Reichsregierung und Trrbutfrage

Die nationalsozialistische Reichstagsfragtion hatte Ende Mai 1031 an die Rcichsregierung die Anfrage gerichtet, ob sie bereit sei, den Tribut empfangenden Mächten zu erklä­ren, daß einer deutschen Regierung das Leben deutscher Volksgenossen wichtiger sei als durch politischen Druck er­zwungene Tribute und daß Deutschland seine Tributzahlun­gen endgültig einstelle.

Reichsfinanzminister Dietrich erklärt nunmehr in sei­ner Antwort unter Hinweis auf die Entwicklung der all­gemeinen Wirtschaftslage und der Tributsragc, daßdie allgemein bekannten Verhältnisse die Einstellung von Repa­rationszahlungen in den Reichshaushalt unmöglich" mach­ten. Weiter heißt esdie Frage, welche Haltung Sie Reichs­regierung gegenüber den Gläubigerregierungen bezüglich der Reparationszahlungen überhaupt einzunehmen hat, scheint nach den bevorstehenden Feststellungen keiner weiteren Erörterung zu bedürfen."

Die Wirtschaftspolitik des Zentrums

Saas gegen Autarkie. Stegerwald über Aenderuug der Sozialversicherung.

TU Berlin» 11. Mai. In Berlin fand die 7. Generalver­sammlung der Handels- und Jndustriebeirätc Ser Zentrums- partei statt, zu der u. a. auch Rcichsarbeitsminister Steger­wald und der Parteivorsitzende Dr. Kaas erschienen waren. Der Geschäftsführer der Beiräte, Dr. Fo n k, hielt ein Re­ferat über die politische und wirtschaftliche Lage. Unsere grundsätzliche Einstellung, so führte er u. a. aus, lehnt A u t a r k i e a b, im Gegenteil sind alle Maßnahmen zu för­dern, um ein größtmögliches Volumen des Handels zu er­reichen. Die Einfuhr entbehrlicher Erzeugnisse muß durch die Selbstzucht des Volkes vermieden werden. Die Fi­nanzierung der Arbeitslosigkeit muß unter allen Unrständen für diejenigen sichergestellt werden, die keine Arbeit haben und bedürftig sind. Eine Arbeits­beschaffung größten Stils, wie es vielfach angenommen wird, gibt es nicht. Die Arbeitsbeschaffung ist eine Ka­pitalbeschaffung und diese ist nur in ganz geringem Umfang möglich. Die Prämienanleihe liegt im Grundsatz nach der Richtung hin richtig.

Darauf sprach Prälat Dr. KaaS zu einigen grundsätz­lichen Fragen der Politik. Der Schwerpunkt der Lösungen, die uns aus der Krise bringen können, liege nicht mehr auf rein nationalem Gebiet. Das Wort von der nationalen Selbsthilfe sei trügerisch, wenn darunter ein endgültiges oder langfristiges Programm verstanden würde. Das Ge­schwätz von der Autarkie führe uns auf einen neuen Wcg,zu neuen Leiden und für eine autarke deutsche Wirtschaft werde das Wort Elemenceaus nicht einmal genügen, daß 2V Millionen Deutsche zu viel lebten. Autarkiebeitrebungen könnten daher nur als Uebergangs- und Notmaß nah men anerkannt werben. Bon entscheidender Bedeutung seien die kommen­den internationalen Entscheidungen in Lausanne, die eine kooperative Lösung der Krise bringen müßten. Wenn heute die Lausanne! Konferenz in Sen Kreisen der Op­position als eine Selbstverständlichkeit hingestellt würde, so sei mit allem Nachdruck darauf hinzuweisen, daß wir ohne Brüning noch nicht ans dem Wege nach Lausanne wären, daß wir aber ohne die politischen Störungen, die die Wahlen verursacht hätten, bereits einige Etappen weiter wären.

In der Aussprache führte Reichsarbeitsminister Ste- gerwa ld u a. aus, daß eine allgemeine Lohn­senkung nicht mehr möglich sei, daß aber hier und dort noch etwas geschehen müsse. Die Einsparungen, die noch zu machen seien, feien nicht mehr wesentlich, nachdem in der Arbeitslosenversicherung SO Prz., in der Krankenver­sicherung über 35 Prz. gegenüber 1020-30 und ebenso in der Unfall- und Knappschaftsversicherung eingespart sind. Auch die allgemeine Einführung der Bedttrftig- keits Prüfung bei der Arbeitslosenversicherung werde

nur noch 800 000 bis 900 000 Menschen betreffen. Von den 44 Millionen Wählern stellten heute 32 Millionen Wähler Forderungen an den Staat, sei es als Beamte, als Sozial­rentner, Arbeitslose usw. Dieser Zustand müsse zu einer Radikalisierung des politischen Lebens führen und es sei da­her erforderlich, daß der Staat die Verantwortung für die Sozialversicherung in der Zukunst nicht selbst trage, son­dern den beteiligten Kreisen überlasse.

Danzig-polnische Streitfragen vor dem Rai

TU Genf, 11. Mai. Der Völkerbunösrat behandelte eine Reihe von Danziger Fragen von grundsätzlicher Bedeutung. In der Gdinger Frage stellt der Ratsbeschluß fest, daß Polen die Verpflichtung hat, den Hafen von Danzig voll ausznnutzen. Endgültig erledigt wurden die anhängigen Danziger E i s e n ba h n f r age n. Es steht nunmehr rechtskräftig fest, daß bis auf die wenigen leitenden Beamten der gesamte Bcamtenkörper der Danziger Bahnen aus Danziger Staatsangehörigen sich zusammensetze» muß und daß die polnische Eisenbahnvcrwaltung mit diesen Beamten nicht nach Willkür verfahren, sie insbesondere nicht gegen ihren Willen nach Polen versetzen darf. Der Hohe Kommis­sar des Völkerbundes in Danzig, Graf Gravina, hatte in Sachen des Danziger Veredln ngsverkehrs ent­schiede», daß Polen mit dem Ausschluß der Danziger Ver- edlnngswaren von polnischen: Gebiet eine gegen den Sinn deS Zollvereins verstoßendeaction clirecte" begangen habe. Polen hat diese Entscheidung bis heute völlig mißachtet. Der Rat beauftragte nun den Berichterstatter, persönlich maß­gebende Juristen hinzuzuziehen und noch auf dieser Tagung einen endgültigen Vorschlag zu machen.

Neue Sparmaßnahmen in England

TU. London» 11. Mai. Schatzkanzler Chamberlain be­tonte am Dienstag abend vor der englischen Bankiervereini­gung, daß weitere umfangreiche Einsparungen im Staats­haushalt notwendig seien. Die Besteuerung habe in Eng­land ihre Höchstgrenze erreicht. Gleichzeitig müsse damit gerechnet werden. Saß die Einnahmen zurückgingen. Eine erhebliche Herabsetzung der Ausgaben, Sic notwendig sei, um dem Steuerzahler eine wirkliche Erleichterung zu brin­gen, ließe sich nur durch eine:: Wechsel in der Politik er­zielen, der weit über das hinausgehen würde, was man bisher erwogen habe.

DemStar" zufolge beabsichtigt Schatzkanzler Chamber­lain bei den diesjährigen Staatshaushaltsausgaben zusätz­liche große Einsparungen vorzunehmen, Sie sich auf ins­gesamt 00 bis 100 Millionen Pfund belaufen sollen.

Neue Schutzzölle

Das Unterhaus hat eine Finanzentschließung über neue vorläufige Zusatzzölle auf Seiden- und Kunst seid en- wareu in 2. Lesung angenommen. Chamberlain erklärte zur Frage der Preispolitik, daß die englische Re­gierung ein Anziehen der Großhandelspreise begrüße, da diese Frage eng mit den Goldpreise» Zusammenhänge. Die englische Regierung wünsche nicht, daß das englische Pfund über seine» gegenwärtigen Stand hinaufsteige. Der Schatz­kanzler rechnete damit, daß man einer Zeit billigen Gelbes entgegensetze und sprach die Hoffnung aus, daß die all­gemeinen Richtlinien seiner Währungspolitik zusammen mit billigem Geld und der neuen Zollpolitik ein hinreichendes Vertrauen schaffen und damit zur Belebung des Geschäfts- lebcus beitragen würden.

Politische Kurzmeldungen

Die Einberufung des Reichstages zur Verabschiedung des SchulöentilgnngsgesetzeS und der Kreditermächtigung soll ans Forderung der Reichsschulöenverwaltung hin erfolgt

sein. Wie verlautet, hat die ReichSschuioeuverwaltuns die seitherige Methode der Reichsregierung, sich die Kredit­ermächtigung im Wege der Notverordnung zu verschaffen, mit Erfolg angcfochten. In parlamentarischen Kreisen ist ausgefallen, daß die Nationalsozialisten keinen Mißtrauens­antrag gegen Dr. Brüning gestellt haben. Man ist nun ge- spannt, wie sie sich bei der Abstimmung über den dies­bezüglichen Antrag der Deutschnationalen verhalten wer­den. Die nationalsozialistische Reichstagsfraktivn hat den Antrag eingebracht, die Notverordnung über das Verbot der kommunistischen Gottlosenverbände auf die entsprechen­den sozialdemokratischen Vereinigungen auszuöehnen, um so das Zentrum zu einer Stellungnahme gegen die SPD zu zwingen. Der Reichsrat ist auf Donnerstag abend einberufen worden, um den Reichsetat cntgegenzunehmen Die Schwierigkeiten Herriots bei der Kabinettsbildung dürf­ten recht erhebliche sein, weil die Sozialisten eine Konzen­trationsregierung ablehnen. In den Wandelgängen des Kongreßgebäubes von Versailles kam es zu Zwischenfällen zwischen Abgeordneten, die bei den letzten Wahlen unterlege« waren und anderen Deputierten. Es wurden mehrere Ohr­feigen ausgeteilt. Die englische Negierung soll sich nach Londoner Informationen damit beschäftigen, durch Preis- Hebung und geldpolitische Zusammenarbeit mit Amerika die Weltdeflation zu beenden.

Kleine politische Nachrichten

2VV vüll Arbeitslose weniger. Nach Mitteilung der zustän­digen Stelle betrug die Gesamtzahl der Arbeitslosen am 30. April 5 737 000, -. i. rund 1S7 000 weniger als Mitte April. Im einzelnen wurden aus der Arbeitslosenversicherung 1232 000 und aus der Krisenfürsorge 1876 000 Personen unterstützt, während die Zahl der Wohlfahrtseriverbslosen rund 2 Millionen betrug.

Kommunistische Kundgebungen gegen d«s Verbot der Gottlosenverbände. In Berlin versuchten die Kommunisten an zahlreichen Stellen der Stadt Demonstrationszüge zu bilden, um gegen das Verbot der Gvttlosenverbänöe zu pro­testieren. Die Polizei mußte verschiedentlich vom Gummi­knüppel Gebrauch machen, um die Ansammlungen zu zer­streuen.

Die Neuwahlen in Oesterreich aus den Herbst vertagt. Im Berfassungsausschuß des österreichischen Nationalrats wurde mit 12 Stimmen der Christlich-Sozialen, Grotzöeut- schen und des Landbundes gegen 11 Stimmen beschlossen, daß der Nationalrat den Termin der Neuwahlen erst zu Beginn seiner Herbsttagung festsetzen soll. Da diese Tagung erst am 16. Oktober beginnt, kommen Neuwahlen somit frü­hestens für den November in Frage.

Aufsehenerregende Behauptungen des Pariser Präfiden- teumörders. Gorguloff erklärte dem Untersuchungsrichter, daß er die Absicht gehabt habe, entweder Doumer oder Hin- denburg oder Masaryk zu ermorde:». In Frankreich habe sich ihm jedoch die günstigste Gelegenheit geboten.

Südslawische Ofsiziersverschwörung. Die WienerReichs- post" meldet zu der Offiziersverschwörung in Südslawicn, es sei nicht ausgeschlossen, daß die Bewegung schon ganze Truppenteile erfaßt habe. Das Ziel der Offiziersverschwö­rung bestehe in der Beseitigung der Dynastie, der Errich­tung einer Republik und der Umformung des Staates auf Grund einer Konföderation der südslawischen Völker.

Anschlag ans den Ministerpräsidenten und hohe Beamte von Reusüdwales ausgedeckt. In Sidney wurde von der Polizei ein Anschlag auf den Ministerpräsidenten von Neu- südwales aufgedeckt. Bei einer Durchsuchung des Partei­büros der OrganisationNeue Garde" wurden Schrift- ' stücke beschlagnahmt, aus denen hervorgeht, daß der sozia­listische Ministerpräsident, der Kolontalsekretär, der Polizei- konnnissar und andere hohe Beamte festgenommen und so lange festgehalten werden sollten, bis ein Negiernngsivechsel in Neusüöwales stattgefunöen hätte.

Anne Karine Corvin

Erzählung von Barbra Ring.

Einzige berechtigte Uebersetzung aus dem Nor­wegischen von Cläre Greverus Mjöen. Copyright by Georg Müller u. Albert Langen, München 1930.

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Nils' Prophezeiung war in Erfüllung ge­gangen. Pedcr Sailen war verduftet. Auf eigne Initiative. Aeußerlich windelweich, aber inner­lich schäumend vor Wut. Trotz Advokat Re- mers Protest waren die Generalin und Nils einig, die Sache nicht weiter zu verfolgen. Die beiden Jahre auf See hatten Nils nicht gerade die Neigung beigebracht» mit Tante Rosa un­einig zu sein, wenn Tante Rosa etwas bestimmt wünschte.

Pächter Iosias war angestellt, die Leute zu beaufsichtigen. Und die Humpel-Lise humpelte weiter auf Grimm umher, schruppte, putzte und klapperte mit Schlüsseln.

Nils hatte sich mit seiner Schiffskiste auf Näsby installiert, im Zimmer neben Kapitän Mandt auf dessen ausdrückliches Verlangen. Teils weil er den jungen Mann nett fand, wirk­lich sehr nett, aber auch, ,chamit ich die nötige Aussicht über ihn habe und ihn bei Tag und Nacht unterweisen kann," sagte Kapitän Mandt.

Otar Mogens war, zusammen mit Advokat Remer, wieder zurückgereist in sein Ministerium. Einfach baff war seine Mutter aber über seinen Vorschlag, Fräulein Corvin mit nach der Stadt zu nehmen, wenn sie selber zurückführe. Man müsse sich doch für all die Gastfreundschaft aus Näsby revanchieren.

Aha, also darauf spekuliert das Bürsch­chen," sagte die Generalin.Aber das nutzt dir nix, mein Jung. Die kriegt Nils. Sie paßt auch nicht in deine feine Menagere. Üebrigens, dem Bennel tut der Nerkebr aanr aut. War «r

nicht da oben wahrhaftig mal ein ganz einfacher, natürlicher Mensch? Bon. Sie wird einge­laden."

Aber was die Generalin nicht wußte, war, daß es wirklich mal nicht ausschließlich Speku­lation war, wenn Otar Fräulein Corvin gern nach der Stadt haben wollte. Es war ihr etwas so ungewohntes, daß Otar überhaupt mal an irgend was andres dachte als an das, was für seine Karriere nützlich war, oder was comme il faut war.

Anne Karine wollte gern. Sie müsse bloß erst Nils eine Woche lang eindrillen, meinte sie.

And die Generalin reiste allein.

Nils und Anne Karine trabten überall um­her, in Kuhstall, Scheune und Pferdestall.

Nils genierte sich mächtig vor Fräulein Cor­vin. Er hatte den allertiefsten Respekt vor ihrem Wissen. Und auf alles, was sie ihm er­klärte, antwortete er unweigerlich:

Selbstredend. Allright. Versteht sich", und versuchte dabei, so intelligent wie möglich aus­zusehen, auch wenn er keine Silbe begriff.

Er hatte wieder wie gewöhnlich geantwor- tet, als Anne Karine ihm Unterricht gab, wie man ein Pferd anschirrte. Nils begriff es selbst- redend sofort.

Na, denn man losprobiert, wenn Sie's mit einemmal kapieren. Es ist gar nicht so leicht, wie's aussieht," sagte Anne Karine.

Wie es sich mit Nils' ungewöhnlich raschem Begriffsvermögen verhielt, war ihr völlig klar.

Nils versuchte. Bloß mit einem Pferd.

.Runter mit dem Geschirr, wieder von vorn angefangen.

Anne Karine stand daneben und lachte. Aber als der Zugriemen zum zweitenmal verkehrt an­geschirrt wurde, wurde es ihr zu arg.

Kerl, du wirst mir den Gaul noch erdros­seln", brach es ärgerlich aus ihr. Sie vergaß ganz, daß sie nicht einen der Knechte vor sich hatte.

Nils stand mit offenem Mund da. Dann

aber vrach er in ein grobes, befreiendesGetächter aus, und das steckte Anne Karine an. Sie setzte sich mitten ins Pferdegeschirr und schüttelte sich vor Lachen. Sowie die derben sich nur ansahen, platzten sie wieder heraus.

Alle Genierlichkeit war bei Nils plötzlich wie fortgeblasen.

Weißt du was, Nils, wir trinken Brüder­schaft," war das erste, was Anne Kanne sagte. Dann brauchst du nicht mehr zu tun, als ob du alles kapierst, was ich sage. Dabei lernst du nicht die Bohne."

Und Nils ging auf Anne Karine los und gab ihr einen treuherizgen kräftigen Handschlag.

Ich will fürchterlich gern gut Freund mit dir sein» Kari, du bist ein famoser Kerl," sagte er.

Anne Karine sah die riesige tätowierte Pratze an, die fast ebenso breit wie lang war, die Nägel so kurz wie möglich. Und die Hand fand Sophie hübsch."

Was hast du dir denn da auf die Hand ge­schmiert?" fragte sie.

Meinen Namen."

Und auf die andre?"

Ach bas das ist bloß die Tochter von dem Makler in Plymouth selbstredend," sag­te Nils, so flott er nur konnte.

Sieht die so aus?" lachte Anne Karine.

Hah a, witzig wie 'ne Bürschte, Kan, sagte Nils bewundernd. -

Na, jetzt aber wieder an die Arbeit, sagte Kari streng. .

Und da Nils sich diesmal nicht genierte, zu fragen, so war das Anschirren bald gelernt.

Siehst du wohl, sich aufblasen und wichtig tun, das nutzt nix, wenn man was lernen will, sagte sein Lehrmeister warnend, als sie ms Haus gingen.

Sophie gab's einen ganz kleinen Stich ins Herz, als sie hörte, wie gut Freund Nils und Anne Karine aewvrben waren. Sie dalie ua> >

so dran gewöhnt» daß Nils ihr gehörte, wenn r: drin war.

Er pflegte direkt auf sie loszugehen und sich neben sie zu setzen und ihr alle Freuden und Leiden des Tages zu erzählen. Da fühlte er sich bald heimisch. Er wußte sehr wohl, daß So­phie ihn bewunderte. Selbst wenn sie ihn wegen seiner schlimmsten Ausdrücke von derProbe" und wegen des Tabakkauens ausschalt, so sagten doch ihre strahlenden Augen, daß Nils im Grunde ein ganz außerordentlich wohlgera­tener junger Mann sei. Nils genierte sich nie vor Sophie. Zu ihr ging er mit abgerissenen Knöpfen und mit schwierigen Wörtern.

Zu Matthias Corvin sah Nils auf wie zu einem höheren Wesen. Wenn Matthias bloß eine Frage an ihn stellte, blieb Nils der Bissen im Halse stecken, und er gab die verdrehtesten Antworten.

Mit seinem hitzigen, fluchenden Lehrmeister ipitän Mandt fühlte er sich mehr auf gleichem Kapitän Mandt erinnerte so n bißchen Steuermann Haunau und an Kapitan Sva- :d von derProbe" Cr wirkte anheimelnd.

Donner und Doria! Wenn das nicht mein eruf ist, Erzieher der Jugend zu sein, Cor- :," pustete Kapitän Mandt befriedigt d wischte sich mit dem getüpfelten Taschentuch er den Kopf.Der junge Kerl macht Fort- ritte. Wir werden Freude an ihm Eden >rvin. Feine Manieren! Donner und Doria, ußerordentlich feine Manieren."

Aber komisch war es doch. Wenn Nils voi nem Unterricht in Kapitän MarktsHohle m, wo der Staub fingerdick auf allen Schnurr eifereien lag sintemalen Kapitan Mandl len Frauenzimmern auf das strengste unteo gt hatte, in seinen. PaMrenzu konfuw eren" _, bann war s in Nils Kops verwirr

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Fortsetzung folgt.

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