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Nach den Länderwahlen
Was haben sie für politische Folgen?
Der Ausfall der Prcußen-Wakilcu lmt überall iur Reich größtes Aufsehen erregt. Den größten Erfolg haben zweifellos die Nationalsozialisten erzielt, die mit 8 Millionen Stimmen die größte Stimincnzahl erzielt haben, die überhaupt in Preußen für eine Partei abgegeben nmrde. Aus dem Wahlergebnis geht klar hervor, daß die sogenannten bürgerlichen Parteien eine schwere Niederlage erlitten haben. Besonders schwer betroffen sind hiervon Landvolk, Wirtschafts- und Bolkspartet. Die Frage, was nun werden soll, ist außerordentlich schwer zu beantworten. Die Weimarer Koalition hat voraussichtlich bei einer absoluten Mehrheit im Landtag von etwa 212 Sitzen nur 168 Sitze, die Große Koalition würde 160 Sitze erzielen. Eine Zusammenfassung sämtlicher bürgerlichen Splitterparteien unter Einschluß von Zentrum und SPD. würde rund 174 Sitze erhalten. NSDAP, und DNVP. zusammen bleiben mit 103 Sitzen ebenfalls unter der absoluten Mehrheit. Eine klare Mehrheit ist somit entweder nur möglich, wen» Zentrum und Nationalsozialisten sich zusammenschließen lznsammen 23ü Sitze). Wenn sich dieser Gruppe auch noch die Deutschnationalen mit 31 Mandaten anschließcn, dann würde eine neue Regierung im Preußischen Landtag über 261 Sitze verfügen. Das Schwergewicht liegt nunmehr zweifellos beim Zentrum, von dessen Stellungnahme es abhängt ob in Preußen eine verfassungsmäßige Regierung zustanöekommt.
Aehnliche Schwierigkeiten sind durch den Ausgang der Wahlen in Bayern, Württemberg, Hamburg und Anhalt entstanden. In Bayern würde eine Verbindung Bayerische Volkspartei — Sozialdemokraten — Bayerischer Bauernbund mit 74 von 128 Sitzen eine regierungsfähige Mehrheit ergeben. Auch eine Verbindung Bayerische Volkspartei — Nationalsozialisten würde eine einwandsleie Regierungsmehrheit schaffen. Der Schlüssel der Lage liegt bei der Bayerischen Volkspartei. Ebenso würbe eine Rechtsregierung aus Deutschnationalen und Nationalsozialisten mit Duldung der Bayerischen Bolkspartet möglich sein. Nach Lage der Verhältnisse kann diese Verbindung allerdings als unwahrscheinlich gelten.
In Württemberg würde eine Verbindung aus Bauernbund. Deutschnationalen, Christlich-Sozialen und Nationalsozialisten nur über 38 Sitze verfügen. Der Schlüssel der Lage liegt beim Zentrum, von dem es abhängt, welcher Kurs in Zukunft gesteuert werden soll Eine Regierung aus Sozialdemokraten. Zentrum und Demokraten würbe nur über 3S Sitze verfügen, also nicht lebensfähig sein.
In Hamburg liegt der Schlüssel zur Lage nach wie vor bei der Staatspartei, von deren Haltung es abhängt, ob eine bürgerliche Rechtsregierung unter Einschluß der Nationalsozialisten zustande kommt. Auch in Anhalt sind die Erfolge der Nationalsozialisten außerordentlich groß. Die einzige Regierung, die eine Mehrheit ergeben würde, würde eine Negierung aus Nationalsozialisten, Deutschnationalen, Deutscher Volkspartei und Haus- und Grundbesitz sein. Sie würde mit 20 von 36 Sitzen über eine glatte Mehrheit verfügen. Die Verhältnisse liegen in Anhalt ähnlich wie in Braunschweig.
Auffallend ist, daß die Kommunisten bei allen Länderwahlen gleichmäßig viel verloren haben. Sie haben rund 10 v. H. ihrer Stimmen etngebüßt. Das ist der erste Rückgang der kommunistischen Stimmen, der seit vielen Jahren in Deutschland zu verzeichnen ist. Die marxistische Front hat zusammen über 600 000 Stimmen verloren. Wenn man will, ist der sog. „Einbruch" in die marxistische Front bei diesen Wahlen zum erstenmal gelungen.
Blätterstimmen ans dem Reich Die „Kölnische Zeitung" schreibt zum Ausgang der Preußenwahl: Was die Regierungsbildung anlangt, so will es das Gesetz der parlamentarischen und demokratischen Spielregel, daß die stärkste Partei die Verantwortung über-
nimult. Die Nationalsozialistische Partei ist somit vor die Frage gestellt, ob sie die Verantwortung übernehmen kann und will. Das Zentrum ist in die ausschlaggebende Schlüsselstellung gelangt und von seinem Willen hängt es ab, ob in Preußen ein Rechtskabinett und damit überhaupt ein Kabinett möglich sein wird, das auf Grund einer klaren Parlamentarischen Mehrheit regiert. Da durch seine Entscheidung nicht nur das Schicksal Preußens, sondern auch des deutschen Reiches bestimmt werden wird, muß es loyal seinen Willen zur Zusammenarbeit mit der Rechten bekunden. Allerdings könnte auch der Fall eiutreten, daß der neue Preußische Landtag dadurch, daß Zentrum und Nationalsozialisten sich nicht einigen könnten, arbeitsunfähig würde. Dann müßte, darüber kann es keinen Zweifel geben, sofort das Reich eingreifen, um zu vermeiden, daß in dem größten deutschen Lande alles drunter und drüber geht.
Der „Dresdner Anzeiger" erörtert u. a. den Gedanken, daß die Vereinigte Rechte aus sich allein eine Minderheitsregierung bilden könnte, die vom Zentrum toleriert werde und schreibt u. a.: In wie weit Rückwirkungen dieses starken Anschwellens der Nechtsopposition in Preußen auf das Reich eiutreten und ob der Reichspräsident und der Reichskanzler daraus bestimmte Folgerungen im Sinne des schon vor längerer Zeit angeregten Umbaues der Reichsregierung ziehen werden, ist jedoch heute noch keineswegs zu übersehen.
Die „Leipziger Neueste» Nachrichten" schreiben u. a.: Wenn es mit rechten Dingen zugingc, so müßte das Kabinett Braun-Sevcring alsbald zurücktreten und einem Kabinett der Rechten Platz machen. Mau kann sich aber nicht gut denken, daß das üble Manöver mit der Abänderung der Geschäftsordnung von den regierenden Männern der Preußenkoalition nicht hemmungslos ausgenutzt werden wird. Die politische Verantwortung freilich, für die dann unvermeidliche Zuspitzung der innerpolitischen Gesamtsitua- tion, die nicht nur Preußen angeht, sondern auch ihre Rückwirkungen im Reich habe» würde, müßte das Zentrum tragen.
Der „Völkische Beobachter" zieht aus dem Ausgang der Wahlen die Schlußfolgerung: Fort mit einem Reichstag, der seiner jetzigen Zusammensetzung nach ein Hohn auf die wahre Stimmung des deutschen Volkes ist! Daß die Sozialdemokratie in Preußen 44 von 137 Sitzen verloren hat, sei ein Schlag, wie ihn die SPD. in ihrer ganzen Geschichte nicht erlebt habe. Damit schwinde die Bündnisfähigkeit dieser Partei geradezu handgreiflich.
Kundgebung Hitlers zu den Länderwahlen
TU. München, 28. April. Adolf Hitler hat eine Kundgebung an alle Nationalsozialisten erlassen, in der es heißt: „Mit dem heutigen Tage hat unsere Bewegung ihren bisherigen Erfolgen einen gewaltigen herrlichen Sieg hinzugefügt. Wir sind nunmehr unumstritten zur weitaus stärksten Partei Deutschlands geworden. Alle Unterdrückungsund Vergewaltigungsmaßnahmen unserer Gegner konnten den Emporstieg unserer Bewegung nicht verhindern. Dieser Erfolg ist nicht das Ergebnis irgendeiner „klugen Taktik", sondern die Frucht einer andauernden und unermüdlichen fleißigen Arbeit. Unsere Aufgabe ist es nun, keine Stunde zu ruhen, sondern den Kampf für die Erhebung und Befreiung Deutschlands sofort wiederaufzunehmen und weiterzuftth- ren."
Die Nationalsozialisten in Preußen regiernngsbereit
Der Fraktionssührer der Nationalsozialisten im preußischen Landtag, Abg. Knbe, veröffentlicht folgende Stellungnahme zu dem Ergebnis der preußischen Lanbtagswah- len: Die Sozialdemokratie ist in Preußen nach IMHriger Herrschaft vernichtend geschlagen worden. Die-NSDAP., bisher verfemt, wurde vom Vertrauen der zugrunde gerichteten Massen mit der hohen Aufgabe betraut, den preußischen Staat seiner deutschen Aufgabe wieder zuzuführen.
Wir find bereit, in Preußen die Regierung zu übernetzuien und mit denen zusammenzuarbetten, die ein nationales und von sozialem Gerechtigkeitssinn und von kräftigem Geist erfülltes Preußen wollen. Wir weisen niemanden zurück, der bereit ist, mit uns zusammen in dem Aufbau des Staates vvranzugehen. Wir beanspruchen für uns auf Grund des Artikels 2 der preußischen Verfassung, wonach Träger der Staatsgewalt die Gesamtheit des Volkes ist, die Führung bei dieser Aufgabe. Bon der bisherigen Regierung verlangen wir, daß sie sich dem Urteil des Volkes beugt und sofort ihren Platz räumt. Der Nachfolger des geschlagenen Ministerpräsidenten Braun muß ein Nationalsozialist sein, den Adolf Hitler bestimmen wird. Wir wollen nicht niedere Rache, sondern den preußischen Staat durch die organisierte Kraft des Nationalsozialismus seiner geschichtlichen Aufgabe wieder zuführen.
Die Landlagswahl in Anhalt
— Magdeburg, 25. April. Amtliches Gesamtergebnis: Gültige Stimmen 210165: Sozialdemokraten 75120 lzwölf Mandate): Dcutschnativnale 12807 (2 Mandate): Zentrum 2630 fl Mandat): Kommunisten 20 414 (3 Mandate): Deutsche Volkspartei 8104 (2 Mandate), Haus- und Grundbesitz 6368 <1 Mandat), Deutsche Staatspartet 3227 <1 Mandat), Nationalsozialisten 80 602 llö Mandate). Sozialistische Arbeiterpartei 803 (0).
Die Sozialdemokraten verlieren 3 Sitze, die Volkspartei 4, ebenso der Landbund: je einen Sitz verlieren Staatspartei, Haus- und Grundbesitz und Wirtschaftspartei. Die Kommuuisten bleiben unverändert, die Nationalsozialisten gewinnen 14 Sitze.
Notverordnung über 40-Stundenwoche?
Vorbesprechungen im Neichsarbcitsministerium
— Berlin, 25. April. Das NeichSarbeitsministcrium beabsichtigt, dem Neichskabinett den Erlaß einer Verordnung zur Verkürzung der Arbeitszeit auf Grund der Notverordnung vom 5. Juni 1031 vorzuschlagen. Entsprechend der Bestimmungen der Notverordnung soll versucht werden, für Mehrarbeit eine Genehmigungspflicht einzuführen und die regelmäßige werktägliche Arbeitszeit auf 40 Stunde» wöchentlich herabznsctzen. Dabei würde der Neichsarbeits- minister es sich Vorbehalten, für einzelne Arten von Betrieben oder Gruppen von Arbeitern Ausnahmen zuzulassen.
Bevor die Verordnung das Neichskabinett beschäftigen wirb, sollen in Besprechungen mit den Organisationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Einzelheiten geklärt werden. Die Vertreter des Bergbaues sind bereits für Freitag, den 20. April, in bas Neichsarbcitsministerium geladen.
Kleine politische Nachrichten
Minister Groener beim Reichspräsidenten. Wie die TU. erfährt, wird Ncichsminister Groener am heutige» Dienstag dem Reichspräsidenten über die Prüfung des Relchs- bannermaterials und die gesamte Lage Vortrag halten.
Hauptausschnßsitzung der Abrüstungskonferenz vertagt. Das Präsidium der Abrüstungskonferenz hat beschlossen, die weiteren Verhandlungen des Hauptausschusses vorläufig auf 8 bis 10 Tage auszusetzen, mit der Begründung, baß zunächst die drei technischen Ausschüsse die Begriffsbestimmungen für die Angriffswaffen entsprechend dem englischen Kompromißantrag ausarbciten sollen.
Griechenland gibt die Goldbasis auf. In einer Finanzkonferenz in Athen wurde beschlossen, endgültig die Goldbasis der Drachme aufzugebcn. Ein diesbezüglicher Gesetzentwurf ist vom Ministcrrat bereits fertiggestellt worden. ES ist gefordert worden, daß das Gesetz sofort rm Regiernngs- organ veröffentlicht wird, so daß mit dem Inkrafttreten der Aufgabe der Goldbasis noch für heute zu rechnen ist
Anne Kanne Lorvlli
Erzählung von Barbra Ring.
Linzige berechtigte Uebersetzung aus dem Norwegischen von Cläre Grevrrus Mi'öen. Copyright by Georg Müller u. Albert Langen.
München 1930.
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Anne Karine drehte sich um und befahl ihm, außer sich vor Wut, abzuspringen, — er ver- dürbe ihr die Wette.
Der Leutnant antwortete nicht, hielt sich nur fest, während der Schlitten davonsauste und Bäume und Häuser an ihnen vorbriflogen.
Leutnant Bersin fror, daß er zitterte, denn er war barhaupt, ohne Ueberzieher und in Lackschuhen
Die Fahrt wurde immer toller. Anne Karine ,uhr wie eine Verrückte Die . Jungfrau" tat ihr äußerstes. Sie lag wie eine Schnur auf der Landstraße.
Der Leutnant hatte genug zu tun, um sich festzuklammern. Anne Karine drehte sich nicht um und sagte keinen Ton bis zur Stadt, wo sie durch die Straßen jagte, ohne sich drum zu kümmern, ob etwas im Wege war oder nicht.
„Ein Glück -aß um diese Zeit keine Göhren auf der Straße sind", lachte Anne Karine. Sie war jetzt bei besserer Laune, und sie hatte eben nach der Uhr gesehen. Als die „Jungfrau" vor dem Hause des Oberstleutnants hielt, hatte sie gerade fünfundfünfzig Minuten gebraucht.
„Nichts ist so verkehrt, daß es nicht für was gut ist. Jetzt können Sie wenigstens bezeugen, daß ich gewonnen habe", sagte Anne Karine und drehte sich um.
Aber Leutnant Bersin war verschwunden. Er §atte sich vor seiner eignen Tür in den Schnee ^geworfen.
Lune Karine klingelte wie rasend an der
Haustür, und der Bursche kam verschlafen her- aus.
„Schnell nach der Uhr sehen, Hermann,/ kommandierte Anne Karine aufgeregt. Jede Minute war kostbar.
Der Bursche hatte keine Uhr. Es müsse wohl zweie durch sein, meinte er
„Acht Minuten vor halb ist es. du Schaf," sagte Anne Karine.
Sie war wütend. Was nützte denn da die ganze Geschichte, wenn sie nicht hewrlsen konnte, wieviel Z»it sie gebraucht hatte.
Sir riß ihre eigene Uhr heraus.
„Da, guck."
„Vier Minuten vor halb zwei," sagte Hermann. Ein bißchen Zeit war verstrichen, ehe Hermann hrrunterkam
„Na ja. die eine Minute macht nichts. Du kannst bezeugen, daß es wenigstens 5 Minuten hrr ist. seit ich g.eklingrlt habe. Hermann. Ich habe also von Baren bis hier eine Stunde gebraucht". sagte Anne Karine stolz.
„Da sind jnäs Fräulein aber wie 'n Svine- gel gefahren, mit Verlaub zu sagen." sagte Hermann bewundernd
Am andern Morgen zwang Anne Karine Hermann, eine Erklärung ?u schreiben. Und am Vormittag bekam Doktor Iebs einen Brief des Inhalts:
„Unter anäs Fräulein war an der Diere akke- rat zehn Minuten vor halb zweie.
Hermann Gulsrud."
*
Am Frühstückstisch berichtete Anne Karine die Ereigniste der Nacht.
Der Oberstleutnant war außer sich über den Rekord, den Anne Karine gesetzt hatte, — und eilte hinaus zu seiner geliebten „Jungfrau", die übrigens bei bestem Wohlergehen war.
Frau Corvinia verstand nicht viel von Distanzen und Fahrerei, sie regte sich mehr über Anne Karine» Undöklichkeit gegen den General
auf. Aber als der General später seine Aufwartung machte, in ausgezeichneter Laune. — beruhigte sie sich.
Der General sagte, er habe erwartet, seine Kavalier von der Schlittenpartie, der ihn so treulos verlassen habe, daß er für den Heimweg mit Doktor Iebs' Gesellschaft vvrlieb nehmen mußte, würde sich wenigstens nach seinem Befinden erkundigen. Wenn man Kavalier spielen wolle, mäste man auch die Pflichten eines Kavaliers auf sich nehmen. Aber da der Berg nicht zu Mohammed käme, müsse Mohammed zum Berge kommen. Cr gestatte sich also die ergebene Anfrage, wie seinem Kavalier und der ..Jungfrau" die nächtliche Fahrt bekommen sei. Er habe eben den Doktor getroffen und von ihm erfahren, daß Fräulein Kari die Wette gewonnen habe. Aber wie es denn wohl dem armen Bersin ergangen sei, der in Lackschuhen und ohne Ueber-'eher davongefahren fei?
„Vermutlich ist er unterwegs almefallen. Als ich ankam, war er weg " sagte Anne Karine. „Warum hat er sich Lrangebaumelt. bloß um — um mich zu ärgern. Ick hatte sicher fünf Mi- nuten gewonnen, wenn Bersin sich nicht ange- hängt hätte." sagte Anne Karine ärgerlich. Aber sie fühlte einen ganz kleinen Gewistensbiß, als sie erfuhr, daß der Leutnant keinen Ueberzieher angehabt hatte. Das hatte sie überhaupt nicht bemerkt. ^
Am Nachmittag kam Doktor Iebs. Er wollte sich erkundigen, um was sie eigentlich gewettet hätten. Da Anne Karine das auch nickt wußte, fragte er, ob Fräulein Corvin ihm gestatte, ihr einen jungen Gordonsetter, ein feines kleines Nässester, zu senden.
Anne Karines Augen leuchteten. Aber Frau Torvinia sagte rund nein.
„Ich habe genug an einem, sagte sie und sah zu Anne Karine hinüber, die auf -er Sosa- lehne saß und mit den Beinen baumelte. Anne Karine lieb sich von der Lehne herabrutschen.
,,«ra, oann mupen Die »cy lewir was aus- -enken, Fräulein," sagte -er Doktor. „Blumenl Parfüm? Bücher? Ich kenne den Geschmack jun- ger Damen nicht."
Anne Karine dachte einen Augenblick nach „Eine kleine silberne Hundepfeife, an du Uhrkette zu hängen" erklärte sie bestimmt.
„Aber. Mädel, wenn du nun gar keine» Hund hast", sagte der Oberstleunant.
„AH was, ich habe hoch Rasch und Ruhr» dich zu Haus. Und außerdem nimmt sich -a. tadellos aus. Vater und Onkel Mandt habe, alle beide eine", sagte Anne Karine
„Das war' also abgemacht," sagte der Doktor. „Nun aber Habe ich noch ein Hühnchen m» Ihnen zu rupfen. Sie kleiner Tvllkopf. Wu konnten Sie nur Leutnant Bersin ohne Ueberzieher aufsitzcn und sich erkälten lasten."
„Hast' ich bloß Zeit gehabt, ihn herunter F schuppsen. dann hätt' ich's qetan. M^me S ist es nickt. Es geschieht ihm ganz rechst, wen» er sich erkältet, warum ärgert er einen,
Anne Karine.
Der Amt sah sie streng an- ^
„Das ist nicht hübsch von ^"°n Fraulei, Kari Sie sollten Leutnant Bersin lieber dank bar sein, daß er auf so einen kleinen rasende,
j!<d °»
und Anne Karine ging hinaus.
Als der Arzt auf die Straße trat, kam Anm
Karine ihm nach, fertig zum
„Ist er schlimm erkältet? Wird er krank.
^Äben Sie. so gefallen Sie mir bester « - Sari Leute ohne Herz mak
"nick,st ste mö^n so begabt und so amüsani
Z»n!»°K" „W°„.
lein, wie ,ie , und warten wollen, dan, könnet S! -s gstüsi erfahren. Ick weiß bi. eht nur daß er zu Bett liegt und Hobes Fieb« bat Di« Hauswirtin hat nach mir geschickt.' ^ ^ Fortsetzung jotgt.
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