Amerika zur Trtbuchnge

Al. Berlin, 29. Juni. I« Staatsdepartement w-irö »rch einer Meldung Berliner Blätter aus Washington eSMrk, Lte amerikanische Regierung Habe die feste Absicht, sich in die Hulsanncr Verhandlungen nicht einznmischen, und sie Hobe dies kategorisch und eudgüMg klargelegt. Anderita Hobe von Anfang an diese Forderung von Repara­tionen für verkehrt gehalten und sich deshalb ge­weigert, Reparationen von Deutschland zu verlangen. Ame­rika lehne, wie dies am 8. Juni vor Beginn der Lausanne! Konferenz nochmals betont worden sei, auch fernerhin den Versuch Europas ab, die Herabsetzung Ser alliierten Forde­rungen an Deutschland mit der Herabsetzung -er alliierten Schulden zu verknüpfen. Man stehe vielmehr auf dem Stand­punkt, daß erstens jede Nation Opfer bringen muffe und zweitens die Erledigung der Reparationsfrage eine r e>1 n europäische Angelegenheit sei.

Vor dem Ende

der russischen Agrar-Kollektivwrrtsrhast

Die Kollektivtfierung der ruffischen Landwirtschaft hat Tchiffbruch erlitten und in gar nicht einmal langsamem Tempo geht man daran, die Kollektive aufzulösen. Zuerst kam das staatliche Verbot der zwangsweisen Kollektmnfie- rung. Es folgte die Einstellung der massenhaften Verschic­kung der sog. Großbauern. Dann erließ die russisch« kom­munistische Partei ein Edikt, wonach die zwangsweise Ver­gesellschaftung des Viehs ein« Verletzung der Parteigrund­sätze darstelle. Auf dem Höhepunkt der Kollektivtsierungs- bewegung waren 65 Prozent aller landwirtschaftlichen Be­triebe vergesellschaftet. Diese Zahl ging anfangs 1982 auf 62 Prozent herunter, betrug Mitte April noch 58 Prozent und in den letzten Tagen wird von den amtlichen Stellen offen zugegeben, baß die Zahl der Kollektivbetriebe schon auf 56 Prozent gesunken sei.

Die Gründe dieses Rückgangs sind in den schlechten Er­tragsleistungen der Kollektive zu suchen. Dies wurde durch die vorjährige Mißernte verschärft, so baß vielfach die Kol­chosen fdie in Kollektiven zusammengefaßten Kleinbauern) ihr Saatgetreibe verzehrten oder es im Schleichhandel ver­kauften, um höhere Preise zu erzielen. Infolgedessen fehlt es in Rußland überall an Saatfrucht. Während bis vor kurzem der Einzelbauer, der Kulake, als Feind des soziali­stischen Aufbaus galt, hat sich seine Stellung jetzt wesentlich gefestigt. Es geht ihm heute stellenweise bester als dem Kol­chosen. Außerdem aber erscheint seine ablehnende Haltung gegenüber der Kollektivisierungsbewegung durch die Ent­wicklung der Dinge weitgehend gerechtfertigt und gewährt ihm gegenüber der Kollektivgenoffenschaft ein moralisches Uebergewicht. Noch ist freilich bas letzte Wort über die Kol­lektivwirtschaft nicht gesprochen. Die endgültige Entschei­dung über Leben und Sterben der Kollektive wird erst fallen, nachdem das Ergebnis der diesjährigen Ernte zu übersehen ist.

Was will der Stahlhelm?

Kranz Seldte im Rundfunk

Im Programm der Berliner Funkstunde sprach der Gründer und erste Bundesführer des Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, Franz Seldte, über den Stahlhelm und sein Wollen für Staat und Volk. Einleitend bezeichnet« Seldte den Trtbutvertrag von Versailles als die Wurzel nicht nur des Unglücks von Deutschland, sondern der Krisis der ganzen Erde. Der Stahlhelm hat von der ersten Stunde an diesen unmoralischen Vertrag bekämpft und wird ihn bekämpfen, solange er besteht, denn der Stahlhelm selbst ist der lebendige Protest gegen diese künstliche, strangulierende Tributfeffel. Die, die 1918 nach ihrem Umsturz Friede, Frei­heit und Brot versprachen, haben dieses nicht schaffen kön­nen. Elend, mit entsetzlichen Verlusten innen und außen ist

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Original-Roman von britr kitrsl-dtaillr Oop^rlgbt Verlagbleues l,eden" Hb 8axr. Omain. Odd. blaeüclruelc verboten

Im Orchester wurden bereits die Instrumente gestimmt, als die Herren ihre Plätze in den vorderen Reihen des Sperr­sitzes einnahmen. Ein eigentümlich packendes Vorspiel lei­tete die Oper ein, deren Stoff dem berühmten Roman Uarda" von Georg Ebers entnommen war.

Trotz der ihn bewegenden Gedanken hatte Otto Platen der Aufführung des Werkes seine volle Aufmerksamkeit ge­schenkt. Wie es sich denken läßt, war es vor allen die Gestalt der Uarda, welche sein Interesse fesselte. Er konnte sich nicht satt sehen an ihrer lieblichen Erscheinung, über welcher, dem Geiste der Rolle gemäß, ein Hauch von Schwermut lag. Mit diesem war sie ganz die alte Martha, wie er sie bei seinem Freund« Felix Tauber kennen gelernt hatte, nur zeigte ihr ganzes Wesen etwas Sicheres, Selbstbewußtes, wie auch ihre Gesichtszüge mit dem durchgeistigten Ausdruck reizvoller wie ehedem erschienen, als wären sie von der hehren Kunst geadelt worden.

Otto Platen wußte, daß es der Lieblingswunsch der Frau Tauber gewesen war, Felix und Martha als Mann und Frau zu sehen und es war ihm oft vorgekommen, als wenn das stille Mädchen für den schönen Freund eine heim­liche Neigung im Herzen trage.

Gedachte das herrliche Weib dort oben noch heute des armen Verschollenen?

Etwas wie Neid regte sich im Inneren des in diese Ge­danken Vertieften, als er mit den Blicken die Gestalt der Sängerin umfing, die eben bis dicht an die Rampe getreten war. Da schien es ihm, als ob Martha nach ihm hinsehe und als ob es plötzlich wie ein freudiges Ueberkaschen über ihre Züge ginge. Hatte sie ihn erkannt und freute sie sich darüber, ihn- wiederzusehen? Ein Hochgefühl schwellte ihm die Brust, und sein für alle Ewigkeit gefaßter Entschluß, allem, was weiblich war, fern zu bleiben, kam "bedenklich ins Wanten, ll.nd so ereignete es sich zum Erstaunen Mrex

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FreihLtt wr dW'BateÄkM*eHpsthN will, muß selbst fÄi skki. Dks Lebensecht der Ratio« u»d der Kampf um die iimere und äußere FreiMt Deutschlands bleibt der Kern des DtaMelmprogrannM. Wir wollen nicht augreifen, wir wollen nur sichern, was uns gehört, und wir müssen wieder haben, was man uns frevelhaft genommen. Wir wollen keinen neuen Krieg, doch zwingt man uns zur Ver­teidigung des Vaterlandes, dann steht der Stahlhelmmann selbstverständlich jederzeit bereit. Stark können mir nur sein, wenn die Wurzeln unseres Seins und Wesens im Heimat- boben liegen.

Deshalb stellen wir voran das Wiebererringen der deutschen Hoheitsrechte auf allen Gebieten innen und außen. Wir lehnen die Kriegsschulüthese und die unmoralischen Kriegstrtbutlasten als freie Männer ab. Wir bekämpfen die Arbeitslosigkeit und fordern als erstes die Arbeitsbien st Pflicht als den ersten Grad der Hilfe. Wir fordern ein gesundes starkes Volk und darum Stählung der Geister und der Körper im Wehrsport. In dem Aaat sehen wir nicht ein Wohlfahrtstnstitut, wie er jahrzehnte­lang als Halbideal in den Köpfen spukte, sondern das überpersönliche G e m e i n sch a f ts g u t der Na­tion, an dem jeder Deutsche voll verantwortlich mitzu­arbeiten und aufzubaue» hat. Aus diesen Begriffen heraus konnte der Stahlhelm sich niemals einer Partei verschreiben und wird es auch in Zukunft nicht können. Er arbeitet gern mit allen nationalen Parteien und Gruppen zusammen, die das gleiche Ziel haben.

Die neuen Bezüge der Kriegsbeschädigten

Die Durchführungsbestimmungen erlassen.

Wie die Wohlfahrts-Korrespondenz mitteilt, sind die Durchführungsbestimmungen des Reichsarbeitsministers zur Notverordnung vom 14. Juni 1932, soweit sie die Reichsver­sorgung betrifft, in den nächsten Tagen im Reichsarbeitsblatt zu erwarten: Die kinderlosen Kriegsbeschädigten mit einer Rente von 30 und 46 v. H. verlieren vom 1. August 1932 ab 20 v. H. ihrer Rente. Die Leichtbeschädigten mit Kin­dern sowie alle Schwerbeschädigten behalten ihre bisherige Rente, falls nicht Kindevzulage fortfällt. Die Zahlung der Kinderzulage und Waisenrente für Kinder, die am 1. August 1917 oder früher geboren sind, wird im allgemeinen mit Ende Juli 1932 zunächst eingestellt. Die Bezüge können aber auf Antrag im Falle eines Bedürfnisses weiter gewährt wer­den jauch für Leichtbeschädigte), wenn die Kinder am 1. August 1932 wegen Gebrechlichkeit außerstande sind, sich selbst zu un­terhalten, oder wenn sie sich an diesem Tage in Schul- oder Berufsausbildung befinden.

Es empfiehlt sich, diese Anträge alsbald bet den Versorgungsämtern zu stellen und den Anträ­gen die Beweismittel, z. B. Lehrvertrag, Bescheini­gung des Arbeitgebers über die Höhe der Lehrvergiitung, Bescheinigung des Schulleiters über den Schulbesuch, beizu- fügen. Bei nicht rechtzeitiger Antragstellung ist zu befürch­ten, daß eine Unterbrechung in der Zahlung der Ktnder- zulagen und Waisenrenten eintritt.

Für Kinder von Leichtbeschädig.ten können diese Zulagen bei Berufsausbildung längstens bis zur Voll­endung des 18. Lebensjahres, für Kinder Schwerbeschädigter und Waisen längstens bis zur Vollendung des 21. Lebens­jahres bei Gebrechlichkeit für alle Kinder auch darüber hinaus gewährt werden. Für Kinder, die nach Vollendung des 18. Lebensjahres Kinderzulage oder Waisenrente wegen Gebrechlichkeit ober Berufsausbildung bereits erhalten, be­darf es der Stellung eines Antrages nicht.

Kinder, die nach dem 1. August 1917 geboren find, erhalten die Versorgungsgebührnisse allgemein bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres. Bei GebrechliMeit kann die Bersor-

Freunde, daß Otto Platen, dieser eingefleischte Hagestolz und Weiberhafler, nach Schluß der Vorstellung mit einem ganzen Schwarm Begeisterter an der Ausgangstür stand, durch welche die aus der Bühne Mitwirkenden das Theater zu ver­lassen pflegten und daß er wie die um ihn Herumstehcnden begierig auf das Erscheinen Martha Möllers wartete. Und das allgemeine Erstaunen wuchs noch, als die in Begleitung einer alten Dame endlich heraustretende D-va mit einem freudigen Ausruf auf den Ingenieur zueilte, ihm herzlich die Hand schüttelte und laut zu ihm sagte:

Herr Platen wie freue ich mich. Sie zu treffen! Ich habe Sie heute abend gleich erkannt und wollte Ihnen heute noch schreiben, daß Sie mich morgen bei Tante Tauber be­suchen. Bitte begleiten Sie mich nach Hause und gönnen Sie mir eine kleine Stunde ich habe etwas überaus Wich­tiges mit Ihnen zu besprechen!"

Ohne weiteres den Arm des etwas verdutzt dreinschauen­den und verlegen einige Begrüßungsworte hervorstammeln­den Ingenieurs nehmend, winkte sie ihrer Begleiterin und schritt mit leichtem Neigen des Hauptes gegen die sie ehr­furchtsvoll begrüßenden Herren nach der gegenüberliegenden Straßenseite, wo ein elektrischer Motorwagen eben zur Ab­fahrt klingelte.

Fräulein Möller ist eine alte Bekannte von Platen!," sagte Herr Rudolf Wellhorst, der gleichfalls in dem Kreis« stand.Und die alte Dame ist Fron Tauber, die Mutter des unglücklichen Tauber, der vor drei Jahren in Frankreich spur­los verschwunden ist."

Martha war glücklich, den alten Freund wiederzusehen und überschüttete ihn mit Vorwürfen, weil er nicht ein ein­ziges Mal geschrieben habe.Haben Sie mich denn ganz vergessen?" fragte sie.Gelte ich Ihnen gar nichts mehr, daß Sie es noch nicht der Mühe wert gefunden haben, mir hin und wieder einen Gruß zu schicken?"

Aber gnädiges Fräulein," verteidigte sich der Inge­nieur,ich konnte doch nicht annehmen, daß--

Und gnädiges Fräulein titulieren Sie mich, anstatt Fräulein Martha, wie an jenen gemütlichen Abenden hier an dem runden Tisch!" unterbrach ihn die junge Dan«.Jetzt bin ich Ihnen aber wirklich bösel"

Aber gnädiges Fräulein Fräulein Martha wie konnte ich voraussetzey, daß Sie ans ihrer gegenwärtigen des niederen SArblichtzn in solcher Freundschaft ge-

alle M»dvr wdMpgswiWll a««d««» bei Schul- oder ^ Äerq^ausvildung nur P-r./Kchrber Schwerbeschädigter nnd ' für Waise«' vvrausW-sstzt, «cht-

ssisig'bdgonuen wird.

Bu-sammenstvhe m Berlin

Ml. Berit«, 29. Juni. In der Dienstaguacht ist os wieder in den verschiedensten Stadttellen Berlins zu polsti- schM Zusammenstößen gekommen. In der Bergstraße ül Steglitz wurde ein Reichsbannerangehöriger beschösse». U. verdächtige uniformierte Nationalsozialisten wurden darauf­hin festgenommen. Auf dem Düppel-Platz i« Steglitz erhielt ein Kommunist einen Steckschuß in Sen Oberarm. Eine grö­ßere Schießerei zwischen Kommunisten und Nationalsoziali­sten entstand gegen 1,36 Uhr nachts in Neukölln. 2 Konmm-'. nisten erlitten Schußwunden. 5 Nationalsozialisten zwangsgestellt.

Im Anschluß an die Versailler Kundgebung der DeuWH« Studentenschaft tm Berliner Lustgarten kam esUnter de« Linden" zu Zusammenstößen zwischen den abstehenden Teil» nchmeri, und der Polizei. Da die Straße im Bannkre«- bezirk liegt, versuchte die Polizei hier jede Kundgebung M unterbinden. Die nach vielen hnndertc» zählende Meng«, die sich unter dem RufeDeutschland erwache" immer miedyr znsammcnballtc und zum Teil auch durch das unglüiM-e Polizeimanover zusammengedrängt nmrde, wurde rückfiW», los mit dem Gummiknüppel auseirrander getrieben.

Kleine politische Nachrichten

Zinsherahsetzung für A»sl»«dssch«l-e» vorgeschlage«.

In der ausländischen Presse wird erneut behauptet, M» deutsche Regierung beabsichtige in Lausanne die Herabsetzrmg der deutschen Auslandsschulden entsprechend dem Sinken düst Warenpreise vorzuschlagen. An zuständiger Stelle tn Ber­lin wird wiederholt darauf hingewiesen, daß in Lausamoe noch nicht von derartigem die Rede gewesen sei. Es sei ledst»- lich vorgeschlagen morden, L ie Z i ns en her ab z us e tze «, wie das auch seinerzeit schon in dem Baseler Gutachten an­geregt wurde. Ein Vorschlag auf Herabsetzung des Kapitals sei nicht geplant.

Schweizerischer Bnndesrat beschließt Zollerhöhungen. Der schweizerische Bundesrat hat bereits einige der angekündig- ten Einfuhrerschwerungen in Gestalt von Zollerhöhunge» erlassen. Diese beziehen sich auf die Einfuhr von Spielware»» die nunmehr einem Zoll von 46106 Prozent unterliege«. Die deutsche Spielivareninbustric dürste davon wohl am mei­sten betroffen werben. Ferner wurden die Zölle auf Schreib- Maschinen und Geschwindigkeitsmesser auf 500 Franken für 100 Kilogramm erhöht.

Stlllhaltekonferenz in London. Morgen beginnt in Lon­don die Stillhallekonferenz, an der seitens Amerikas der Bankier Wiggtn teilnimmt. Gemäß den Bestimmungen des Stillhalteabkommens soll die Konferenz die Möglichkeit nach- prüfen, ob weitere Rückzahlungen festgelcgt werben können. Da es jedoch klar ist, daß Deutschland keine weiteren Rück­zahlungen machen kann, so wirb die Konferenz dieser Frag» nicht viel Zeit widmen brauchen.

Baldwin über Hoovers Abrüft««gsvorschläge. Im Unter­haus erklärte Minister Baldwin, die englische Regierung sei darauf bedacht, daß sich aus den Hoovervorschlägen eine mög. lichst weitgehende Abrüstung ergebe. Ob aber Hoovers Vor­schläge so wie sie vorgelegt worden seien, die beste Form der Abrüstung für England oder für andere Länder seien, das müsse noch untersucht werben. England wolle die Angelegen­heit zu einem wirklichen Erfolg machen. Hierfür müsse man aber Zeit haben, denn überstürzte Elle sei gefährlich. Des­halb müsse sich die Abrüstungskonferenz möglicherweise ver­tagen und wieder zusammentreten, sobald es möglich sei, für die vielen Nationen das Maß der Abrüstung herbeizuführen, bas auf Grund der Hoovervorfchläge ober gleichwerttger Vorschläge zustande gebracht werden könne.

nken? Den Hochgestieg'nen mahn« nie daran, daß ehrse...

: klein wie du gewesen mahnt ein orientalischer Weiser!"

Sie sind immer noch der Alte!" lachte Martha fröhlich if, um gleich darauf in ernstem Tone sortzufahren:Was ich heute bestimmt hat, Sie dem Kreis Ihrer Freunde zu itführen, ist eine überaus wichtige Mitteilung, die ich Ihnen i Betreff des armen Felix zu machen habe. Tante Tauber lt mir geschrieben, wie viele vergebliche Mühe Sie sich ge­lben haben, um eine Spur von dem Berschollenen zu erst­icken. Ich habe nun in den letzten Tagen etwas erfahren, as möglicherweise, Aufklärung bringen kann!"

Frau Tauber hatte den Teetisch hergerichtet und sah jetzt tternd vor Erregung nach der jungen Dame, die einer klei- -n Tasche ein altes abgegriffenes Büchlein entnommen itte, das sie vor sich auf den Tisch legte und darin zu blät- rn begann.

Dies kleine Buch kam auf seltsame Weise in meinen efitz!" erzählte sie den gespannt Zuhörenden.Zwei Tage or meiner Abreise hierher schrieb mir eine Diakonissin des rmenhospitals, daß ein Insasse der Anstalt dringend naq ,ir verlange, da er mir wichtige Mitteilungen über emen Erschollenen zu machen habe. Leider kam die Karte einige stunden zu spät in meinen Besitz, da ich zufällig von zu ause abwesend war, so daß ich den Kranken nicht mehr lbend antraf, als ich nach dem Kranken^mse fuhr. Ich l> ß .ich zu der Leiche führen, vermocht aber, m.t dem besten Sillen mich nicht zu erinnern, ^n Mann jemals imLebm eseben zu haben. Wie mir die Diakonissin erzählte, war c vor einigen Tagen todkrank von der Straße aufgelesen nd in das Hospital gebracht worden. Legitimattonspaplere mrden^i chm nicht gefunden, - nur dieses alte Notizbuch» ns dem hervorgeht, daß der Tote Fritz Kngler hieß und b^ er französischen Fremdenlegion tn Algier gedient hat. ^ laubte, daß eine Namensverwechslung vorllege der Name stöller kommt ja so oft genug vor und lutung gegen die Diakonissin aus; diese der Kranke in einem seiner Men Augenblicke ausdruck- ich nach der Opernsängerin Martha Möller Klangt ha. chm Beweise dafür holte die Schwester das Notizbuch de» üoten herbei nick» man kann sich meine Ueberraschung denken, ls ich auf der letzten Seite des Buches meinen Namen und «runter die Worte geschrieben fand: Felix Tauber, Sidi

cunn«« 1 k». -lull 19**1" (Fortsetzung folgt.)