Was ist bei Beschädigung durch Hagetschlag g« de« Obst- bäumen zu tm»?
Am Pfingstmontag hat ein Unwetter an den Obstbänrnen in den betroffenen Gemeinden großen Schaden angerichtet. Die Gefahr von Hagelschlag ist jedes Jahr vorhanden. Jeder Obstzüchter sollte daher wissen, wie er seine Bäume »ach einem Hagelwetter zu behandeln hat. Hier gilt es vor allem, keine Zeit zu verlieren. Der Schaben besteht gewöhnlich darin, daß den Bäumen viele Blätter, Blüten oder Früchte abgeschlagen sind und die Rinde an den jüngeren Acsten und Zweigen, oft sogar am Stamm abgeschürft ist. Der Splint ist also an de nbetroffenen Stellen bloßgelegt und dem Vertrocknen ausgesetzt. Dies ist um so nachteiliger, als durch Beraubung und Beschädigung der Blätter die Saftbereitung und -er ganze Lcbensprozeß gestört ist. Da gilt es nun sofort, ehe der Splint vertrocknet, alle kleineren Wunden mit Baumwachs, alle größeren mit einem Brei aus Lehm und Kuhfladen zu verstreichen. Unter dem Schuhe dieser Salbe kann sich ungestört eine neue Rinde dnrch Ausschwitzung aus dem Splint bilde^r. Lose hängende Rindenfehen sollten abgeschnitten werden, sonst aber gar nichts. ES ist falsch, die geschlagenen Wunden nachzuschnei- ben, weil noch viele Fasern auf den Wundstellen saftleitend erhalten bleiben. Damit aber auch möglichst bald neue Zweige mit kräftigen Blättern erzeugt werden und zugleich des Baumes Saft und Kraft mehr zusammengehalten wirb, schneidet man die Krone ein, wie es sonst beim Verjüngen geschieht. Diese Arbeit sollte innerhalb der nächsten 8 oder 14 Tage besorgt werden. Ist der Hagelschaden im Frühling und Vorsommer eingetreten, so wirb man an den so behandelten Bäumen noch im gleichen Jahr die lohnende Frucht der aufgewendeten Mühe sehen,' ja in manchen Fällen wird sich zeigen, daß der Hagel einem solchen Ärmr mehr Nutzen als Schaden gebracht hat, wenn man nämlich durch den Hagelschaden gezwungen worden ist, ihn so zu behandeln, wie es ohnehin für seine Umstände gut und nötig gewesen wäre. In den folgenden Jahren müssen die üppig treibenden neuen Zweige zu einer gleichmäßigen Krone gebildet werden, gerade so wie bei verjüngten Bäumen.
Wetter für Donnerstag und Freitag
Während sich über dem Festland schwacher Tiefdruck befindet, zeigt sich im Westen ein ausgedehntes Hochdruckgebiet. Für Donnerstag und Freitag ist mehrfach heiteres, aber nicht beständiges Wetter zu erwarten.
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Nagold, 24. Mai. Die Sammlung am Rotkreuzsonntag ergab im Bezirk Nagold insgesamt 578 Mark. Davon erhält der vow Roten Krenz 40 Prz., wäh
rend dem Bezirk Nägold 60 Pr.> zukomnteit. Ein junger Nagolder Landwirt, ein aktiver Spieler des Sportver. Nagold, verunglückte am Sonntag bei einem Wettspiel in Dornstetten. Er brach den Fuß und mutzte ins Krankenhaus überführt werden.
Wildberg, 24. Mai. Durch die letzte Unwetterkatastrophe wurde dem Militär- und Veteraneuverem fast seine ganze Schießbahn zerstört. Es nmrde nun eine außerordentliche Generalversammlung im Gasthaus zur »Traube" abgehal- ten. Beschlossen wurde, daß die Schießbahn möglichst bald wieder erstellt werden muß. Der Vorstand rief zum freiwilligen Arbeitsdienst innerhalb des Vereins aus.
Berneck, 24. Mai. Gestern verunglückte hier am Bahnhof das viereinhalbjährige Söhnchen des Joh. Manz dadurch schwer, daß es in einem unbewachten Augenblick an einem aufgelieferten Ballen Leder herumspielte, der dann umfiel und dem Bübchen einen Fuß abschlug.
SCB. Freudenstadt, 24. Mai. Der Landesverband der Wirte Württembergs veranstaltete hier in den letzten Tagen seine 42. Landestagung. Besondere Bedeutung kam der Delegiertenversammlung zu, die unter Vorsitz von Alfred Weber- Stuttgart stattfanü. Der Vorsitzende schilderte dabei die überaus ernste Lage des Gastwirtsgewerbes, das zusammenbrechen müsse, wenn nicht bald ein Ende der Wirtschaftskrise eintrete. Als Ort für den nächsten BerbandStag wurde Böblingen gewählt.
SCB Böblingen, 24. Mai. In der Nacht »um Sonntag feuerte nach einem Wortwechsel der 21jährige Lauter aus dem Plettenbühl mehrere Revolverschüsse ab, von denen einer den gleichaltrigen Rothfuß in den Rücken traf. Der von hinten Angeschossene befand sich auf dem Heimweg; der Revolverheld soll vorher in einer Wirtschaft mit anderen Gästen Auseinandersetzungen gehabt haben. R. befindet sich in ärztlicher Behandlung.
Stuttgart, 24. Mai. Bei dem Wettbewerb für das bei Bad Berka zu errichtende Reichschrenmal hat unter vier Stuttgarter Architekten auch Architekt Eugen Mäckl« von Calw einen Anerkennungspreis erhalten.
SCB. Pfullingen, 24. Mai. Im Walde von Weithart ereignete sich nachts eine schwere Bluttat. Mehrere Mädchen aus Rosna fuhren vom Maifest in Mengen durch den Wald, als plötzlich aus dem Gebüsch der 28jährige Karl Gaffer heranstrat und die 17jährige Lina Stark zum Halten aufforderte,' die übrigen Mädchen schickte er unter Drohungen fort. Kaum waren diese einige Meter weiter, als drei Schliffe krachten; die Lina Stark brach tot zusammen. Der Täter schoß sich eine Kugel durch den Kopf. Nach kurzer Zeit ist Gaffer verstorben. Er soll die Tat ausgeführt haben, weil die Eltern des Mädchens dessen Verhältnis zu ihm nicht duldeten.
SCB Wimpfen a. N., 24. Mai. Gestern wurde der 48- jährige Adolf Baldauf von seinem 81jährigen Stiefsohn Emil S^malrsaf und feinem 17iähriaen ehelichen, SSpn , Hans Balöältf km Verlaus von Familienstreitkgkeiten tot- I geschlagen. In der Familie Baldauf herrschten seit langem I traurige Verhältnisse, di« schon öfter zu Tätlichkeiten füh-r- I ten, da die Mutier die Söhne zum Eingreifen gegen den I Vater ermunterte, wenn er angetrunken war.
Getd-, Volks- und Landwirts «hast
Börse
SCB Stuttgart, 24. Mai. An der Börse herrschte heute lustlose Stimmung. Am Aktienmarkt konnten sich die Kurs« im allgemeinen halten. Am Rentenmarkt gab es Kursrückgänge von 1—2 Prozent infolge von Realisationen.
LC. Berliner Produktenbörse vom 24. Mai
Weizen, märk. 268—270; Roggen, märk. ISS—201; Ruffen- roggen ISS; Braugerste 186-198; Futter- und Jnbustrie- gerste 178—18o; Hafer, märk. 162-166; Weizenmehl 82,25 bis 35,76; Roggenmehl 26,75-27,70; Weizenkleie 11,25-11,75; Roggenkleie 9,60—10; Viktoriaerbsen 17—23; kl Speiseerbsen 21-24; Futtererbsen 15-17; Peluschken 16-ig'; Ackerbohnen 15—17; Wicken 15—18; Lupinen, blaue 10—lo^o; -to. gelbe 14—15,60; Seradella, neue 28—34; Leinkuchen 10 , 60 ; Erdnuh- kuchen 10,90—11,20; Erdnußkuchenmehl 11 — 11 , 20 ; Trockenschnitzel 8,90; Rauhfutter: -rahtgepr. Roggenstroh 1,26 bis 1,45; bto. Weizenstroh 1,06—1,20; bto. Haferstroh 1,06—1,20; dto. Gerstenstroh 1,05-1,20; geb. Roggenstroh 1,30-1,60; btndfadengepr. Roggenstroh 1,20—1,40; bto. Weizenstroh 1,06 bis 1,20; Häcksel 1,85—2,10; handelsübl. Heu 1,45-1,66; gutes Heu irrster Schnitt) 2,10-2,50; Luzerne, lose 2,60-2,00; Thymotee, lose 2^0—2,80; Kleeheu, lose 2,30-2,60; draht- gepreßtes Heu in Pfennig über Notiz 40. Allgemeine Tendenz: schwächer.
Stuttgarter Schlachtviehmarkt
Dem Dienstagmarkt am städt. Vieh- und Schlachthos wurden zugeführt: 22 Ochsen lunverkauft 5), 31 (5) Bullen, 236 (10) Jungbullen, 234 (6) Kühe, 296 (16) Rinder, 1512 (20) Kälber, 2280 (120) Schweine, 2 Schafe, 2 Kitzchen.
Preise für 1 Pfund Lebendgewicht:
24. 5.
18. 5.
24. 5.
Ochsen:
Pfg.
Pfg-
Kühe:
Pfg.
ausgemäftet
29-34
29-34
fleischig
gering genährte
12-15
voll fleischig
24-27
24-27
9-11
fleischig
21-23
21-23
KSlber:
Bullen:
feinste Mast- und
42-45
ausgemäftet
25—26
24-25
beste Saugkälber
voll fleischig
22-24
22—23
mittl. Mast- und
32—40
fleischig
20-21
20-21
gute Saugkälber
Snngrinder:
geringe Kälber
24-30
ausgemäftet
vollfleischig
fleischig
gering genährte
34—36
26-31
22-24
34-35
26—31
22-24
Schweine:
über 300 Pfd. 240—300Pfd. 200—240 Pfd. 160-200 Pfd.
37— 38
38— 39 38—40 36—37
Kllhe:
. 120-160 Pfd.
33-35
ausgemäftet
22-26
22-26
unter 120 Pfd.
oollfleischig
17-20
17—20
Sauen
26—30
18. 5.
Psg.
12-15
9-11
46—4k
36—44
26-33
39— 40
40— 41 39-40 37—38
35-36
27—32
Marktverlauf:
Großvieh mäßig, Kälber schleppend,
Schweine langsam.
Die örtlichen Kleinhandelspreise dürfen selbstverständlich nicht an den Börsen- und Großhandelspreisen gemessen werden, da für jene noch di« sog. wirtschaftlichen Verkchrskosten in Zuschlag kommen. Die Schristltg.
Alldeutscher Verband
Morgen Donnerstag, de« 26. Mai, abends
8 Ahr, spricht in den kleinen Sälen des Badischen Hofes
Dr. AltWder GrafBklMsrff
über
Memel. Polen Md drr Zchmmen- beuch de; Seulsche« Ssteu;
Die Gesamteinwohnerschaft von Stadt und Land wird zu diesem interessanten und aktuellen Bortrag herz- llchst eingeladcn.
«nt itt sr.r i Ortsgruppe Lalw
MkllWe MilllMlW
Am Freitag, de» 27. Mai, abend« 20.30 Uhr sprechen im Badische« Hof in Calw
rfd llmnibur-llkisen!
Verlangen 8ie Prospekt tür 1932 ZV. All»! Zroke 5 Ltaatenfalirt mit erstkl. Verpflegung u.slotel 6 V3§e kM.115.- 5.^un! Zl'age ssocstgebirge,wundervolleKeise mit Verpflegung compl. . . klbt. 55.
13. 5 Isgeka^r.unck tiroler filockgedirge
l^ünclien-Salzburg-Xönigsee U8w. mit er8tkl. Icompl. Verpflegung u. Hotel compl. kll/l. 100.-
^nmelllungen, Xuskünkte unll Prospekte
j itük! kiimikelderger. ca!v. liniere llarkklinSe
Jeughosen 4 - 5 — 590 7.40
Tnglischlederhosen 5 . 80.740 770 . 0 50 Samtkordhosen 750 sgo Bäcker- und Kochhosen 5 - 8- Halbtuchhosen 8 50 o n - n o 12 - gestreifte „Kammg'arn"-Hoserr
4.—. 7.—. 8.50, 10.—. 11.50, 12.—. 12.50, 13.50, 20.—
8-, 10.-. 12.-. 14.-, 16.—. 18.—. 20.—.
Sommerflanellhosen ^ ° "
Knickerbockerhosen ig^Z.-0.w,s.8o.
14.50. 15.50. 16.—
Die Preise verstehen sich für vollgeschnittene Normal- und Bauchgrüßen; die Hosen für junge Herren von 14—18 Jahren sind um 10"/» billiger.
Paul MM. k ^ am Markt, EM
Pg. Studiendirektor Dr. Gräter, Calw
über
GkltMM politischer WrltonschMNg
Pg. Bürgermeister Dirr M.d.L., Stammheim
Die neue Lage
Jedermann ist eingelade«.
Unkostenbeitrag 20 Pfg.
NSDAP. Ortsgruppe Lalw
Freie Aussprache
cisdurdstÄL cksrr xutsn Ssiva-Lstkss.
Osr Lskkss,
llsr Lllsrr sodmsokd
6.6s!N
^srusprsoksr 120
Drisch eingetroffen
Käschen von Pfg. a„
Sardinen °°n ZV M. an 9rnchtsäste von 78 P g »
Käthner am Markt
s. Wurster'» Nachfolge«
Gut »ingebrachtes
Wiesen» «. Kleeheu
Matthäus Kling Lalw, im Ha«
Gröbere 2- oder kleinere Z-Zimmer-
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von jungem Ehepaar z«
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Preisanaeb. u. P. M. 118 an die Gesch.-St. d». Bl.
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im LokalSalzgaffe einsinden wo das Eammelergebnis u. anderesbekanntgegeb.wird. Am 8 Uhr beginnt die
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