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8 8 .

Oberamtspfleger Fechter ist abgetreten.

Dem Antrag des Bezirksrats vom 25. April 1917 (Prot. S. 142)

a) dem Oberamtspfleger Fechter für die durch den Krieg verursachte Mehrtätigkeit bis 31. März 1917 eine einmalige Entschädigung von 800 «4L zu verwilligen und d) diesen Betrag den Ueberschüssen des Metall- amts zu entnehmen,

wird

zugestimmt.

8 9.

Desgleichen wird der Antrag des Bezirksrats vom 25. April 1917,

dem Oberamtssparkassier Pommert für die Ge­schäfte der ersten bis sechsten Kriegsanleihe aus den der Oberamtssparkasse zukommenden Vermittlungsgebühren eine einmalige Ver­gütung von 400 «4L zu verwilligen, zum

Beschluß

erhoben.

8 10 .

Im Rechnungsjahr 1916 sind im Ganzen an reichsgesetzlichen Familienunterftützungen

750 161 «4L 13 H

ausbezahlt worden. An den bis 1. Juli 1916 ge­leisteten Unterstützungen wurden 25 H mit

212 000 «4L ^

vom Reich ersetzt und der Rest mit rund

538 000 «4L L

mußte durch Ausnahme von Darlehen bei den beiden hiesigen Genossenschaftsbanken, bei ver­schiedenen Darlehenskassenvereinen und privaten Geldgebern im Bezirk gedeckt werden.

Von dem der Oberamtspslege durch Amts­versammlungsbeschluß vom 3. April 1916 einge­räumten Recht der Geldbeschaffung durch Inan­spruchnahme des Wechselkredits der Reichsbank wurde kein Gebrauch gemacht; die Oberamts­pflege hält es aber für fraglich, ob auch im Rechnungsjahr 1917 die erforderlichen Gelder im Bezirk selbst aufgebracht werden können und ist deshalb dafür, daß dieses Recht auch auf das lau­fende Rechnungsjahr ausgedehnt wird und zwar für den monatlichen Betrag von 80 000 «4L, da sich die monatlichen Unterstützungsbeträge inzwischen auf über 80 000 -4L erhöht haben.

Entsprechend dem Antrag des Bezirksrats vom 25. April 1917, Prot. S. 147, wird

beschlossen:

1. die im Rechnungsjahr 1916 zur Bezahlung von reichsgesetzlichen Familienunterftützun­gen aufgenommenen Schulden von 538 000 Mark zu genehmigen;

2. die Oberamtspflege zu ermächtigen, die zur Bezahlung der im Rechnungsjahr 1917 an­fallenden reichsgesetzlichen Familienunter­stützungen erforderlichen Mittel bis zum Höchstbetrage von monatlich 80 000 «4L durch Inanspruchnahme des Wechselkredits bei der Reichsbank unter Haftung des Staats zu be­schaffen.

§ 11 -

Hinsichtlich der ordnungsmäßig geprüften Rechnungen der Amtskörperschaft und zwar der Oberamtssparkassenrechnung pr. 1914 und 1915 und der Oberamtspflegerechnung pr. 1914 wird ent­sprechend dem Antrag des Bezirksrats die An­erkennung dieser Rechnungen und die Entlastung der Rechner ausgesprochen.

8 12 .

Der Voranschlag des Haushalts der Amts­körperschaft für das Rechnungsjahr 1917 wird vorgetragen und erläutert.

Nach demselben berechnen sich: die Einnahmen auf ... . 111583 «4L, die Ausgaben auf .... 266483 «4L, und der Abmangel auf . 154 900 «4L.

Nach erfolgter Beratung wird beschlossen:

1. den Voranschlag gutzuheißen,

2. Zur Deckung des Abmangels als Amtskör­perschaftsumlage die Summe von

145 000 «4L

zu erheben und den Betrag von 9900 «4L den Restmitteln zu entnehmen.

8 13 -

Der Antrag des Bezirksrats vom 13. März 1917, Prot. S. 125, den Amtskörperschastsftraßen- wärtern die bisher gewährte Teuerungszulage von 10 A ihres Jahresgehalts auf ein weiteres Jahr bis 31. März 1918 weiterzuverwilligen, wird zum

Beschluß

erhoben.

8 14.

Dem Antrag des Bezirksrats vom 13. März 1917, Prot. S. 127,

dem Verlag des Calwer Tagblattes mit Rück­sicht auf die weitere Zunahme der amtlichen Bekanntmachungen und die Steigerung der Materialpreise für das III. Kriegsjahr die Pauschalsumme auf jährlich 550 «4L zu erhöhen, wird

z u g e st i m m t.

8 15 .

Die Amtsversammlung

beschließt:

den für das Rechnungsjahr 1916 zusammen zu 379 «4L 40 L berechneten Quartierkoftenzuschutz anzuerkennen und alsbald an die betr. Ge­meindepflegen ausbezahlen zu lassen. An­trag des Bezirksrats vom 19. Mai d. I.

8 16 .

Bezüglich des aus der Tagesordnung stehen­den GegenstandesMitteilungen über die Nah­rungsmittelversorgung durch den Kommunalver­band" erstattet der Vorsitzende eingehenden Be­richt über das erste und zweite Geschäftsjahr und über die in dieser Zeit im Bezirk aufgekauften Brotgetreide-, Hafer-, Heu-, Stroh, Kartoffeln-, Weißkraut-, Milch-, Most- usw. -Mengen und um­gesetzten Mengen an Mehl, Teigwaren, Gries, Graupen, Reis, Hülsenfrüchte, Zucker, Marga-