Rad Licbenzell, 22. Febr. Ende letzter Woche fand im Lchulhaus ein 2. Elternabend statt. Wieder war der Saal voll besetzt und die rege Aussprache bewies das Interesse der Eltern an der Schularbeit. Besonders begrubt wurde die Erhaltung der 4. Schulstelle. Die Versammlung wählte aus ihrer Mitte sechs Ausschussmitglieder und als Vorstand H. Gottlob Blessing, die nun in enger Fühlung mit der Schule ihre Arbeit ausuehmeu. Möge diese »um Wohl der Jugend und zum Segen der Gemeinde beitragen. Haupt­lehrer Lautenschlager erläuterte anschließend noch den neuen Schreibunterricht, Gründe für dessen Einführung und Vorteile desselben. Der Bortrag fand abseitigen Veisall.

Herrenberg, 22. Febr. Der Vertrag mit der Daimler- Benz AG. in Stuttgart über die Anschaffung der Feuer- wehr-Üraftfahrspritze ist nunmehr abgeschlossen, so daß mit der Lieferung der Spritze bis Anfang April gerechnet wer­de» kann. Der Bezirksrat genehmigte bereits den zwischen -er Lmtskörperschaft Serrenberg und der Stadtgemeinde Herrenbcrg entworfenen Vertrag wegen der llebernahme und Unterhaltung der Mvtorfcnersprihe.

SCB. Stuttgart, S2. Febr. Mit einer Riesenkundgebung in der Stadthalle, die von gegen 19 999 Mensche» gefüllt war, ervfsnete am Sonntag vormittag die Eiserne Front, in -er sich der Allgemeine Deutsche Gewcrkschaftsbund, die So­zialdemokratische Partei, das Arbeitcr-Sportkartell, das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. der Allgcm. Freie An- gcstelltenbund, der Allgcm. Deutsche Beamtenbuud und der Republikanische Reichsbund znsammengeschlosscn haben, die Stuttgarter Rüstwoche zur Abwehr des Faschismus.

SEB. Stuttgart, 22. Febr. In vier nativnalsozialistischen Amtswaltertagungen, die an den letzten Sonntagen in Ba­lingen, Ulm, Schwäbisch Hall und gestern in Stuttgart ab- gehalten wurden, gab Gauleiter Mnrr die letzten Anord­nungen für den bevorstehenden Endkampf. Ueberall konnte er, wie derNS.-Knrier" berichtet, von den Unterführern das Gelöbnis unwandelbarer Treue eutgegennehmcn, so - er Adolf Hitler melden konnte: Der Gan Württcmbcrg- Hohenzvllern der NSDAP, steht zum Angriff bereit. Er er­wartet nur noch Len letzten Befehl seines Führers, dem er in unerschütterlichem Vertrauen folgen wird.

SCB. Stuttgart, 22 . Febr. In der vor dem Schnellschöf- sengericht Stuttgart stattgchabten Verhandlung über die Saalschlacht im Bürgcrmuscum wurden 2 der angcklagten Nationalsozialisten wegen Waffenmißbrauchs und groben Unfugs zu der Gefängnisstrafe von 4 Monaten und zu je S Wochen Haft verurteilt. Ein weiterer Nationalsozialist er­hielt wegen groben Unfugs eine Geldstrafe von 59 Mark, während der vierte frcigcsprochen wurde. Gegen einen wei­

teren Mitangeklagten Reichsbannermann wurde ebenfalls wegen Waffenmißbrauchs und grobe» Unfugs 8 Monate Ge­fängnis und eine Geldstrafe von 80 Mark ausgesprochen.

SCB. Stuttgart, 22. Febr. Aus Anlaß -es 200. Gebnrts- tags von George Washington wurde der Techn, Hochschule Stuttgart die Washington-Gedächtnis-Bibliothek, eine Stif­tung von deutschen und amerikanischen Staatsbürgern, durch den Generalkonsul der Vereinigten Staaten in Stuttgart, Leon Tominian, übergebe». Generalkonsul Dominian dankte der Technischen Hochschule für ihr Interesse an dem amerikanischen Geistesleben und teilte mit, Laß zu der Bi­bliothek noch weitere 5999 Dollar gespendet wurden. Die Bücherei soll somit nur ein Anfang zu einer Einrichtung größeren Ausmaßes sein. Der Rektor der Hochschule, Pro­fessor Rvthmund, dankte für die hochherzige Stiftung.

SCB. Stuttgart, 22. Febr. In der Nacht zum 2l. Febr. kam es in den ersten Morgenstunden in der Bvheiinstraße zwischen nationalsozialistischen und kvinmunistischeu Partei­gängern zu einem Zusammenstoß, bei dem beiderseits von dem Messer Gebrauch gemacht wurde.

SCB. Neckarsutm, 22. Febr. Großes Aussehen erregte hier die .stunde, daß Ser stöbt. Gasmeistcr Hagmaier von hier plötzlich verhaftet und an das Landgerichtsgefängnis Heilbroiin eingelicfert wurde. Es wird ihm zur Last gelegt, größere Veruntreuungen begangen zu haben. Angeblich soll es sich um ca. 17 099 Mark handeln, die er seit Jahren zu Unrecht sich angeeignet und die Gasabnchmer geschädigt hat.

SCB. Ringschnait OA. Bibcrach, 22. Febr. In der Nacht vvn Sonntag auf Montag wurde der Handwerksbursche Klemens Heß von dem bei Landwirt Schick beschäftigten Stallschweizcr Habrick durch Stiche mit der Mistgabel schwer verletzt. Der Stallschweizcr vergrub darauf den schwerverletz­ten aber noch lebenden Handwerksburschen in einem Dttu- gerhansen, wo er erstickte. Nnr durch Zufall wurde die Leiche entdeckt. Die Gerichtskommission stellte fest, daß der Täter geistesgestört ist.

Turnen und Sport

Aus dem schwäbischen Tnrnleben

Mit einem weiteren, eindrucksvollen Auftakt znm Deut­schen Turnfest 1983 in Stuttgart rüstet die Turnerschast Groß- Stuttgarts zu ihrem in den ersten Märztagen stattsindcnden 3. Hallen-Turn- und Sportfest in der Stadthalle. Die Dar­bietungen erfahren gegenüber dem Vorjahr dadurch eine Steigerung, -atz neben den Massenvorführungen, Staffeln usw. ein Länderkamps im Gcrätekunstturnen Schweiz-Deutsch­land zum Austrag gebracht wird, an dem verschiedene Schwei­zer Weltmeister im Geräteturnen ihre Mitwirkung »»gesagt

haben. Der Länderkainpk wurde zwischen der Schweiz und Württemberg au. ., ' sind ! ie

Schwabe» knapp unterleg^..

Geld-, Volks- und Landwirtschaft

Die schrumpfend« Weltwirtschaft ,, "kutsche Außenhandel ist im Jahre 1931 um rund b Milliarden RM. zurüctgcgangen. Auf die Ausfuhr entfällt diuckgang von 2,43 Milliarden; auf die Einfichr ein solcher von 3,o6 Milliarden NM. Die c u q l i s ch e Außen­handelsbilanz für das Jahr 1931 weist einen Einfuhrüber­schuß von 8,2 Milliarden RM. ans gegen einen solchen vvn 7.8 Milliarden RM. im Jahr 1930. Allein das letzte Viertel­jahr 1931 brachte eine Passivität von 2,6 Milliarden RM. Das Volumen des gesamten englischen Außenhandels ist während des Jahres 1931 erheblich, und zwar um nicht weniger afs um 7,26 Milliarden RM. üusauimcngeschrnmpst: die Ausfuhr ist dabei um nicht weniger als um 3» Prozent zurückgegapgeu. Das Volumen des französischen Außenhandels weist im Jahre 1931 ebenfalls eine starke Schrumpfung aus: die Einfuhr ist um 1,67 Milliarden NM., die Ausfuhr um IM Milliarden RM., der gesamte Außenhandel demnach um 3,5 Milliarden RM. zurückgegangen. Im Jahre 1931 ist die amerikanische Einsuhr um fast 4 Milliarden, die Aus­fuhr um über 6 Milliarden RM., der gesamte amcrikauischc Außcnhandel demnach um rund 19 Milliarde» RM. zurnck- gegangen.

Wieder Effektenbörse

Der Vorstand der Effektenbörse Stuttgart hat beschlos­sen, die Stuttgarter Börse am gleichen Tag und in der glei­chen Form wie die Berliner und Frankfurter Börse zu er­öffnen.

LE. Berliner Produktenbörse vom 22. Februar Weizen märk. 243246; Roggen mark. 196-197; Brau­gerste 163179; Futter- und Jndustriegerste 156162; Hafer märk. 148166; Weizenmehl 39,2531,59; Noggcnmchl 28 bis 29.69; Weizenklcie 9.7910.15; Biktoriaerbscn 2127.6; kl. Spciscerbsen 2123,60; Fnttererbsen 1617; Peluschken 19 bis 18; Ackerbohnc» 14-16; Wicken 1619; Lnvinen, blaue 1912; dto. gelbe 14.6916; Seradella, neue 2732; Lein- knchen 11.70; Erdnnßkuchen 12.69; Erduußkuchenmchl 12.29 bis 12.3»; Trockcnschnitzel 8-8.19; Kartosselslocken 13-13.89; Spcisekartoffcln, iveißc 1.79181». Allgem. Tendenz: schwach L.E. Stuttgarter Landesprodnktenbörse vom 22. Februar Weizen 23.6026.25 (23.6926.76): Gerste 18.4630.26 06.5018): Hafer 14-17 (14-16.69): Weizenmehl 49.1» bis 49.69 (39.5540.55); Brvtmehl 32.1932.60 (31.56-32.65); Kleie 99.25 (8,769). Alles andere unverändert'.

Mmtl. Sekanntmachungen

Stadtgemeinde Ealrv.

Dir Mremeil 11 » Hecdc» und Mm«

ist im Interesse des Schutzes der Singvögel und des Jungwildes zu unterlassen. In der Nähe von Gebäuden und an Waldflächen sowie an Grenzrainen ist jedes Abbrennen von Hecken, Reisig und dergleichen verboten. Ealw, den 22. Februar 1932.

Bürgermeisteramt: Göhner.

Oberjesingen OA Herrenberg.

Laub» und Nadelstamm« Holz-Verkauf.

Am Donnerstag, den 2S. Febe. 1932, kom­men im hiesigen Gemeindewald zum Berkanf:

Laubholz:

212 Stück Eichen mit Fm. 3,74 I., 6,04 II., 8,83 !il.. 20,99 IV.. 43.49 V. Kl.

S Stück Buchen mit Fm. 2,12 II., 1,70 III., 0,51 IV. Kl.

10 Stück Birken mit Fm. 2.31 III. und V. Kt. 3 Stück Kirfchb. mit Fm. 0,96 IV. und V. Kl. 1 Stück Linde mit Fm. 0,56 lii. Kk.

Nadelholz:

9 Stück Fichten (Langh.) mit Fm. 3,12 V. Kl. 23 Stück Forchen (Sägholz) mit Fm. 6.8? I., 6,36 II.. 3,80 III., 0,39 IV.. 0,71 V. Kl. 1 Stück Tanne (Sägh.) mit Fm. 1,84 I. Kt. Ferner kommen zum Verkauf:

4V Rm. starke eichene Roller 2,50 Meter lang.

Zusammenkunft vorm. 10 Uhr aus dem Ober- jesinger-Gülllinger Weg am Waidrand.

Sämtliches Holz ist an die Wege angerückt und deshalb die Abfuhr sehr günstig. Auch können die Zahlungsbedingungen günstig gestellt werden.

Auszüge nach Bestellung durch das Wald- mcisteramt. Liebhaber sind eingekaden.

Gemeinderat.

Ich habe im Auftrag von Herrn Malermeister Kemp'. Neubulach

die Veton-.Maurer-.Schmiede-,Zimmer«,Flaschner«,

Gipser», Glaser», Schreiner», Schlaffer», Elektro-, Wasser»«. Inftallationsarbeite«

für dessen Neubau in Neubulach zu vergeben. Arbeitspläne, Voranschlag« liegen im Gasthaus zum Röhl« in Neubu­lach aus. Voranschläge werden gegen Ersatz der Schreib- k osten daselbst an Unternehmer, weiche sich um die Arbeiten bewerben wollen, abgegeben. Die Voranschläge find mit Angeboten bis Montag, den 29. 2., im Gasthaus z. Rößle wieder abzugeben.

Die Bauleitung: Theodor Körner jg. Baumeister für

laudw. Bauwesen StuttgarkReinsburgstr. 97 Leles. 61051/53

Wir bitten unsere Spar,integer um

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zur Eintragung der Zinsen für das Jahr 1831

LreMM sSr LMmrWst ««L Geweckt inCtlw».».».

Mm für GeslWzucht >». Vogel-

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Am Sonntag, de» 28. Februar, nachmittags S Uhr, findet die

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mit Gabe«»Ber!osung bei Mitglied Anton Maier statt. Hiezu werden die w. Mitglieder mit Angehörigen sreundlichst eingeladen.

Tagesordnung: Jahresbericht. Kassenbericht. Wahlen, Verschiedenes.

Der Ausschuß.

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Die Kirchensteuer des Rechnungsjahres 1931

ist zur Zahlung füllig und wolle an die Kirchenpfteg« entrichtet werden.

Goang. Kirchengemeinderat: Dekan Roos.

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Vortrag

im Saal des Ev. Deremsharrfes

24 . MruarMnds 8 Uhr Pfarrer SlWer-Nnae«-. ..Bei den Ev. SlMbeiisgenosien in EMim"

LichlMer-Vmras.

Um freiwillige Gaben zur Deckung der Kosten wird gebeten.

Jedermann ist freundlich eingeladen.

Altbulach, den 22. Februar 1932.

Danksagung

Für di« vielen Beweise herzlicher Teil» nähme, die wir beim Hinscheiden unfrres lieben Entschlafenen

Jakob Rentschler

«fahren durste«, sagen herzlichsten Dan»

Die trauernden Hinterbliebenen.

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