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Nr. 157
Freitag, den 8. Juli 1932
Fahrgang 105
Wieder ergebnislose Verhandlungen in Lausanne
Frankreich lehnt großzügige Regelung der politischen Fragen ab Die Weiterarbeit wird mühsam in Gang gehalten
TU. Lausanne, 8. Juli. Ueber den Stand der Lausanner Besprechungen wurde gestern abend von deutscher Seite fol- gende Beurteilung der Lage gegeben:
Jn einer Unterredung zwischen dem Reichskanzler und Herriot ist nochcinmal versucht worben, eine Grundlage für eine großzügige Regelung aller auf der Konferenz Deutschland interessierenden Fragen zu finden. Hierbei ist von deutscher Seite auf die Erklärung des Präsidenten Macbonalb in seiner Eröffnungsrede hingewiesen worden, daß die Lausanner Konferenz zu einem großen ausschlaggebenden Ergebnis und zum Abschluß der Kriegsrech- nung führen muß, um den Völkern die Hoffnung auf einen Aufstieg zu geben. Auch der Baseler Sachverständigenbericht fordert ausdrücklich als die unerläßliche Voraussetzung des wirtschaftlichen Wiederaufstiegs die Regelung der großen ungeklärten politischen Fragen. Diese Auffassung der Gesamtlage ist bei den Vertretern Frankreichs auf keinerlei Verständnis gestoßen. Die Franzosen haben es abgelehnt, auf eine derartige Betrachtungsweise der Probleme einzugehen.
Trotz des bisherigen schroffen Gegensatzes in allen politischen Voraussetzungen, die die natürlichen Grundbedingungen einer allgemeinen Verständigung sind, vertritt man auf deutscher Seite die Aufastung, -aß bisher noch nicht alle Wege verbaut sind. Immerhin wird mit der Möglichkeit gerechnet, daß die Durchsetzung der politischen Fragen auch weiterhin auf die hartnäckige Ablehnung der französischen Negierung stoßen wird, so -aß damit die deutsche Negierung gezwungen sein würbe, auf den Ausgangspunkt der Lausanner Konferenz, nämlich die endgültige Regelung der Tributzahlungen zur itckzu gehen, so wie sie in der Eröffnungsrede des Reichskanzlers programmatisch dargelegt wurde.
Auf deutscher Seite wird die Auffassung vertreten, daß man im Falle einer endgültigen Ablehnung der politischen Fragen durch die französische Negierung auf den ursprünglichen Plan zurttckkommen müsse, nachdem Sie Tributfrage endgültig mit dem 1. Juli 1932, dem Ablauf des Hoovermoratoriums als erledigt anzuschen sei und daher für Deutschland lediglich die Frage der Rückzahlung der während dieses Hoovcrjahrcs gestundeten Beträge bestehe.
Die deutsche Abordnung hat Macdonald am Donnerstagabend wisse« lassen, daß sie im Fall einer endgültigen Ablehnung der von Deutschland verlangte« Entscheidung über die politischen Voraussetzungen ihre bisherige Zustimmung zu dem Layton-Vorschlag nicht weiter ansrechterhalten könne. Die Zustimmung Deutschlands zu diesem englische» Vorschlag, -er eine Höchstgrenze von 2,8 Milliarden für die Beteiligung Deutschlands an der Wiederausbankaste vorsah, war nur unter der ausdrücklichen Voraussetzung erfolgt, daß damit eine vollständige Regelung sämtlicher mit der Tribnt- frage zusammenhängenden politische» Fragen verbunden sei. Die deutsche Abordnung muß daher, wenn die französische Regierung ihre Weigerung ausrecht erhält, darin eine neue Lage sehen und kann unter diesen Umständen nnr noch aus
der Grundlage des am 1. Juli ds. Js. abgelaufcnen Hoovermoratoriums verhandeln.
Es hat sich im übrigen herausgestellt, daß selbst in den rein finanziellen Fragen der etwaigen Zahlungsmodalitäten auf der Grundlage des Laytonplarres in den Verhandlungen zwischen den deutschen und den französischen Vertretern so gut wie alles strittig geblieben ist, jo daß also der gesamte Fragenbereich als solcher auf der bisher verfolgten Linie um keinen Schritt der Lösung näher gekommen ist. Die hartnäckige Weigerung Frankreichs, vor allem gegenüber den politischen Fragen, ist erst nach der letzten Pariser Reise Herriots deutlich sichtbar geworden. Diese Tatsache wird verschiedentlich auf die Einflüsse sozialistischer Kreise zurückgesührt, wobei die Gegnerschaft gegen das ausgesprochene Nechtskabinett in Deutschland eine Nolle gespielt habe. Das Kabinett Herriot wiederum ist von den Sozialisten abhängig.
Herriot droht mit dem Nonngpla«
Herriot erklärte am Donnerstagabend der französischen Presse, daß in den Verhandlungen mit der deutschen Abordnung für die Abschlußzahlung keine swegs astro»>.- mische Ziffern gefordert worden seien, jedoch müsse Frankreich auf seinem Vorteil bestehen und seine politische Unabhängigkeit bewahren. Sollte die Lausanner Konferenz ergebnislos verlaufen, so würde man automatisch ans den Aoungplan wieder zurückgreifen müssen. Die französische Regierung lehne ferner kategorisch alle politischen Forderungen ab, die von deutscher Sette mit -er Regelung der Tributfrage in Verbindung gebracht werden.
Rene Pläne ansgetancht
Herriot und Finanzminister Germain-Martin waren am Donnerstagabend Gäste des englischen Schatzkanzlers Cham- berlain. Ueberraschenderweise wurden noch in -er Nacht um 23.30 Uhr zunächst Reichskanzler von Papen und kurz darauf auch Reichsaußenminister von Neurath zu Chamberlain gebeten. Uebereinstimmend wurde von deutscher und englischer Seite nach dieser Aussprache mitgetetlt, daß die Verhandlungen über die politischen Fragen jetzt wieder in Gang gekommen seien und verschiedene neue Pläne aufgetaucht seien, die im Verlaus des heutigen Freitags eingehend erörtert würden.
Von französischer Seite wird mitgeteilt, daß die finanziellen Verhandlungen bereits sehr weit gediehen wären und eine Einigung auf der Grundlage einer 2,7-Milliarden-RM., Abschlußzahlung zu erwarten wäre. Die deutsche Forderung auf Streichung des Teiles VIII des Versailler Vertrages werde berücksichtigt werden. Die juristischen Sachverständigen wären beauftragt, eine neue Formulierung hierfür auszuarbeiten, die in die Schlußerklärung ausgenommen werden solle. — Die optimistischen Acußcrungen auf französischer Seite werden von deutscher Seite mit großem Zweifel ausgenommen. Man erklärt in deutschen Kreisen nach dem Abschluß der Nachtverhanölungen, daß neue Versuche jetzt in Gang gesetzt worden seien und neue Formulierungen geplant wären.
Tages-Spiegel
Jn Lausanne versuchte» gestern v. Pape» und Herriot in einer Unterredung vergeblich zu einer Einigung über die dentschen politischen Forderungen zu komme«. Erst diese Nacht gelang es, weitere Verhandlungssrnndlagen zu finde».
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I« Genf steht man vor der Vertagung der Abrüstungskonferenz. Auch Amerika ist hiermit einverstanden, da m«n in Washington keinen anderen Weg steht, «m eine« Zusammenbruch der Konferenz aufznhalte«.
Die Negierung in Thüringen ist zurückgetrete«, da sie nicht mehr in der Lage w«r, die Beschlüsse -es Landtags, welche de« Haushalt gefährdeten, durchzusühren.
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Im englisch-irische» Streit hat jetzt England den Iren in entgegenkommender Weise eine letzte Möglichkeit gegeben, die Streitfrage« dnrch ein Schiedsgericht beiznlegen.
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Bei Cherbourg sank ein französisches U-Boot. 66 Man« sind ertrunken. Nur der Kommandant «nd einige Ingenieure wurde« gerettet.
653000ArbeitslosewenigeralsMit1eMärz
TU. Berlin 8. Juli. Nach dem Bericht der Reichsanstalt für die Zeit vom 16. bis 30. Juni zeigte die Entwicklung des Arbeitsmarktes seit Mitte Juni ein günstigeres Bild als in der ersten Hälfte des Monats. Die Besorgnis, daß die sommerliche Entlastung bereits zum Stillstand gekommen sei, hat sich nicht bestätigt. Nach einem Rückgang von rund 9800 betrug die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitslosen um 80. Jmri rund 5 Millionen 478 Tausend. Auf eine Besserung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage kann jedoch bei diesen Zahlen nicht geschloffen werben.
Die Abnahme der Arbeitslosigkeit seit dem Hochstand im Winter Mitte März) beläuft sich jetzt auf rund 653 009, gegenüber rund 1037009 i. B. (seit Mitte Februar).
Von der Gesamtzahl der unterstützten Arbeitslosen befinden sich rund 2 485 009 in den Unterstützungseinrichtungen der Reichsanstalt und rund 2 Millionen 163 Tausend in der gemeindlichen Wohlfahrtsunterstützung, deren Belastung damit gegenüber Ende Mai um rund 72 090 zugenommen hat. Unter den von der Reichsanstalt betreuten Arbeitslosen waren rund 941 000 Hauptunterstützungsempfänger in der Arbeitslosenversicherung und 1544 000 Hauptunterstützungsempfänger in der Krisenfürsorge.
Unwetter über Bayern
Furchtbare Verheerungen in Füssen TU. Fitsten im Allgäu, 8. Juli. Das furchtbare Unwetter, das am Mittwoch nachmittag über Füssen niedergegangen ist hat ungeheuren Schaden angerichtet, der sich ziffernmäßig noch nicht annähernd darstellen läßt. Besonders heimgesucht wurden das Zentrum der Stadt, sowie der nördliche unl> östliche Teil. Stellenweise sieht die Stadt aus, als ob ein Trommelfeuer über sie hinweggegangen wäre. Manche Häuser gleichen Ruinen. Nahezu alle Dachplatten wurden durchschlagen und die Fensterscheiben zertrümmert. Da auf den furchtbaren Hagelschlag ein gewaltiger Wolkenbruch folgte, drangen die Wasiermasien in die Speicher und die oberen Stockwerke der Häuser ein. Viele Wohnräume sind unbewohnbar geworden, so daß Einwohner und Hotelgäste ausquartiert und anderweitig untergebracht werben mußten. Ein trauriges Bild der Verwüstung bieten die Gärten, Wiesen und Aecker in der Umgebung. So unglaublich es klingt, so ist es doch Tatsache, daß vereinzelt Hagelschlosien im Gewicht bis zu 1 Kilogramm (?) gefallen sind. Es gibt Aecker, auf denen kein Grashalm und kein Pflänzchen mehr steht.
Störungen im bayrischen Reichsbahngebict Das schwere Unwetter, das am Mittwoch über verschiedene Teile Bayerns niedergegangen ist, hat auch im Betriebe der Reichsbahn zu Störungen geführt. Die Reichsbahndirektion München gibt hierzu folgende Darstellung: Zwischen Wasserburg-Bahnhof und Wasserburg-Stadt sowie in der näheren Umgebung, ferner zwischen Ohlstadt und Hechen- dorf und bei Staltach wurde der Bahndamm vom Hochwasser unterspült und überschwemmt, so daß die Züge Verspätungen erhielten. Zwischen Murnau und Garmisch-Partenkirchen wurden die Reisenden von zwei Zügen mit Kraftwagen befördert. Auch durch Blitzschläge in die elektrischen Fahrleitungen und in die Telephonleitungen wurde der Betrieb der Reichsbahn an mehreren Stellen gestört. Die Störungen konnten alle nach kurzer Zeit behoben werden.
Die Frage der Ostreparalionen
TU. Lausanne, 8. Juli. Die Verhandlungen über die Regelung der osteuropäischen Neparationsfrage sind am Donnerstag zn einem gewissen Abschluß gelangt. Es wurde vereinbart, daß auf der Lausanner Konferenz ein Protokoll * der sechs an diesen Fragen interessierten Mächte, Rumänien, I Südslawien, Tschechoslowakei, Ungarn. Bulgarien und Grie- I chenland, ausgelegt wird, nach dem diese Mächte Übereinkommen. einen Sonderausschuß für die endgültige Regelung der gesamten Reparationsfrage dieser Mächte einzusctzen. Der Ausschuß soll nach Möglichkeit gleichzeitig mit der kommenden Weltwirtschaftskonferenz und am gleichen Ort wie diese tagen.
England und der Hoover-Vorschlag
— London, 8. Juli. Baldwin gab im Unterhaus die mit Spannung erwartete Regierungserklärung über Englands Stellung zu Hoovers Abrüstungsvorschlag und über die eigenen Pläne des britischen Empire in der Nüstungsfrage ab. Zu gleicher Stunde gab Sir John Simon in Genf vor dem HauptauSschuß der Abrüstungs- wnferenz eine Erklärung des gleichen Inhalts ab. Die ^ede geht davon aus, daß die amerikanischen Vorschläge als ^ iragzu einem in gemeinsamer Arbeit aufzubauen- o" EScrk gedacht seien und daß deshalb jede Abordnung " sich aus der Abrüstungskonferenz ähnliche Beiträge vor
legen müsse. England begrüße den Grundgedanken des Hoover-Planes, die Stärkung des Verteibigungswertcs der Armeen durch Abbau der Angriffswaffen und die gegenseitige Abhängigkeit der Land-, See- und Luftrüstungen. England stimme dem amerikanischen Vorschlag für die Lanbabrüstung am meisten zu. Die britische Landarmee sei schon weiter abgerüstet, als das nach dem amerikanischen Plan vorgesehene Mindestmaß für die Aufrechterhaltung der inneren Ordnung verlange.
Zu den Vorschlägen über die Seeabrüstung erklärt die englische Negierung, daß man nicht jedes Land schematisch behandeln dürfe, und baß vor allem bei England den großen Entfernungen der Gebiete, innerhalb deren die britische Flotte ihren Verpflichtungen Nachkommen müsse, Rechnung zu tragen sei. Jn sieben Punkten will England die amerikanischen Vorschläge erweitern oder abänbern.
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Amerika stimmt der Vertagung der Abrüstungskonferenz zu
Das Washingtoner Staatsdepartement stimmt der Vertagung der Abrüstungsverhandlungen zu, da man keinen Weg sicht, einen Zusammenbruch der Konferenz auszuhalten und den Hooverplan zu verwirklichen. Staatssekretär Stim- son tst aus Grund der letzten Entwicklung in Genf überzeugt, baß letzten Endes doch praktische Rüstungs-kürzungen vorgenommen werden. Di« amerikanische Abordnung wird während der Vertagung nach Wasbingt-m »urückkehren.