Die Durchsetzung der politischen Forderungen in Lausanne war unmöglich
Bon maßgebender deutscher Seite wird die Haltung der deutschen Abordnung in den letzten Verhandlungen kurz vor der Einigung Umrissen. Die deutsche Abordnung hat vor Entscheidungen allerschwerster Art gestanden, die ste nur im Bewußtsein der eigenen Verantwortung und rrach bestem Gewissen troffen konnte. Nach Erschöpfung aller Ver- handlungsmöglichkeiten stand sie vor der Frage, ob sie schließlich die gesamte Konferenz an dem zuletzt verbliebenen ziffernmäßigen Gegensatz von ISO Millionen Mark zwischen der deutschen und französischen Auffassung scheitern lassen sollte. Fm Falle einer Ablehnung von deutscher Seite würde ziveifellos von der ganzen Weltöffentlichkeit der Versuch gemacht worden sein, die Schuld hierfür allein Deutschland zuzuschieben. Nach deutscher Auffassung würde aber ein Zusammenbruch der Konferenz zu einer schweren Erschütterung der gesäurten deutschen Wirtschaft und des Handels geführt haben. Es hätte auch die Gefahr bestanden, daß -er Zinsen- und Tilgungsdienst für die privaten deutschen Schulden nicht mehr möglich gewesen wäre und die Privatgläubiger versucht hätten, ihre Forderungen durch Rückgriffe in die deutsche Wirtschaft zu sichern. DieDurch- setzung der politischen Forderungen erwies sich als eine einfache Unmöglicheit.
Das neue Lausaner Abkommen habe u. a. auch die bedeutungsvoll« Folge, daß damit die Bestimmungen des YoungplaneS über die S a n k t i o n s v e rfah r e n, das die Großmächte über den Haager Gerichtshof gegen Deutschland tn bestimmten Fällen einletten können, nunmehr endgültig gestrichen ist. Das neue Abkommen beseitige damit auch jede derartige Möglichkeit für dt« Zukunft.
Die Abschlußzahlung Deutschlands erfolgt auf Sonderkonto der BIZ. zur Verfügung der Gläubiger. Eine Ueberbrückungsbestimmung steht vor, baß vom Abschluß der Konferenz an bis znr Ratifizierung des Abkommens durch sämtliche Konferenzmächte keinerlei irgendwie gearteten deutschen Zahlungen erfolgen. Die von der Gegenseite verlangte Verknüpfung des Lausanne! Abkommens mit der alliierten Schnlbenregelung ist infolge der deutschen Weigerung aus dem Abkommen herausgelassen worden.
Pressestimmen zum Lausanner Ergebnis
Der Berliner Lokalanzeiger meint: Keine schöne Rebe, keine gute Erklärung helfe über die Tatsache hinweg, daß statt eines großen Werkes, besten Schwung mitreißen sollte, nach der vertanen Zeit der bösen 13 Jahre, unter der die Welt leide, ein Teilstück geliefert worden sei. Die „Börsenzeitung" betont, diese letzte ungeheure Kraftanstrengung konnte nur in dem Gefühl geleistet werden, baß damit der Fluch der Tribute endgültig vom deutschen Volk genommen sei und in absehbarer Zukunft die deutsche Wirtschaft, der deutsche Arbeiter und Angestellte nicht mehr Lohnsklave der Tributmächte sein werde. Dieses große Verdienst der deutschen Delegation anzuerkennen und ihren großen Wert zu würdigen, sollte auch denen eine Pflicht sein, deren Blick durch parteipolitische Komplexe oder Abhängigkeiten getrübt sei. Die „Deutsche Zeitung" hebt hervor, daß kein Anlaß zu Optimismus sei. Papen hätte Nein sagen müssen und kein Hinweis auf die Gefahren, die dem deutschen Kredit bei Scheitern von Lausanne erwachsen wären, vermöge auszulöfchen, daß ein über und über verschuldetes Volk, das zudem nochmals Milliarderrverpflichtun- gen eingehe, mindestens so wenig Kredit haben werde, als wenn es aus seiner Lage die gegebenen Schlüsse ziehe. — Die „Tägliche Rundschau" betont, der Verzicht des Reichskanzlers, die Tributfrage durch eine Aufkündigung des Versailler Vertrages und einen moralisch-völkerrechtlichen Angriff gegen den Paragraph 231 zu lösen, hätte zu der Katastrophe in Lausanne geführt. „Wir sind der Uebevzeugung, so schreibt das Blatt, „daß das Ergebnis von Lausanne
schlechthin verhängnisvoll unb katastrophal für das deutsche Volk ist und daß der Reichspräsident von Hindenburg die Nachgiebigkeit des Reichskanzlers lediglich mit seiner Entlassung beantworten muß." Durch die Ausgabe von Bonds blühe den internationalen Weltbankiers wiederum ein großes Geschäft, da Deutschland nach Abschluß dos dreijährigen Moratoriums jährlich 54 Milliarde zahlten müsse." — Die „Germania" stellt fest, daß die von Brüning erstrebte und vorbereitete restlose Streichung der Reparationen nicht erreicht worden sei. Das Blatt weist besonders darauf hin, daß in der Befugnis des Verwaltungsrats der BIZ., mit Zweidrittelmehrheit eine Ausgabe der Bonds zu niedrige- re-m Kurs als 90 Prozent zuzulassen, ein starker Unsicherheitsfaktor liege. — Der „Vorwärts" sagt, Herr von Papen kehre mit einem schönen Erfolg der Erfüllungspolitik heim. Man dürfe der deutschen Delegation die Anerkennung nicht versagen, daß sie nicht die Gewissenlosigkeit besessen habe, die Konferenz scheitern zu lassen. Die deutsche Sozialdemokratie werde unbeschadet ihrer schärfsten Opposition gegen das Kabinett das Ergebnis der Lausanner Konferenz objektiv würdigen.
Der Völkische Beobachter lehnt die Lausanne! Lösung ah!
Der „Völkische Beobachter" berichtet über Lausanne unter den Uoberschristen „Der Geist von Versailles hat gesiegt! Reichskanzler von Papen unterschreibt tn Lausanne einen neuen deutschen Schuldschein. — Trotz aller Versprechungen umgefallen." Alfred Rosen-b erg schreibt in dem genannten Blatt unter der Ueberschrist „Verpaßte Gelegenheiten" u. a.: Außenpolitisch habe die Regierung Papen- Gayl den alten Kurs in neuer Form wcitergeführt. Die Nationalsozialisten begreifen ohne weiteres die großen Schwierigkeiten, in der sich jede deutsche Delegation vor einem internationalen Forum befindet. Es sei aber klar gewesen, baß, wenn eine neue Regierung Forderungen von so grundsätzlicher Art aufstelle, wie es Reichskanzler von Papen in der Frage der Revision von Versailles versucht habe, sie sich vorher darüber im klaren hätte sein müssen, daß ein Sturm auf ihre Nerven von Parts ans einsetzen würde. Auch daß von dort aus mit ganz unmittelbaren Drohungen gearbeitet werden würde, sei ohne weiteres anzunehmen gewesen. Das Ergebnis bedeute den re st losen Verzicht auf alle geforderten politischen Voraussetzungen jeder finanzpolitischen Diskussion. Ganz abgesehen von der strittigen Frage, ob es zweckmäßig gewesen sst, einen Ehrenpunkt der Nation mit Finanzsragen zu verknüpfen. Darum löhnten die Nationalsozialisten Lausanne eindeutig ab. Das Prestige der Regierung Papen-Gayl, das zu erringen möglich gewesen wäre, sei dahin. Innenpolitisch Bethmann-Hollwegkurs, außenpolitisch Fortsetzung der alten Linie.
Reichsbankpräsident Dr. Luther über d«s La«sa»«er Ergebnis.
Reichsbankprästdent Dr. Luther sprach tn Kiel über das Ergebnis der Lausanner Konferenz. Die deutschen Vertreter hätten in Lausanne das Bestmögliche herausgekämpft. Das deutsche Volk müsse nun aus dieser Grundlage weiterbauen. Ein Abbruch der Verhandlungen hätte für Deutschland ernste Folgen nicht nur auf wirtschaftlichem, sondern auch aus politischem Gebiet gehabt. England stand in vollem Maße auf unserer Seite. Hätten wir den letzten Bovschlä- gen unsere Zustimmung versagt, so hätten wir ohne Zweifel ganz allein in der Welt üage standen. Die Ursachen für die Weltwirtschaftskrise seien vielleicht noch nicht völlig beseitigt, aber die Voraussetzungen zu ihrer Ueber- windung seien jetzt geschaffen.
Das Auslandsecho von Lausanne
Frankreich triumphiert.
— Paris, 10. Juli. Das „Jour n a l" äußert sich: Herrtot sei es dank seiner Hartnäckigkeit gelungen, alle Angriffe gegen die französische Sicherheit unb den Versailler Vertrag siegreich abzuschlagen. Allerdings werde Frankreich
die Haltung Englands gegenüber den deutschen Forderung«« auf Abschaffung des Artikels 331 des Versailler Vertrages nicht vergessen. — Der „Petit Parisien" stellt fest, Her- riot habe allen Anlaß, stolz zu sein. Man habe Deutschland außenpolitisch das Recht zugestchen müssen, die Frage der politischen Forderungen erneut auszuwerfen. Frankreich werde aber jederzeit die Möglichkeit haben, aufalleReil ist o n s so rd e r u n g e n mit der Forderung auf Erhöhung der Sicherheit und der politischen Bürgschaften zu antworten. — Das „Petit Journal" bemerkt, der Versailler Vertrag habe nicht die leiseste Verletzung erlitten. Der moralische Gewinn, den Herriot aus Lausanne mitbringe, sei mindestens ebenso groß wie Ser sachliche. — Die „Ere No uv eile", das Blatt des Ministerpräsidenten, bezeichnet Herriot als de» großen Diener seines Landes und des Friedens.
Die englische Presse
drückt mit wenigen Ausnahmen ihre große Befriedigung über das Ergebnis von Lausanne aus. Als einzige Zeitung bekennt der sozialistische „Daily Herald" offen seine Enttäuschung. Das Ergebnis von Lausanne enttäusche die hohen Erwartungen, die man bei Eröffnung der Konferenz gehabt habe. Das Abkommen schwebe vollkommen in der Luft und falls Amerika nicht nachgebe, werbe es null und nichtig. Auch die politische Präambel sei äußerst nichtssagend. Niemand könne mehr glauben, daß der vom Chauvinismus diktierte Versailler Vertrag noch Jahre «»revidiert bleiben könne. — In der „News Chronicle" schreibt Sir Walter Laytonu. a. über das Ergebnis von Lausanne: Das Lausanner Abkommen ist als Ganzes viel weniger wichtig für die Welt, als dies behauptet werde. Die Lösung der Reparationsfrage werde nicht unmittelbar ein Wiederaufleben des Handels herbeiführen, da Deutschland ja bereits seit einem Jahr nicht mehr bezählt habe. Bevor der internationale Handel wieder in Schwung gebracht werden könne, müßten die Zo l l - und Währungsfra - gen gelöst werben.
Französisch-amerikanische
Kriegsschuldenverhandlungen
TU. Berlin, 10. J«li. Die „BZ." veröffentlicht folgende Meldung auS Paris: „Wie der „Matin" aus WashinK to« berichtet, hat der französische Botschafter sich sofort «ach dem Bekanntwerde« der Einigung in Lausanne zu dem «me» rikanischen Staatssekretär Stimson begeben, um mit ihm über die Regelung der Kriegsschuldensrage zu spreche«. In verantwortliche» amerikanischen Kreise« erklärt man, meldet „Matin" weiter, daß nnn nach -er Reparationseinigung in Lausanne die Vereinigte« Staate« bereit seien, die Kriegs- schnldenverhandlnnge« anfznnehme».
Hungerkatastrophe in der Westukraine
154 Millionen Menschen vom Hnngertode bedroht.
— Berlin, 10. Juli. Wie die Ukrainische Korrespondenz berichtet, Herrscht in den meisten Bezirken Ostgaliziens und Wolhyniens sowie in Poliste seit einigen Monaten große Hungersnot verbunden mit epidemischen Krankheiten. Insbesondere sind die am Abhange der Karpathen gelegenen ukrainischen Dörfer von Hungerepidemien hart betroffen. Im Huzulengebiet, südlich von Kolomea, soll es Dörfer geben, deren Einwohner Monate Hindurch kein Brot gesehen, geschweige denn gegessen haben. Aber auch in Mittel-Ostgali» zien, ferner auf großen Strecken Wolhyniens und Poltsje, weit bis ins weißruffische Gebiet, von Karpathen bis Wilna, hungern hunderttausende Da es in Polen gegenwärtig keine Arbeitsmöglichkeit gibt und auch die Saisonavveitsausivan- öerung ins Ausland nicht in Frage kommt, wandern ganze Scharen von hungrigen Bauern von Dorf zu Dorf unb betteln um ein Stückchen Brot. Insgesamt wird die Zahl der vom Hungertode bedrohten ukrainischen Kleinbauern in Polen aus 154 Millionen geschätzt.
Der
von iler llöke
Original-Roman von k'ritr Ritrsl-dlaivr Oopzcrigüt bzc Verlag „tlsuss heben" kszcr. Omain. Odd. ttaokclrualc verboten
Wie geistesabwesend schritt Herr Hugo Welty durch die Menge. Auf seinem bleichen Gesicht lag ein Ausdruck, als hätte er eine schlaflose Nacht verbracht, und doch zuckte es um seine Lippen, glänzte es in seinen Augen wie fieberhafte Erregung. Me von allen Seiten auf ihn gerichteten Micke nicht beachtend, schritt er nach dem nächsten Pult und sprach aus den hinter diesem stehenden Makler lebhaft ein, begegnete jedoch nur einem verlegenen Achselzucken, welcher Vorgang sich bei mehreren anderen, ihn mit hönischen Blicken fixierenden Maklern wiederholte. Was sollte dos bedeuten? Warum wurde sein Angebot überall kurzerhand abgelehnt? Schwer atmend sah er sich um.
„Hundert Stück Soicetö internationale mantaine 168 54, Herr Grümma", redete Hugo Welty einen Mann an. „Effektiv lieferbar l"
„Bedaure, Herr Weltyl Nicht für geschenktt" war die Antwort.
„Was soll das heißen. Gestern noch boten Sie 165, und jetzt..."
„Gestern ist nicht heut, Herr Welty!" unterbrach ihn der
Hugo Welty stand einige Augenblicke, als öffne sich die Erde vor ihm, um ihn zu verschlingen. Verwirrt sah er umher, aber überall begenete er nur drohenden Mienen und hämisch auf sich gerichteten Micken.
Wie ein Rasender stürmte er nach dem Hintergründe des Saales, wo auf einer Empore eine Gruhpe älterer Herren in lebhaftem Gespräche begriffen war. Mese hatten aufmerksam den soeben geschilderten Vorgang beobachtet. Der oben erwähnte alte Hm mit dem scharfgeschnittenen, geistvollen Gesicht, den alle beim Beginn der Börse mit Fragen bedrängt hatten, befand sich darunter.
„Herr Lillstein," redete Hugo Welty diesen in erregtem Loire an, „wie mir ein Makler soeben sagte, hoben Sie ein
Gerücht ausgesprengt, an dem aber auch nicht ein« Silbe wahr ist! Ich werde Sie für allen mir daraus entstehenden Schaden verantwortlich machen!"
Herr Lillstein maß den erregten Sprecher mit einem sanften Mick und rieb sich langsam die Hände.
„Aber ich bitte Sie, bester Herr Welty, warum regen Sie sich denn so aus und warum schütten Sie über mein unschuldiges Haupt die Schale Ihrer Entrüstung? Ich kann doch nichts dafür, daß die Gesellschaft vor dem Zusammenbruch steht und Sie leider Gottes große Posten Aktien der Gesellschaft besitzen!"
„Das ist nicht wahr — das ist eine Lüge!" schrie Hugo Welty. „Wer sagt das? Die Gesellschaft stcht felsenfest!"
„Stand vielleicht felsenfest, mein bester Hm Welty, als Sie vor drei Jahren die Anteilscheine der Gesellschaft hier an der Börse lancierten! Sie haben gewiß damals im besten Glauben gehandelt; aber die Verhältnisse haben sich seitdem geändert! Sehr geändert, mein bester Herr Weltyl Weiß es aus sicherer Quelle! Bedauere nur, daß Sie sich, wie es heißt, bei der Gesellschaft so stark engagiert haben, anstatt die deutschen südafrikanischen Werte zu forcieren! Gestatten Sie mir. Ihnen mein Beileid auszudrückenl"
Hugo Welty warf dem Sprecher einen wütenden Blick zu. Er wußte, daß dieser Mann sein erbitterter Feind war, seitdem er die Hand von dessen Tochter verschmäht hatte. In der sanften Sprechweise, dem höhnisch lächelnden Gesicht des Alten lag so etwas Aufreizendes, daß jeder Nerv in ihm zitterte und alle Ueberlegung ihm abhanden kam.
„Me sichere Quelle, aus der Sie wissen wollen, daß die Gesellschaft faul steht, entspringt wohl in Ihrem Hirnkasten!" schrie er wütend. „Woher wollen Sie wissen . . ."
„Bitte, Herr Welty, lassen Sie die Pferde nicht durchgehen!" unterbrach der andere, indem er ein Papier aus der Brusttasche zog. „Hier teilt mir ein Unbekannter schwarz auf weiß mit, daß die Gesellschaft nach Ihrer eigenen Aussage, Herr Welty, vor dem Zusammenbruch steht, und führt als Beweis dafür an, daß Sie heute beabsichtigen, Ihren gan^n Bestand der Aktien loszuschlagenl Meine sofortigen telepho- Nischen Anfragen in Paris haben meine Mutmaßungen bestätigt. Man hat ja auch sein« Verbindungen, dre wissen, was hinter den Kulissen vorgehtl Der unbekannte Warner scheint übrigens ziemlich genau unterrichtet zu fern, denn
>ie ich hörte, haben Sie überall die Aktien zu jedem Preis »geboten!"
Wie vom Donner gerührt stand Hugo Welty. Mechanisch ahm er das ihm mit einem süßlichen Lächeln gereichte Blatt atgegen und sürrrte auf dasselbe mit einem Gesichtsausdruck, ls grinse ihm daraus ein schreckenerregendes Gespenst ent- egen. Mese steilen, zierlichen Schriftzüge wie auch das lattgelbe Elfenbeinpapier kannte erl Aeffte ihn ein hölli- her Trug oder rührten diese Zeilen wirklich von dem Weibe er, an dem er mit allen Fasern seines Selbst hing? Helene atte ihn verraten? Ein würgendes Gefühl schnürte ihm di« Zrnst zusammen, und wie ein verirrender Nebel legte es sich or seine Augen. Vergeblich suchte er einen klaren Gedanken n fassen und Worte der Entrüstung oder Verteidigung zu inden —die Sprache versagte ihm. Und in dem verworre- en Tumult, der sich jetzt um ihn erhob, wäre wohl auch jedes gort verhallt, denn wie auf ein gegebenes Zeichen Hagelten >tzt von allen Seiten Verwünschungen, Ausrufe des Zornes nd des Hohnes auf ihn nieder.
„Schwindler! Betrüger! Mit fünfzigtausend bin ich ineingelegt worden! Hat sein Schäfchen schnell ms -rockene ringen wollen, der Lump!"
So schrie es wild durcheinander, und einer suchte «m «deren im Aufwand der Stimmittel zu "berbieten Sw errten den sich mit totenfahlem Gesicht nach demAusgang ränaenden Hugo Welty hin und her, stießen und traten nach bm ^und wären nicht einige handfeste Börsianer zu seinem 5ckn^ ber^iEilt dann hätte ihn die aufgeregte Menge Äs schwerste mißhandelt, vielleicht gelyncht. Halb betäubt, nt zerrissenem Oberrock langte er an seinem Auto an, mW rsi als das Gefährt an dem palastähnlichen Gebäude m A Innenstadt hielt, über dessen Portal die Firma Welty u.^- n Goldbuchstaben prangte, kam er wieder z« klar*" . en. Hastig befahl er dem Chauffeur, nach der Wohnung m >er Villastraße zu fahren — vor allen Dingen s Mene Rede stehen!
Und -m R-lmd--