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Dienstag verhalt-- «n verschiedensten ßen zwischen pvli- und Demonstran- ms Kommunisten Räumung einer aelte Menge Wi- e. Die Polizei- id auch beschossen.
In der Nacht zum bei Limburg an scheu Gegner er- Heilbronner »wischen Kommu- zialisten wurden big vom Gummine heimkehrenbe n übersatten und >ge ebenfalls an- Straßenzüge zu ührige National- Zrenz von einem asgefährlich ver- n, konnte nerhaf- son einem Mäö- uten gestellt und Oie unbekannten ^ s Mädchen fluchst gegen das ein > l gab bei Ans- rschiedener poli- ialist aus einer eine Frau, wur- erletzt. Der Tä- Der Schütze gibt üstriner Ncn- ialöemokratischen Zusammenstößen, aers auf die Na- und zur Wache Es meldeten sich arch Schrotschicffe Volksmacht, dem ch Sie Zahl Ser rhöht. Die vier Zwei von ihnen aicht identifiziert l. teilt mit, daß len, die an den waren.
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Kernsprecher llr. S
verantwort!. Schriftleitung: Zrtedrich Hans Scheele vruck und Verlag der A. Oelschlöger'schen Lnchdruckerei
Donnerstag, den 14. 2uli 1932
Jahrgang 105
Ein englisch-französischer Freundschaftsvertrag
Ein Bund zu enger yolitischer und wirtschaftlicher Zusammenarbeit beider Länder Deutschland, Italien und Belgien zu späterem Beitritt eingeladen
TU. London, 14. Juli. Der englische Außenminister gab im Unterhaus eine Erklärung ab, in der er zunächst auf den Wortlaut des Lausanner Vertragswerks einging, wonach die Untcrzeichnermächte die Hoffnung aussprechen, daß der dort erfüllten Aufgabe neue Leistungen folgen werden, daß sie jede Anstrengung machen werden, um die Fragen, die im gegenwärtigen Augenblick bestehen oder späterhin auftreten können, in dem Geiste des Lausanner Abkommens lösen wollen usw. In diesem Geiste, so fuhr Simon fort, haben die englische und französische Regierung für sich beschlossen, die Führung zn übernehmen, indem sie. einen sofortigen und gegenseitigen Beitrag zu diesem Zwecke nach folgenden Richtlinien liefern:
1. In Uebereinstimmung mit dem Geiste der Völkerbundssatzung beabsichtigen sie, mit vollständiger Aufrichtigkeit gegenseitig miteinander Ansichten anszntanschen und sich einander gegenseitig über Fragen, die z« ihrer Kenntnis kommen, zu «nterrichten, die etwa ähnlichen Ursprungs wie die jetzt in Lausanne so glücklich gelösten Fragen sind und die das europäische Regime berühre». Sie hoffen, daß andere Negierungen sich diesem Vorgehen anschließen werden.
2. Sie beabsichtigen, miteinander und mit anderen Abordnungen in Gens zusammenznarbeiten, um eine Lösung -ex Abrüstungsfrage zu finden, die für alle beteiligte« Mächte vorteilhaft und gleichmäßig gerecht sei« werde.
8. Sie «ollen miteinander, sowie mit anderen interessierten Regierungen in -er sorgfältigen «nd praktischen Vorbereitung für die Weltwirtschastskonfcrenz Zusammenarbeiten.
4. Bis die Verhandlungen z« einem späteren Zeitpunkt über den Handelsvertrag zwischen diesen Ländern abgeschlossen sind, werden sie jede Handlung vermeiden, die ihrer Natur nach eine Diskriminierung von einem Land gegen die Interessen des anderen Landes darstellt.
Simon fügte hinzu, dies sei selbstverständlich in keiner Weise und in keinem Punkte eine besondere oder andere ausschließenöc Erklärung. England habe im übrigen bereits sein? Absicht mitgeteilt, mit den Bereinigten Staate« in der Avrüstungs frage in Gens zusammenzuarbeiten. Was die Einladung anderer europäischer Länder betrisst,-so habe er bereits die Gelegenheit gehabt, die Vertreter Deutschlands, Italiens und Belgiens zu sehen, und in jedem Falle habe er ihnen eine Abschrift dieser Erklärung übergeben und eine Einladung an ihre betreffenden Negierungen gerichtet, sich der Erklärung anzuschlicßcn.
Die zuständigen englischen Stellen bemerken zu den englisch-französischen Abmachungen, es sei zu erwarten, daß Deutschland die neuen Bestimmungen begrüßen werde. Dieses neue Abkommen werde die geeignete Plattform schaffen, die Deutschland die Möglichkeit gebe, etwaige politische Forderungen zur Sprache zu bringen, auf die man in Lausanne nicht näher eingchen konnte, da dort nur das reine Neparationsproblcm zur Verhandlung gestanden habe.
Herriot spricht von der Wiedergeburt der „Latente eordial".
Die gestrigen Ausführungen Herriots vor dem Auswär- Ngen Ausschuß der Kammer dauerten nicht weniger als drei stunden. Herriot gab zunächst einen geschichtlichen Ueber- blick über die Schuldenvcrhanblungen, die der L a u s a n n e r Konferenz vorausgingen und ging bann aus die Einzelheiten der Konferenz selbst ein. Er unterstrich mit Nach-
Wann greift endlich die Reichsregierung ein?
Der Völkische Beobachter" fordert Ausnahmezustand.
Tu. München, 14. Juli. Der „Völkische Beobachter" for- dert heute die Verhängung des Ausnahmezustandes. In einem Artikel heißt es, Deutschland stehe am Vorabend schwerster Kämpfe und tragischer Ereignisse, die ihre blutigen Schatten vorauswersen und die noch im allerletzten Augenblick abzuwehren die Pflicht einer auf das Wohl der m bedachten Regierung sein müsse. Am Schluß des ^ißt es: Nur ganze Arbeit sei noch imstande, namenloses Unglück abzuwehrcn. Das Reich sei schon längst für einen Ausnahmezustand reif. Wolle die Neichsregierung die Nation vor einem blutigen Untersang bewahren, dann müsse sie den Ausnahmezustand verkünden und mit unnachsichtlicher Strenge dafür sorgen, daß »en roten Mordzentralen ein sofortiges nd« bereitet werde. Jedes Zögern sei unverantwortlich, uonne die Reichsregierung sich nicht dazu entschließen, wolle ,e wegen juristischer Hemmungen das Voll in sein Verder- teut^'^n lEen, dann fort mit diesen Männern! Lieber
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lassen, dann fort mit diesen Männern! Lieber »eute als morgen! » -
druck den soeben veröffentlichten französisch-englischen Son- dervertrag, dessen Text er dem Auswärtigen Ausschuß vorlegte. Er erklärte, daß das Abkommen die Wiedergeburt der „Latente eordial" bedeute und daß die französisch-englischen Beziehungen eine neue Aera erfahren. Sämtliche Probleme, die die beiden Länder angingen, würden in Zukunft nicht mehr getrennt behandelt werden können. England könne ch z. B. nicht wie im Jahre 1923 Amerika gegenüber verpflichten, die Schuldenzahlungen fortzusetzen, ohne sich vorher mit Frankreich geeinigt zu haben. Herriot wies weiter auf die moralische Bedeutung des Lausanner Abkommens hin und erklärte, daß man, um dieses Ziel zu erreichen, die Reparationszahlungen abgeschafft und eine Endsumme von 3 Milliarden Mark zugestanden habe.
Im Anschluß an die Anssprache wurde eine amtliche Verlautbarung herausgegeben, in der es heißt, daß der französische MinnHrpräsident auf die besondere Bedeutung des Lausanner Abkomnrens hingewiesen habe, dessen Hauptergebnis in der endgültigen Abschaffung der Reparationszahlungen bestehe, sowie darin, daß es den Wünschen Amerikas entspreche, indem eine europäische Verständigung geschaffen werde, die eine allgemeine Regelung der Schuldenfrage möglich mache. DaS Zustandekommen des Lausanner Abkommens bedeute eine neue Etappe auf dem Wege -es Friedens und lasse eine Verständigustg mit Amerika möglich erscheinen.
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Die Berliner Auffassnng.
Die Berliner amtlichen Stellen nehmen zu dem vom englischen Außenminister im Unterhaus bekanntgegebenen englisch-französischen Sondervertrag noch keine Stellung, da -er Wortlaut des Vertrages noch nicht vorliegt. In unterrichteten Kreisen glaubt man jedoch, daß -ie Reichsregierung auf jeden Fall noch einige Rückfragen anstellen werde, um sich über die Bedeutung, insbesondere über Art. 1, näher aufklären zu lassen. Ein Beteiligung Deutschlands an politischen Abmachungen, wie sie vor Lausanne im Sinne einer Vreuxs. dsi Lzw. während Lausanne in dem Gedanken eines Konsultativpaktes vorgesehen sind, dürfte nicht in Frage kommen. Dagegen dürste es unter Umständen für Deutschland möglich sein, einer allgemeinen Vereinbarung im Hinblick auf Sie gesamtpolitischen Aufgaben veizutreten. Selbstverständlich wird sich Deutschland besonders hinsichtlich -es Punktes 2 lAbrüstungsfrage) sowohl hinsichtlich des Zeitpunktes als auch des Gremiums Verhandlungssreiheit Vorbehalten müssen, wann und in welcher Form die Frage der Gleichberechtigung am zweckmäßigsten zu behandeln wäre. Die Punkte 8 und 4 entsprechen dann den Deutschland in Lausanne gegebenen Anregungen.
Besonders die verschiedenartige Auslegung des Bertrags- werks durch Macöonald einerseits und Herriot andererseits, was den Fall betrifft, daß das Vertragswerk nicht zustande komme, so ist zu bemerken, daß die Auslegung, die der englische Ministerpräsident im Unterhaus gegeben hat, durch den Präsidenten der Lausanner Konferenz erfolgt ist, der für die Auslegung eher als jeder andere als zuständig angesehen werden muß. Präsident Macdonald habe bereits erklärt, daß im Falle eines Nichtzustandekomme-ns des Lausanner Vertragswerks der Uoungplan nicht wieder in Kraft trete, sondern eine neue Konferenz über das Wettere zu entscheiden hätte.
Der preußische Minister des Innern, Severing, hat, wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, einen Aufruf an die Bevölkerung erlassen, der eine Mahnung zur Besonnenheit darstellt. Es heißt darin: „Von Tag zu Tag werden die politischen Leidenschaften wilder aufgehetzt. Immer stärker überwuchern Verhetzung und blinder Hatz die Besonnenheit und Vernunft und lassen verkennen, daß auch die politischen Gegner Volksgenossen und gleichberechtigte Staatsbürger sind. Man verlangt Sicherheit — mit Recht. Die Polizei wird sie mit allen Kräften aufrechterhalten. Aber die größte Sicherheit der Staatsbürger beruht auf dem Verzicht, die Sicherheit der anderen zu bedrohen. Man spricht von Selbstschutz. Aber der wirksamste Selbstschutz ist die Selbstzucht. Jeder andere vermeintliche Selbstschutz muß schließlich zu brutalstem Faustrecht führen und neue Blutströme würden seine unausbleibliche Folge fein. Aber es darf kein Blut mehr fließen. Ich richte an alle, die guten Willens sind, die dringende Bitte, der ruhigen Besonnenheit wieder Eingang ins politische Ringen zu verschaffen. Wenn die Führer aller politischen Parteien und Verbände mithelfen, jeden Versuch gewaltsamer Auseinandersetzung zu unterdrücken und zu brandmarken, bann wird dem Morden
Tages-Spiegel
In London «nd Paris wurde gestern ein «ener englisch- französischer Frenndschaftsvertrag bekanntgcgcben, der eine enge politische «nd wirtschaftliche Zusammenarbeit vorficht.
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Das Reichskabinett hat das Gesetz über den freiwilligen Arbeitsdienst verabschiedet.
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Reichsernährnngsminister Freiherr von Braun hat sämtliche Landwrrtschastsminister der Länder anf den 19. «nd Sv. Jnli z« einer Konferenz nach München gebeten zwecks Besprechung sämtlicher Agrarfragen.
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Das Präsidium der Abrüstungskonferenz hat beschlossen, die Konferenz bis September zu vertage«.
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Die Regiernng von Uruguay hat die diplomatischen Beziehungen z« Argentinien abgebrochen «nd dem argentinische« Botschafter die Pässe ansgehändigt.
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Gestern abend ereignete sich im Kaiserstnhlgebiet sBadenj eine Unwetterkatastrophe. Die Ernte ist dnrch Hagel zum größten Teil vernichtet.
Einhalt geboten und Deutschlands Ansehen in der Welt wieder hergestellt werden können."
In zwei Erlassen fordert Severing von den Polizeiorganen unnachsichtiges Vorgehen gegen unbefugtes Waf- sentragen und schärfere Kontrolle der politische« Aufzüge.
Neue schwere Zusammenstöße im Reich
In Berlin kam es gestern gegen 23 Uhr in der Non» nenöammallee in Siemensstabt zwischen Kommunisten, die von einer Demonstration im Berliner Westen heimkehrten und Nationalsozialisten zu Zusammenstößen. Dabei erhielten vier Kommunisten schwere Schußverletznngen und mußten schwer verletzt in das Spandauer Krankenhaus eingebracht werden. Zwei von ihnen starben nach ihrer Einlieferung. Außerdem wurden 8 Personen leicht verletzt. Die Polizei nahm 8 Kommunisten und 11 Nationalsozialisten fest. Auch in Oberschöneweide gerieten Kommunisten und Nationalsozialisten aneinander. Auch hier erhielten vier Kommunisten Schußverletzungen. Zwei von ihnen wurden in das Elisabeth-Hospital eingeliesert. Zwei Nationalsozialisten wurden verhaftet.
In Duisburg kam es vor der Geschäftsstelle der sozialdemokratischen „Volksstimme" im Stadtteil Hamborn zn einer schweren Schlägerei zwischen Reichsbannerlenten und Nationalsozialisten. Im Verlauf der Schlägerei wurden 3 Schüsse abgegeben. Ein Nationalsozialist wurde lebensgefährlich, ein anderer leichter verletzt. Die Polizei nahm eine Durchsuchung der Geschäftsstelle nach Waffen vor, die ergebnislos verlief.
In Köln kam es wiederum an mehreren Stellen der Stadt zu Ausschreitungen von Kommunisten, die, wie die Polizei berichtet, teilweise die Form der offenen Auflehnung und des planmäßigen Angriffs gegen die Polizcikom- mandos annahmen. Die in großer Stärke aufgebotene Polizei mußte häufig von der Schußwaffe Gebrauch machen und zur Wiederherstellung der Ordnung einen Panzerwagen ebnsetzen. Einschreitende Polizeibeamte wurden aus den Hä-u- fern geworfen, beschossen und mit heißem Wasser übergoffen. Ganze Häuserblocks wurden durchsucht und Hieb-, Schuß- und Stichwaffen beschlagnahmt. 53 Personen wurden festgenommen.
In Wuppertal-Barmen wurde ein Lastkraftwagen, der mit Kommunisten besetzt war, beschossen. Zwei Insassen wurden verletzt. Einer erhielt einen lebensgefährlichen Bauchschuß, der andere einen Schuß ins Gesicht. — In Marne i. Holstein wurde in einem Landstraßengraben der seit Sonntag vermißte Funktionär der KPD., Adolf Barer, tot aufgefunden. Die Leiche, die völlig mit Schlamm überzogen war, wies keinerlei äußere Verletzungen auf, doch fand man in der Nähe des Grabens Spuren eines heftigen Kampfes. _
Arbeilsdienstverordnung vom Reichskabinelt verabschiedet
TU. Berlin, 14. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: DaS Reichskabinett verabschiedete in seiner Sitzung am Mittwoch nach einem Vortrag des Reichsarbeitsministers, eine Verordnung über den freiwilligen Arbeitsdienst. Die Verordnung wirb veröffentlicht werden, nachdem sie im RekhSrat Mr Kenntnis gerächt worden ist.
Ein Aufrnf Scverings