Personen durch k. Mit Einbruch aufgerifsen und >s wurden bei nkelten Hausern nbruch auf dem Der Land- r nationalsozia- gsprüsidium be- m Anschluß an m überwiegend selb eine Feier lötzlich mehrere s ein und grif- Pcrsonen wur- a Lüttich stehen gruben sind ge- usammenstößcn. a einer äußer­er die Beschlüsse der Weltwirt- Das englische Sonderzölle auf 0 v. H. auf den iteleinfuhr nach ihr des Jahres ährlich einbrin- :ichkonfcrenz in r Abfahrt gab er u. a. sagte:

; des Welthan- es Freihandels r einer großen enseitigen Vor-

ichten

der Reichs regie- der Vorsitzende scheu Landtags, nit dem Reichs­in Ohlau und chsregierung in senden Bürger-

ichsprästdente«. lichen Gewerk- »enten auf Gut : zunehmende» litischen Morde bot. Wir bitte« jen Zusage ge- tel in Anwen- ten zu verhin- r und die freie rantieren." »tzlenfra««. Der

alte im Unter­schlagen, in der kung für eng- c Zeit in Kraft Protokolls zum n Verstcherun- etzen. Die eng­enfrage schiedS-

stanbsbewegung

Paulo ausge- e brasilianische >d Polizeikräfte Katharina, Rio ch den Aufstän-

rg des allen rutenl

Auge gegen» noch gehörte! hrem beider- rzeit um den er alte Herr ßerungen ge- maligen Ver- ! veranlassen, > Gelegenheit ssen und dem lochte sie die-

cung schwebten ^erbststurm um inge Frau die ten Verrat er- egedanken ein- rd Heulen des iege göttlichster edel gehandelt, ,n seiner Höhe »en Tod getrie- kunigunde von ler Erwartung a die Brust ge- ihr nach einem ate reine Glück beeilte sich, das Gedanken, die

ehrende Hoffen mpulse folgend, Anwandlungen,

ȧte sie erhaben en angemessen, icht aber ihrem cem Leiben noch

z sollte sie auch

tzung folgte,

Aus aller Welt

Unwetterschäden und Ueberschwemmungen in Bade«.

Ein Unwetter, das am Dienstag über Oberbaden nieder­ging, hat überall schwere Verwüstungen angcrichtet. Im Kandertal wurde die Ortschaft Nünningen durch die zu Tal flutenden Wassermassen überschwemmt. Die Ortsstraße glich einem reißenden Strom. Ueberall wurden die Gärten und Fluren verwüstet und die Straßen aufgerissen. Die Kander- talbahn mußte ihren Betrieb einstellen, da der Bahndamm durch Erdrutsch an mehreren Stellen zerstört war. Im Kin­zigtal wurden durch den wolkenbruchartigen Regen die Bäche in reißende Ströme verwandelt. In der Ortschaft Einbach drangen die Wassermassen in Häuser und Ställe ein. Das Korn liegt überall wie gewalzt am Boden.

Im Streit mit der Sense erschlagen.

In Simmern ereignete sich eine schwere Bluttat. Im Streit ergriff der Arbeiter Gallas eine Sense und schlug damit auf seinen Schwager ein, der blutüberströmt zusam­menbrach. Der Tod trat auf der Stelle ein. Als die Schwe­ster des Erschlagenen ihrem Bruder zu Hilfe eilen wollte, wurde sie ebenfalls von Gallas mit der Sense angegriffen. Sie trug dabei sehr schwere Verletzungen davon und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Der Polizei gelang es, den Täter zu fassen.

Ein Prinz als Devisenschieber?

Der in Berlin wohnhafte Prinz Viktor Salvador von Dsenburg wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft unter der Beschuldigung verhaftet, sich gegen die Devisenverord­nung vergangen zu haben. Nach den bisherigen Ermittelun­gen soll Prinz Dsenburg deutsche Effekten im Werte von einer Viertelmillton in Reichsmark eingelöst und nach dem Ausland gebracht haben.

Großseuer in Cony-Jsland.

In Cony-Jsland, dem berühmten Ncuyorker Vergnü­gungsviertel, ist Feuer ausgcbrochen, bas in kurzer Zeit Riesenausmaße annahm und bas ganze Viertel zu gefährden drohte. Das Feuer entstand in einer Badeanstalt und ver­breitete sich mit Windeseile über 10 Häuserblocks. Den an­gestrengten Bemühungen der Feuerwehr gelang es, das Riesenfeuer auf 6 Häuserblocks zu beschränken, die völlig ausbrannten.

Württembergischer Landtag

Der Finanzausschuß des Landtags behandelte mehrere Anträge und Eingaben zum Wohnungswesen und zur Zius- politik der Landeskrebitanstalt. Präsident Dr. Aichele teilte bei dieser Gelegenheit mit, daß gegenüber dem Vorjahr nur etwa ein Fünftel Anträge auf Bauerlaubnis eingingen. Ein Haupthindernis sei die Kapitalbeschaffung. Die hohen Zinken würden bas Bauen sehr verteuern. Wohnungsbedarf ist noch vorhanden. Das Bauprogramm wurde von 13,5 auf 8 Mil­lionen ^ reduziert. Bei der Landwirtschaftsstedlung zeige sich weit weniger Eigenwille, als nach der öffentlichen Agita­tion zu vermuten gewesen wäre. Für große Instandsetzun­gen wurden zugunsten von 30» Wohnungen 725 000 Dar­lehen von der Landeskrebitanstalt gewährt. Der neue Be­darf betrage etwa 1 Mill. -6. Für kleine Instandsetzungen wurden zugunsten von 800 Wohnungen Darlehen in Höhe von 800 000 gewährt. Auch hier beträgt der Bedarf 1 Mill. Mark. Unter Einschluß der rückständigen Zahlungen aus dem Jahr 1931 ergebe sich bei der Landeskreditanstalt ein volkswirtschaftlicher Bedarf von 5,4 Mill. Die Zinspoli­tik der Anstalt ergebe sich aus dem Mischsystem der Mittel- beschasfung, Gebäudeentschuldungssteuer und Anleihen. Im allgemeinen stehe der Eigenbau in Württemberg mit durch­schnittlich 4g Prozent Eigenkapital wesentlich besser als an­derwärts. Das ergebe für die Landeskrebitanstalt eine solide Grundlage. Gewährt wurden 192 M-ill. Baudarlehen. Die Anleihen mit 116,5 Mill. erfordern eine Durchschnittsverztn- sung von 7 Prozent. Die von der Anstalt genommenen Zin­sen betragen 5 Prozent und gehen durch Einzelermäßigun­gen herunter bis zu 1 Prozent. Der Durchschnittszinssatz sei jetzt 3X Prozent. Eine generelle Zinssenkung sei bet Würdigung der Einkommensverhältnisse nicht möglich, eine solche von 2 Prozent würde einen Ausfall von 4 Mill. be­deuten. Gering seien die Zwangsversteigerungen, in Zwanqs- verwaltung kamen 1931 nur 41, 1932 nur 39 Wohnungen Die Kündigungsaktion sei abgeschlossen. Sie habe 1 Mill. Rückzahlungen gebracht. Ober-Neg.-Nat Dunz teilte mit, daß das Aufkommen aus der Gebäudeentschuldungssteuer zurück­gehe. Mittel für ein größeres Neubauprogramm seien nicht vorhanden. Nach längerer Aussprache wurde über den An­trag dev Berichterstatters Winker abgestimmt. Abgelehnt wurde die Ziffer 1, die Mittel zur Finanzierung eines 2000 Wohnungen umfassenden Bauprogramms zur Verfügung zu stellen. Angenommen wurden dagegen folgende Forderun­gen: 1. Soweit als möglich Darlehen zur Instandsetzung von Altwohnungen zu gewähren,- 2 . die Baudarlchenszinsen und die Tilgungsraten nach dem Grade der Bedürftigkeit weiter herabzusetzen,- 3. in besonders gelagerten Fällen die verfallener Zinsbeträge zu stunden oder ganz zu erlassen,- 4. die Tilgung der Bandarlehen an die gemein­nützigen Baugenossenschaften im Bedarfsfall auszusetzen,- 5. die bisher etngeleitetcn Kündigungen von Baudarlehcn zu­rückzunehmen,- 6. Zwangsversteigerungen möglichst zu ver­melden oder zurückzunehmen, ivo unverschuldete Notlage vorliegt: 7. bei den öffentlich-rechtlichen Geldinstituten und den sonstigen Darlehensgebern auf Senkung des Zinsfußes und Herabsetzung der Tilgungsraten für Baudarlehen hin- zuwtrken,- 8. beim Reich mit Nachdruck auf eine weitere all­gemeine Zinssenkung hinzuwirken. Nach Annahme dieser Anträge wurden weitere Anträge und Eingaben für erledigt ttklart. Schließlich fand noch ein Antrag mehrerer Parteien nnahme, das Staatsministerium zu ersuchen, das bisherige aert der individuellen Zinserleichterungen bei in Not versteh" Neuhausbesitzern fortzusctzen und anstatt Zwangs- »n l».?"ungen womöglich Zwangsverwaltung in die Wege stimmte Z ^ Ausschuß vertagte sich hierauf auf unbe-

Aus Württemberg

Politische Zusammenstöße in Württemberg.

SCB. Tübingen, 13. Juli. Die Nationalsozialisten hiel­ten Montag abend im Museum eine Versammlung ab, wo­bei Prinz August Wilhelm von Preußen sprach, lieber die Zwischenfälle, zu denen 'es dabei kam, meldet der Polizeibe­richt: Nachdem es schon bei der Anfahrt des nationalsoziali­stischen Redners zu der Versammlung im Museum von kom­munistischer Seite zu lärmenden Kundgebungen in der Gra­benstraße gekommen war, versuchte kurz nach Beginn der Versammlung eine größere Menschenmenge unter Singen der Internationale in den Museumsgarten einzudringen. Die Polizei sah sich daher genötigt, den Garten und die nä­here Umgebung des Museums zu räumen. Die Versamm­lung konnte dann ohne Störung zu Ende geführt werden. Dagegen kam es Leim Abmarsch der SA. und SS. auf dem Marktplatz erneut zu Reibereien zwischen den Zugteilneh­mern und ihren politischen Gegnern, die wiederum polizei­liches Eingreifen notwendig machten.

SCB. Eßlingen, 13. Juli. Nachdem sich gestern während einer Versammlung der Nationalsozialisten Kommunisten in der Bahnhofstraße angesammelt hatten, von der Polizei aber zerstreut wurden, versuchten lautEßlinger Zeitung" die Kommunisten Zusammenrottungen am Schelztor und auf dem Marktplatz. Sie wollten die Besucher der national­sozialistischen Versammlung abpassen und verprügeln, wur­den aber von der Polizei energisch zerstreut. Ein Zug Na­tionalsozialisten begab sich der Kaserne zu. In der Nähe der Kaserne hatte sich ein Trupp Kommunisten in einem Neu­bau verborgen und bewarf die Hakenkreuzler von dort mit Steinen. Sogar Frauen mit Steinen in der Schürze wur­den von der Polizei vorgefunden.

SCB. Ulm, 13. Juli. Die Kriminalpolizei meldet: In der letzten Nacht von etwa 11.30 bis 1.30 Uhr entwickelten sich an verschiedenen Punkten der Stadt Plänkeleien und ernstere Streitfälle zwischen Angehörigen verschiedener poli­tischer Parteien. Bei einer Schlägerei in der Frauenstraße gab es Verletzte, desgleichen bei einer solchen in der Hirsch- straße beim Planken. Zum Schluß gab es auch bei der Gat- senbergkaserne Auseinandersetzungen. Alle verfügbaren Po­lizeikräfte mußten gruppenweise eingesetzt werden, um die Streitenden auseinanderzutreiben. Verschiedentlich mußte die Heöagerte gezogen werden. Einige Personen wurden zwangsgcstellt. Gegen 1.30 Uhr nachts war die Ruhe all­gemein wieder hergestellt. Nach einer Darstellung von an­derer Seite spielten sich die Zusammenstöße zwischen Natio­nalsozialisten, Kommunisten und Anhängern der Eisernen Front ab. Unter den Verletzten soll sich auch ein sozialdemo­kratischer Stadtrat befinden.

SCB. Heidenheim, 13. Juli. Der Polizeibericht meldet: Am Montag abend nach 8 Uhr wollten mehrere National­sozialisten im östlichen Stadtteil Flugblätter verteilen. Die dort wohnhaften Kommunisten wollten die Nationalsoziali­sten abbrängen. Während des Abgangs der Nationalsoziali­sten entspann sich ein Wortwechsel, der sich bis in die Kapvl- lenstraße hinzog. In der Zwischenzeit stießen noch mehrere Kommunisten dazu. Darauf überfielen sie planmäßig den schwachen Trupp Nationalsozialisten. Nachdem einige dersel­ben gestoßen und geschlagen waren, gingen die Kommunisten in der Hauptsache auf den 18 Jahre alten Nationalsozialisten Leonhard Weiß los. Er wurde auf der Straße hin- und hergeworfen,- es wurde auf ihn eingeschlagen und in viehi­scher Weise auf ihm herumgetreten. Ein Kommunist schlich sich heran und versetzte dem Weiß 3 Stiche in die Seite und den Rücken. Weiß hatte starken Blutverlust. Er wurde von Anwohnern in eine Privatwohnung gebracht und kurz darauf in das Krankenhaus eingeliefert. Die Verletzungen sind schwerer Natur, doch hat es den Anschein, als ob er mit dem Leben davon käme. Die Täter, mehr als 15, sind in der Hauptsache Kommunisten, doch soll auch ein Angehöriger des Reichsbanners beteiligt sein. Die Täter waren bis zum Eintreffen der Polizei verschwunden, sind jedoch bekannt. Die kriminalpolizeilichen Ermittelungen haben sofort einge­setzt und wurden während der Nacht weiter betrieben. Ver­schiedene Verhaftungen, denen noch weitere folgen werden, sind bereits vorgenommen. Der Hauptbeteiligte an der Schlägerei, der Friseur Walter John, der die verhängnis­vollen Stiche ausführte, wurde in Zuffenhausen verhaftet.

SCB. Heilbronn, 13. Juli. Der Polizeibericht meldet: Als am Montag abend eine 30 Mann starke Abteilung SA.- Leute durch die Kaiserstraße marschierte, um an der natio­nalsozialistischen Versammlung in derHarmonie" teilzu­nehmen, wurde sie oberhalb des Kiliansplatzes von einer größeren Anzahl politischer Gegner, die plötzlich aus allen Winkeln und Gassen herauskamen, bedrängt. Unter Sem Schutze von Polizeibeamten gelangte die Abteilung schließ­lich in Sic Harmonie. Inzwischen vergrößerte sich die geg­nerische Ansammlung erheblich, so daß in kurzer Zeit die Allee bis über die Karlftraße hinaus voll von Menschen war, die immer wieder versuchten, an die Harmonie heranzvbrän- gen. Die Polizeibeamten, die sich zunächst zurückhielten, wur­den in gröblichster Weise beschimpft und bedroht. Der Füh­rer der Schutzpolizei ließ deshalb die Allee räumen. Die in die Seitengassen abgedrängten Demonstranten traten aber immer wieder aus ihren Winkeln hervor und bildeten An­sammlungen in den Altstadtstraßen. Die Schutzpolizei war infolgedessen gezwungen, von Ser Polizeigerte ausgiebigen ' Gebrauch zu machen. Nach Schluß der Versammlung in der Harmonie gab es erneute Ansammlungen in der Kaiser­straße. Auch diese wurden von der Schutzpolizei zerstreut. Die Ausschreitungen dauerten bis nach Mitternacht. Ein­zelne heimkehrende SA.-Leute wurden von Gegnern über­fallen und verprügelt.

kür Keks luiä VMckvnwevll

Hitze und Staub erschlaffen den Körper besonders beim Reifen und Wandern. Eine gründliche Zahnreinigung mit Chiorodont-Zcchnpaste und -Zahnbürste, sowie eine kräftige Mundspülung mit dem herrlich erfrischenden Chlorodont- Mundwasser wirken wohltuend, verschaffen das Gefühl der Sauberkeit und

immer sedön« wölbe bidus

Aus Stadt und Land

Calw, den 14. Juli 1932.

Wieder ein schweres Wetter

Die schweren Gewitter sind diesen Sommer außerordent­lich zahlreich. Gestern abend zwischen und 10 Uhr entlud sich wieder ein Wetter über unserer Stadt. Bei Sturm und zeitw-»sem Hagel gingen riesige Wassermengen nieder, so daß man heute früh allenthalben Erdabschwemmungen und Geröll auf den Wegen und in den Gärten sehen konnte. In den Bahnhofsanlagen, in einem Garten bei der kath. Stadt­kirche und in einem Garten am Hirsauer Wiesenweg hat der Sturm große Bäume umgerissen, ans dem Brühl wurde ein starker Vaumast nieüergebrochen. Im Restaurant Weiß entstanden durch einen vom Berg herabgleitenden Tannen­stamm erhebliche Schäden. Der schwere Stamm prallte auf das Dach der Kegelbahn auf, riß ein Kamin um und beschä­digte das Dach derart, daß Wasser in die Wirtschaftsräume eindrang. Wie uns mitgeteilt wird, sollen ferner die städt. Waldungen durch einen Windbruch in der Gegend von Kent- heim schwer gelitten haben.

Leichenländnng in der Nagold

In Nummer 158 unseres Blattes brachten wir eine No­tiz, wonach beim Tanneneck die Oberkleiber eines Mannes ge­funden wurden. Dieser Fund und die in den Kleidern Vor­gefundenen Schriftstücke ließen darauf schließen, baß ein aus Pforzheim stammender Mann den Tob in der Nagold ge­sucht haben könnte. Am Mittwoch nachmittag wurde nun eine männliche Leiche aus dem Kanal der Vereinigten Dek- kenfabriken herausgezogen und einwandfrei festgestellt, daß es sich tatsächlich um den in Pforzheim abgängige» Man« handelt.

Dienstnachricht.

Die zweite höher« Justizdienftprüfung hat Referendar Dr. Wolfgang Dreiß von Hirsau mit Erfolg abgelegt. Er wurde zum Gerichtsasseflor bestellt.

Kinderfest in Althengstett.

Das Jubiläum des Liederkranzes Althengstett fand am Montag mit einem Kinderfest einen würdigen Abschluß. Es ist erstaunlich, wie es die Lehrerschaft in der kurzen Zekt> die für die Vorbereitung zur Verfügung stand, fertig gebracht hat, den Festzug mit den schönen und originellen Gruppen auszugestalten. Die auf dem Festplatz vorgeführten Spiel« und Reigen der Kinder verstanden es, auch die Alten zu be­geistern und sie für einige Stunden über die Sorgen des All­tags hinwegzuheben. Durch die Unterstützung von seiten des Liederkranzes und der Gemeinde war es möglich, jedem Kinde ein kleines Geschenk zu überreichen und auch den Kletterbaum, der sich einer starken Inanspruchnahme erfreute, mit nützlichen Sachen auszurüsten. Der Hauptauteil für das Gelingen des Festes gehört den Herren Lehrern und der Dank hierfür kam durch die Teilnahme der gesamten Ein­wohnerschaft voll zum Ausdruck

Ans den Parteien.

Versammlung des Württ. Bauernbundes.

Am gestrigen Markttage hielt der Bezirk Calw des Württ. Bauern- und Weingärtnerbundes eine Wählerversammlung in der Oberamtsstaöt ab. In den kleinen Säle» des Bad. Hof hatten sich zahlreiche Anhänger -es Bundes versammelt, als dessen Bezirksvorsitzender, Ulrich Hanselmann- Liebelsberg, die Erschienenen, darunter besonders den frühe­ren Reichstagsabgeordneten Dirigier, die Referenten Haag- Unterjettingen und Dr. Häcker, M. d. L>, Stuttgart, sowie Landwirtschaftslehrer Pfetsch, willkommen hieß. Als erster Redner sprach zunächst der Spitzenkandidat der Bezirksvor- schlagsliste, Landwirt Martin Haag- Unterjettingen, zu den bevorstehenden Reichstagswahlen. Er legte die Gründe für den Sturz des Kabinetts Brüning bar, dessen Anfangsmaß­nahmen zur Stützung der Landwirtschaft zwar gut gewesen, jedoch zu langsam oder zu spät gekommen seien. Letzteres tröffe namentlich für die Veredelungs- und die Holzwirtschaft Düdbeutschlands zu. Der Regierung von Papen und ihrer Arbeit in Lausanne gegenüber nahm der Redner eine rein sachliche Stellungnahme ein. Wenn auch das Endergebnis der Konferenz den Hoffnungen und dem Wollen nicht ent­spreche, müsse man doch ehrlich bekennen, daß vor eineinhalb Jahren die Verhältnisse wesentlich anders lagen wie heute. Zudem dürfe man auf eine Verbesserung des Ergebnisses in Genf hoffen. Auf wirtschaftspolitischem Gebiet habe die Re­gierung mit der Kündigung des Schwedenvertrages, wodurch wichtige Preisbindungen und Zwischenzölle gefallen seien, einen von der Landwirtschaft begrüßten Anfangsschritt ge­macht. Den durch die Aufhebung des Nnifornrverbots im Reich entstandenen ordnungswidrigen Zuständen müsse mit allen Mitteln der Staatsgewalt ein Ende bereitet werben. Es gelte im übrigen, das deutsche Volk zu überzeugen, baß es arm sei und sich dem harten Zwang zum Sparen beugen müsse. Der Bauernbund stehe dem Kabinett von Papen fern, wolle ihm aber ehrlich entgegentreten. Der Redner wandte sich dann der Wahlagitation der NSDAP, für die Neichs- tagswahlen zu. Es sei nicht so, daß man jetzt nationalsozia­listisch wählen müsse, um Deutschland vor dem Bolschewis­mus zu retten. Die Nationalsozialisten forderten, daß sich die Berufsstände fernzuhalten und alles dem Führer zu überlassen hätten. Wenn man aber die überheblichen Reden und Artikel näher ansehe, komme man zu dem Schluß, daß das Wollen der Nationalsozialisten undurchführbar sei un­falsche Hoffnungen erwecke. Man werfe dem Bauernbund oft vor, er sei nicht schneidig genug,- was nutze es aber, wenn man an Stelle sachlicher, auf Erfahrung und Wissen gegrün­deter Arbeit sich in eine Ekstase hineinsteigere, deren Ende folgerichtig ein ... jammer sein müsse. Was würde ge­schehen, wenn am 31. Juli die NSDAP, die Mehrheit im Reichstag erhielte? Sie würde, so äußerte sich der Redner, die Macht im Staate übernehmen und keine andere Mei­nung mehr gelten lassen. Koalitionen mit den Deutschnatio­nalen oder dem Zentrum seien infolge der bestehenden Ge- gensätze kaum denkbar. Ohne Verständigung aber komme man aus -en Weg der Militärdiktatur. Und hier dürfe nicht vergessen werden, daß Hitler kein Mussolini und ein Deutscher kein Jtaliano sei. Der Bauernbund sei bisher