rechts gestanden und werde auch ferner rechts stehen, um fern von sozialistischen Experimenten gesunden konservati­ven Sinn in die Tat umzusetzen. Jnteressenpolitik-Habe der Bauernbund in den 40 Jahren seines Bestehens nie getrie­ben, seine Arbeit habe Sem Durchsetzen der Erkenntnis ge­golten, daß die Grundlage des Volkes eine gesunde Land­wirtschaft sein müsse. WaS er wolle und wofür er arbeite, sei ein gesundes, ehrliches und wehrhaftes Vol>k, ein geord­netes Staatswesen und eine entrvickelungSfühige Wirtschaft. Der Redner schloß unter Beifall mit dem Appell, dem Bau­ernbund die Treue zu halten.

Im zweiten Reserat setzte sich LandtagSavgeordneter Dr. Häcker mit -er nationalsozialistischen Wahlpropaganba in den Landorten und hierbei gebräuchlichen Behauptungen über den Bauernbund auseinander. Der Redner gab zu­nächst eine ausführliche Schilderung der persönlichen un­sachlichen Verhandlungen über die Regierungsbildung im württ. Landtag und wies die Behauptung, der Bauernbund trage die Schuld am Scheitern dieser Verhandlungen, mit aller Entschiedenheit als Lüge zurück. Ferner wandte sich Dr. Häcker gegen die Ausstreuungen, der Bauernbund habe im Landtag gegen einen Abbau der hohen Gehälter auf 12 000 Rm. und für die Einführung einer Schlachtsteucr ge­stimmt. Seitens der Partei sei nur erklärt worden, daß es allein mit dem Abbau -er hohen Gehälter nicht möglich sei, ein Haushaltsdefizit von 0,6 Millionen zu decken,' als die StGDAP., vom Finanzminister aufgeforöert, sich hätte über Deckungsvorschläge äußern sollen, sei die Fraktion unter sich etbst uneinig gewesen und habe nur unzulängliche Vorschläge allgemeiner An machen können. In unverantwortlicher Weise sei der BauernbünS im Stuttgarter NS.-Kurier als Förderer der Mainlinie bezeichnet worden und ebendort habe man versucht, durch die Behauptung, der Bauernbund habe durch Zustimmung zur Abführung von 42 Millionen Rm. Gebäudeentschulöungssteuermitteln nach Berlin die Not­lage des Hausbesitzes verschärft, die Ncuhausbesitzer aufzu­hetzen. Tatsache sei, daß niemals eiii solcher Betrag aus Gebäuüeentschuldungssteuermitteln nach gekommen

ist. Es müsse um eine Partei schlecht bestellt sein, ryylUl sie genötigt sei, in uns; Ansammlungen mit Lügen zu

uroeiten. Dr. Häcker setzte auch die Gründe des süddeutschen Ministerschrittes in Berlin auseinander und bezeichnet« letz­teren als durchaus notwendig. Es sei Pflicht der geschäfts­führenden Regierungen gewesen, die Interessen ihrer Län­

der gegenüber einer Reichsregierung zu wahren, an deren Zustandekommen der Osten und Westen des Reiches entschei­dend beteiligt gewesen seien. Die nationalsozialistische Be­hauptung, es habe sich bei Sem Schritt um eine separatistische Zentrumsmache gehandelt, sei völlig unzutreffend. Der Redner betonte die Notwendigkeit, im Parlament sachlich und auf dem Boden der Tatsachen stehen- zu arbeiten; hieran habe sich -er Bauernbund seither gehalten und werde das auch weiterhin tun zum Wohle des Landvolks und -es Vaterlandes. Anschließend stimmte als alterfahrener Par­lamentarier Herr Dingler Len Ausführungen der beiden Redner zu. Die NSDAP., so sagte er, wolle nicht Mitar­beiten, sie schnupfe nur. Der Bauernbund könne ihr erst dann die Hand reichen, wenn sie bünönisfähig sei. An Stelle von Ucberheblichkcit schienen ihm eher Verstäuöigungswille und Arbcitöbereitschaft am Platze, denn das System der Koalitionen werde bleiben. In nachfolgender langandaucrn- -er Diskussion sprachen dann noch kfm. Sachverständiger E n t e n m a n n für die NSDAP, und Landtagsabgeordncter Dr. Häcker. Nach über dreieinhalbstunöiger Dauer fand die Versammlung mit einem Schlußwort des Vors, ihr Ende.

Heiterer Abend mit buntem Programm.

Am Samstag abend geben Mitglieder des Frankfur­ter K ü n st le r th ea t e r s im Badischen Hof-Saal in Calw einen Heiteren Abend mit buntem Programm. In abwechselungsreicher Folge werden gebracht: Tänze, Terzette, Rezitationen, Lieder zur Laute, Chansons und ein Einakter: Der Heiratsantrag. Das gleiche Programm wurde bereits im Mai dieses Jahres auf einer Gastspielreise des Frank­furter Künstlertheaters durch badische Stadt- mit ausgezeich­netem Erfolg gegeben. Wer einen vergnügten Abend ver­leben will, versäume nicht, die Veranstaltung zu besuchen. lNäheres im Anzeigenteil.)

Wetter für Freitag «nd Samstag.

Verschiedene kleinere Deprefsionsgebiete zeigen sich über dem Festland. Für Freitag und Samstag ist zeitweilig be­decktes, zu Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu erwarten.

Kirchliche Nachrichten

Eyaugeliiche Gottesdienste Donnerstag, 14. Juli.

8 Uhr Dankversammlung zum Abschluß der Zeltmissiqn in Calw, Vereinshaussaal.

Geld-, Volks- und Landwirtschaft

SCV. Stuttgart, 13. Juli. Die Börse zeigte heute eine schwächere Haltung bei geringem Geschäft. Auch am Nenten- markt gab es Kursrückgänge.

L.C. Berliner Prodnktenbörse vom 18. Juki

Weizen märk. 236-287; Roggen mark. 177170; Futter- und Jndustriegerste 168iss- Hafer märk. 164160; Wei­zenmehl prompt 3083,76,- Noggenmehl 70 Prozent 3027; Weizenkleie 11,2511,60; Roggenkleie 10,2510,00; Viktoria- erbsen 1723; kl. Speiseerbsen 3124; Futtererbsen 15-10; Peluschken 1018; Ackerbohnen 1617; Wicken 1018; Lu­pinen, blaue 10,6011,60; -to. gelbe 1610,60; Leinkuchen

10.40 10,70; Erdnußkuchen 11,30-11,30; Erdnußkuchenmehl

11.40- 11,50; Trockcnschnitzel 0-0,20; extrahiertes Sojaboh­nenschrot 46 Prozent ab Hamburg 10,00; dto. ab Stettin 1120 bis 11,30. Allgemeine Tendenz: matter.

Der Kirschenmarkt

gilt zu Recht als einer der bestbesuchten Märkte des Jahres. Auch Heuer brachte er eine überaus große Anzahl von Land­leuten in die Oberamtsstadt. Trotz des überreichlichen und vielseitigen Angebots an Waren jeder Art hörte man jedoch vielfach Klagen über schlechten Geschäftsgang. Immer wie­der tritt eben die leidige Tatsache, daß der Landmann heute nur mehr über geringe Barmittel verfügt, nachteilig für die Geschäftswelt in Erscheinung. Wehmütig erinnert man sich an die Zeiten früheren Wohlstandes und den regen Güter- austansch zwischen Stadt und Land. Befriedigender wie auf dem Krämermarkt sah es gestern auf dem Vieh- und Schwcinemarkt aus. Ucber den dortigen Marktverlaus gibt folgender Bericht Ausschluß:

Bei dem gestrigen Vieh- und Schweinemarkt wurden insgesamt 187 Stück Rindvieh zugeführt. Darunter befanden sich 16 Ochsen, 10 Stiere, 40 Kühe, 42 Kalbinnen, 70 Stück Jungvieh. Bezahlt wurde für Ochsen 620800 für Stiere bis zu 600 .E, für Kühe 200400 Kalbinnen

200330 Jungvieh 56180 Der Handel war ziemlich

lebhaft.

Auf dem S ch w.e i n e m a r k t waren 40 Stück Läufer nnd 661 Milchschweine zugeführt. Bezahlt wurden für Läufer von 3866 für Milchschweine von 2036 ^!. Der Handel war bei großer Zufuhr lebhaft.

Mvtl. Sekanntnmchungrn

Calw

Wer VrenliyolMkauf

am Samstag, den ik. 3uli 1032, nachmittags 2 Ahr, in der Weitz'schen Wirtschaft, Vnvstratze, aus den

Abteilungen Spitalberg, Lannrnbusch, Ri t Ibach, Walk­mühleberg, Schaffst, Eichhalde, Hörnle

12» Am. Drennholz 1» Skelflglose,

Perforiert, die mit Bezahlung früher gekauften Holzes noch im Rückstand sind, können an der Versteigerung nicht teilnehmen.

Ealw, den 14. Juli 1032.

Stadtpflege.

N s»elnv. Weiükklei«

in den hiesigen Gemeinde- und Privatwaldungen ist vor

dem 25. Juli

U AiiMjiriige tei Mise mimen.

(Art. 22 Forstpolizeigesetz.) Semelnderat.

Liebelsberg

MSWMlNWMkN

in den hiesigen Gemeinde- und Prioatwaldungen

ist siir AriMitriise iei Sttnse oerdnten

Mer

Art

Gemeinderat.

Neuweiler

Das

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in hiesigen SeMeindtwaldungen

ist siir MMrilre «ei Sttnse mimen.

Betroffene werden unnachsichtlich zur Anzeige gebracht.

Der Semelnderat.

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Am Sonntag, den 17. Juli, abends 8 Ahr 15 spricht im Weitz'schen Saale

Herr Pfarrer a. TrmS. MWen

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Zu dieser Versammlung ist jedermann herzlich eingeladen. Herrn Pfarrer Traub geht der Ruf eines ausgezeichnet. Redners voraus. Der Besuch der Versammlung dürfte daher niemand enttäuschen.

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