Keine Vertagung der Abrüstungskonferenz
Frankreichs Wunsch bleibt «uersüllt
TU. Genf, 1 . Mai. Von französischer Seite ist bekanntlich angeregt morden, die gesamte Abrüstungskonferenz bis zum 10. Juni zu vertagen mit der Begründung, daß die Arbeiten der Abrüstungskonferenz vor der endgültigen neuen Kabinettsbildung in Frankreich zwecklos wären. Präsident Henderson trat gestern mit dem Hauptberichtcrstatter Benesch, dem Vizepräsidenten Politis und dem Generalsekretär -es Völkerbundes, Drummonö, zu einer vertraulichen Besprechung zusammen, in der jedoch beschlossen wurde, die Arbeiten der Konferenz in der bisherigen Weise fortzusetzcn und keine Unterbrechung vorzunehmen. Die Technischen Ausschüsse sotten weiterhin über die Begriffsbestimmung der Angriffswaffen beraten. Der Hauptausschuß der Konferenz wird erst wieder zusammentreten, wenn die Ausschüsse für die Land-, See- und Luftabrttstung zu einer endgültigen Stellungnahme gelangt sind und ihren Bericht dem .Hauptausschuß erstattet haben. Gerüchte, nach denen die französischen Vertagungsabsichten auch von deutscher Seite unterstützt worden sind, entbehren jeder Begründung.
Um das Panzerschiff „Deutschland"
Im Flottenausschnß Ser Abrüstungskonferenz gab letzte Woche Staatssekretär von Rheinbaben eine grundsätzliche Erklärung über die bisherige Flottenpolitik Deutschlands ab, in der er mit großer Entschiedenheit den, insbesondere auf französischer Seite gegen das Panzerschiff „Deutschland" erhobenen Vorwürfen enkgegentrat und den reinen Verteidigungscharakter des Schiffes hcr- vorhob. Mit erhobener Stimme betonte v. Rheinbaben, Laß Deutschland grundsätzlich bereit sei, auch dieses Schiff auf dem Altar der Abrüstung zu opfern, falls die anderen Seemächte dasselbe auch mit ihren entsprechenden Schiffen tun würden. Deutschland sei bereit, sogar unter die für Deutschland im Versailler Vertrag festgesetzte Grenze zu gehen, wenn sämtliche übrigen Mächte sich den gleichen Bedingungen unterwürfen.
Das Genfer Angebot Deutschlands, als völlig cntwaffnete Großmacht auf seine Panzerschiffe unter gewissen Voraussetzungen verzichten zu wollen, hat in der Londoner Presse große Ueberraschung und Aufsehen erregt. Die Zeitungen kündigen dieses Ereignis ihren Lesern in großen Uebcrschrif- ten an.
Politische Kurzmeldungen
Der Badische Landtag nahm mit allen gegen acht Stimmen der Nationalsozialisten, Deutschnationalcn und Kommunisten den Haushalt des Staatsministeriums an. Die Mitztrauensanträgc gegen das Staatsministcrium und gegen Innenminister Maier wurden mit allen gegen acht Stimmen der Opposition bei zwei Enthaltungen abgelehnt. — In den größeren Städten Mecklenburgs wurden bei den kommunistischen Organisationen Haussuchungen mit dem Zwecke vorgenommen, ob illegale Organisationen unterhalten werden, und eine Menge Material, darunter auch Waffen, beschlagnahmt. — Der Berliner Magistrat verabschiedete den Haushaltplan 1932/33. Nach dem vorläufigen Bericht schließt der Plan in Ausgaben mit 1009 780 496 Mark und in der Einnahme mit 896 313 299 Mark ab. — Der Groß-Berliner Arbeitgeberverband des Großhandels hat an das Reichsarbeitsministerium eine Eingabe gerichtet, in der er die Aushebung des Künüigungsschutzgesctzes für ältere Angestellte verlangt. — Londoner Nachrichten zufolge soll Reichskanzler Brüning bei seinen Besprechungen in Genf gefordert haben, daß Deutschland berechtigt sein solle, die Militärdienstzeit in der Reichswehr herabzusetzen. Es würde ein schwierig zu bewirkender Ausgleich zwischen der Berufsarmee Deutschlands und der auf der Einjährigendienstzeit aufgebauten Armee Frankreichs stattzusinden haben. — In amtlichen englischen Kreisen hält man eine praktische Lösung der Reparationsfrage für aussichtslos, da Frankreich sich unnachgiebig zeigt. — Gerüchtweise verlautet, daß
eine belgische Finanzgruppe sich mit deur Plan beschäftige, die Staatsbahnen der Tschechoslowakei, Polens, Lettlands, Estlands, Litauens, Ungarns, Südslawiens, Rumäniens, Bulgariens und Oesterreichs in der Hand einer internationalen Gesellschaft zusammenzufasscn. Eine solche Juteruatio- nalisierung wäre in ihren Enbwirkungen jenen des französischen Donaubunöplancs gleich. — In Oesterreich ist die Frage von Einfuhrverboten in ein akutes Stadium getreten. Sowohl Ser Handel als auch die Baukwclt verlangen dringend für alle möglichen Artikel Einfuhrverbote. Man rechnet damit, daß davon Luxusartikel bis zu 90 Prozent betroffen werden. — Tie dänische Negierung bereitet die Einführung von Kontingenten für die gesamte dänische Einfuhr vor. Aus diesem Grunde werden vorläufig bis zum 1. Juni keine Devisen mehr zngetcilt. — Wie aus Moskau gemeldet wi,rü, sind dort der vor einiger Zeit aus Polen nach Sowjetrußland geflüchtete koinmnnistischc Abgeordnete Wojewoszki und seine Frau von GPll.-Agenten erschossen morden. — Das amerikanische Repräsentantenhaus nahm den Haushaltplan für die Marine an. DaS Budget läuft mit 326 840 990 Dollar aus.
Kleine politische Nachrichten
Strafanzeige wegen Fortführung der verbotenen SS.-Or- ganisation in München. In München versammelten sich in einer Gaststätte in der von der Tannstraße Mitglieder der aufgelösten nationalsozialistischen SS. Die Namen von 30 Teilnehmern wurden festgestellt» der Führer, sowie weitere sieben Personen nach der Polizeiöirektivn gebracht wo sie vernommen wurden. Gegen sämtliche Teilnehmer ist wegen der Fortführung der verbotenen SS.-Organisation Strafanzeige erstattet worden.
Innere Stillhaltung. Die Freistaaten Lübeck, Sachsen und Braunschweig sowie die Städte Köln und Frankfurt am Main sind nicht mehr in der Lage, die Rückzahlung ihrer Schatzanweisungen in bar vorzunehmeu. Die Staaten und Gemeinden werden versuchen, die fälligen Schatzanweisun- gcn gegen neue Anleihen einzutauschen. Praktisch läuft die Entwicklung auf eine innere Stillhaltung, also auf einen Zahlungsaufschub, hinaus, der sich besonders für die Banken wenig günstig auswirken dürfte.
Die deutsche Reichsbahn im Mürz 1932. Im Mürz stiegen bei Ser Reichsbahn die Betriebseinnahmen auf insgesamt 244 Millionen 468 009 Rm. Die Ausgaben betrugen unter Berücksichtigung des Dienstes der neuen Schuldverschreibungen und Anleihen sowie der festen Lasten insgesamt 312 175 099 Rm. Die Gesamtausgaben übersteigen somit das im Dezember 1932 aufgekömmene Einnahmeergebnis um rund 68 Millionen Rm., so daß nunmehr seit Beginn des Geschäftsjahres rund 222 Millionen Rm. durch die Betriebseinnahmen nicht gedeckt sind.
Zollermäßignng für Znschntzweize». Eine neue Verordnung setzt den Weizenzoll unter bestimmten Voraussetzungen bis 30. Juni 1932 aus 18 Mark je Doppelzentner herab für 18 v. H. der Gesamtvermahkung der in Frage kommenden Mühlen in der Zeit vom 1. April 1930 bis 39. Juni 1930. Der Vermahlungszwang von 97 v. H. Jnlandweizcn oder 70 v. H., wenn Anstanschweizen vermahlen wird, bleibt bestehen.
Die Genfer internationale Arbeitskonferenz nahm in ihrer Schlußsitzung mit 73 gegen 7 Stimmen eine von der Arbeitergruppe eingebrachte Entschließung an, in der mit großer Entschiedenheit an die an der Reparationsfrage beteiligten Regierungen die Forderung auf eine endgültige Regelung der Reparationssrage aus der Lausanner Konferenz gestellt wird.
Gegensätze zwischen Rumänien und Frankreich. Wie zu erwarten war, sind die latenten Gegensätze zwischen der rumänischen Regierung und dem französischen Firranzsachver- ständigen akut geworden, und zwar veröffentlicht das Blatt Jorgas unter dem Zeichen des Ministerpräsidenten einen Artikel, in welchem Europa, d. h. Frankreich, der Vorwurf
gemacht wird, die Unabhängigkeit Rumäniens anzutustrn. Rumänien habe im Kriege genug Blut für die Sache der Alliierten vergossen, so daß es jetzt entsprechende Rücksichtnahmen verdiene.
DaS Trcueidgcsetz vom irische» Landtag angenommen. Im irischen Landtag ist das Gesetz über die Abschaffung des Treueides gegenüber der englischen Krone nach langer und erregter Aussprache mit 77 gegen 71 Stimmen angenommen worden. Kurz vorher war der Antrag Cosgraves, vor Erledigung des Gesetzes in Verhandlungen mit England einzutreten, mit gleichem Stiinmennnterschied abgelchnt worden. Die Mitglieder der Arbeiterpartei stimmten geschlossen für die Regierung.
Amerika gegen Abschaffung der Linienschiffe. Im Genfer Flottenausschnß hat der amerikanische Senator Swanson eine viel beachtete Erklärung über die Haltung der amerikanischen Regierung in der Flottenfrage abgegeben. Er erklärte, daß die amerikanische Regierung unter keinen Umständen ein AbrüstnngSabkommen unterzeichnen werde, das zu einer Abschaffung der Linienschiffe führe. Das gesamte VcrteidigungSsystem der Vereinigten Staaten beruhe auf der Flotte und in erster Linie ans den großen Linienschiffen.
Aus aller Welt
8 Monteure bei einem Gerüsteinsturz schrver verletzt.
Im Hochofenwcrk Patural in Hayingen (Lothringen) ereignete sich ein schweres Unglück. Auf einem Gerüst waren 8 Monteure mit Nictarbeiten beschäftigt. Plötzlich gaben die Seile, an denen das Gerüst befestigt war, nach. Die 8 Arbeiter stürzten in die Tiefe und trugen >chwere Verletzungen davon. Ans dem Transport zum Httltcnlazarett erlag einer von ihnen seinen Verletzungen.
Köpeuickiade bei der Reichsbahn Der berühmte Hauptmann von Köpenick findet immer wieder mehr ober weniger geschickte Nachfolger. So hat jetzt ein soeben aus dem Gefängnis in Marburg entlassener Kaufmann sich das „Vergnügen" geleistet, als Oberbaurat verschiedene Bahnhofsbctriebe des Sauerlandcs zu revidieren und die Beamten nach bestem Vermögen zu rüffeln. Wo „Oberbaurat" Hcinemann eintraf — er ließ seine Ankunft von Station zu Station melden — stand man stramm. Erst als der „Herr Obcrbaurat" auch mit der Industrie in Fühlung trat und bei einem vergnügten Abend einen Reichs- bahnanftrag erteilte, wurde der Schwindel entdeckt. Wer den Schaden hat, braucht natürlich für den Spott nicht zu sorgen!
2,5 Millionen ins Ausland verschoben Die Zollfahndungsstelle Berlin hat eine großangelegte Devisenschiebung aufgedeckt, bei der für ctiva 2,6 Millionen Reichsmark Wertpapiere verkauft und der Erlös dafür ins Ausland geschafft wurde. Die Verkäufer der Wertpapiere haben den Banken gefälschte oder gestohlene Pässe vorgelegt, darunter auch den Paß eines bekannten deutschen Schriftstellers, der in der Lüneburger Heide wohnhaft ist. Einige Verhaftungen konnten bereits vorgenommen werden. Der Hauptschuldige hält sich, nach Ansicht der Behörden, im Auslände auf.
Großfener in Bern
Am Sonntag nachmittag brach im Dachstuhl des Verwaltungsgebäudes der Schweizerischen Obcrtelcgraphen-Direk- tton in Bern Großfeuer aus, das am Abend noch andauerte. Der ganze Dachstuhl und das oberste Geschoß sind zerstört und dabei sowohl das Laboratorium wie auch das Archiv vollständig ausgebrannt.
Erdrutsch begräbt eine« Bauernhof Ein folgenschwerer Erdrutsch ereignete sich bei Pivas tu Sübfrankretch. Etwa 300 Kbm. Erde ruschten plötzlich ab und begruben einen Bauernhof mit seinem lebenden und toten Inventar unter sich. Die Hofbesitzerin, ihr »jähriger Sohn und eine auf Besuch befindliche 16jährige Nichte wurden lebendig begraben und konnten nur noch als Leichen geborgen werden.
Anne Kanne Lorvin
Erzählung von Barbra Ring.
Einzige berechtigte Uebersetzung aus dem Norwegischen von Cläre Greverus Mjöen. Copyright by Georg Müller u Albert Langen, München 1930 23
Sie musterte nun das sunge Mädchen.
„Also darum konnte ich Sie gleich so gut leiden. Ich will Ihnen mal war sagen Es ist der reine Zufall, daß Sie Malvinas Tochter sind und nicht meine "
Anne Karine sah die Generalin sprachlos an. Eine höchst sonderbare Bekanntschaft,
„Matthias Torvin und ich Kind, wir haben ans mal sehr gut gekannt, sehr gut." Die Generalin war wieder weit fort. Plötzlich schlug sie Anne Karine hart auf die Schulter.
Wie er nur bloß die rothaarige Bohnenstange mir vorziehen konnte," sagte sie heftig. Doch dann nach einem Weilchen kam's ganz mild
„Nicht doch, wir dürfen dir nicht unrecht mn, Matthias. Das Gut hatte die Lvskovschen Batzen eben bitter nötig. — Der alte Herr hätte die dummen Waldspekulationen bleiben lasier können dann hätten Matthias und ich — na ja "
Wieder verfiel sie in Nachdenken über Anne Karines Existenz.
„Hat Ihr Vater nie von mir gesprochen? Don Rosa Borre?"
Anne Karine schüttelte den Kopf.
„Sieht ihm ganz ähnlich, ja ja," nickte die Generalin. „Ganz Matthias Corvin. Was nicht leben durste, — das mußte eben ganz tot <ein,"
Anne Karine stand ein Weilchen und sah sie an Ein weicher Zug kam um den jungen, energischen Mund.
Plötzlich schlang sie die Arme um den Hals der Generalin
„Sie mag ich leiden. Sie haben meinen Bater lieh gehabt. Vater ist der herrlichste Mensch auf der Welt" sagte sie leise.
Die Generalin Mogens war halb erstaunt und ganz gerührt. Sie streichelte Anne Karine den Nucken, das heißt, sie klopfte sie sehr nachdrücklich mit dem abgebrochenen Stockende
Plötzlich schob sie sie von sich weg.
.Wer hat sie grobgezogen, Kind?" Matthias allein? Malvine starb ja dock vor — laß sehen — vor son Stücker zwanzig Jahren?"
Sintemalen ich erst im Sommer neunzehn werde und sechs war, als Mutter starb —" lächelte Anne Karine.
„Schnickschnack, Wer kann so was behalten. Erzähl. Kind "
Und Anne Karine erzähle von ihrem ungebundenen Kindheitsleben auf dem großen Gut ohne andre weibliche Pflege als die der Mägde. Bon ihren Schuljahren bei Onkel Mandt, ihrem besten Freund nächst Vater.
Aber da ließ die Generalin Anne Karines Schulter fahren
„Fredrik Mandt? Fredrik Schockschwerenot Mandt? Von dem Schwaoer Barten einen Haufen der unglaublichsten Geschichten hat? Von Fredrik Mandt grobgezogen? Da müssen Sie eine sonderbare junge Dame sein."
Die Generalin lackte so. daß ihre dicken Backen wackelten.
Anne Karine ging dicht auf sie zu, die Augen funkelgrün.
„ Wenn Sie sich über Onkel Mandt lustig machen. — den Sie nicht mal kennen, — dann will ich nicht Freund mit Ihnen sein," sagte sie hart.
Aber das Gesicht der Generalin war ein. einziges großes Lachen.
„So, so. Guck mal an. Herrgott, akkurat der Vater. Hitzig wie's Pulver, — aber seinen Freunden ein treuer Freund." i
Sie streichelte Anne Karine die Backe. „Warum konnte der liebe Gott mir nicht so ein Kind bescheren statt — na ja — es hat wohl jeder seine Zuchtrute."
„Vater ist nie hitzig," fing Anne Karine an, aber sie blieb stecken. Vater zu verteidigen war hier überflüssig.
Und die Generalin hörte auch schon gar nicht mehr. Sie sah vor sich hin — schaute weit,
-it zurück
Die paar Schritte bis zur Höhe hinauf g>n- n sie schweigend. Aber da oben zeigte es
daß der Weg auf der andern Seite ebenso il wieder abwärts ging und dann erst hinaus m Sanatorium.
Die Generalin stand still wie ein Block und klärte, setzt hörte aber alles auf. Keinen chrltt ging sie weiter. Den Berg käme sie cht mit heilen Gliedern runter
Anne Karine machte eine Menge Vorschlä- , doch die Generalin brummte bloß. Endlich zeptierte sie, daß Anne Karine ihre Ski zu- mmenbmde als Schlitten für die Generalin.
„Aber was zum Draufsitzen muß ich ha- n, Kind. Da, schneid ein paar Neiser ab."
Und die Generalin Mogens kramte ein rie- >es Sportmesser mit Korkzieher, Büchsenöff- r und einer Menge Klingen aus ihrer gerau- igen Tasche hervor, die frei und aller Wett htbar außen auf ihren Rock aufgenaht war.
Anne Karine schnitt und schleppte zusam- en, was sie an Tannenzweigen finden konnte, cd häufte es auf die Ski als Sitz.
,Erst probieren" kommandierte die Gene- üin, und Anne Karine mußte sich fetzen- >as Bündel trug sie gut.
Die^ Generalin schürzte die Röcke und setzte ch rittlings auf den Sitz. Der Reisighaufen ,nk kläglich zusammen, als er ihre fleischvvlle iersönlichkeit empfing. Dann streckte sie zwei üibe, hellgraue Waden zu beiden Seiten her- as. und los ainas.
Langsam und sicher rutschte sie den Huge, nab. Sie sah sich vergnügt und trlumphie- nd nach Anne Karine um, die in vollem mf ihr nachgesprungen kam.
. Aber, Mama- was soll denn das nur wie-
heißen?" schnarrte eine schärfte Stimme nn Gipfel des nächsten Hügels her.
Aha. — die Zuchtrute, dachte Anne Karin« id sah auf. Da standen zwei Herren. Ein istanker mit einem blassen, schmalen Gesicht ch einem ganz kleinen Schnurbärtchen; er stand i und drehte seinen Klemmer um den Zeigenger.
Otar Mogens ließ immer den Klemmer uw >n Zeigefinger schnurren. Wenn er guter Lau- ? war, schnurrte der Kneifer langsam und be- rglich. Je weniger zufrieden mit der West ei ar, je schneller schnurrte der Kneifer.
Der andere war höher gewachsen, brett- hultrig. mit einem kleinen runden dünnen !opf kurrqeschoren und ein bißchen grau an m Schläfen. Er war glattrasiert mit einem läulichen Schimmer am K,nn und hatte ra- he braune Augen. Es war Advokat Ätemer, er Freunb und Berater der Familie Mogens.
Die Generalin antwortete nicht, schoß bloß inen scharfen Blick nach der schlanken elegan- >n Gestalt mit dem Kneifer.
„Es ist gerade uferlos, was meine Frau stama sich alles ausdenken kann," wandte Lnai stoacns fick indigniert an den Advokaten.
Wer Advokat Reiner schwenkte den Hut u seiner alten Freundin hinüber.
„Bravo, Generalin! Bester brotlos Äs atlos," lachte er. Dann wandte er sich mn einem feinen, ein ganz klein bißchen schiefen
Wenn"alle"so graddurch und unbeirrt durch llle"Schwierigkeiten steuerten wie Ihre Frau MMer — dann wäre das Leben sehr viel eichter zu leben. Und wir Juristen wären bald iberstüssig." . ...
Fortsetzung folgt.