SiebeufthlSsertu«

Mir ttevertteferung nemet den SV. JuniVtobensMffer- ß^g". DaS schwäbische Landvolk sagt vom Ddrbenschläfertas: segnet es am Siebenschläsertag, sieben Wochen lang es negnen mag". Daher auch Sie Regel:Regen am Sieben» Wkktsertag ist von Unsegen". Da nach langem Regen bas Getreide gern« fällt, lautet ein anderes altes Bauern-spritch- lein: ^ind die Siebenschläfer regnerische Brüder, werfen sie das Getreide nieder." Gin schöner Stedenschläfertag wird aks gutes Erntevorzeichen gedeutet:Siebenschläfer im Son­nenschein, verspricht viel Korn, viel Obst und Wein."

. Ei« glimpflich verlaufener Unfall, ereignet« sich gestern Nachmittag aus der Bahnstrecke Alt­heng st ettCalw. An dem von Stuttgart kommenden RachmittngS-Personenzug war ein etwa 4jähriges Kiird einige AugeiMicke unbeaufsichtigt geblieben. Es mutz sich in Roser Zeit auf die Plattform des Wagens begeben Haben, und von dort aus dem fahrenden Zug gestürzt sein. Bei den von der Bahnstation Calw aus angestellten Nachfor­schungen fand man das vermißte Kind mit geringen Schür­fungen auf einem Grasrain an der Bahnstrecke auf.

Kammermusikabend des Kircheugesangvereins Calw

Der Kirchengesangverein Calw bleibt auch in wirtschaftlich und politisch erschütterten Zeiten seiner Tradi­tion treu. Wiederum scheute er weder Opfer noch Mühen, um die Kreise, die aus der Musik Aufschwung und Kraft beziehen, mit einem Abend zu beschenken, in besten Verlauf geistige Reichtümer erschlaffen wurden, die uns kein Repa- rdtionsdiktat entreißen wird. Die Werke von Händel, Bach und Mozart, die gewählt waren, gehören in weitestem Sinn der Gattung der Kammermusik an. Zu ihrer Darbietung be- darf es eines größeren Klangkörpers, und nur die Erfassung aller örtlichen Kräfte ermöglichte es, Schöpfungen vom For­mat des L-Dur-Konzertes von Bach wieberzugeben. Der Stamm der Musiker, die dem Kirchengesangverein angehören, Pt unter sich und mit seinem Leiter, Hermann Mall, aufs innigste verwachsen. Die auffüllenden und ergänzenden Kräfte werden von den Stimmführern mitgeriffen, so daß ein Klangkörper von Schmelz und überraschender Tonfülle entsteht.

Eingangs hörte man das Konzert für Klavier und Or­chester in ?-Dur von Händel. Den Klavierpart spielte Frl. Hedwig Dieterich. Das Klavier ist im wesentlichen Trä­ger der Themen, dem Orchester sind die thematischen Um- ränkungen zugewiescn. AN der Urschrift ist das Werk eine AMensonate. Der Umguß ist ihm nicht sonderlich gut be- wmmen; es wirkt streckenweise zerstückelt. Solistin fiel die schwere Aufgabe zu, die etwas kurzgliebrig geratenen Sätze znsammcnzuschweißen. Die Spannungen des Zeit-, maßes im ersten Satz waren mit viel agogischem Empfinden wsedergegeben. Die Kiinstlerin entlockte ihrem Jnstrumenk Glanz und silberne Klanglichkeit.

Auf Händel, dem mustkhistorische Ohren gewisse Entwick­lungswerte abzunehmen vermochten, folgte die Arie aus der Kantate:Siehe, ich will viel Fischer aussenden" von Bach. Bei Vach ist das Orchester von lange her beheimatet, und eS entstand unter der straffen Führung des Leiters eine I gttickliche Einheit von Orchester und Solist. Es rauschte und '

wogte in allen Schattierungen. Das Waffe rieben, von Mei­ster Bach in seine figurate Sprache übersetzt, wurde, tn eift- -igartiger Schönheit lebendig. Das tragende Otzgan deS^ Sängers, Herrn Albrecht Werner, «rmengte stch aufs beste mit dem Spiel der Violinen, das bald in feinster rhyH- Mischer Wellenteilung, bald in steigender Melodik die Be­wegtheit der Element« wiedergab.

Im Mittelpunkt des Programms stand das st-Dvr-Kon- zert von Bach, eines der berühmtesten und vielgespieltesten - Violinkonzerte. Nach der Vorstellung des Themas begleitet die zweite Violine mit der Hälfte des Themas die Solo­violine, von Frau Fanny Schiler gespielt. Mit kraftvol­lem, rhythmisch präzisem Strich arbeitete die Künstlerin die weitgespannten Tonfiguren heraus, ebenso überzeugend im synkopierten Anhalten wie in den schwierigen vorstoßenden Sequenzen. Das Adagio, das mit unerbittlich schweren Batz- figurcn einsetzt, um in lyrische Stimmungen überzugehen, übte eine tiefe Wirkung auf die Zuhörerschaft aus. Jin drit­ten Satz nahm die Solovioline den stärksten freudigen Auf­schwung, von einem vielverästelten Orchester begleitet.

Herr Werner sang Vertonungen Goethescher Lieder von Schumann, Schubert, Wolfs und Mozart. Sein Gestal­tungsvermögen übertrifft noch die stimmlichen Mittel, über die der Sänger verfügt. Das umfastende Weltbild Goethes wurde durch feinen Vortrag den Zuhörern noch verbreitert und dem Verständnis nähergerückt. Was die Stimme des Sängers 'in den Höhenlagen schuldig bleibt, ersetzt sie durch die satte Tiefe in der mittleren und unteren Lage. Herr Mall untermalte am Klavier mit abgetöntem und dezen­tem Spiel.

Den Schluß des Konzertes bildete das Flötenkonzert von Mozart in Q-Dur. Festliche Themen im ersten Satz, ein breit angelegtes Adagio mit ziselierten Figuren, ekn unbe­schwertes, flüssiges Rondo. Herr Ul-fij Rheinwald spielte die Flöte mit Grazie und leicht beschwingtem Rhythmus, bravourös die Kadenzen, die vom Orchester präzis aufgefan­gen wurden. Die Anwesenden bankten mit herzlichem Bei­fall. Wer es versäumte, dem Konzert anzuwohnen, brachte sich um einen großen Genuß.

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Hirsa«, 28. Juni. Di« Sirrgwoche, zu der sich vom 19. Juni ab eine Anzahl junger Menschen, Kaufleute und Ar­beiter, zusammeugefunden hatten, kam am Freitag abend in der Hirsauer Kirche zu einem feinen Abschluß. Zahlreiche Zuhörer hatten sich zu dieser Feierstunde eiugesuudeu. Dt« Lieder waren auf «inen ernsten To» gestimmt (»Wo Gott der Herr nicht bei uns hält", nach dem Satz von Häßler, Ach Gott vom Himmel, sieh darein" von Gumpeltzhaimer, Ans tiefer Not schrei ich zu dir" nach einem ganz neuen Satz von K. Thomas) man spürte etwas davon wie die reformatorischen Texte und Weisen in unsrer Zeit neues Leben bekomme», es sei nur noch erinnert an Las Lied Johann Walters:Wach ans, du deutsches Land!" Wir sind dankbar, daß wir dieses Lied haben Mieternen dürfen. Im übrigen ist es nicht im Sinn der von -er Singbewegung getriebenen Arbeit, daß Wer die einzelnen Lieder wie bei einem Konzert berichtet wird. Wichtiger tst, Latz «in solcher Schlnß-Singabend alle Beteiligten etwas spüren läßt von

der Gemeinschaft schaffende« Kraft dieses Sinsens, von -er Onellkraft Ar <Lkn Weisen für ««fre Tage.

Nagold, ss. Juni. Bei der 8. Präftdialfitzung des Württ. Krregerbundcs in Stuttgart wurde beschlossen, Leu durch die ^ Hochwasterkatastrophe am Pfingstmontag schwer geschädigten, Kameraden des Bezirks-verban-es Nagold «ine außerordent­liche WntvvMtznwg im Gesamtbetrag von 1000 RM. zu be- willigen.

SEB. Pforzheim, 3«. Juni. Me Psorzheimer Rattonal-. sozialisiert hatten eine Massenversammlung unter freiem > Himmel geplant, auf der der Parteiführer Hitler sprechen) sollte. Der 1. Fußballklub Pforzheim beschloß einstimmig,^ seinen Sportplatz im Vrötzinger Tal für die Veranstaltung ^ zur Verfügung zu stellen. Der Südd. Fußball- und Leicht- ' athletik-Verband, Sttz.Nürnberg, gab jedoch dem Antrags aus grundsätzlichen Erwägungen" nicht statt. I« -er Mas-. senversammlung erwartete man einen Zustrom von 60000 Menschen.

wp. Stuttgart, 36. Juni. Reichspräsident von Hindenburg > hat Sem früheren Württembergischen Staatspräsidenten Dr. ^ Hieber zur Vollendung seines 70. Lebensjahres telegraphisch i sein« Glückwünsche ausgesprochen. s

Turnen und Sport

Fußball.

JSpV. Frankfurt FC. Nürnberg 0:2.

Bayern MünchenBoldklub Kopenhagen 6:1.

Stuttgarter KickersBoldklub Kopenhagen 2:l.

Fußballspiele im Bezirk.

FV. CalwAthletik-Sportverein Botnang -.'S.

Althengstett 1. Mühlhausen 1. F:2.

Althengstett 2. Teinach-Zavelstein 2. 1:0.

Leichtathletik.

Den Bierverbändekanrpf der Leichtathleten in Wies­baden gewann Berlin vor Mitteldeutschland,' als nächste folgten Süd- und Westdeutschland.

Geld-, Volks- und Landwirtschaft

LE. Stuttgarter Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 25. Juni.

Obst: Erdbeeren (Gartenprestlinge) 2030,' Stachelbeeren 1820) Kirschen 16-^26; Gemüse: Buschbohne« SO56,' Brok- kelerbsen 1218) Kopfsalat 88) Endiviensalat L; Wir- sinö (Kühlkraut) 8-10) Weißkraut, rund 1216) Blumen­kohl 1030) Rote Rüben IO12) Karotten, runde 1 Bund 712) Zwiebel 811) urit Rohr 1 Bund 78) Gurken, große 1 Stück 1026) Rettiche 48) Monatsrettiche 78; Sellerie 1026) Spinat 810) Rhabarber 37; KopfkoHl- raberr SS.

Ealwer Wocheumarkt.

Bei dem am letzten Samstag stattgesundenen Wochen­markt wurden folgende Preise bezahlt: Kopfsalat 87, Blu­menkohl 20Ä>, Rettiche 36, Kohlraben 67, Gurken 20 LiS 36 Pfg. je das Stück; Spinat 18, Wirsing 12, Rhabarber 10, Zwiebel 16, Tomaten «60, Erdbeeren 46, Kirschen 25, Kartoffeln alter Ernte 6, «euer Ernte 10 Pfg. je das Pfund; Rettiche 18, gelbe Rüben 16 Psg. je Las Bund; frische Eier 7 uwd 8, Enteneier 8, Aisteneier 7 «nd 8 Psg. das Stück) LanSvutter IM, Molkereibutter 1,60 RM das Pfund.

Mutt!. SLkarmtmachmi.MN

Zwangsversteigerung.

3m Wege der Zwangsvollstreckung soll das aus Mar­kung Stammheim VA. Calw belegene. im Grundbuch von Stammheim Heft 1335 Abt. l Nr. 1 zur Zeit der Ein- tragung des Bersteigerungsvermerkes aus den Namen der Eheleute

Gustav Schraishuhn. Kaufmann und Johanna Schraishuhu geb. Schraishuon ln Stammheim

je zur Hälfte eingetragene Grundstück:

Gebäude Nr. 250. 4 a 27 qm Wohnhaus mit Veranda und Hofraum Parz. Nr. 312, 11 a 25 qm Baumgatten in Seewiesen

am 29. April 1932 gemeinderätlich geschätzt zu 15000 RM.

am Donnerstag, den 3V. 3u»i 1932, nachmittags 2 Uhr

aus dem Rathaufe in Stammheim versteigert werden. Es findet voraussichtlich nur ein Termin statt.

Kommissär: Bezirksnotar Hirth in Calw.

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