Das Dandwerk verlangt Einschränkung ^^ -
der Gewerbesreiheit ^
In der Vollsitzung der Stuttgarter Handwerkskammer machte Syndikus Metzger bemerkenswerte Ausführungen über das Verlangen des Handwerks auf Einschränkung der Gewerbclreiheit. Er betaute, daß der Nuf des Handwerks nach einer Einschränkung der Gewerbesreiheit zum Schutze drö Handwerks heute grünere Berechtigung hat als vor dem Kriege, weil inzwischen eine derartige Umwälzung in wirtschaftlicher und auch in jeder sonstigen Hinsicht eingetrcten ist, dah das Problem der Gewerbesreiheit heule unter anderen Gesichtspunkten behandelt werden muh als früher. In Danzig und Memel hat man bereits Abkehr von der Gewerbefreiheit genommen, indem dort nur derjenige ein Handwerk betreiben darf, welcher bet der Anmeldung durch eine Handwerkcrkarte den Nachweis erbringen muß, daß er die Berufsbesähigung zum Betriebe dieses Handwerks besitzt.
Die Gewerbesreiheit ist zu einer Zügellosigkeit ausgeartct.
Jeder, der heute arbeitslos wird und glaubt, ein Handwerk zu verstehen, wenn er dasselbe auch nicht gelernt hat und vielleicht nur ein paar Jahre neben einem Handwerker in der Fabrik gestanden ist. glaubt einen eigenen Betrieb auf- machen zu können. Er kann dies ohne Rücksicht darauf, ob er etwas versteht, ob er minderjährig oder volljährig ist, ob er Pfuscharbeit oder meistermäßige Arbeit zu liefern im- stände ist. Derartige Pfuschexistenzen werden dann ohne weiteres zum Handwerk gerechnet und das Gesamtansehen des Handwerks leidet darunter not. ganz abgesehen davon, daß die Existenz des soliden Handwerks durch derartige Elemente untergraben wird. Solche Fälle sind gegenwärtig zum Nachteil des soliden Handwerks an der Tagesordnung.
Daher mub ernsthaft heute die Frage geprüft werden, ob man unter den gegenwärtigen Verhältnissen mit einer restlosen Gewerbesreiheit. wie wir sie bisher hatten, überhaupt noch durchkommt.
Turnen und Sport
Die Deutsche Skimeistcrschafi 1838 endgültig in Frcudenstadt- Ba'.ersbroun.
Die umfangreichen Vorbereitungen und das gewaltige Ausmaß einer Deutschen Skimeistcrschast lassen es möglich erscheinen daß der veranstaltende Landesverband, in diesem Fall der Schwäbische Schneelaufbund. Sorge dafür trägt, daß die wirtschaftliche Sicherheit einer solchen Veranstaltung gegeben ist. Erfreulicherweise kann mitgeteilt werden, daß bereits jetzt die beiden die nächste Deutsche Skimeisterschaft im Jahr 1933 durchführenöen Gemeinden — Freudenstadt- Baiersbronn im Schwarzivald — die Zeichnung eines genügenden Sicherheitsgrundstockes beschlossen haben. Damit ist die Deutsche Skimeisterschast endgültig an diese beiden Orte übertragen. Von dem bekannten bei Freudenstadt gelegenen Kniebis wird ein neuer Skiabfahrtsweg nach Freudenstadt in diesem Sommer geschlagen, so daß die zahlreichen Skiläufer im kommenden Jahr eine neue schöne Tvurenmöglich- kett vorsinden.
Fußballvorscha« für Zavelstei«.
Die Leitung der TpBgg. Teinach-Zavelstein hat für die Osterfeiertag spielstarke Vereine als Gegner zu Gast. Am Ostersonntag empfängt die SpVgg. T.-Z. die bekannte Pro- pagandamannschaft des FC. Birken selb. Die zweite Mannschaft T.-Z. mißt sich an diesem Tag gegen die Reservemannschaft des BfN. Pforzheim. T.-Z. 3. Mannschaft spielt gegen die 3 Mannschaft von V'R. Pforzheim. — Auf Ostermontag verpflichtete man drei Mannschaften des FC »Norbstern--Psorzbetm und zwar erste, zweite und A.-H.-
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Mannschaft. Der Verlauf der Spiele verspricht sehr iEr- effant zu werden. (Spiclbcgiune im Anzeigenteil.) W.
C eld-, T olks- und Landwirts.h.ist
Rückzahlung von Aufwertungsgnlhabc».
Der Wärtt. Sparerbuud e. V. Stuttgart schreibt uns: Es empfiehlt sich, bei allen Rückzahlungen von Aufwertungsgut- haben, wie Hypotheken, Lebensversicherungen usw. folgenden Vorbehalt geltend zu machen: „Ich nehme die Zahlung an, behalte mir aber ausdrücklich alle Ansprüche für den Fall späterer Aenderung der Auiwertung^gefetze oder Acnderung der Rechtsprechung vor".
L.C. Berliner Produktenbörse vom 23. März
Weizen märk. 248—250,' Roggen mark. 194—l96; Nussen- roggen 195: Braugerste 183—199: Futter» und Jndustrte- gerste 179—199: Hafer märk. 157—194: Weizenmehl 39.75 bis 34.49: Noggenmchl 29.75—27.99: Weizenklete 19.89—11.19: Noggenkleie 19.49—19.79: Viktortaerbsen 18—25.- kl. Spctse- erbsen 21—24: Futtererbsen 15—17: Peluschken 16.59—18.59: Ackerbohnen 15—17: Wicken 19—19.59; Lupinen, blaue 11 bis 12; dto. gelbe 15—17: Seraüella, neue 32—38; Leinkuchen 12.29, Erdnußkuchen 13.49—13.99: Erdnußkuchenmehl 13 bis 13.29; Trockenschnitzel 8.79; Kartoffelflocken 16.89—17.
Krnchtpreise
Aalen: Weizen 12,50—14,59; Roggen 12—l3; Esparsetten 21; Gerste 9,39—11; Haber 8.29—19259; Wicken 9—19 —
Riedltngen: Braugerste 8,29—19; Saatgerste 8,79—19L9; Haber 8—19 59; Saathaber 9—1959; Saatweizen 12H9: Erbsen 14—16; Esper 21; Wicken 13 — Leutkirch: Roggen 16;
Gerste 19359; Haber 8,99—9,55 ^k. — Tuttlingen: Weizen
13,59-14; Gerste 9F0—10; Haber 9M-!0' Saalhakcr ll.59 bis 12 -4k. — Weilderstadt: Weizen 15/-9- Gerste KV-O bis 11,59 ^k.
Schweineprelse
Balingen: Milchschwcine 19—23 ./(. — Bopsingcn: Milch- schwcine 13—19, Läufer 39 X. — Ravensburg: Fcrlel >3 bis 25, Läufer 45 .4k. — Saulgau: Ferkel 17—23 -tt. — Ulm. Saugschweine 19—21 ^k.
Ergebnis der Schrvcinezählung vom 1. März 1932 in Würt»
tembcrg.
Unter 8 Wochen alte Schweine iFerkel) 125191 sam 1. Dezember :931 145 0l9>, 8 Wochen bis >4 Jahr alte Schweine (Jungschweinei 281 328 l8l3076>, -1 Jahr alte Zuchteber
954 (1920), 1 Jahr alte trächtige Zuchtjauc 5419 (5976)
1 Ja.>r alte sonst.ge Zuchlsäue 5^74 (6183), alle anderen >4—1 Jasr alte Schwcine 91538 (103 212), 1 Jahr alte und ältere Zuchteber 1444 (1433), 1 Jahr alte und älter« trächtige Zu htsäue 25103 (25 219), alle anderen 1 Jahr alte und ältere Znchtsäue 15 331 (18 239), alle anderen 1 Jahr alte und ältere Schweine 6940 (19 997), GesanUbestand .'-58 853
(k39 913). Eine eingehende Besprechung wird in der nächsten Stummer der „Mitteilungen des Statistischen LandcsamtS" erfolgen.
Obslvnu
Wie wird Beerenobst geschnitten?
Die Kultur des Beerenobstes ist äußerst einfach. Die Beerensträucher wachsen außerordentlich gern, bescheiden sich auch mit einem mageren Boden, sind aber für gute Düngung sehr dankbar. Es ist aber Tatsache, dag die Beerensträucher nur selten richtig geschnitten und gepflegt werden. Diese Beobachtung kann vielfach gemacht werden. Ich fand in einem HauSgartm die Strüu.hcr in einer Weise geschnitten, die er Beschreibung spottet. Der Schnitt bestand darin, daß die Siräucher gleichmäßig abgeglp'elt waren, und zwar io stark, daß vom Tragholz kaum ein kurzer Stumpen übrig blieb. Eine befriedigende Ernte ist natürlich ausgeschlossen. Ein Aussichten und Entfernen der dürren Zweige fand n'cht statt. Der eigentliche Schnitt der Beerensträucher, der je.,t noch gut vorgenommcn werden kann, besteht in der Hauptsache darin, daß die alten und schwachen Triebe rücksichtslos entfernt werden, dagegen bleiben die jungen und kräftigen stehen. Diese Arbeit wird erleichtert, wenn man auch beim Strauch die Verästelung nicht direkt am Boden, sonder» erst in einer Höhe von 15—29 Zentimeter über dem Boden beginnen läßt, wenn man also ein kleines Stämmchen heranzieht. Alle ans dem Boden kommenden Wasserschosse sind dann zu unterdrücken. Früher verlangte man im zeitigen Frühjahr einen Rückschnitt der vorjährigen Triebe- Wenn aber ein genügendes Auslichten stattgcsuuben lat. kann man das Entspitzen der Sträucher unterlaßen. Ich habe schon seit Jahren keinen eigentlichen Nückschnitt mehr vorgenommen und damit nur gute Erfahrungen gemacht. Jedenfalls ist ein starkes Entspitzen unnötig und schädlich. B.
Kirchliche Nachrichten
Gottesdienste der Metbodistengemeiude. Karfreitag. 25 März 1932.
Calw. Karfreitag vorm. 9^ Uhr- Predigt (Harsch). — Sonntag abend 8 Uhr: Passions-Gesanggottesdienst.
Stammhetm. Karfreitag vorm. 19 Uhr: Predigt (Schneider).
Obcrkollbach. Karfreitag vorm. 19 Uhr: Predigt (Fritz)
R
etAvuiiv oer
ehem.Krteilsieilnehmer«ndKrieger- tkiinerblieSklieu Bezirlkleilung Calw
Am Ostermontag, den 28. März, findet in Stammheim. nachmittag» >/,S Uhr im Gasthof zum »Adler* unser» ordentliche
statt. Das Erscheinen der Mitglieder de, Bezirks ist dringend erwünscht. I.A: Rap pold.
MechMfieMpelle Ci»«)
Der für Karfreitag nachmittag 2 Uhr ausgegebene
findet eines Todes'aller wegen
abends '/»8 Uhr statt.
Sämtlich« Dezirkschöre wirken mit und als Solist Herr Prediger Lchmelßer-Nagold.
Jedermann ist freundlich eingrladen. Eintritt sreil
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Telefon 317.
Einen sehr wachsamen
Für die so überaus »ahlreichen Beweis« herzlicher Liebe und wohltuender Leilnabm», die wir während der Krankheit und brimHrlm- gang unsere« lieben Entichla.enen
Wilhelm Schölile
Natsdiener a. D.
erfahren dursten, sagen innigen Dank
Die tiestrauernden Hinterbliebene«!.
Calw, den 23. März 1932.
(Wolf)
verkauft
Clan», RStenbach
Bedenke, datz, wenn Du Aufträge außerhalb des Bezirks gibst. Du Dich selbst schädigst, denn Du schaffst dadurch Arbeitslose in deinem Bezirk, dessen Arbeitslosenunterstützung Du mitbezahlen mutzt
Oberkollbach. den 23. März 1932.
Todes-Aiizeige
Verwandten, Freunden und Bekannten dieüberaus schmerzliche Mitteilung, daß meine liebe Frau, unsere treubesorgte Mutter, Großmutter und Schwiegermutter
Marie Stahl
geb. Umbeer
im Alter von 5Gs, Fahren nach kurzem, schwerem Leiden sanft in dem Herrn entschlafen ist.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Beerdigung Kar'reitag mittag 2 Uhr