5 Slraßenkrawalle in Essen

Ausschreitungen gegen Polizeibeamte TU. Esten, 11. Mai. Auf dem Republikplatz fand eine Kundgebung der Notstandsarbeiter statt, der sich ein Demon- strationszug anschloß, an dem etwa 3000 Personen teil- nahmen. Auf dem Viehhofer Platz erhielt ein Polizeibcamter Lei dem Versuch, Straßenpassanten vor Zugteilnehmern zu schützen, einen Messerstich in die linke Brustseite. Auf dem Ehrenzeller Platz, wohin sich der Zug bewegte, wurde ein Reviervorsteher und ein Hauptwachtmeister von Zugteil- «ehmern tätlich angegriffen und verletzt. Der Zug wurde dann von der Polizei aufgelöst. Abends griffen 200300 Personen mehrere Polizeibeamte im Stadtteil Segeroth an, doch wurden sie zurückgedrängt. An der Ecke Mathias- und Josephstraße wurden die Polizcibcamten beschossen und mit Steinen beworfen. Die Beamten erwiderten das Feuer; dabei wurden 3 Personen verletzt.

Aus aller Well

General der Kavallerie Freiherr von Gebsattel s In Linz ist der bekannte bayerische General der Kaval­lerie Konstantin Freiherr von Gebsattel gestorben. Der General war im Jahre 1854 in Würzburg geboren und wurde 1005 zum Inspekteur der Kavallerie ernannt. Er hat mit die Grundlagen zu den großen Leistungen der baye­rischen Kavallerie im Weltkrieg geschaffen.

Der ehem. Kronprinz feiert Geburtstag Der ehem. Kronprinz hat dieser Tage auf Schloß Cecilien­hof in Potsdam seinen 50. Geburtstag gefeiert. Ein Berliner Blatt weiß über die aus diesem Anlaß stattgchab- ten Empfänge folgendes zu berichten: In langem Zug schreiten die Abordnungen hinein in den Saal, wo der frühere Kronprinz und die Kronprinzessin Cecilie emp­fangen. Schulklassen ziehen länger als eine Stunde vor­bei, die Vertreterinnen des Königin-Luise-Bunües, der Mis­stonsverbände wechseln mit den großen Politikern aller Rechtsparteien ab. Man sicht nationalsozialistische Abge­ordnete neben Volksparteilcrn, die Gattin des Abgeordneten Göbbcls drückt ebenso wie der Führer des Landbundcs dem Kronprinzen die Hand. Die Potsdamer waren alle her­ausgekommen, um ihren Kindern wieder einmal die Mit­glieder der Hohenzollcrnfamilie zu zeigen. Es herrschte eine richtige Festtagsstimmung und eine Anzahl Kapellen trugen dazu bei, die Lebhaftigkeit dieses Bildes »och zu vergrößern. Als der Abend nahte, war das Buch, das die Glückwünsche zum 50. Geburtstag des Kronprinzen aufnahm, gefüllt, die Maste der Blumenspendcn versperrte den Eingang zu den Räumen, und für die Briefe mußte die Festtafel freigegeben werden.

Fuhrwerk vom D-Zug erfaßt In Bad Sassenöorf überfuhr bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof der Leipziger D-Zug am Bahnübergang nach Soest ein Landfuhrwcrk. Der Schrankenwärter hatte die Schranke nicht geschlossen. Die Pferde hatten das Gleis bereits über­schritten, als der D-Zug heranbrauste, den Wagen erfaßte und völlig zertrümmerte. Der Landwirt Hauke konnte sich noch im letzten Augenblick durch Abspringen retten. Die beiden im Wagen sitzenden Knechte wurden von der Loko­motive erfaßt. Einer war sofort tot, der andere starb im Krankenhaus.

Schifssunfälle

Der englische NiescndampferBerengaria" ist von Neu- york kommend bei der Einfahrt in den Hafen von South­ampton auf Grund gelaufen. Das Schiff, das keine Be­schädigungen erlitten hat, konnte nach einer Stunde von 6 Schleppern wieder flott gemacht werben. Ein chinesischer Dampfer ist auf der Fahrt von Curuga nach Kamtschatka in einen Taifun geraten und gestrandet. 11 Mann der Be­satzung ertranken. 17 konnten von einem japanischen Damp­fer gerettet werbe».

Zngunfall in Aegypten

Als die Lokomotive eines Personenzuges bei Kairo auf eine offene Schwingbrücke fuhr, stürzte sie infolge Ver­sagens der Bremse in die Tiefe. Die Lokomotive fiel auf ein gerade unter der Brücke durchfahrendes Schiff, das so­fort sank. Die Personenwagen blieben zur Hälfte in der Luft hängen. Merkwürdigerweise wurde niemand verletzt.

Zuchthaus von Wirvelsturm zum Einsturz gebracht Ein heftiger Wirbelsturm brachte das Zuchthaus von Mymenstngh (Maimansing) in Bengalen zum Einsturz, wo­bei 22 Wärter und Sträflinge getötet wurden. 200 Sträf­linge sind in der allgemeinen Verwirrung entkommen.

Hagelschlag tötet 13 Personen und verwundet 12V Nach einer amtlichen Meldung aus Allahabad wurden in der dortigen Umgebung durch Hagelkörner von riesiger Größe insgesamt 13 Personen getötet und 120 verwundet.

*

Kurzmeldungen aus aller Welt In den bayerischen Alpen herrscht wieder Winterwettcr. Am Nebelhorn liegen 40 Zentimeter, stellenweise sogar bis zu 50 Zentimeter Neuschnee. Das Schöffengericht in Schönberg verurteilte wegen LandfrieöensbruchS M Neichs- bannerleute aus Schlutup und Selmsdorf in Mecklenburg zu je 3 Monaten Gefängnis. Die Angeklagten hatten am 4. April in mehreren Dörfern bei Landwirten um Nah­rungsmittel gebettelt und dabei mehrere Bewohner belästigt und überfallen. In einer Beamtcnversammlung in Ber- lin-Tcgel wurde bekannt gegeben, daß innerhalb 12 Mona­ten in Berlin 16 Beamte wegen wirtschaftlicher Sorgen frei­willig ans dem Leben geschieden seien. In Wehrsöorf bei Bautzen in Sachsen herrschte große Erregung über die Strompreise. Beim Einziehe» von Stromgeldern muhte sich der Kassierer des Elektrizitätswerkes Oberlaiisitz von zwei Landjägern begleiteil lassen. In Lyon wurden bisher 14 Verschüttete ans den zusammengestürzten Häusern geborgen. Man vermutet noch 18 Opfer unter' den Trümmern. Einen neuen Sieg konnte die deutsche Offiziersmannschaft in Rom buchen. In einem Barriercnspringen des Premio Campiöolio befanden sich unten den vier Ersten drei deutsche Netter.

Um die Regierungsbildung in Württemberg

Die Vorbehalte des Zentrums

DasDeutsche Volksblatt" gibt die Ansicht des Zentrums über die Wahl des Landtagspräsidenten dahin kund, baß es die Loyalitätserklärung des neuen Päsibenten sehr im Auge behalten und sie auch wäh­rend der kommenden Zeit nicht in Vergessenheit geraten lassen werde. Im übrigen betont das Blatt, daß, soweit das Zentrum in Frage kommt, die Wahl des nationalsozialisti­schen Lanütagspräsibenten keinerlei Bedeutung für die Re­gierungsbildung und die Wahl des Staatspräsidenten habe. Weiter erörtert das Blatt den vom Zentrum bezüglich der Geschäftsordnung gemachten Vorbehalt und schreibt:

Die Zentrumspartei hat damit auf einige strittige Be­stimmungen der Geschäftsordnung hingewiesen und ihre verfassungsmäßige Zulässigkeit bezweifelt. Wenn man leiden­schaftslos die Sache durchdenkt, so wirb man der Auffassung zuneigen, daß der Landtag, der nach der Verfassung seine Beschlüsse mit Stimmenmehrheit faßt, nicht den Staats­präsidenten mit einer sog. relativen Mehrheit, das heißt mit einer Minderheit der abgegebenen Stimmen miählen kann. Der Absatz 2 des 8 4 der Geschäftsordnung steht be­kanntlich vor, baß derjenige gewählt ist, der die Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhält. Ergibt sich aber keine Mehrheit, so kommen die beiden Mitglieder mit den höchsten Stimmenzahlen in die engere Wahl. Wenn nun einzelne Parteien unter Ausnützung dieser Bestimmungen in der Stichwahl mit einer nur relativen Mehrheit den Staats­präsidenten wählen, so könnte die Verfassungsmätzigkeit eines solchen Wahlaktes etwa vor dem Staatsgerichtshof bestritten werden. Die betreffenden Parteien hätten dann die Folgen selbst zu tragen. Das Zentrum hat rechtzeitig gewarnt.

Die fragliche Bestimmung, die jetzt unter Umständen zur , Bildung einer ausgesprochenen Minderheitsregierung be­nützt werden soll, ist bisher bei der Wahl eines Staats­präsidenten noch niemals angewandt worden. Man kann des­halb niemanden einen Vorwurf machen, wenn die Angelegen­heit nicht schon früher aufgegriffen wurde. Die National­sozialisten haben kein Recht, dem Zentrum eine Verfälschung des Sinnes der Wahl vorzuwersen. Die Geschäftsordnung des Landtags ist seinerzeit nicht gemacht worden, damit sie Parteien wie den Nationalsozialisten günstige Möglichkeiten zur Erreichung machtpolitischer Ziele bietet. Sie hat viel­mehr den Zweck, die parlamentarische Arbeit, die ja be­kanntlich von den Nationalsozialisten nicht überschätzt wird, zu regeln und zu fördern. Aber sie ist nicht dazu da, daß sie von einzelnen Parteien zur Errichtung eines Mindcr- heitsregiments ausgenützt wird. Ob wettere Schlußfolge­rungen aus dem Vorbehalt des Zentrums gezogen werden müssen, das ergibt sich aus dem Ablauf der politischen Ge­schehnisse der nächsten Wochen.

Württembergischer Lar

Sozialdemokratische Landtagsanträg.

Die sozialdemokratische Landtagsfraktion hat gestern im Landtag 5 Anträge bctr. Wohlfahrtshilfe an die Gemeinden, Arbeitsbeschaffung, Hilfe für die Bauenden, Ankurbelung des Baumarktes und Fürstenrenten eingercicht. In den Anträgen wird gefordert, das Staatsministerium möge be­schleunigt in Verhandlungen mit dem Hause Württemberg wegen eines völligen Verzichts auf Leistungen des württ. Staats an dieses Haus eintreten. Weiter wird vom Staats- ministcrium verlangt, alsbald einen Gesetzentwurf vorzu­legen, durch den die Steuerfreiheit für Neubauwohnungen unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit der einzelnen Steuerpflichtigen verlängert wird. Ein weiterer Antrag verlangt vom Staatsministerium Vorschläge über die Ge­währung ausreichender staatlicher Hilfe an die notleidenden Gemeinden in der Weise, daß die gefährdeten Gemeinden vor dem Zusammenbruch bewahrt und in den Stand gesetzt werden, ihre Aufgaben auf dem Gebiet der Wohlfahrts­fürsorge zu erfüllen.

Aus Württemberg

Gottesdienste an württ. Ausflugsorten

A"it dem Frühling kommt die Zeit der Wochenend- und Sonntagswanderungcn. Damit den Wanderern die Möglich­keit gegeben ist, auchdraußen" den Gottesdienst zu besuchen, ist vielfach auf den Bahnhöfen von Ausflugsorten ein An­schlag mit Angaben von Ort und Zeit des Gottesdienstes angebracht worden. In Ser Regel finden die Gottesdienste um 9.30 Uhr statt. Eine Anzahl Gemeinden im Nürtinger, Kirchheimer und Göppinger Bezirk, halten schon um 9 Uhr ihre Gottesdienste. Andere wie Calw, Böblingen, Fcuer- bach, Eßlingen (Frauenkirche), Göppingen (Oberhofenkirche), Kirchheim u. T., Reutlingen (Nikolaikirche), Urach haben auch Frühgottcsdicnstc um 8 Uhr eingerichtet.

Süddeutsche Führertagung desStahlhelm"

Auf 7. und 8. Mai hatte der Landesführer Baden-Würt­temberg die Führer seines Landesverbandes, sowie die Füh­rer aus Hessen, dem Saargebiet und der Pfalz zu einem großen Führerappell nach Heidelberg berufen, um nach den anläßlich der großen Reichsftthrertagung in Magde­burg, gegebenen Richtlinien, die Arbeit des süddeutschen Stahlhelms festzulegen. Gleichzeitig aber war die von über 600 Führerkamcraden besuchte Tagung eine machtvolle Kundgebung gegen alle Bestrebungen, die eine Abtrennung Süddcutschlands vom Reiche zum Ziele haben. Die Tagung brachte zum Ausdruck, daß der Stahlhelm, losgelöst von jeder parteipolitischen Bindung seine ganze Kraft auf die wehrsportliche Betätigung und vaterländische Erziehung der Jugend legen wird. Der Stahlhelm weiß, daß Deutschland nicht auf dem parlamentarischen Wege geeint werden kann, daß die Einigung vielmehr in dem Kampf um den deutschen Lebensraum geschaffen werden wird.

Aus Stadt und Land

Calw, den 12. Mai 1932.

Dekan a. D. Zeller 's.

In Dekan a. D. Zeller verlieren Evangel. Äirchen- gemeinde und Kirchenbezirk Calw einen in 12jähr. Amts­zeit (19151927) treu bewährten Hirten und Führer. Im besten ManneSalter 56jährig von seinem langjährigen Amtssitz im Oberland, Schussenried, Hierher versetzt, fand er eine besonders schwere und dankbare Aufgabe vor: der Krieg dauerte länger und länger, es galt der Gemeinde in den immer schwerer werdenden Kriegs-, Rcvolutions- und Nachkriegsstürmen in Predigt und Seelsorge den Weg zu den ewigen Quellen der Kraft offen zu halten und immer wieder neu zu erschließen. Neben der warmen, lebendige», in schwerem eigenem Geschick erprobten Glaubensüberzeu­gung kam ihm dabei sein heiß fürs Vaterland schlagende Herz zu Hilfe. War er doch, selbst gedienter Soldat, seit Jahrzehnten besonders treu zum Werk Ser Kriegervereine gestanden, hatte ihnen oft mit feurigem Wort gedient und war schließlich in ihr württembergisches Ehrenpräsidium be­rufen worden. Je länger je mehr freilich wurde der Dienst am Vaterland auch für ihn und in seiner Stellung zum Dienst an Sen Kriegsopfer», an einem durch den Krieg äußerlich und innerlich erschütterten, von bitterster Armut bedrohten Volk. Mit großer Umsicht, Sach- und Personen­kenntnis und nimmermüder Treue hat er auch diesen Dienst getan, ohne zu fragen, wie viel ihm dabei an Dank und Ehre zuteil wurde.

Dabet war er aber immer und blieb er, der würdige Sohn einer großen Theologenfamilie, Loch in erster Linie und mit ganzem Herzen Pfarrer. Bei aller Schlichtheit und Anspruchslosigkeit seines persönlichen Auftretens hat er doch nie ein Hehl gemacht aus seiner hohen und dankbaren Schätzung des kirchlichen Amtes. Und von all den mannig­faltigen Tätigkeiten seines Amtes war ihm der innerlichste Dienst, der des Seelsorgers, der liebste und wichtigste. Hatte er sich doch als Jrrenseelsorger in der Anstalt Schussenried auf diesem Gebiet eine besonders reiche Erfahrung erwor­ben, die er allezeit gerne in den Dienst von Gesunden und Kranken stellte Von der seelsorgerlichcn Seite her hat er auch das Bezirksamt angefaßt, das ihn mit Pfarrern und Gemeinden im weitverzweigten Calwer Kirchenbezirk in stete Berührung und Arbeitsgemeinschaft brachte. Wie viel persönliche Verbundenheit mit Amtsbriibern und Ge- mcindegliedern ihm aus diesem seinem Bezirksamt erwuchs, wie viel Dankbarkeit und hohe Wertschätzung er sich in Ge­meinde und Bezirk hatte erwerben dürfen, das ist bei sei­nem Scheiden aus dem Amt, bei seinen Besuchen in Len Be­zirksgemeinden, denen er auch nach seiner Zuruhefetzung noch manchesmal stellvertretende Dienste leistete, und zuletzt noch bei seinem 70. Geburtstag vor zwei Jahren überwäl­tigend zum Ausdruck gekommen. Ja, auch in seinem Ruhe­stand ist er nichts weniger als müßig gewesen. Die vielfache "raktische Erfahrung, eine eingehende Kenntnis von Per- 'nen und Verhältnissen, die er in der äußeren Verwaltung oer Kirchengemcinde und des Kirchenbezirks erworben und schon bisher in den Dienst der Allgemeinheit gestellt hatte, machte ihn auch nunmehr noch zum hochgeschätzten Berater und Mitarbeiter auf dem Gebiet der Wohlfahrtspflege und Fürsorge. Der Evangelische Verein, die Erziehungsanstalt Stammheim, deren Vermaltungsrat er Vorstand, das Diako- nisscnerholungsheim Libanon, der Verein für entlassene Strafgefangene, sowie der Bezirksfürsorgeausschuß haben bis in die letzten Monate herein seine rege Teilnahme und hingehende Mitarbeit erfahren dürfen.

Nun ist dieses reiche Leben reich an Freude und Leid im engsten Familienkreis und reich an schwerem und geseg­netem VernfSwirkcn nach eines Höheren Rat ans Ziel gekommen. Ein immer neu anstürmcndes, zuletzt qualvolles Leiden hat seine Kraft verzehrt. Er ist hindurch! Der Ge­meinde verkündctcn's am Morgen nach seinem Tode die Klänge des von Albert Zeller (einem Verwandten des Ver­storbenen) gedichteten Liedes, in dem er so gerne sein eige­nes Glauben und Hoffen wiederfand:

Hindurch, hindurch mit Freuden mit Gottes Helm und Sieg durch Leiden und durch Streiten in seinem Heilgen Krieg!

Hindurch, hindurch mit Freuden selbst durch dcS Todes Nacht, hin durch die letzten Leiben, bis daß cs heißt- Vollbracht!" 8.

Beginn des Kurbetriebs in Bad Licbenzell

Bad Liebcnzell hat den Kurbetrieb wieder ausgenommen. Schon an den ersten Mai-Sonntagen haben in den Knr- anlagen und im Kursaal Konzerte stattgefunden. Der Besuch an Kurgästen hatte bisher unter dem überaus schlechten Wetter sehr zu leiden, so daß das Fremdengcwerbe sehr in Sorge geraten ist. Wenn zu der Geldknappheit auch noch schlechtes Wetter den Fremdenverkehr beeinträchtigen würde, wäre das für die Kurorte eine Katastrophe. Nun hoffen wir alle auf schöne Pfingsten kommt noch schön Wetter, gibt cs auch ein Geschäft. Wo wäre es jetzt zur Frühlingszeit auch schöner als in unseren Schwarzwaldbergcn mit ihren maigrün durchivirkten Bergwäldern und ihren blühenden Tälern. Die Kurverwaltung hat für die Feiertage allerlei Veranstaltungen geplant: Kurkonzerte, ein Militärkonzcrt, einen heiteren Kabarcttabend mit Willy Reichert, Schwabens bestem Humoristen, und einen Tanzabend, sowie für den Pfingstmontag-Nachmittag einen Tanztee.

Sonntagsrückfahrkarten

. Die Bahnstation Calw teilt mit- Für den Zug Calw ab 11.52 Uhr, Teinach ab 11.58 Uhr gelten in dem vom 22. Mai 1932 an gültigen Fahrplan Sonntagsrück­fahrkarten Samstags, wie seither schon ab Calw bzw. Teinach ohne Zuzahlung.

Wetter für Freitag und Samstag Ueber dem Festland entwickelt sich jetzt allmählich Hoch­druck, aber über Skandinavien und westlich von Groß­britannien zeigen sich Tiefdruckgebiete. So ist für Freitag und Samstag zwar zeitweilig aufheitcrndcs, aber immer noch ziemlich unbeständiges Wetter zu erwarten.