Genfer Aussprache über den Bonauplan

TU. Genf, 18. April. Der auf der Londoner Konferenz vereinbarte Austausch von Denkschriften zwischen den vier Großmächten wird bereits in dieser oder der nächsten Woche erfolgen. Die Vorarbeiten für die Ausarbeitung der deut­schen Denkschrift sind schon weitgehend gediehen. Die Ueber- reichung der deutschen Denkschrift wird voraussichtlich in der allernächsten Zeit in Genf erfolgen. Obwohl eine offizielle Vereinbarung zwischen den Mächten Ser Londoner Konferenz über Weiterführung der persönlichen Verhandlungen in Genf nicht getroffen ist, nimmt man in unterrichteten Krei­sen an, daß während der Anwesenheit Brünings auf engli­scher und französischer Lette der Wunsch auf Aussprache . 1 . Sie wettere Behandlung der Donaufrage zutage trete und dabei sich die Möglichkeit der vertraulichen Unterhandlungen zwischen Brüning, Tardieu, Simon und Grand, ergeben werbe. In internationalen Kreisen verstärkt sich der Ein­druck, daß die praktische Bedeutung des deut­schen Donauplanes zur Ueberwinbung der wirtschaft­lichen und Finanzkrise der Donaulänber immer stärker als einziger Answeg anerkannt wird.

Tardieu zur kommenden Lausanner Konferenz

Tardieu hielt am Sonntag nachmittag in Giromagny in seinem Wahlkreis Belfort eine große Wahlrede, in deren Verlauf er vor allem die Aufgabe der kommenden neuen Kammer und der neuen Regierung hervorhob. In der Außenpolitik ging Tardieu kurz arU die bevorstehende L a u- sanner Konferenz ein und erinnerte an die unver­änderte Politik Frankreichs im Schoße des Völkerbunds seit 18 Jahren. Um ans dem Wege der internationalen Solidarität fortsahren zu können, wünsche er nur, daß man den Verträgen von gestern die Achtung entgegenbringe, die zur Rechtfertigung derjenigen von morgen notwendig sei. Ans der Lausanner Konferenz würden die französischen Un­terhändler einer schweren Aufgabe gegenüberstehen. Die Be­dingungen, unter denen das Hoovermoratormm geboren sei. beständen fort: die Auffassung derjenigen Mächte aber, die diesem Moratorium zugestimmt hätten, sei heute nicht mehr die gleiche. Für Frankreich sei eine Regelung dieser Angelegenheit nur dann unannehmbar, wenn allein die Gläubigermächte dadurch belastet würden.

Politische Kurzmeldungen

Das Reichskabinett nimmt erst am 28. April die weiteren Haushalts-Beratungen wieder auf. Auch das angekündigte Wirtschaftsprogramm wird erst nach Brünings Rückkehr aus Genf fcrtiggcstellt. Die Arbeitsbienstpläne dürsten nicht vor Herbst verwirklicht werden können, weil hierzu ganz erhebliche Reichsmittcl nötig sind, wenn man nicht nur 10V UM Dienstfreiwillige, sondern vielleicht eine oder zwei Millionen Mann beschäftigen will. Das Eingreifen des Reichspräsidenten in die Tätigkeit des Innenministers im Fall der Auflösung der nationalsozialistischen Wehrorgani­sationen wirb in Frankreich stark beachtet. Bemerkenswert ist, daß die französische Rechtspresse die deutschen Ltnksorga- ursationen verteidigt. Gras Westarp beabsichtigt, nach Wiederzusammentritt des Reichstages in einem Antrag daö Verbot des Reichsbanners zu fordern. Adolf Hitler wird in dieser Woche einen zweiten Deutschlandflug antreten, um vor den Landtagswahlen wiederum, wie vor dem zweiten Wahlgang zur Reichspräsidentenwahl, täglich in mehreren Städten Wahlversammlungen abzuhalten. DerGebiets- fiihrer Nordwest" der rheinischen Hitlerjugend, Wilhelm Kayser. ist aus der Partei ausgetreten. Hinter Kayscr ha­ben sich zehn weitere Funktionäre der Hitler-Jugend gestellt: in einer Erklärung stellen sie fest, daß sie rn der national­sozialistischen Partei nicht mehr die Verkörperung besten er­blicken, wofür sie Jahre hindurch gekämpft haben. Die Par­tei seiverbonzt!" In Vorstandssitzungen des Deutschen und des Preußische» Städtetages wurde festgestellt, daß die deutschen Gemeinden und Gemcindeverbänüe für 1932 mit

einem Defizit von mindestens 780 Millionen Reichsmark rechnen müßten. Der Deutsche Industrie- und Handels­tag hat dem Neichsverkehrs- und dem Reichspostministcrium eine ausführliche Denkschrift unterbreitet, in der L: die Um­bildung der Deutschen Reichspost in eine Gesellschaft pri­vaten Charakters und die Zusammenlegung aller Verkehrs­einrichtungen, wie Bahn und Post, in emer gemeinsamen Verwaltungsspitze befürwortet. In Amerika ist eine in­ternationale Einrichtung geschaffen worden, deren Zweck es ist, hervorragende Redner und Vertreter des öffentlichen Lebens sowohl diesseits als auch jenseits des Ozeans zur Erörterung von wichtigen Fragen im Rundfunk zu gewinnen. In Deutschland wurde dieser Gedanke seitens des Auswärtigen Amtes freundlich ausgenommen, so daß die praktische Arbeit bereits mit einem Vortrage Dr. Schachts eröffnet werden konnte.

Adolf Hiiler in Abwehr

Er beantragt Disziplinarverfahren gegen sich.

Rechtsanwalt Dr. Luetgcbrune teilt u. a. mit, dasBer­liner Tageblatt" habe unter der Schlagzeile:Hitler als Staatsverlcumder" die unwahre Behauptung aufgestellt, Hit­ler habe vor der ausländischen Presse erklärt, die Auflösung der SA. sei unter dem Druck von Frankreich er­folgt. Da diese Behauptung geeignet sei, den Anschein zu erwecken, als ob Hitler seine Pflichten als Beamter verletzt habe, habe Hitler durch Rechtsanwalt Dr. Luetgcbrune selbst den Antrag auf Einleitung eines Disziplinarverfahrens ge­gen sich gestellt und für die Dauer dieses Verfahrens seine Suspendierung von den Amtsgeschäften bei der braunschwei- ltschen Staatsregierung beantragt. Hitler habe eine solche Erklärung niemals abgegeben.

Kleine politische Nachrichten

Minister Dietrich über die Steuer». Auf einer Berliner Tagung des Tabak-Großhandels äußerte Minister Dietrich, daß bei einzelnen indirekten Steuern Fehler gemacht wor­den seien und daß man teilweise über das tragbare Maß hinausgegangen sei. Man habe aber auch versuch!, diese Fehler zu berichtigen. Als die Biersteuer z. B den erhoff­ten Erfolg nicht gebracht habe, habe man sie geänüerr Eine Acnberung der Umsatzsteuer werde aber nicht möglich sein.

Erneuter Gold- und Devisenverlust bei der Reichsbank. In der zweiten Aprilwoche hat die Entlastung der Reichs­bank in der Kapitalanlage weitere Fortschritte gemacht. Die Wechselbestände gingen um 130 Millionen auf 3023 Millio­nen zurück. Der Notenumlauf verminderte sich um 88 Mil­lionen auf 4ÜM Millionen. Den Ausgleich im Gold- und Devisenbestand, der in den letzten Wochen möglich war, ver­mochte die Reichsbank jedoch nicht aufrecht zu erhalten. Sie verlor an Gold und Deckungsdevisen 32,7 Millionen.

Goerdeler erwarte« 2« Millionen Reichshilfe für Leipzig, der Leipziger Oberbürgermeister Goerdeler begründete den Leipziger Haushaltsplan für 1932. Der Haushaltplan ist nur dadurch zum Ausgleich gebracht worden, daß eine Reichshilse von 20 Millionen Reichsmark auf die Einnah­menseite geletzt wurde. Goerdeler gab der Hoffnung Aus­druck, daß das Reich angesichts der ungeheuren Wohlfahrts­lasten. unter denen die Gemeinden erdrückt zu werden dro­hen, an einer Reichshilfe in erheblichem Ausmaß nicht vor- überaehen könne.

Rückgang der Uebersee-Auswanderung. Im Jahre 1931 betrug die Zahl der deutschen Ueberseewanderer 13 700, dar­unter 76M Frauen. Die Auswandererzahl war um 23 7M geringer als im Vorjahr. 1927 wanderten noch 61300 Per­sonen aus, im folgenden Jahr 87 200, dann 48 700 und 1930 nur noch 37 300. Die stärkste Auswanderung ging über Bre­men, dann folgte Hamburg, während die geringste deutsche Auswanderung sich über Danzig vollzog. Aus Württemberg wanderten 1067 Personen nach Uebersee aus.

Ungarische Vorwürfe an Deutschland. Im ungarischen Abgeordnetenhause warf Abgeordneter Eckhard (Oppositio­

nelle Landwirtepartei) Deutschland vor, die Tonaumärkt« vernachlässigt zu haben, namentlich, weil es seinen Bedarf an laudrvirischaftlichen Erzeugnissen nicht ausgiebig in die­sen Ländern decke.

Neue französische Briefmarken. Die französische Post wird ihre gebräuchlichsten Briefmarken, auf denen eine Säheriu zu sehen ivar, durch andere ersetzen, auf denen eine Fraucn- gestalt, die die französische Republik darstellt, als Fricdcns- bringerin abgcbildet ist. Diese Fraucngcstalt, die auf dem Kopfe die Jakobinermütze trügt, bietet einen Oelziveig dar.

Polen schützt sch vor dem rote» 1. Mai. Im Zusammen­hang mit den ^vorstehenden kommunistische,, Kundgebungen am 1. Mai werden von den Sicherheitsbehöröcn in ganz Po­len zahlreiche Verhaftungen von Kommunisten vorgcnom- men. Bor allen Dingen soll dadurch die kommunistische Werbetätigkeit unterbunden werden.

Sturm ans das Parlament von Portoricv. Angehörige der nationalistischen Partei von Portoricv stürmten oas Par- lamcntsgebänöe in San Inan. Sie drangen in das Ge­bäude ein. wo es im Treppenhaus zu einem .Handgemenge mit Polizisten kam. Im Verlaufe des Kampfes brach ein Treppengeländer, wobei zahlreiche Personen auf den Flur hinabstttrztcn. 1 Person wurde getötet und 20 schwer ver­letzt. Der Sturm galt einem Gesetz, das die Einführung einer neuen Flagge für Portoricv Vorsicht.

Revolution in Süd-Peru. Nach Meldungen aus Lima lPerus ist in Süd-Peru eine Revolution ausgebrochen. Die peruanischen Kreuzer Almiranto Grau und Colonel Bvlog- nesi, die im Hasen von Panama lagen lichteten sofort ihre Anker und fuhren nach Peru.

Sieg chinesischer Freischärler. Chinesische Freischärler haben Züge der Ostchinesischen Bahn beschlagnahmt und große Truppenabt'eilungcn nach der mandschurisch-sowjetrussischen Grenze befördert. Tort bedrohen sie die Stadt Pogranitsch- naja, deren japanische Einwohner nach Wladiwostok geflüch­tet sind. Die japanischen Truppen in der Kirin-Provinz sind geschlagen worden. Die Chinesen haben die Stadt Ninguta wieder besetzt.

Aus aller Well

21. Deutscher Feuerwehrtag in Karlsruhe

Der in diesem Jahr geplante 21. Deutsche Fcuerwehrtag findet Anfang August in der badischen Landeshauptstadt Karlsruhe statt. Die umfangreichen Vorbereitungen, die bei dem zu erivartenden Massenbesuch der deutschen Feuerwehr­leute und der zahlreichen Interessenten aus dem Deutschen Reich und den Nachbarländern erforderlich werden, sind in vollem Gange.

Aus Versehen die eigene Fr«,, erschossen.

Durch einen verhängnisvollen Irrtum ist die Frau des Kolonialwarenhändlers Ackermann aus Quierschied (Saar) ums Leben gekommen. Die Frau war aufgestanden, um das Schlafzimmerfenster zu schließen. Dabei wurde ihr Ehemann wach, der in noch schlaftrunkenem Zustand glaubte, einen Einbrecher im Zimmer zu sehen. Er griff zur Waffe und schoß auf die Gestalt am Fenster. Die Frau sank tot zu Bo­den. Die Kugel war ihr ins Herz gedrungen. Das Ehe­paar hatte stets in bestem Einvernehmen gelebt.

Baseler Kaufmann unter dem Verdacht der Devifenschiebung verhaftet.

Bon Sen deutschen Grcnzbehörden in Lörrach-Stetten wurde der Baseler Kaufmann 5k. unter dem Verdacht ver­haftet, die Devisen- und Effektcnbestimmungen verletzt z« haben. Von den Berliner zuständigen Stellen war den Grenz­behörden mitgeteilt worden, daß K. im Februar und Mär- für etwa 340 OM Reichsmark Effekten in Berlin veräußerte, die er in Basel vorher zusammengekanft hatte.

Große Unterschlagungen in Breme«.

In Bremen förderte eine unvermutete Revision der stabt. Sparkasse Unterschlagungen des seit dem Jahre 1916 bei der Kasse tätigen Kassierers Meyer zutage, die sich nach den bis­herigen Feststellungen auf rund IM OM Rm. belaufen

Anne Kanne Lorvin

Erzählung von Barbra Ring.

Einzige berechtigte Uebersetzung aus dem Nor­wegischen von Cläre Gceverus Mjöen. Copyright by Georg Müller u. Albert Langen, München 1930.

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Am Tage vor Weihnachtsabend erschien Anne Karine im Skikostüw nach allen Regeln der Kunst beim Frühstück Das hatte sie fer­tig aus der Stadt gekauft zur Reise bekommen, lind als sie fertig war mit dem Essen, zog sie los. die Sk, überm Nacken geschultert.

*

Leutnant Bersin sah auf seiner Bude m Strümpfen und genvh seinen Morgenkaffee mit Semmeln der auf einem nicht allzu säubern Tablett vor ihm hingestellt war.

Cs klopfte.

Der Leutnant dachte, es wäre die Wirt'n mit den Stiefeln oder den Pantoffeln, die sie Mr Neezratisn hatte und rief:

Herein."

Morsen. Ich bin's. Sie haben mir doch versprochen, mit m r Ski zu laufen, sowie es Bahn gäbe. Schnell, machen Sie sich fertig."

Leutnant Bersin wurde blutrot Er stand auf und verbeugte sich. Und blieb hilflos ste­hen. Ls war das erstemal, dah er Besuch be­kam von einer andern Dame als seiner Schwe­ster. Und nun muhte ihm das gerade setzt pas­sieren. wo die Pantoffeln und die Stiefel in un- nreichbarer Ferne waren. Denn auf Strümp­fen durchs Zimmer zu gehen, um sich ein Paar rndre Stiefel zu holen, davon konnte nicht die Rede sein.

Ich weih. Sie haben heut frei. Ich Hab' Dietrich gefraqt. Sportsanzug haben Sie auch, oie ick hde. Na all" Komm-n Sie mit?" frag­

te Anne Karine und lieh sich in den Schaukel­stuhl plumpsen.

Selbstverständlich," stotterte der Leutnant, gern"

Nu denn 'n Kitzchen plötzlich."

De.- Leutnant wand sich. Jetzt fehlte es grab - och, dah die Wirtin mit den Pantoffeln und den Stiefeln hereinkäme, so dah Fräulein Corvin sah, dah er in blohen Strümpfen dasah.

A-nie Karine sah sich im Zimmer um.

Hier ist es grade so gemütlich wie zu Hau­se in Vaters Rauchzimmer." erklärte sie.Na, warum schieben Sie denn nicht los?"

Entschullnsen Sie man, Herr Leutnant, dah Sie so lange in blohen Strümpfen . . ." die W.rtin war unbemerkt hereingekommen. Sic -eh stehen, als sie eine sunge Dame ja, war -s eigentlich ein Herr oder eine Dame? im Schaukelstuhl des Herrn Leutnants sitzen sah.

Sitzen Sie etwa in blohen Strümpfen da? Also darum machten Sie son komisch la­ck':rts Gesiht, als ich kam. Ich hab's wohl L cerkt. dah was los war mit Ihnen."

Anne Karine guckte ungeniert unter den Tisch nach den grauen Strümpfen des Leut­nants mit Waschfrauenftopfung in braun, weih und schwarz

Warum haben Sie denn das nicht gleich gesagt, Mann? Sie sind ja zimperlich wie 'n Frauenzimmer." Sie wandte sich an die Wir­tin:Und Sie könnten gern bleiben lassen, seine Strümpfe in allen Regenbogenfarben zu sticken, finde ich. Kann ich die Semmel krie­gen, die übrig ist?"

Die Wirtin starrte Anne Karine verblüfft an und zog sich zurück. Und der Leutnant, der seine Fassung wiedergewonnen hatte, sein Gast könne die Semmel und den Zucker und die Sahne gern kriegen. Kaffee war leider nicht mehr da.

Danke," sagt« Anne Karine. Und leert«

die Sahnenkanne in deinem Zug, und knabberte an ihrer Semmel, während der Leutnant die Lauparstiefel anzrg und auf den Boden stieg, um seine Ski zu holen.

Frau Corvinia wäre entzückt gewesen, hätte sie ihr Nichtchen auf der Leutnantsbude, die Reste des Leutnantssrühstückes vertilgend, sitzen gesehen.

Anne Karine lief so sicher auf Ski wie auf ihren eignen zwei Beinen. Sie war strahlen­der Laune.

Famos, dah Sie Weihnachtsabend zu uns kommen. Die andern Leutnants kenne ich fast gar nicht. Sie sind so grählich ölig," sagte Anne Karine.

Und Sie sind die einzige Dame, vor der ich mich nicht geniere, frei von der Leder weg zu reden," erklärte Leutnant Bersin offen.Sie denken nicht erst groh drüber nach, wie das, was Sie sagen, sich ausnimmt. Sie sind wie ein richtiger guter Kamerad."

Ja, proste Mahlzeit. Wie war's denn mit den Strümpfen? Sie betrachteten mich eben nicht als Ihren Kameraden, wie .ch Sie," sagte Anne Karine.

Da. Wollen Sie?" sie zog eine Handvoll Zuckerstücke aus der Tasche.

Wie umsichtig," sagte der Leutnant und nahm einige Stücke.

Ha ha ha. Das ist der Inhalt Ihrer eig­nen Zuckerdose," lachte Anne Karine.

Dann erzählte Anne Karine von den Weih­nachtsgeschenken, die sie machen wollte. Dietrich ein Paket Darinas Knaster, er raucht nämlich kein sehr feines Kraut." Darüber würde sich der Herr Oberstleutnant sicher sehr freuen, meinte Bersin. Dagegen riet er auf das bestimmteste von dem Geschenk für Frau Cor­vinia ab. Anne Karine hatte nämlich vor, ihr ein neues Korsett zu schenken.Denn ihrs ist zu klein, sie muh sich immer so abquälen, um binein-ukommen. die Aermste."

Der Leutnant erzählte, er habe einen R» astrauh für Frau Corvinia bestellt. Und si> schlossen, Anne Karine solle etwas kaufe« » man die Blumen hineinsetzen könnte.

Die Blumen schenken Sie ihr wohl, wei ie morgen da eingeladen sind, was?" fragt« nne Karine.

Offen gesagt, ja," sagte -er Leutnant >enn man Weihnachtsabend wo eingelade» äre. dann pflegte man der gnädigen Fra» lumen zu schicken und den Kindern ein« Innigkeit zu schenken.Für Sie habe ich so auch was." sagte er.

Ei, wie nett. Ich Hab' noch nie ein Ge­lenk gekriegt von jemand ausser, der Familie, der das wird eine teure Geschichte für Sie. ie müssen doch auch für Sophie sparen," sagt« e praktische Anne Karine.Und ich Hab' kem eld, was für Sie zu kaufen. Ich Hab' für das elhafte Katzenbiest blechen müssen."

Ach, richtig ja", lachte Leutnant B-rss- lebrigens sorgen Sie sich nicht um mich. Iw eih nur zu gut, wie es ist, wenn man sem eld verbraucht hat. Ich bin ganz im selben

^Auf dem^ Heimweg ging Anne Karin« und

"" Ick habe aber doch ein Geschenk für Sie," ate sie, als sie sich trennten. ......

Der Leutnant zögerte ein wenig, und behielt re Hand in der seinen.

Darf ich Sie um etwas bitten, -trotzdem ie mir vielleicht böse darum werden? fragt«

.Könnten Sie nicht lassen. Donner und oria ,u sagen? Ich mag nicht dah man h über meinen Kameraden mokiert.

Ach Sie meinen wegen Corvinia? Sie ist imlich die einzige, die was dabe, findet, chön - ich kann es ,a bleiben lassen, - d. h.

Fortsetzung folgt.