Die Auswirkungen der Inflation

Das Ausland hat bekanntlich in letzter Zeit aus der Ver­schiedenheit der Höhe der inneren Staatsschulden der ein­zelnen europäischen Länder Schlüsse auf die Zahlungsfähig­keit Deutschlands zu ziehen gesucht. Ministerialdirektor Dr. Brecht hat als hervorragender Sachkenner schon in einer der letzten Vollsitzungen des NcichsratS dargelegt, daß diese Berechnungen von falschen Voraussetzungen ansgehen und einer genaueren Ueberprüfung nicht standhalten. Tr. Brecht nimmt jetzt imHcunatöienst" erneut Gelegenheit, die selbst von hervorragenden Finanzsachverständigen des Auslands vertretenen irrigen Anschauungen mit unwiderlegbaren Be­weisen als falsch zu kennzeichnen. Er schreibt dort u. a.: Deutschland hat, so sagt man im Ausland, nur 10 Milliar­den Rm. innere Staatsschulden, während England 130, Frankreich 46 Milliarden Nm. innere Staatsschulden haben: daraus ergebe sich, das, Deutschland noch zahlen könne. Man hat vergessen hinzuzufügcn, dass Deutschland ursprünglich seinen inneren Gläubigern mehr als IM Milliarden Gm. geschuldet hat und baß Deutschland diese Schulden auf 10 Milliarden deshalb hat hernnterstreichen müssen, weil nicht in der Lage war, seinen inneren Gläubigern jährlich, wie England, 6 Milliarden oder, wie Frankreich, 3 Milli­arden Rm. an innerem Schuldendienst sZinsen und Amorti- sationj zur Verfügung zu stellen.

Von den 00 Milliarden fundierten inneren Kriegsschul­den haben nur 2S Milliarden an -er geringen Aufwertung von 12>z v. H teilgenommen. Die übrigen 64 Milliarden -er fundierten inneren Kriegsschuld gehörten nicht zum Alt­besitz. Ein Teil von 22 Milliarden hat eine nominelle Auf­wertung von 2)L v. H. ohne realen Wert erhalten, die übri­gen 42 Milliarden sind ganz ausgefallen. Sie sind in wert­losem Papier ausgezahlt oder angekauft worben. Damit widerlegt sich die Ansicht mancher Franzosen, bah cs uns nicht viel schlechter gehen könne als ihnen, weil auch ihre Frankcnanlcihcn auf 20 v. H. entwertet seien. Sic mcinni, der ganze Unterschied sei dieser Unterschied zwischen 20 v. H. und 12 ;; v. H. Diese Rechnung stimmt nicht. Denn während alle französischen Staatsanleihegläubiger den Wert von 20 v. H. behalten haben, haben allein aus der Kricgszeit 61 Milliarden Nm. deutscher Staatsschulden an der 12s.<- prozentigeu Auswertung nicht teilgenommen! Und für die wenigen übrigen Glücklichen beträgt der Kurs ihrer auf- gewcrtctcn Papiere nur einen Bruchteil von 12>-: v. H.

Anstatt seine inneren Kriegskosten in 60 oder 100 Jahren ganz allmählich seinen inneren Gläubigern zurückzuzahleu. hat das Reich sie gewissermaßen mit einem Male aus dem Volk heransgczogen, indem über 100 Milliarden auf einmal annulliert wurden, was genau auf dasselbe herauskvmmt, als ob das Reich diese 101 Milliarden im Stcuermcgc von den Gläubigern selbst cingetrieben hätte. Von dieser un­geheuren Leistung, zu der die. großen Kriegscfltschädigungen nach außen hinzutreten, steht das deutsche Volk jetzt völlig erschlafft da. In den letzten zehn Jahren hat das deutsche Volk an Reparationen unbestritten mehr als 12 Milliarden Nm. in bar gezahlt. Tie gesamten Leistungen an die frühe­ren Kriegsgegner seit dem Waffenstillstand werden von der Neichsrcgicrung auf 68 Milliarden Nm. geschätzt. Die Folge ist Armut. Jeder lebt von der Hand in den Mund. Reser­ven fehlen. Der Rentner als Kapitalist, auch als Kleinkapi­talist. ist in Deutschland nicht mehr vorhanden. Daher fehlt es überall an Kapital. Fabriken, Häuser, selbst Paläste, Landgüter, Kanäle, Straßen sind noch da, aber niemand kann sic kaufen, niemand kann sie verkaufen, sei denn zu lächerlichen Preisen. Wir müssen ganz von unten wieder anfangen, uns langsam durch die Armut hindnrchzuarbeiten.

Aus den Reichswosausschüssen

Scharfe Auseinandersetzungen im Kohnungsansschnß

TU. Berlin, 11. Febr. Im WohnungsauSschnß des Reichs­tages kam es bei Fortsetzung der gegen den Wunsch der Ncichsregierung stattfindenden zweiten Lesung des N e i ch s stä d te b a u g e setz e s zu scharfen Auseinander­setzungen. Von den Deutschnationalcn wurde eine formu­lierte Erklärung abgegeben, in der cs u. a. heißt:Aus den bisherigen Verhandlungen der zweiten Lesung ergibt sich schon jetzt deutlich, daß durch die dauernd gleiche Abstimmung des christlich-sozialen Volksdicnstes, der Sozialdemokraten und Kommunisten dem Gesetz der Charakter eines Entcignungsgesetzes rein marxistiicher Prä­gung gegeben wird Die Abwesenheit der Nationalsozia­listen verhindert die Gewinnung eines richtigen MehrheitS- bildcs. Mir sehen in der weiteren Verhandlung eine un­nötige Zeit- und Geldverschwendung. Wenn wir an der Be­ratung noch teilnehmen, obwohl wir wissen, daß durch das Verhalten des Herrn O. Mumm alle marxistischen Anträge die Mehrheit finden, so daß nur deshalb, um in jedem mög­lichen Fall im Interesse der Privatwirtschaft hiergegen unse­ren Widerspruch einzulegcn."

Die Sozialdemokraten protestierte» gegen die Proto­kollierung einer solchen Erklärung, die einen Vorwurf gegen ein einziges Mitglied des Ausschusses enthalte. Im Gegen­satz ihcrzu schloß sich die Wirtschaftspartci der Erklärung der Dcutschnationalen vollinhaltlich an. Abg. O. Mumm sEhrist.-Soz.) erklärte, er sei allerdings, wie er es seit 34 Jahren getan habe, allezeit für den Schutz der wirtschaftlich Schwachen ctngetreten Er sei jedoch Gegner des Marxismus und bleibe es. Gegen d a 3 W o h n u n g s e l e n d müsse er aber angchen, soweit er es vermöge. Verantwortung schulde er nicht anderen Parteien, sondern nur seinem Gewissen. Trotz des Widerspruchs der Dcutschnationalen beschloß dann der Ausschuß auf Vorschlag des Vorsitzenden, die Erklärung der Dentschnatioaleu nicht zu Protokoll zu nehmen, sondern sie durch Uebcrgang zur Tagesordnung zu erledigen.

Kleinarbeit des Preiskommissars

TU. Berlin, 11. Febr. Ter Netchskommissar für Preis­überwachung führt zur Zeit Verhandlungen über die Mine­ralwasserpreise, die Zündholzpreise, die Kohlenpreise in ge­wissen Teilen des Neichen die Preise für einzelne Arten von Düngemitteln, Schokoladen, Süßwaren, Spcditionspreise und Kai-Gebühren, Mietverträge für Reklamen und sür private

Telephone, Fischpreise, Petroleumpreise und Versicherungs­entgelts.

Hitler

besichtigt die Berliner SS.-Formationen

TU. Berlin» 11. Febr. Nachdem sich Adolf Hitler am Dienstag im Sportpalast die Berliner SA. hatte verstelle» lassen, nahm er am Mittwoch abend in den Tennissülen in Wilmersdorf eine Besichtigung der SS.-Formationen und des nationalsozialistischen Krafifahrkorps vor. Um 21 Uhr erschien Hitler, der sogleich seinen Inständigen Rundgang begann, wobei er zahlreiche Nationalsozialisten persönlich begrüßte. In seiner Ansprache gab Hitler einen Ueberblick über die Entwicklung der NSDAP. Er könne nur immer wieder betonen, so erklärte er, daß sich die NSDAP, streng an die Buchstaben des Gesetzes halten werde. Zur Neichs- präsidentcnsrage äußerte er sich nicht: er sagte lediglich, daß die NSDAP, wissen werde, was zu tun sei.

Anschlag auf Dr. Schäfer

TU. Zwickau. 11 . Febr. Der frühere nationalsozialistische hessische Landtagsabgeorönetc Dr. Schäfer, der bekannt­lich seinerzeit durch die Angelegenheit derBoxheimer Doku­mente" von sich reden machte und zurzeit in Westsachsen in Versammlungen desBundes für Wahrheit und Recht" spricht, hatte am Dienstag abend in einer Versammlung in Werdau geredet. Er wohnte in einem Zwickauer Hotel. Als er nachts gegen )H2 Uhr vom Palastkeller aus nach seinem Hotel gehen wollte, wurde er auf dem Rathenau-Platz von einem Unbekannten angeschossen. Dr. Schäfer erhielt einen Durchschuß am linken Arm und wurde ins Krankenhaus ge­bracht. Der Täter war aus einem Kraftwagen gesprungen, mit dem er alsdann unerkannt entkam.

Kommumslenunfug in Hamburg

TU. Hamburg, 11. Febr. Am Mittwoch nachmittag wur­den zwei Anschläge auf Generalkonsulate verübt, die in bei­den Fällen zweifellos von kommunistischer Seite herrührten. Im japanischen Generalkonsulat wurden einige Fenster­scheiben zertrümmert, ebenso beim tschechoslowakischen Kon­sulat. In beiden Konsulaten wurde niemand verletzt. Wie die Polizei mitteilt, konnte einer der an der Kundgebung beim japanischen Konsulat Beteiligten festgenommen werden.

Politische Kurzmeldungen

In der Sitzung des Neichskabinetts über die Banken- sragc wurden noch keine Beschlüße gefaßt. Die Besprechun­gen sollen in den nächsten Tagen fortgesetzt werden. Aller Voraussicht nach werden alle Renten bei den Sozial­versicherungen erheblich gekürzt werden. Die Lanöesver- sicheruugsämtcr für die Invalidenversicherung haben dem Neichsarbeitsministcr mitgeteilt, daß noch für höchstens zwei Monate die Mittel zur Versügung stehen, um die Ncntcn- lasten in dem bisherigen Umfange weiter zu tragen. Von deutscher Seite werden handelspolitische Maßnahmen gegen Litauen erwogen. Zwei Drittel -er litauischen Ausfuhr gehen »ach Deutschland. Wie aus Warschau gemeldet wird, sind dieser Tage Vertreter einer schweizerische» Banken­gruppe iu Gdingen angekommen, um über einen Kredit für die Erweiterung der Hafenbanten zu verhandeln. In Frankreich werden von 166 Franken, die au Steuergeldcru eingehcn, 70 Frauken für die Rüstung verwendet. Das Ergebnis der Volkszählung in der Provinz Bozen lautet derAgenzia Stefan!" zufolge- 19S177 deutschsprechenbe Einwohner, 62 608 Italiener und 1886 Slawen.

Die Nutznießer des Chinakonflikls

Amerikas und Polens Rüstungsindustrien machen gute Geschäfte

Die großen amerikanischen Verschiffungen von Waffen und Munition nach dem Fernen Osten dauern an. Der An­trag des Abg. Frish in Neuvork, der ein Veerbot dieser Aus­fuhr vorsah, ist auf Antrag von Staatssekretär Stimson zu­rückgestellt worden. Hohe Beamte erklärten, der Antrag von Frish könne eine unerwünschte Wirkung auf die Friedens- verhandlungcn im Fernen Oste» haben (!>-

Nach einer amtlichen- russischen Meldung soll Japan grobe Waffen- und Metallbestellungen bei der polnischen Industrie nntergebracht haben. Die Bestellungen sollen sich auf mehrere Millionen Dollar belaufen.

Kleine politische Nachrichten

Politische Schlägereien in Berlin. Auf mehreren NSTA- P.-Erwerbslosenversammlungen in Berlin kam es zu schwe­ren Schlägereien zwischen Nationalsozialisten und Mitglie­der» der KPD. Die Polizei nahm 20 Zwangsgestellungen vor. Im gam.zcn wurden 30 Verletzte in den Krankenhäu­sern eingclicfert. In der Hauptstraße in Schöneberg wur­den allein 10 Leute durch Messerstiche verletzt.

Der Fehlbetrag im französischen Haushaltsplan. In der französischen Kammer erstattete der Hanptberichterstatter über den Haushaltsplan Bericht. Ursprünglich, so sagte er, habe man mit etwa 200 Millionen Franken Mehreinnahmen gerechnet, doch sei infolge der Krise und des Ausfalls der Reparationen mit einem Fehlbetrag von 4 Milliarden, wenn nicht gar 6 oder 7 Milliarden Franken zu rechnen.

Tientsin vorübergehend von den Japanern besetzt. Die japanischen Truppen in Tientsin besetzten für eine kurze Zeit die Eingcborenen-Stadt. Sie zogen sich bald darauf wieder zurück, nachdem eine Einigung mit den chinesischen Behörden zustandegekommen war.

Attentat auf einen frühere» japanischen Minister. Auf den ehemaligen japanischen Finanzminister Jnouye wurde in Tokio ein Attentat verübt. Ein unbekannter Japaner gab auf den Minister beim Verlasse» seines Hauses drei Schüße ab und verletzte ihn tödlich.

Neuer amerikanischer Botschafter in Tokio. An Stelle des zurückgetretenen amerikanischen Botschafters in Tokio, ForbcS, hat Präsident Hoover den bisherigen Botschafter in Ankara, Joseph C. Grew, zum Botschafter in Tokio ernannt. Grew mar bei Kriegsausbruch 1014 Botschaftsrat in Berlin.

Aus aller Welt

Aschermittwochtragödie

Iu Konstanz hat der ledige, 40 Jahre alte Kaufmann Kurt Nichter aus Leipzig seine Geliebte, die 30 Jahre alte, ledige Tänzerin Hedwig Salmon erschossen und daun sich leibst das Leben genommen. Er brachte sich selbst einen Schuß bei, der aber nicht sofort tödlich war: infolgedessen öfsncce sich Richter die Schlagader und verblutete. Die Polizei sau» die Beiden am Aschermittwoch morgen im Zimmer der Sal» mvrr tot auf. Der Grund zur Tat dürfte Eifersucht sein.

Trcibeisgefahr im Ober- und Mittclrheingebiet.

Die Nheinstrombauverwaltung Koblenz teilt mit: Die Morgentemperaturen im Ober- und Mittelrhcingebiet sind seit dem 0. Februar vom Gefrierpunkt bis zu 14 Grad ge­sunken. Neckar, Rhein, Nahe uud Mosel führen Treibeis, das sich auch bereits im Mittelrhcingebiet zeigt. Die Wehre und Schleusenanlagen bei Kostheim und an der Mainmün- dung sind infolge Bereisung außer Betrieb. Die Main- schiffahrt ist eingestellt. Einlaufeude Wetterberichte sagen für die nächsten Tage weiterhin strengen Frost voraus. Aus diesem Grunde wird sich eine Zunahme des Treibeises er­geben, durch das auch Las nieöcrrhcinische Gebiet gefährdet werden könnte.

Der Aufwand der Gebrüder Sklarek.

Im Sklarekprozeß erörterte Las Gericht den übermäßigen Aufwand, der den Gebrüdern Sklarek zur Last gelegt wird. Dabei wurde festgestellt, daß Leo Sklarek sich iu der Infla­tionszeit eine Billa in Westend gekauft hat, während Willy Sklarek eine Villa mietete, für die er jährlich 20 600 Mark zahlte. Der Oberstaatsanwalt stellte fest, daß eine Bade- zimmereinrichtung aus Marmor 5000 Mark gekostet habe. Die Sklareks Hütten seidene Hemden, das Stück zu SO Mark, und Socken zu je 16 Mark das Paar getragen. Der Vor­sitzende erwähnte, daß Leo Sklarek von März bis September 20 für Delikatessen über 6600 Mark ausgegcbeu habe. Max Sklarek habe in zwei Jahren für über 30 000 Mark Wein ge­kauft, wobei eine Flasche Kognak 80 Mark gekostet habe. Insgesamt hätte» die drei Brüder in zwei Jahren für 76 600 Mark Weine verbraucht. Leo Sklarek habe vom 1. bis zum 7. September 1029 nicht weniger als 4X> Pfund Kaviar zu je 70 Mark verbraucht. Leo Sklarek beteuerte unter Weinen, daß er kein Geld mehr habe und nicht wisse, wie er jemals wieder Geld verdienen könne. Abschließend stellte der Vor­sitzende fest, daß die Sklareks dem Geschäft in 6 Jahren 13.6 Millionen Mark entnommen haben, so daß ans jeden der drei Brüder 700 000 Mark jährlich kommen.

Hamburger Falschmünzerbande fcstgenommen.

In einem in Barmbeck gelegenen Geschäft bezahlten zwei Männer Waren mit 50 Pfg.-Stücken, die dem Verkäufer nicht echt erschienen. Er benachrichtigte die Polizei, die die beiden Leute festnahm. Beamte des Hamburger Falschgeld- kommandos konnten eine in Altona in der Hafenstraße ge­legene Falschmünzerwerkstatt ermitteln, wo noch 3 Mittäter scstgenvmmen werden konnten. In der Wohnung eines der Fcstgenominencn wurden 1100 fertige und etwa 1000 unfer­tige Fnnfizgpfennigstücke beschlagnahmt. Die Festnahme wei­terer Helfershelfer dürfte bevvrstehen.

Der Bierstreik in Hamburg

In Hamburg haben sich auch die Kommunisten sür de» Bierstrcik ausgesprochen. So stehen jetzt die nationalsoziilt- stischen und kommunistischen Gastwirte in einer Front, unter­stützt von einem großen Teil der übrigen Gastwirte. Von den Brauere'm sind Verhandlungen mit der S-r-ikleitung eingeleitet worden, die aber noch zu keinem Ergebnis führten. Insgesamt streiken 3600 Gastwirte.

Drei Fischer ertrunken

Wie aus Köslin berichtet wird, schlug ein mit drei jungen Fischern besetztes Boot in der Nähe des Seebades Nest in­folge des sehr starken Seeganges voll Wasser und kenterte. Alle drei Insassen ertranken trotz der sofort unternommenen Rettungsversuche.

Brennender Dampfer im Danziger Hafen

Der schwedische DampferSilvia" (600 Touncnj ist im Danziger Freihasenbezirk in Brand geraten, weil ein Pe­troleumtank leck geivorden war. Der Brand war nicht zn löschen. Mehrere Löschdampfer bekämpften das Feuer mit ihren Spritzen. Ein Feuerwehrmann wurde durch Stich­flammen schwer verletzt.

Postraub in Beuthe»

In Beuthen wurde auf der Bergstraße ein Postkraft­wagen, der von einem Schaffner und dem Krastwageusührer begleitet war, von zwei beivaffneten Banditen überfallen. Sie zwangen den Wagenführer zum Halten, forderten mit vorgehaltcncr Pistole den Schlüssel zum Wagen uns raubten eine Geldkiste mit 6000 Darauf flüchteten sie in Richtung auf die polnische Grenze.

Postraub im Schnellzug BerlinParis

Bei der Ankunft des Berliner Schnellzuges in Paris eilten die Postbeamten fest, daß einer der Postsäcke im Post­jagen des Zuges geöffnet worden war. wobei 600 000 Fran- :n in Scheinen gestohlen worden sind. Bisher hat man noch sine Anhaltspunkte für den mutmaßlichen Täter.

Raubüberfall auf den D-Zug Marseille -Paris Auf den D-Zug MarseilleParis >st ein Naububerfall :rübt worden. Zwei Männer, die sich Eisenbahuernniform -schafft hatten, drangen tu den Postwagen ein, überfielen :n Zugführer, nahmen ihm die Schlüssel ab und essvricu ton Wandschrank, in dem die wertvollen Postsachen »"leigebiacht erden. Es siel ihnen jedoch nur ein Palet mit Wertpapieren r Höhe von 10 000 Franken in die Hände. Darnach schlossen e den Zugführer in den Schrank c>n. Als der Zug in einer Harfen Kurve seine Fahrt verlangsamte, sprangen st- aus rm Wagen und verschwanden.

Der bekannte englische Schriftsteller Edgar Wallace ist in Beverly Hills an den Folgen einer Lungenentzündung ge­storben. Edgar Wallace stand im 67. Lebensjahr. Seine zahl­losen Kriminalromane sind iu der ganzen Welt bekamrt.