FM«-»
Mch Baldwin Chamberlain. — Das Bestreben. Viücken zu Magen. — Ein Kolloquium in Genf? — Die Völkerbunds-, frage wieder im Vordergrund. — Vorherige Klarheit oder ubwarken der Entwicklung? — Die Kehrseite der L.nkwäsf- iMgsfrage. — Dis Reihenfolge der Probleme und ihre ' entscheidende Bedeutung.
Berlin. 27. Juli. An dis Rede Baldwins vom Samstag' schloß sich am' Sonntag eins Rede von Chamberlain. lieber« Haupt war das halbe englische Kabinett auf der Reise, um sich rednerisch zu betätigen. Aber das meist« von diesen Ergüssen interessiert uns nur sehr wenig, da sich die Minister hauptsächlich mit dem drohenden Bergarbeiterstreik und mit der Frage der Flottenvermehrung, die im Kabinett AU einer nur mühsam verkleisterten Krise geführt hat, beschäftigten.' Außenpolitisch wesentlich waren die Reden Baldwins und Ehamberlains, und sie müssen selbstverständlich in einen gewissen Zusammenhang gebracht werden. Sie sind kaum unabhängig von einander gehalten worden, gehen vielmehr offensichtlich auf dinen gemeinsamen Gedanken zurück.
Zunächst wiro man sagen können, daß sie wenigstens von dem Bestreben diktiert gewesen sind, die zweifellos vorhandenen Schwierigkeiten, die in Paris zu suchen sind, zu überwinden und Brücken zu schlagen. Selbst dort, wo dis Engländer sich aus den Standpunkt Briands gestellt haben, taten sie das in einer sehr vorsichtigen, verbindlichen und daher wohl auch abänderungsfähigen Weise, so daß das Bestreben zu vermitteln unverkennbar in die Erscheinung tritt. Im Einzelnen ist dabei folgendes festzustellen. Von Yen vier großen Fragen, die zurzeit strittig sind, also Rhein- Hndbesetzung, Sanktionen, Bölterbundseintritt und Ostverträge, haben sich dis Engländer in dreien von ihnen auf dis 'französische Seite gestellt. Nur in der vierten Frage, in der -er Ostverträge, lehnte Chamberlain genau wie Baldwin «ytschieden den französischen Standpunkt ab. Aber in den anderen Fragen ist doch auch ein gewisses Einlenken sichtbar. Das gilt für die Rheinlandbesetzung, obwohl es da am allerwenigsten zum Ausdruck kommt, das gilt für die Frage der Sanktionen bei Nichterfüllung, das gilt am wesentlichsten für die Frage des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund.
Man hat nach den englischen Ministererklärungen den Eindruck, daß man sich am Foreign Office immer stärker mit dem Gedanken befreundet, in Genf ein kleines Kolloquium abzuhalten, das nach außen unverbindlich, doch genau so wie vor einigen Monaten bet der Unterredung Briand- Chamberlain die Hindernisse aus dem Wege räumt. Cs würde für Deutschland nicht ganz leicht sein, eine Reise .Stresemanns dorthin äußerlich zu begründen, da wir im Gegensatz zu allen anderen nicht Mitglieder des Völkerbundes sind. Aber nach unserer Meinung soll Man die Maske gar Nicht erst vorbinden und irgend eine Vertuschung versuchen, sondern ganz offen erklären, was der Zweck der Reise ist. Jedenfalls wäre es vom deutschen Standpunkt aus nur zu begrüßen, wenn der Reichsautzenminister Gelegenheit fände, stn persönlicher Aussprache mit den Leitern der Außenpolitik cher Entente Fühlung zu nehmen, wobei sich noch immer Sine Einigung leichter herbeiführen ließe.
;Die Bedenken Deutschlands gegen den Eintritt in den Völkerbund sind auch von Chamberlain erörtert worden. 'Hier ist bemerkenswert, daß er Deutschland bis zu einem gewissen Grade recht gab. Er begreift, daß wir als einzige entwaffnet« Nation unter allen anderen, bis an die Zähne in Waffen starrenden auch eine Sonderstellung verlangen müssen. Mindestens hat er es uns nicht abgestritten. Er meinte aber, das wäre eine nachherige Sorge und ließe sich leichter erledigen, wenn der Eintritt bereits vollzogen wäre. Darin unterscheidet sich ja überhaupt die englische von der deutschen Politik: Wir verlangen vorher Klarheit, während der Engländer sich mehr auf die Entwicklung verläßt. Welch« von beiden Maximen richtig ist, läßt sich allgemeingültig überhaupt nicht sagen. Das hängt von den Umständen ab.
Sehr wichtig war es auch, daß Baldwin einen Zusammenhang zwischen Bölkerbunoseintritt, Sicherheitspakt, Räumung der Kölner Zone und allgemeiner Entwaffnung an
erkannte. Sehr erstst wird man vle «eutzerung uver or« Abrüstung der Entente natürlich nicht nehmen, denn bis jetzt haben wir ja stets nur das Gegenteil davon kennen gelernt.
Die Aufgabe der nächsten Zeit wird daher sein, die Reihenfolge dieser Punkts festzulegen. Das hat eine wesentliche Bedeutung. Es kann uns absolut nicht gleichgültig sein, was zuerst uüd was nachher kommt. Für uns ist es selbstverständlich, daß zuerst einmal Köln geräumt werden muß, ehe wir in den Völkerbund eintteten, und daß die allgemeine Entwaffnung gleichfalls als Problem erfaßt wird, ehe wir uns irgendwie mit dem 8 16 befreunden. Der Sicherheits- Pakt kann bei den Verhandlungen nebenher laufen. In seinem Abschluß ist er gleichermaßen durch die Räumung Kölns wie — gemäß dem Verfangen der Entente —7 durch den Eintritt in den Völkerbund bedingt.
Aus dem Reichstag.
Das Vehrmachlversorguugsgesetz. — Das Uniformgeseh.'
Berlin, 2H Juli. Die Novelle zum Wehrmachtversorgungsgesetz wurde vom Reichstag in dritter Lesung verabschiedet. Es wurde dazu noch ein Antrag einstimmig angenommen, wonach die Bestimmungen der ReichsverPcherungsordnung durch das Gesetz nicht berührt werden, so daß also die Krankenkassen nicht zur Einstellung von Militäranwärtern verpflichtet sind.
Dann wandte man sich dem Gesetz über dasRechtzum TragenderUniform zu, das schon in der letzten Zeit den Reichstag in mehreren Sitzungen mit reichlich viel Zwischenfällen beschäftigt hat. Die erste Rede hielt der Demokrat Dr. Haas, der sich dagegen wandte, daß die Uniform bei Beranstaltungen getragen wird, die sich gegen die Republik richten. Das gelte von allen Veranstaltungen des Deutschen Offizisrsbundes und des Kyffhäuserbundes. Der Kyffhäuserbund schließe doch alle Reichsbannerleute und Sozialdemokraten aus. Dis Demokraten werden im Ausschuß. endgültig dazu Stellung nehmen. Dann nahm das Wort der Sozialdemokrat Sänger, Er erklärte, daß das Offizierkorps im Weltkriege gewiß Beispiele höchster Pflicht- erfüllung gegeben habe. Für die Etappe treffe dies allerdings nicht zu. Es sei aber bewunderungswürdig, was die tapferen Truppen ausgehalten hätten. Der Redner polemisiert dann gegen den Grafen Eulenburg (D.-Nat.) und den völkischen Abg. von Ramm. Hunderttausende von Arbeitern im Ruhrgebiet hätten im Abwehrkampf gegdn die Franzosen weit größeren Patriotismus bewiesen als alle Völkischen zusammengenommen. Besonders lebendig wurde es, als Sänger auf den Fall des Grafen Arco einging„ der bei seiner Entlassung aus der Festung von bayerischen Beamten im Fackelzug in seine Wohnung gebracht worden sti, den Domkapitular Kiefl in Regensburg als jugendlichen Nationalhelden bezeichnet habe, der in Versammlungen der Bayerischen Volkspartei auftrete und, wenn er verhindert sei, durch den bayerischen Minister Oswald vertreten werde. Der Abg. von Ramin erklärte darauf, er hätte weder mit Graf EulenbWg nöch mit dem Grafen Arco etwas zu tust. Für den ZwischeürÜf^So ein Feigling" erhält der Sozialdemokrat,Hoch einen Ordnungsruf. Als Ramin dann aber heftige Änwürse gegen Rathenau erhob, entstand Lärm bis in dis Reihen des Zentrums hinein. Noch einmal spritzgt Sänger hervor, um Nun gegen Ludendorff zu reden- Als er aus Graf Neosntlows Broschüre die Worte zitiert, die eine Verherrlichung der beiden Rathenaumörder darstellen, bricht di« ganze Linke und das Zentrum in lärmende Pfuirufe gegen Reventlow aus.
Lek Verteilungsschlüssel. — Die Hausztnssteuer.
Berlin. 2js Juli. Im Steuerausschuß des Reichstages Mrde .dse Beratung des Finanzausgleichs zwischen Reich, 'Ländern und Gemeinden fortgesetzt. Der Demokrat D r. Fischer (Köln), erklärte, nicht oegreifen zu. können, wes» halb sich Reichsrat und RelchsregierUng rucht einigten, da es sich zunächst nur um einen provisorischen Verteilungsschlüssel bandle. Der vreußiscbe Finanzminikte'r
Vergib.
Original-Roman von H. Courths-Maßler
SO. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
.Ach, Unsinn, was scheren uns die Leute. Wir sind doch verlobt — uns hat keiner was drein zu reden."
Traute zog die Stirne hoch.
.Es ist unfein, vor den Leuten Zärtlichkeiten zu tauschen," sagte sie mit einem Seitenblick auf Lori.
Es war erschreckend, wie sie in diesem Augenblick ihrer Mutier glich.
Hans-Georg bemerkte das aber nicht, er sah la- chend in Loris Gesicht, das einen Schein blasser war.
.Siehst du, Baby, da haben wir die Pastete. Meine Braut übt Kritik an unserem geschwisterlichen Kuß vor dem Forum der Oeffentlichkeit."
Traute hatte sich schnell wieder in der Gewalt und zcigte nun ein kindisch schmollendes Gesicht. Er legte gutmütig ihre Hand in seinem Arm.
.Komm Traute, wir verschwinden hinter den Sträuchern — da sind wir geborgen. Ich muß dich letzt auf dein schmollendes Mündchen küssen. Du siehst zu reizend aus in deinem Zorn. Adjüs, Lori!"
Dann zog er die sich sträubende Traute mit sich fort.
Sie trotzte und wehrte ihm, als er sie im Schutze
Gebüsches küssen wollte.
.Nein, laß mich, ich mag nicht, jetzt, da du eben erst eine andere geküßt hast," sagte sie böse.
Er lachte.
.Aber du Närrchen, die Andere war doch meine Schwester. Das zählt doch nicht. Ob du nun willst oder nicht, küssen muß ich d ch jetzt — weil es mir so qefäl"."
»Wage es nur," drohte sie.
„Sofort, kleiner Trotzkops, mit Vergnügen."
Und trotz ihres Sträubens küßte er sie, wieder u. wieder, bis er selbst atemlos war. Dann ließ er sie aufatmend frei.
„Oh — das war herrlich," sagte er befriedigt.
„Du bist ein Barbar." rief Traute noch immer är- gerlich.
Er nahm ihr Schmollen nicht ernst.
»Wußtest du das noch nicht, Traute? Oh, du wirst noch allerlei an mir erleben. Ich an deiner Stelle hätte nicht so bedingungslos ja gesagt," neckte er.
Sie war klug genug, endlich auf den Scherz einzugehen.
„Ich kann es mir ja bis zur Hochzeit noch reiflich überlegen," sagte sie kokett.
Kopfschüttelnd zog er ihren Arm wieder durch den seinen.
.Gibts nicht mehr, mein Schatz. Ein Verlöbnis tst bindend. Du mußt mich verbrauchen, wie ich bin."
.Das werde ich nicht." dachte Traute bet sich, sagte es aber nicht. Nun sie ihren Groll bezwungen hatte, zeigte sie sich ihm wieder in ihrer kindlich schmiegsamen Art, die ihn stets neuem bestrickte.
So gingen sie zur Gesellschaft zurück, wo man sie mit Neckereien empfing.
Als Hans-Georg und Traute Lori allein gelassen hatten, trat Herr von Hohenstein zu ihr heran.
„Nun, Lori, amüsierist du dich?"
„Sehr gut, Väterchen."
,Na, na, Mädelchen, du machst mir ein so ernsthaftes Gesicht. Hat dich dein Tischherr nicht gut un- Inhalten?"
„Herr von Ronneburg? O ja, er ist ein sehr guter Gesellschafter."
„Also dann" — Herr von Hohenstein sah sich vorsichtig um — „dann ist dir wohl Frau von Lankwitz mit ihrem Hoston auf die Nerven gefallen? Unter uns, Lorchen, mir auch. Weißte, bei uns in Hohenstein ist's ja nicht so vornehm, aber gemütlicher, was?"
Lori nickte lächelnd.
„Ja, Väterchen — unser liebes Hohenstein."
„Du, das hast du eben ganz sehnsüchtig gesagt. Gelt, wir beiden sind froh, wenn diese Feier zu Ende lk. Es ist doch etwas anstrengend."
NStcy
.^en dev
....... r.«teuernostuerördnMg. 7-DaZ -Reich ' breche in di»,
echte der'Läsider,'und'Gemeinden ein.'. Der Ertrag der HapDnSsteuer^werds -vom'Reich weit höher geschätzt als von.Preußen-' Der -Reichstag habe den Haushalt des, Reiches» weit.übet den Voranschlag .erhöht, x Dafür solltet? ,nun dis Länder 'aufkommen. Staatssekretär' Dr. .P 0 p i tz' Erwiderte, mit', den-Kosten dex Relchsabgahenverwaltunst stießen! sich'8ip 'Kostest der früheren preußischen Staatsverwaltung'nicht ^vergleichen. Die Geschäfte der preußischen Steuerverwaltung'steien größtenteils von den Behörden dev allgemeinen Verwaltung besorgt worden. Reichsfinanz»! minister D r. von Schlieben lehnte einen Bermitt? stungsvorschlag der Demokraten ab. Diese verlangten, daß- .dle Reichsregierung bei der Einkommen- und Körperschaft^! stteucr um 5 Prozent nachgeben sollte, wofür sie 5 Prozent' -mehr von der Umsatzsteuer erhalten sollte. Es handle sich)! -wie der Minister erklärte, nicht um ein Handelsgeschäft, bei chem eine Vermittlung in Frage komme. Die Anteile, die! das Reich fordere, seien ein Mindestmaß. Wenn der Reichs-! rat Einspruch erhebe und der Reichstag die notwendig«! Zweidrittelmehrheit nicht aufbringe, stände das Reich vor!
,einem gesetzlosen Zustand und die Äeichsregierung müsse! sthrer Verantwortung gemäß handeln. Ein Antrag D r«' Beusch (Zentr.) wurde angenommen, der vom Kalender-! ijahc 1926 ab die Verteilungsschlüssel als Goldmarkschlüssel! eingeführt wissen will, ferner ein Antrag der Re-' gierungspä rieten, wonach Gemeinden, die im Kalenderjahr 1926 ihren Bedarf über den entsprechenden) ^Bedarf des Jahres 1914 hinaus über Gebühr anspannen, ins ihren'.Anteilen an Einkommen- und Körperschaftssteuer durch die Länderregierungen gekürzt werden können. Die' Länderregierungen und die von ihnen beauftragten Behörden'haben zum Zweck der Herstellung einer Uebersicht!
,übet die Einnahmen der Länder und Gemeinden viertel^ jährlich aufzurechnen. .7 Diese Aufrechnungen sind den Län< Pcrregierüngen und dem Reichsfinanzminister mitzuteilen? der auch Ausküpfte verlangen kann. 1
7' Dann wandte man sich wieder der Hauszinssteuer- zu. Die , Vorlage wurde unter Ablehnung aller Anträge! der Opposition mit kleineren Abänderungen angenom«: Men. Die Vorlage gilt vom 1. April 1926 bis 31. MäkL >1928 und sieht vor, daß 20 bis 30 Prozent der Miete tim -den allgemeinen Finanzbedarf und 15—20 Prozent üp! -Wohnungsneubau verwendet werden. Ferner bestimmt ol^ Vorlage, daß vom Reich die gesetzliche Mindestmiete ein? heitlich geregelt wird.
Dabei wurde dann von der Reichsregierung die Zusage! gegeben, daßdieBesitzervonKleineigenheimen bis zu 70 Quadratmeter Grundfläche steuerfrei bleibenj joller, _
Politische Uebersicht.
Die sechs an den polnischen Korridor grenzenden oski? märkischen Kammer «begrüßen d ie uuuach, gleb lge Haltung der Reichs reg leruag »m veuksch-polnlschen Iollkonfllkt auf das lebhafteste. Die bisherigen polnischen Kampfmaßnehme» hakten in den angrenzend Gebieten keine nennenswerten wirtschaftlichen Nachteile verursacht.
^ BlStkerme!duttgen aus Warschau zufolge ist aus eln« entgegenkommende Behandlung der 0p- kantenfrage durch dle polnische Regierung ylchk zu rechnen.
In Londoner diplomatischen Kreisen werden Lhamberlalns und Baldwins Aeußerungen über die deutsche Rote als ei« Melnungsumjchwung der englischen Regierung bezeichnet gnd man erklärt» daß der heftige Ton des französischen Memorandums an Chamberlain eine Korrektur der englischen Ansicht erforderte. Die englische Regierung sieht sich veranlaßt, wie halbamtlich erklärt wird, sich in mancher Hinsicht dem sran- zösischen Standpunkt anzuschließen. Also wieder der schöpfte englii che Umtallt
Lori hing sich schmeichelnd an seinen Arm.
„Das hat Hans-Georg mir eben auch versichert. Er nennt seine Verlobungsfeier eine Schinderei und Tierquälerei."
Der alte Herr lachte schallend.
„Das sieht ihm ähnlich."
Er ging mit Lori auf und ab.
„Du Lori, sieh dir mal Tante Marias Gesicht an. Sie ist seit einer halben Stunde an Frau von Lank« Witz' Seite gefesselt. Wollen wir sie mal ablösen?"
Sie nickte.
„Komm Väterchen."
Aber ehe sie die beiden Damen erreichten, begann im Saal die Musst zum Tanz aufzuspielen, und Herr von Ronneburg kam herbeigeetlt.
„Mein gnädiges Fräulein — dieser Tanz gehört mir."
Herr von Hohenstein gab Loris Arm frei.
„Na, dann lauf, Lori, da verdiene ich mir allein die Lebensrettungsmedaille," scherzte er.
Sie ging lächelnd mit Herrn von Ronneburg in
den Saal. „ ...
„Wollten Sie sich an einer Lebensrettung beteiligen, mein gnädiges Fräulein?" fragte Ronneburg.
,O nein, Väterchen scherzte nur," erwiderte Lori verlegen, denn sie konnte doch Herrn von Ronneburg unmöglich sagen, was Väterchen gemeint hatte.
Als sie in den Saal traten, walzte eben das Brautpaar an ihnen vorüber. Hans-Georg nickte Lori strahlend zu.
Nonneburg war ein sehr guter Tänzer und Lori schwebte in seinem Arm über das Parkett. Es iah wunderschön aus, wte die beiden schlanken, schönen Menschen so dahinschwebten.
Traute und Hans-Georg pausierten eine Weile und sahen zu. In Trautes Augen lag wieder das häßliche Flimmern. Hans-Georg aber konnte kaum erwarten, bis der zweite Tanz begann.
(Fortsetzung folal.1