Das Schuldentilgungrund Kreditermächtigungsgefetz
TU. Berlin, 10. Mai. Der Entwurf des Gesetzes über Schuldentilgung und Krcbitermächtrgungen enthält folgende Bestimmungen: Die vom Neichsfinanzminister im Gesetz vom 23. Oktober 1930 erteilte Ermächtigung, 830 Millionen Reichsmark im Wege eines bis zum 15. November 1932 laufenden Kredites zu beschaffen, wird dahin geändert, Sah der Kredit bis zum 15. November 1933 laufen darf. Ebenso wie in den Haushaltsplänen 1931, 1982 und 1933 werden auch in die Haushaltspläne für 1934 und 1935 mindestens je 420 Mtll. Reichsmark zur Tilgung der schwebenden Schuld des Reiches eingestellt. Der Reichsfinanzminister wird ermächtigt tm Wege des Kredits zu beschaffen: 240 Mill. Reichsmark zur restlichen Deckung des Fehlbetrages tm ordentlichen Haushalt 1930, 500 Mill. Reichsmark zur Deckung des geschätzten Fehlbetrages im ordentlichen Haushalt 1931, 550 Mill. Reichsmark zur Deckung von Ausgaben des außerordentlichen Haushalts aus früheren Rechnungsjahren. Die früheren Ermächtigungen zur Aufnahme von Krediten treten insoweit, als von ihnen noch kein Gebrauch gemacht worden ist, außer Kraft. Die Kreditermächtigung wegen der Bankensanierung gilt weiter. Der Neichsfinanzminister wirb ferner ermächtigt: Bis zu 100 Mill. Reichsmark im Wege des Kredites so lange und so weit zu beschaffen, als die durch die im Rechnungsjahr 1932 vorgesehene Veräußerung von Vorzugsaktien der Deutschen Reichsbahn gesellschaft flüssig zu machenden Mittel noch nicht ober nicht in vollem Umfange zur Verfügung stehen, Reichsanleihen in geeigneten Fällen zurückzukaufen und zur Aufrcchtcrhaltung des Betriebes der Reichshauptkasse bis zu 600 Mill. Reichsmark im Wege des Kredites flüssig zu machen.
Schließlich wird der Reichsfinanzminister ermächtigt für Siedlung, Meliorationen, Beschäftigung Jugendlicher und sonstige Arbeitsbeschaffung Geldmittel durch Ausgabe von Schuldverschreibungen zu beschaffen und dte Höhe des jeweils zu beschaffenden Betrages festzusetzen. Er darf in Höhe der gezeichneten Beträge Geldmittel im Wege des Zwischenkrebtts beschaffen. Er ist ermächtigt, für Sie Schuldurkunben hinsichtlich der Anleihebeträge für Zinsen und für etwaige Prämien Steuerbefreiungen zu gewähren i und darf auch Jnhaverpapiere mit Prämien ausgeben.
Gewerkschaften und Arbeilslosenfürsorge
Der Vorsitzende des Allg. Deutschen Gewerkschaftsbunbes, Theodor Leipart, hat, wie der „Vorwärts" meldet, am Montag an Reichskanzler Dr. Brüning einen Brief gerichtet, in dem er unter Bezugnahme auf die Beratungen des Reichskabinetts den Standpunkt der Gewerkschaften in der Frage der Neuregelung der Arbettslosenfür- sorge darlegt. Er betont u. a., baß es die Gewerkschaften als ein großes Unrecht ansehen müßten, wenn etwa zugunsten der gewaltig überschätzten und übertriebenen Ersparnismöglichkeiten die Reichsregierung auf die Aufrechterhaltung der Arbeitslosenversicherung verzichten wollte.
Politische Kurzmeldungen
Zu dem Ergebnis der französischen Wahlen erklärt man tn Berliner politischen Kreisen, trotz des erheblichen Linksruckes, der eingetreten sei, nehme man an, daß die französische Außenpolitik etwa die gleiche bleiben werde wie bisher. — Anstelle Tardieus wird aller Voraussicht nach Herriot bas neue französische Kabinett bilden. — Das Kow- noer Kriegsgericht hat ohne Rücksicht auf die Vorstellungen der Memelländer und die inzwischen eingeleitete internationale Aktion den Termin für den Prozeß gegen den Reichsdeutschen Beckers und den Memellündtschen Schulrat
Meyer, die bekanntlich der Spionage ansettagt find, auf de» 24. Mai festgesetzt. Der Prozeß wirb vor dem Schaulener Kriegsgericht stattfinden. — In der englischen Öffentlichkeit regt sich immer stärker bas Verlangen nach einer kontrollierten Inflation zum Zwecke der Preissteigerungen. — Die Truppen des Generals Matschangschan haben den Truppen der Mandschurei bei Suihua an der Eisenbahn nach Hailun 76 km nördlich von Charbin eine schwere Niederlage beigebracht. — In Lima haben die Besatzungen der beiden größten peruanischen Kreuzer „Almirante Grau" und „Coronet Bolognesi" gemeutert. — Das Fliegerkorps sowie Unterseeboote und Landtruppen mußten eingesetzt iverden, um die Meuterei zu unterdrücken. Die Meuterer ergaben sich erst, nachdem man sich anschickte, die beiden Schisse zu torpedieren.
Ein Mahnruf
des Deutschen Ausland-Instituts
Verwaltungsrat, Wissenschaftlicher Beirat und Ausschuß des Deutschen AuSland-Jnstituts (Stuttgart) richte» an bas Deutsche Reichsvolk und Sie deutschen Reichs- und Lünder- regierungen den erneuten Mahnruf, tn dieser schweren Notstunde des Deutschtums zusammenzustehen und mit Festigkeit die Rechte des deutschen Volkstums zu vertreten. Volksgruppen- und Minderheitenrechte, so heißt es in der Kundgebung, dürfen nie und nimmer Fragen zweiter Ordnung für die deutsche Außenpolitik sein: neben den Fragen der Reparationen und der Abrüstung sind die Fragen der Volkstu msrcchte und der Minderheiten Lebensfragen des Deutschen Volkes und Reiches, Fragen der Moral und Ser Ehre. Sie müssen einem entwaffneten machtlosen Reiche und Volke wie dem deutschen doppelt bedeutsam und wichtig sein. Das Deutsche Ausland- Institut, in wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Arbeit mit dem Deutschtum in aller Welt eng verbunden, erhebt die dringliche Forderung, Saß diese einzigartige Stätte der Unterrichtung und Belehrung, der praktischen Hilfe und Unterstützung in weit höherem Maße von Neichsregie- rung, Länderregierungen und dem gesamten deutschen Volke genutzt und gefördert werde, als bisher. In der Überzeugung, baß Auslandskulturpolitik wichtigstes Element deutscher auswärtiger politischer Tätigkeit überhaupt ist, hofft und wünscht bas Deutsche Ausland-Institut, daß das deutsche Auswärtige Amt die Forderungen dcnt- scher Auslandskulturpolitik stärker be-I r ü ck s i ch t i g e.
An den Herrn Reichskanzler als den verantwortlichen I Führer der deutschen Politik und an den Reichsaußenminister richten die Verwaltungskörper des Deutschen Ausland- Instituts die Bitte, selbst und durch international anerkannte Vertreter des Deutschen Reiches und Volkes die Belange deutscher Kulturpolitik und deutscher Bolksgrnppen- rechte entschieden und unnachgiebig zu vertreten.
Kleine politische Nachrichten
Die Auslösung des hessischem Landtages ist durch die Urteilsverkündung des Staatsgerichtshofes sofort rechtskräftig geworden. Die Neuwahlen müssen nach der Verfassung innerhalb der Frist von 2 Monaten stattfindcn. Bei den Lanbtagswahlen am 15. November 1931 war der Wahlvorschlag der Wirtschaftspartei bekanntlich wegen mangelhafter Ausfertigung vom Landeswahlleiter nicht zugelassen worden. Der Staatsgerichtshof hat dies für ungerechtfertigt und damit die Wahl für ungültig erklärt.
Weitere Rufsenanfträge für den Stahlwerksverband. Neben den bisher bereits fest abgeschlossenen Russenaufträgen über 300 000 Tonnen Walzwerkerzeugnissen war, worauf schon hingcwiesen wurde, eine Bestellungsmenge von weiteren 200 000 Tonnen in Option gegeben worben. Wie der
„DHD." erfährt, ist nach dem bisherigen Stand der fortgeschrittenen Verhandlungen damit zu rechnen, daß schon Ende dieser Woche der endgültige Abschluß für diese zusätzlichen BestellnngSmengcn erfolgt.
London warnt vor übertriebene« deutsche« Hoffnungen. Von den Erklärungen Dr. Brünings über die Reparationen ist in London mit Interesse Kenntnis genommen worden. Man glaubt feststellen zu können, daß sich die Ansicht Brünings wesentlich -er Auffassung Hitlers und der Rechtsparteien genähert hat. Gleichzeitig aber warnt man in London vor übertriebenen Hoffnungen, da man nicht glaubt, daß Herriot wesentlich von den Richtlinien abweichen kann, die die französische Politik bisher verfolgt hat. Mit der Möglichkeit, in Lausanne eine Kompromißlösung finden zu müssen, wird daher in London noch immer gerechnet.
Deutscher Vorstoß gegen die Genfer Verschleppungstaktik. Im Ausschuß der Abrüstungskonferenz für di« Landabrtt- stnng richtete der deutsche Vctreter, Gesandter von Weizsäcker, an den Ausschuß die dringende Aufforderung, endlich den „Sumpf der uferlosen technischen Beratungen" zu verlassen und dem Hauptausschuß für die politische Entscheidung über das Verbot der Angriffswaffen die notwendigen sachlichen Vorschläge zu machen.
Die Wiener Kabinettsbildung. Der Bnndespräsident hat den bisherigen Lanbwirtschaftsminister Dr. Dollfuß mit der Neubildung der Regierung betraut. Dollfuß hat seine Ausbildung zum großen Teil im deutschen Reich empfangen und ist seit Jahren wirtschaftlich ein Verteidiger des Präferenz- Zollsystems.
Der vollständige Stillstand der Schnhansfuhr aus der Tschechoslowakei hat die Schuhfirma Bata in Zlin schwer getroffen. Sämtliche Neubauten sind eingestellt worben. 5000 Bauarbeiter wurden bereits entlassen. Die Erzeugung in Zlin beträgt 130 000 Paar Schuhe täglich. Der Inlandsbedarf beträgt aber nur 75 000. Es werden daher 55 000 Paar Schuhe täglich zuviel erzeugt. Voraussichtlich werde» weitere 7000 Arbeiter entlassen werden. Die gesamte Belegschaft bei Bata beträgt 24 000 Arbeiter.
Banernunrnhen in Kroatien. Nach Berichten aus Agram sind in verschiedenen Gegenden Kroatiens und Bosniens Bauernunruhen ausgebrochen. Mehrere hundert Bauern drangen in die Stadt Banjaluka ein und plünderten eine Anzahl Geschäfte.
Dentsche Journalisten in der Mandschurei verhaftet. Der chinesische Gesandte Mn hat dem Generalsekretär des Völkerbundes einen telegraphisch eingetroffenen Bericht übermittelt, aus dem hervvrgeht, daß einige deutsche Journalisten, die den Untersuchungsausschuß des Völkerbundes t» der Mandschurei begleitet hätten, in Tschangtschun verhaftet worden seien und sich gegenwärtig noch in Haft befänden.
Erdrutsche in den Savoyer Alpen
Schwere Erdrutsche, die seit Montag wieder aus den Savoyer Alpen gemeldet werden, haben bereits unermeßlichen ^ Schaben angerichtet. In Germagny (Obersavoyen) hat sich plötzlich ein Schlammstrom gebildet, der zwei Dörfer zu vernichten droht. Die lavaähnliche Masse bewegt sich bei einer Dicke von 2 Metern und einer Breite von 800 Meter» langsam talabwärts. Sämtliche Verbindungen sind abgeschnitten. Am trostlosesten ist die Lage in der kleinen Ortschaft Ourcssieux, auf die etwa 2 Millionen Kubikmeter Erb- Massen im Anmarsch sind. Zwei Häuser wurden bereits fort- gerissen. Die tiefen Risse, dte überall wie nach einem Erdbeben auftauchen, haben zuweilen eine Breite von 40 Metern und eine Tiefe von 30 Metern. Für die Katastrophe hat man nur die Erklärung, daß bisher unterirdische Gewässer jetzt einen Ausfluß gefunden haben und dadurch die über ihnen lagernde Erde mit sich rissen.
Anne Kanne Löwin
Erzählung von Barbra Ring.
Einzige berechtigte Übersetzung aus dem Norwegischen von Cläre Greverus Mjöen.
Copyright by Georg Müller u Albert Langen, München 1930.
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„Erzählen Sie wieder so wie da oben, auf dem Sanatorium," bat Anne Karine. „Von allem, was ich nicht gesehen habe. Das dumme Geschwätz von Wind und Wetter hängt einem zum Halse raus Immer zu hören, wie wunderschön die Gegend hier ist und alles, das kann man doch selber sehen."
Paul Remer lachte sein kleines, kurzes, zufriedenes Lachen, und einen Augenblick darauf hatte Anne Karine den Tanz und den ganzen Otar Mogens und alles drum und dran vergessen Mit leuchtenden Augen folgte sie Advokat Remer den Nil hinauf — zur Sphinx und den Pyramiden — in Kairos enge Gassen mit den verschleierten Schönen hinter ihren Gitterfenstern.
„Vielen, vielen Dank," sagte sie und reichte ihm ihre Hand, als Otar Mogens kam und sich wieder vor ihr verbeugte und sie davontanzten. „Bleiben Sie hier sitzen, bis ich wiederkvmme, ja? Bitte!"
Aber als Anne Karine wiederkam, saß Mathias Corvin neben ihrem Advokaten, und die Herren redeten von der Fabrik und dem Lonna-Werk.
Und der Advokat, ärgerte sich, baß er es je übernommen hatte, diese alte langweilige Fabrik zu verlaufen. Die ganze Zeit sah er vor sich «in paar lange grünliche Augen. Klar, klug und lauschend.
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Spillen ans Sck>s'ti»« fchm-a^t« aus d<u»
Hofplatz u. verschwanden die Näsdyallee hinab. Der letzte war der von Grim.
„Also willkommen, sowie Sie wollen, mein lieber Nils Mogens," rief Matthias Corvin von der Treppe ihm nach. „Und herzlich willkommen, so oft ihr wollt, während ihr hier oben seid. — alle miteinander." Rosa zu sagen, fiel ihm noch schwer.
Kapitän Mandt stand dahinter und brummte in den Bart. Tod und Schmalzlerche! Wozu denn noch mehr Leute ins Haus zerren. Es kamen schon gerade genug. Die guten friedlichen Tage warn vorbei. Aber Kapitän Mandt war zu schläfrig von all dem Lärm und all den vielen Glühweinen, um einen energischen Protest Hervorbringen zu können. Er beschränkte sich darauf, Anne Karine ins Ohrläppchen zu kneifen.
„Tod und Schmalzlerche! Kari, keinen Hokuspokus mit der schwarzäugigen Giraffe, sage ich dir. Sollst und mußt du auf Leben und Tod deine Beine rühren, dann tanz mit dem andern. Das ist 'ne Person mit Bildung. Kari. Der weiß, wie man sich gegen ältere Leute zu benehmen hat. Der kann 'ne Pfeife stopfen, mein Mädchen. Passend locker. Und passend fest. Ein untrügliches Zeichen der Bildung bei einem jungen Menschen, wie er 'ne Pfeife stopft. Donner und Doria! So ist's Nacht, Mädel."
Onkel Mandts Augen waren nur noch zwei Striche in einem feuerroten Gesicht. Er sank in einem Stuhl und schloß sie ganz.
Matthias Corvin kam herein.
„Nacht, Väterchen! Ach, es war zu fein heut abend, dank' dir auch," sagte Anne Karine und ließ Vaters Hand über ihr Haar streichen.
„Gute Nacht, kleine Kari! Und Hab' auch Dank", antwortete Matthias Corvin. „Apropos, was sagst du dazu, wenn wir den jungen Mogens eine Zeit ins Haus nähmen. Ich konnte der Generalin die Bitte nicht gut abschlagen. Sie ist — wie du weißt — meine alte Freundin. und — und. und —"
Matthias Corvin wurde rot und stotterte, verwirrt wie ein junger Liebhaber und sehr schuldbewußt. Das war das erstemal, -aß er einen so wichtigen Entschluß gefaßt hatte, ohne erst Anne Karine und Kapitän Mandt um Rat gefragt zu haben.
„Du bist ein herrlicher Mensch, Väterchen," sagte Anne Karine nur und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Dabei fiel ihr plötzlich ein, daß sie ihrem Vater eine Flasche Parfüm schenken wollte. Das war entschieden besser als alter strammer Tabaksduft.
Kapitän Mandt hatte seine Aeuglein geöffnet. Das mit dem jungen Mogens hatte er gehört. Er schüttelt den Kopf. Nein, nein, Nää>y war nicht mehr Näsby. Wunderliche Dinge schwebten hier in der Lust. Matthias Corvin faßte Beschlüsse auf eigene Faust und lud junge Kerle ins Haus, ohne ihn, Kapitän Fredrik Mandt, erst um seine Einwilligung zu fragen.
Er wollte Matthias Corvin seine Meinung aber sagen. Schockschwerenot! Das wollte er. Hatte man dazu sein Gut verkauft und war nach Näsby übergesiedelt, um gesellig zu leben? Nein, Frieden und Ruhe wollte er auf feine alten Tage, und die dummen Nachhausefahrten wollte er nicht mehr haben. Und ein Auge darauf haben, daß Matthias das Kind ordentlich erzog. Schockschwerenot!
Als aber Matthias Corvin und Kapitän Mandt bei einem neuen Glühwein saßen — dem unwiderruflich letzten, ihrer „Nachtmütze" — da sagte Kapitän Mandt zu sich selber, daß der junge Mensch ein honetter Kerl sei, an dem man möglicherweise Freude haben könne. Darum sagte er Matthias Corvin seine Meinung nicht, sondern seufzte nur wehmütig, als er Anne Karine die Treppe drei und drei Stufen auf einmal hinauflaufen hörte.
„Ach, wer doch auch noch so labundig sein könnte, nachdem man die Trommelstöcke den aanaen Abend lqo» serübrt Kat. du. Corvin."
Aber Matthias Corvin hörte nutzt zu. «r war wieder fünfundzwanzig — und tanzte mit Rosa Bvrre in weiß Tarlatan mit grüne» Schleifen.
Schläfst du, Sophie?"
Anne Karine machte den Türspalt zu So- ies Zimmer auf. Sophie war früher hinaufbracht worden. Sie hatte schon ein bißchen schlafen, war aber sofort hellwach.
„Nein, bewahre; komm rein und erzähl," t sie.
Und Ane Karine setzte sich auf den Bett- nd und erzählte. Und Sophie lag mit leuch- iden Augen und hörte zu und fragte.
„Nein, jetzt müssen wir schlafen," sagte Anne irine zum viertenmal. Aber sie schwatzten riter durch die offene Tür, während Anne arine sich auszog.
„Du, ich finde, er erinnert an Einar," sagte
Ja, den? mal, das finde ich auch. So was higes. Und etwas in den Augen du, trotzdem braun sind." antwortete Anne Karine. „Na hör' mal. Die sind doch so bliheblau : nur möglich" lachte Sophie.
„Ach, den meine ich doch nicht", sagte Anne rine. „Ich meine Advokat Remer."
„Ach, der Me," sagte Sophie enttäuscht. Anne Karine war fertig. Sie rief kurz gute icht, hüpfte in-- Bett und pustete das Licht
Sie tanzte im Schlaf noch weiter. Bald mit rar Bersin, bald mit Advokat Nemer, und zu- t mit allen beiden in einer Person.
Aber Sophie blieb lange wach liegen und ' mit brennenden Augen vor sich hin — und gte sich und den lieben Gott, was er eigenl- > damit gemeint habe, daß er welche so hübsch d Wohlgestalt geschaffen habe, wie Ann« rine, und welche nur als halbe Mensche».
Fortsetzung folgt.