Lausanne-Aussprache im englischen Unterhaus
Vor der Veröffentlichung des Geheimabkommens — Deutschland war unterrichtet
TU. London, 13. Juli. Im Verlauf der Unterhausaus- fprache teilte der Außenminister Sir John Simon mit, daß er bet den anderen Negierungen telegraphisch angefragt habe, ob sie Einwendungen gegen die Veröffentlichung der mit dem sogenannten Gentleman-Abkommen zusammenhängenden Dokumente zu erheben hätten. Das Lausanner Abkommen habe dem ganzen System der Reparationen ein Ende gesetzt und an ihre Stelle eine einfache Zahlung gestellt, die für die Wiedererholung Europas bestimmt sei. Um die Lage richtig beurteilen zu können, müsse man sich fragen, wie es gewesen wäre, wenn die englischen Vertreter ohne ein Abkommen aus Lausanne zurückgekommen wären. Die Ratifizierung des Abkommens durch einen anderen Staat lasse sich nicht mit Gewalt erzwingen. Das müsse jeder beteiligte Staat selbst entscheiden. Es würde aber eine ernste Verletzung von Treu und Glauben sein, wenn nicht alle Staaten ihr Bestes tun würden, das Lausanner Abkommen zu ratifizieren. Es müsse allerdings jeder einzelnen Nation überlasten bleiben, im gegebenen Augenblick Ja oder Nein zu sagen. Deutschland habe keinen Grund, sich zu beklagen und beklage sich auch nicht. Lloyd Georges Erklärungen, daß die Abmachungen mit den Alliierten hinter Deutschlands Rücken vor Unterzeichnung des Lausanner Abkommens üurchgeführt worden seien, sei vollkommen falsch. Gerade diese Frage sei zwischen den deutschen und englischen Vertretern aufgeworfen worden. Die englischen Vertreter hätten der deutschen Abordnung ihre Vorschläge mitgeteilt, und die deutschen Vertreter hätten nicht nur keinerlei Einwendungen vorgebracht, sondern sie hätten die Abmachungen auch als völlig verständlich angesehen.
Auf die Vorwürfe Lloyd Georges, baß England sehr wohl eine völlige Reparationsstreichung in Lausanne hätte durchsetzen können, wenn es bei der Stange geblieben wäre, erklärte Chamberlai n: »Hätten wir Amerika etwa nicht in die Verhandlungen einbeziehen sollen, als wir das Lausanner Abkommen trafen, hätten wir einer allgemeinen Streichung zustimmen sollen, ohne daran zu denken, was zwischen Amerika und uns nachher vor sich gehen kann?" Lloyd George schlage vor, England solle zuerst alle Schulden streichen, um dann mit reinen Händen vor Ame
rika zu treten. Er könne versichert sein, daß England auch so mit reinen Händen vor Amerika trete. Wenn Amerika sich entschließen sollte, alle Schulden zu streichen, dann wäre das englische Angebot immer noch gut. Es sei möglich, daß, wenn England an Amerika herantrete, dieses erkläre: „Ihr habt getan, was wir von euch verlangten, ihr habt euch in Europa geeinigt, ihr Habt eine endgültige Regelung getroffen. Wir stimmen eurem Vorgehen zu. Aber wir glauben immer noch, daß wir von euch etwas mehr verlangen müssen als ihr bekommt." In einem solchen Fall müsse sich England überlegen, was zu tun sei. Aber es sei unvernünftig, zu verlangen, daß England sämtliche Schulden seiner europäischen Alliierten streiche, bevor es an Amerika herantrete.
Als Chamberlain Lloyd Georges Aeußerung über bas sogenannte Gentleman - Abkommen zurückwies, forderte Lloyd George erneut die Veröffentlichung der betreffenden Papiere. Das wäre die beste Antwort. „Es gibt", so erklärte Lloyd George, „ein Schriftstück zwischen England und Italien und ein anderes Schriftstück zwischen England und Frankreich. Will die Regierung diese Papiere veröffentlichen, damit wir selbst beurteilen können, was vor sich gegangen ist?" Chamberlain antwortete hierauf: „Ich habe nicht den geringsten Etnwand gegen eine Veröffentlichung dieser Papiere, falls die anderen Regierungen ihre Zustimmung geben. Die Lage Englands ist vollkommen einfach. Wenn eine allgemeine Streichung durchgeführt werden kann, dann streichen wir,' wenn eine Streichung nicht möglich ist, dann müssen wir warten und sehen, was für Vorschläge uns Amerika machen kann. Das sogenannte Gentleman-Abkommen ist lediglich ein Abkommen über etwas, was zwischen den Gläubigernationen stattgefunden hat. Wenn Amerika an den Lausanner Erörterungen teilgenommen hätte, wäre bas Gentleman-Abkommen unnötig gewesen, weil dann an Ort und Stelle ein endgültiges Ergebnis hätte abgeschlossen werden können." Churchill fragte darauf die Regierung, ob die Feststellung Cham- berlains bedeute, daß die von Lloyd George erwähnten Schriftstücke in nächster Zeit veröffentlicht würden. Der Ministerpräsident Macöonalö antwortete: „Wir haben keine Einwendungen dagegen".
zu schweren Ruhestörungen, bei denen zwei Personen durch Schliffe der Polizei erheblich verletzt wurden. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde das Straßenpflaster aufgeriffen und aufgeschichtet. Mehrere Ucberfallkommandos wurden bei ihrem Eintreffen aus den vollständig verdunkelten Häusern beschosten. — In Güttingen wurden im Steinbruch auf dem Hohen Hagen 100g Sprengkapseln gestohlen. — Der Landtag von Mecklenburg-Schwerin hat eine rein nationalsozialistische Regierung gebildet, auch das Landtagsprüsidium besteht nur aus Nationalsozialisten. — Als im Anschluß an ein Kinderfest der deutschen Schule in dem überwiegend von Deutschen bewohnten Grenzdorf Blumfeld eine Feier in den Schulräumen stattfand, drangen plötzlich mehrere Angehörige des polnischen Schützenverbandes ein und griffen die Anwesenden mit Messern an. Vier Personen wurden dabei verletzt, eine davon schwer. — In Lüttich stehen 31000 Kohlenarbeiter im Streik. 24 Kohlengruben sind geschlossen. In Brüssel kam es zu schweren Zusammenstößen. — Der Bölkerbunösrat ist auf Freitag zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen worden, in der die Beschlüsse über die Einberufung und Vorbereitung der Weltwirtschaftskonferenz gefaßt werden sollen. — Das englische Schatzamt erließ die erste Verordnung über Sonderzölle auf irische Waren. Sie setzt einen Wertzoll von 20 v. H. auf den weitaus größten Teil der irischen Lebensmitteleinfuhr nach England fest. Der Wertzoll würde der Einfuhr des Jahres 1931 entsprechend rund 4 Millionen Pfund jährlich einbrin- gen. — Die englische Abordnung zur Weltreichkonfcrenz in Ottawa ist gestern abgercist. Kurz vor der Abfahrt gab Baldwin eine Nunbfunkerklärung ab, in der er u. a. sagte: „Wir hoffen, in Ottawa zur Wiederbelebung des Welthandels eine Vereinbarung über eine Politik des Freihandels zustande zu bringen, die den Grundstein zu einer großen Ausdehnung des Welthandels und zum gegenseitigen Vorteil für uns alle legen wirb."
Kleine politische Nachrichten
Die Dentschnationale« fordern Eingreifen der Reichsregierung in Preuße«. Wie die T.-U. erfährt, hat der Vorsitzende der beutschnationalen Fraktion des preußischen Landtags, von W i n t e r f e l ü., in einer Unterredung mit dem Reichskanzler von Papen angesichts der Vorgänge in Ohlau und anderen Orten schärfstes Eingreifen der Neichsregierung in Preußen wegen der immer bedrohlicher werdenden Bürger- kriegsgefahr gefordert.
Die christlichen Gewerkschaften an den Reichspräsidenten. Der Vorstand des Gesamtverbands der Christlichen Gewerkschaften Deutschlands hat an den Reichspräsidenten auf Gut Neudeck folgendes Telegramm gesandt: „Die zunehmende« Terrorakte und die sich täglich mehrenden politischen Morde erfordern sofortiges allgemeines Uniformverbot. Wir bitte« den Herrn Reichspräsidenten, seiner öffentlichen Zusage gemäß, nunmehr alle verfassungsmäßigen Mittel in Anwendung zu bringen, um weitere Gewalttätigkeiten zu verhindern, das Leben der Volksgenossen zu sichern und die freie Entschließung bei der Reichstagswahl zu garantieren."
Deutsch-englisches Schiedsgericht i« der Sohlenfrage. Der englische Außenminister Sir John Simon teilte im Unterhaus mit, die deutsche Regierung habe vorgeschlagen, in der Angelegenheit der deutschen Einfuhrbeschränkung für englische Kohlen, sowie für die Frage, ob die zur Zeit in Kraft befindlichen Zölle nicht mit den in § 2 des Protokolls zum deutsch-englischen Handelsvertrag enthaltenen Versicherungen vereinbar seien, ein Schiedsgericht einzusetzen. Die englische Regierung habe den Vorschlag, die Kohlenfrage schiedsrichterlich zu entscheiden, angenommen.
S brasilianische Gliedstaaten von der Ansstandsbewegnng erfaßt. Die Revolution, die im Staate Sao Paulo ausgebrochen ist, hat sich sehr schnell auf andere brasilianisch« Gliedstaaten ausgedehnt. Die Truppen und Polizetkräfte der Staaten Matto, Grosso, Parana, Santa Catharina, Rio Grande bo Sul und Minas Geraes haben sich den Aufständischen zum großen Teil angeschlossen.
Neuer russisch-japanischer Streitfall
TN. Moskau (über Kowno), 14. Juli. Nach einer russischen amtlichen Mitteilung haben am 7. Juli Vertreter der mandschurischen Regierung in Begleitung japanischer Ratgeber dem Leiter der Umschlagstelle des Hafens von Chardin, die der chinesischen Ostbahn gehört, mitgeteilt, daß sie die sofortige Uebergabe der Schlüssel der Lagerhäuser verlangten. Sie erklärten die Hasenleitung als abgesetzt. Der Leiter der Hafenumschlagsstelle erklärte dem japanische» Vertreter, daß er di« Schlüssel ohne Erlaubnis des Leiters der chinesischen Ostbahn, Ingenieur Rudy, nicht ausliefern könne. Nach dieser Absage besetzten die Japaner mit Hilfe der mandschurischen Polizei sämtliche Lagerhäuser und alle Schiffe, die der chinesischen Ostbahn gehören.
Wie weiter gemeldet wird, wurden auch mehrere sowjetrussische Barken festgehalten. Das Verhalten der Japaner hat in Moskau große Empörung hervorgerufen. Das Außen- kommisiariat hat den russischen Generalkonsul in Eharbin angewiesen, gegen die Beschlagnahme der Umschlagsstelle zu protestieren und zu erklären, daß die mandschurische Regierung für alle Schäden, die der Sowjetunion entstehen, verantwortlich gemacht werbe. Der sowjetruffische Botschafter hatte mit dem stellv. japanischen Außenminister eine Unterredung, in der er darauf hinwies, daß die Besetzung der Umschlagsstelle in Charbin durch mandschurische und japanische Beamte einen Bruch des ruffisch-chinesischen Vertrages be
deute, wodurch eine weitere Verschärfung der Lage im Fernen Osten herbeigeführt werde.
Bon mandschurischer amtlicher Stelle wird erklärt^ daß die Beschlagnahme der Umschlagsstelle in Charbin auf Grund eines Beschlusses der mandschurischen Regierung erfolgt sei, die sich genötigt sehe, den Schiffsverkehr auf Sem Sungari-Fluß zu kontrollieren, um dadurch den japanischen Truppen zu helfen, die Aufstandsbewegung, die besonders in Sachaljan im Gange sei, nieberzuschlagen. Die mandschurische Regierung erklärte weiter, daß die Beschlagnahme trotz aller russische» Proteste nicht aufgehoben werden würbe.
Politische Kurzmeldungen
Die Entlastung der Reichsbahn durch das Reparations- Abkommen von Lausanne beläuft sich auf mehr als 600 Millionen im Jahre. Außerdem erhält die Reichsbahn die im Hooverjahr abgelieferten Bonds in Höhe von 840 Mill. Reichsmark zurück. Auch dieser Betrag bedeutet für die Reichsbahn eine erfreuliche Entlastung. — Die für den heutigen Donnerstag vorgesehene Wahl des hessischen Staatspräsidenten ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Die Gründe für die Vertagung dürften nach Informationen von unterrichteter Seite darin liegen, baß Nationalsozialisten und Zentrum erst die Reichstagswahlen abwarten wollen. — In der Palanter Straße in Köln-Sülz kam es abends
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Origioal-Koman von kritr kitrsl-dlainr! tlopzu-igdt Verlag „bleues lieben" HQ üs^r. Lmaiv. Obb. bsaebclrude verboten
Gewaltsam rang die junge Frau nach Fassung. Mese unerwartete Nachricht hatte einen Sturm in ihrem Innern erregt, aber eine mahnende Stimme flüsterte ihr zu, sich vor dem Vater ihres kaum verstorbenen Gatten zu beherrschen. Er durste nicht ahnen, welchen Flug ihre Gedanken in die Zukunft nahmen, welche Hoffnungen die Nachricht von der Rllckkebr Felix Taubers in ihr erweckte. Und kaum merkte man ihrer Stimme ein leise» Zittern an, als sie fragte:
„Felix Tauber ist zurückgekehrt und begegnete hier dem Franzosen, der ihn den Werbern für die Fremdenlegion überlieferte?"
„Du kannst dir denken, was dann weiter geschah!" führ Herr Welty fort. „Der mir befreundete Polizeirat hat mir alles erzählt. Gin Freund des glücklich entkommenen Legionärs, ein Ingenieur Platen, den du ja auch kennst, spielte dabei die Hauptrolle. Auf dessen Veranlassung wurde der Franzose verhaftet, und der hat in seinem Kreuzverhör ein- gestanden, daß er auf Veranlassung Hugos in Nancy eine Koyiödie in Szene setzte, durch die der junge Mann, dein Verlobter, den Werbern in die Hände gespielt wurde. Aus welchem Grunde — das kannst du dir wohl denken. Helene l Dein Verlobter stand eben Hugo bei dir im Wege! Auf mein dringendes Ersuchen hin hält die Behörde die Sache geheim! Ich habe persönlich mit Felix Tauber und Ingenieur Platen Rücksprache genommen und sie gebeten, die Wahrheit nicht an das Licht der Oeffentlichkeit kommen zu lassen. Beide Versprachen mir, zu schweigen! Ein wirklich groß denkender Mensch, dein früherer Verlobter! Wenn es nach seinem jWilkn gegangen wäre, dann wäre die Anzeige gegen den Franzosen Chirlot gar nicht erfolgt, weil der junge Mann
ahnte, wie sich die ganz« Sache verhielt! Dir zu Liebe wollte er von einer Verfolgung der Straftat absehen, aber sein Freund drängte dazu!"
„Sie haben Felix Tauber gesehen, Papa, haben ihn ge- sprachen?" fragte Helene in zitternder Erwartung.
„Gestern vormittag, kurz vor seiner Abreise nach Berlin. Nach seiner großartigen Flugleistung beabsichtigt er, sich ganz dem Flugwesen zu widmen, wie er sagte. Sein herzlichstes Beileid läßt er dir durch mich ausdrücken. Ich habe ihm nahegelegt, dir einen Kondolenzbesuch zu machen, doch lehnte er mit dem Hinweis auf seine früheren Beziehungen zu dir ab! Der junge Mann besitzt Takt! Von seiner Seite haben wir nicht im geringsten zu befürchten, daß die Welt den Sachverhalt erfährt und daß der Name Welch im Schmutz herumgezogen wird. Wenigstens so lange nicht, bis die Verhandlung gegen den verhafteten Franzosen stattfindet. Bis dahin ist die Sache halb vergessen!"
Herr Welch verbreitete sich noch weiter über die Angelegenheit und kam dabei immer wieder auf Felix zurück, den er nicht genug zu loben wußte. Aus seinen Worten klang es fast, als hege er den Wunsch, mit dem jungen Mann näher bekannt zu werden, und einige Wendungen seiner Rede deuteten darauf hin, daß er es begreiflich finden würde, wenn Helene den früheren Verlobten immer noch im Herzen trage.
Ein Diener rief den viel in Anspruch genommenen alten crn ab. Sobald Helene allein war, sank sie in den zu- hst stehenden Sessel und verhüllte mit beiden Hemden ihr sicht. Ihr war so freudig und doch so weh zu Mute. Mit tzücken erfüllte es sie, daß Felix lebte, und beseeligende ffnungen schwellten ihre Brust, aber wie kalter Reif fiel : Gedanke auf ihr Empfinden: warum war der Geliebte ht sofort zu ihr geeilt, um sie wenigstens zu sehen und >rte mit ihr zu wechseln, wenn es auch nur solche der nvenienz waren? Liebte er sie nicht mehr oder war er ihr im, weil sie ihm, dem Totgeglaubten, nicht über das Grab mus die Treue gehalten hatte? Oder wollte er erst eine :aume Zeit vergehen lassen, ehe er sich ihr wieder näherte, mit auch nicht der leiseste SchMn M.ihrezr guten RH
fiel? Die Aeußerung, mit der er die Einladung des alten Herrn Welty abgelehnt hatte, ließ das fast vermuten!
Sie mußte ihn sehen, mußte ihm Auge in Auge gegenüberstehen, damit er erkannte, daß ihr Herz ihm noch gehörtet Dann ward alles gut! Kein Hindernis stand ihrem beiderseitigen Herzensglück entgegen, wenn die Trauerzelt um den geschiedenen Gatten abgelaufen war, denn der alte Herr Welty hatte nach seinen vorhin gemachten Aeußerungen gewiß nichts gegen ihre Verbindung mit dem ehemaligen Verlobten einzuwenden. Aber wie konnte sie Felix veranlassen, sich ihr zu nähern, nachdem er die ihm gebotene Gelegenheit nicht benutzt hatte? Sie mußte sich in Geduld fassen und dem freundlichen Zufall vertrauen — vielleicht vermochte sie die- sen zu lenken!
Die Schatten der einbrechenden Dämmerung schwebten i das hohe Gemach. Wieder brauste der Herbststurm um Haus wie an jenem Abend, als die junge Frau die rheit über den an dem Geliebten verübten Verrat er- et hatte, die Wahrheit, die ihr den Rach^edanken em ^en batte Tönten aus dem Wehen und Heuten o rs des nicht anklaaende Stimmen? „Der Siege göttlichster ^ VEben" riefen sie ihr zu. Hatte sie edel gehandelt, lie binterlistia den ungeliebten Gatten von seiner Hoye bstürst?? Durch sie war Hugo Welty in den Tod getrie- worden; wie ihr Ebenbild, die schöne Kunigunde von -neck hatte sie dem ihr in hoffnungsvoller E^artung rnden mit sicherer Hand den Todespfeil in die Brust ge- tl Würde das gerecht waltende Geschick ihr nach emem en erbarmungslosen Beginnen das ersehnte reine Gluck eren? Das junge Weib schauderte und beeilte sich, das rische Licht anzudrehen. Fort mit allen Gedanken, die die innere Ruhe und das ungestüm zehrende Soffen >en konnten! Sie hatte, einem raschen Impulse folgend, getan, was ihr gerecht erschien. Ueber Anwandlungen, sie soeben über sie gekommen waren, mußte sie erhaben Die waren kleinlich denkenden Seelen angemessen, vor jedem energischen Schritte bangen, nicht über ihrem msstarken Denken, das sie bis jetzt m Leben noch
er den richtigen Weg geführt hatte. Es sollte sie auch
er führen!
(Fortsetzung folgte.