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K. Oberamt Calw.
Protokoll der Amtsversammlung.
Verhandelt am 24. Mai 1917.
Anwesend:
der Vorsitzende: Oberamtsoorstand Regierungsrat Binder; die 30 stimmberechtigten Abgeordneten nach Turnus l; die nicht aus der Mitte der Amtsoersammlung gewählten Mitglieder des Bezirksrats: Gustav Wagner. Deker und Wolf; ferner diejenigen Mitglieder, die nur mit beratender Stimme anzuwohnen berechtigt waren: Oberamtspfleger Fechter und stellv. Schriftführer Oberamtsassistent Müller.
Abwesend: Niemand.
Beginn der Verhandlung: vormittags 8 Uhr. Schluß: nachmittags 3 Uhr, ohne Zwischenpause.
Vor dem Eintritt in die Verhandlung gedenkt der Vorsitzende des seit der letzten Amtsoersammlung erfolgten Ablebens der Abgeordneten von Ernstmühl, Schultheißen Weber, und Rötenbach. Schultheißen Dengler.
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Die nachgenannten, heute erstmals der Amtsoersammlung anroohnenden Mitglieder;
Schultheiß Braun, Deckenpfronn,
Schultheißenamtsverweser Pfrommer, Rötenbach,
Schultheitzenamtsverweser Rilling, Sim- mozheim,
Schultheitzenamtsverweser Kost, Ernstmühl u.
Gemeinderat Breitling, Eechingen, werden durch den Vorsitzenden auf ihre bereits im Eemeindedienst erfolgte diensteidliche Verpflichtung hingewiesen.
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Die Gemeindekollegien Hirsau können sich mit dem für die Jahre 1917, 1918 und 1919 festgesetzten und im Calwer Tagblatt Nr. 300 bekanntgegebenen Amtsversammlungsturnus nicht einverstanden erklären und haben unterm 28. Dezember v. I. beschlossen, um Abänderung des Vorschlags über die Reihenfolge des Stimmrechts zu bitten und zwar in der Weise, daß die Gemeinde Hirsau in einem der drei in Frage kommenden Rechnungsjahre ebenfalls wie Stammheim zwei stimmberechtigte Abgeordnete entsenden darf.
Der Bezirksrat hat der Bitte nicht stattge- geben und stellt unterm 13. März d. I. an die Amtsversammlung den Antrag auf Abweisung der Bitte der Gemeinde Hirsau.
Die Amtsversammlung aber beschließt:
dem Antrag der Gemeinde Hirsau zu entsprechen, und zwar sollen der Gemeinde Hirsau in den Zähren 1917 ,1918 und 1919 4 Stimmen in der Amtsversammlung zustehen, im Jahr
1917 und 1919 je eine Stimme und im Jahr
1918 2 Stimmen, wogegen der Gemeinde Unterreichenbach in den genannten 3 Jahren nur 2 Stimmen zukommen sollen und zwar in den Jahren 1917 und 1919 je eine Stimme.
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Entsprechend den Anträgen des Bezirksrats
wird
beschlossen:
a) den Beitritt der Oberamtssparkasse in den Württ. Giroverband zu genehmigen und den Giroverkehr aus 1. Januar 1918 bei der Oberamtssparkaffe zu eröffnen;
b) von der Einführung der täglichen Verzinsung der Spareinlagen abzusehen;
c) der durch die Hinterlegung von Kriegsanleihestücken und eigenen Sparkaffenbüchern der Einleger und Einführung des Giroverkehrs bei der Sparkasse gemäß Bezirksrats- beschluffes vom 19. Mai 1917, Prot. S. 164, erforderlichen Satzungsänderung, wie sie wörtlich verlesen wird, zuzustimmen und den Bezirksrat zu ermächtigen, für den Fall einer Beanstandung der einen oder