns das Ende der schönen Erntezeit mit ihren verschiedenen Freuden anzeigt.

Gasthausbrand in Schwann

30 Stuttgarter Ferienkinder gerettet

Im Schopf des Gasthauseszum Adler" in Schwann brach in der Nacht vom Samstag zum Sonntag etwa gegen 2 Uhr Feuer aus, das von dort auf die angebaute, mit Ernte­vorräten und sonstigen landwirtschaftlichen Geräten gefüllte geräumige Scheune sowie auf das Gastwirtschafts- und Wohngebäude Übergriff, so daß der gesamte Komplex inner­halb kurzer Zeit in Hellen Flammen stand. Bei der schnellen Verbreitung des Feuers war an eine Rettung des Haupt­gebäudes kaum zu denken, vielmehr mußte sich die alsbald auf dem Vrandplatz' erschienene OrtSseuerwehr in erster Linie mit der Jn-Sicherheit-Bringung der gegenwärtig im Adler" untergebrachten Ferienkinder tmeist Waisenkinder von der Paulinenpflege in Stuttgart) und der sonstigen Hausbewohner befassen und di« stark gefährdeten Nachbar­häuser schützen. Inzwischen »var die aus Neuenbürg alar­mierte Weckerlinie mit Motorspritze auf dem Vrandplatz eingetroffen und bekämpfte in gemeinsamer Arbeit mit der Ortsfeuerwehr bis »um Morgen den Brand. Von Len gegen­wärtig imAdler" untergebrachten 80 Ferienkindern wt« von den sonstigen Hausbewohnern kam niemand zu Schaden, doch sollen den im oberen Stockwerk schlafenden Kindern ver­schieden« Kleidungsstücke mitverbrannt sein, ebenso konnte der Besitzer des Anwesens nur ganz Weniges seiner Habe retten. Schopf und Scheune sind bis auf den Grund nieder­gebrannt, vom Hauptgebäude sind Dachstock und der obere Stock vollkommen ausgebrannt, während die Wirtschafts­und Saalräume zwar gerettet werben konnten, dieselben haben jedoch durch das in das brennende Anwesen geschleu- derte Wasser sehr viel Schaden erlitten, so daß sie als ver­loren gelten dürften. Leider ereignete sich bei den Lösch­arbeiten ein bedauerlicher Unglücksfall. Der ledige 24 Jahr« alte Feuerwehrmann Fritz Pfeiffer von Schwann wurde von einem vom Brandobjekt herabfallenden Holzstück so un­glücklich im Rücken verletzt, daß er noch in der Nacht mit dem Sanitätsauto ins Bezirkskrankenhaus nach Neuenbürg ein- geliefert werden mußte. Der Brand wurde von einem der Ferienkinder im Schopf entdeckt. Dort dürfte das Feuer von der Gartenseite her gelegt worden sein. Der Schaden des Brandgeschädigten, Ernst Wolfinger, ist sehr groß, zumal auch die ganze eingebrachte Ernte mitverbrannt ist. Das Pferd sowie das Vieh konnten rechtzeitig in Sicherheit ge­bracht werden. Von einigen Waldorten aus wurde als Folge des großen Brandes eine starke Rötung des Himmelt in Richtung Schwann beobachtet.

Sportfest des CVJM. .

Auf dem eine Stunde von Nagold entfernten Kühlen Berg trafen sich am Sonntag Sie Jungmannen des Christ!. Vereins Junger Männer, vornehmlich des Nagolder, Cal - wer und Herrenberger Bezirks. Der Kühle Berg, der wuchtige und markante Grenzstein des Gäus, hat eine wun- derbare Lage und weist eine glatte zum Sporteln geeignete Fläche auf. Man genießt weithin über die schwäbischen Gaue einen herrlichen Rundblick. Hier grüßen die Schwarzwald­berge mit ihren dunkelgrünen Tannenwäldern und dort liegt im Nebeldunst die Bergkette der Alb. Ein kühles Lüft- chen strich über das taunasse Gras der Hochfläche und grüßte die ersten Wandergruppen, die erhitzt von dem Bergstieg oben anlangten. Rektor Ki efn e r-Nagold hielt die Mor­genandacht und nach der Begrüßung und der Bekanntgabe der Wettkampfbestimmungen des Turnwartes Armbru­ste! aus Altensteig begannen in frisch-frohem Geist die Wettkämpfe. Nachdem die Sonne morgens nur durch di« Wolken gelugt hat, entfaltete sie sich mittags in ihrer vollen Pracht und Schönheit, so daß es den Jünglingen bet Aus­übung des Sports ziemlich heiß wurde. Am späten Nach­mittag sammelten sich die erhitzten Gemüter, um die Kampf­ergebnisse entgegenzunehmen. Im Bezirk Nagold errangen die Altensteiger Jugmannen den ersten Platz. Zum Schluß richtete der in Kreisen des Jungmännerwerks bekannte und beliebte Pfarrer Eberle noch einige Worte an die Ver­eine, worauf diese langsam aufbrachen und ihren Heimat­orten zustrebten.

Wetter für Mittwoch und Donnerstag

Kleine über dem Kontinent befindliche Störungen geben zu Beivölkungen Anlaß. Für Mittwoch und Donnerstag ist zeitiveise heiteres und vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.

Wassertemperatur im Freibad Stammheim 22° L.

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Dachtel, 29. Aug. Eine große Ueberraschung wurde ge­stern vormittag der hiesigen Einwohnerschaft zuteil.Hurra der Zeppelin!" schallte es plötzlich durch die Straßen des Orts. Von Südwesten her überflog um 8.30 Uhr bas Luft­schiff unsere Ortschaft und verschwand in ganz kurzer Zeit in nordwestlicher Richtung.

Weilderstadt, 29. Aug. Das einzige aus alter Zeit noch erhaltene Stadttor, das Judentor, bedarf dringend der Er­neuerung. Der vom Landesdenkmalamt erbetene Staats­beitrag zur Instandsetzung dieses Tores reicht nicht aus; der Stadtgemeinde stehen für ihre alten Bauwerke keine Mittel zur Verfügung, weshalb das altertümliche. Tor seinem Schicksal überlassen bleiben mutz. Zu den vor­gesehenen Erneuerungsarbeiten am Hauptturm der Stabt- kirche konnten von der Kath. Kirchengemeinde zur Hälfte die erforderlichen Mittel, deren andere Hälfte von der bür­gerlichen Gemeinde getragen wird, aufgebracht werden. Man hofft, die Arbeiten im konwv--^eu Jahr beendige» »u können.