Aus aller Welt

Landstreicher ermordet eine» Hofbauer Der 43 Jahre alte Hosbauer Ottfried Link in Nordstetten bei VUttngen wurde in seinem Anwesen von zwei Bettlern im Alter von 25 Jahren ermordet. Link überraschte die beiden, die sich von hinten in den Hof cingeschlichen hatten und stellte sie zur Rede. Als er sie aus seinem Anwesen verweisen wollte, drang der eine mit einem Knüppel auf ihn ein. Während Link mit ihm rang, versetzte ihm der andere einen Stich in die Herzgegend, der innerhalb weniger Minuten seinen Tod zur Folge hatte. Ein Knecht nahm die Verfolgung der Flüchtigen auf. konnte sie jedoch nicht mehr erreichen. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen sind etngeleitct.

Starker Schneesall und strenge Kälte in Bayer».

Nach langanbauernder milder Witterung ist in Süd­bayern wieder ein schwerer Wintereinbruch erfolgt. In Südbaycrn und besonders im Alpengebiet setzte starker Schneefall ein. Gleichzeitig hat sich bei eisigem Nordwind scharfe Kälte eingestellt. In München waren 21 Motor- pslüge und 17 pferdebespannte Schneepflttge und 2199 Ar­beitskräfte mit der Freimachung der Geh- und Fahrbahnen beschäftigt.

Bierkutscher auf der Fahrt ermordet Im Oranienburger Forst wurde ein Bierkutscher der Schultheiß-Patzenhofcr Brauerei in Oranienburg auf seinem Wagen erschossen aufgefunden. Von einem Lastkraftwagen aus, der an dem Bierwagen vorüberfuhr, wurde die Tat entdeckt und der Polizei gemeldet.

Das Urteil im Kursürstendamm-Prozetz.

Im Kurfürstendamm-Prozeß, der seit dem 17. Dezember verhandelt wird, wurde folgendes Urteil verkündet: Von den 41 Angeklagten wurden 2l) angeklagte Nationalsozialisten freigcsprochen, 17 angeklagte Nationalsozialisten wegen ein­fachen LanLfricdensbruches zu je 6 Monaten Gefängnis, ein weiterer wegen schweren Landsricdensbruches zu 10 Mona­ten Gefängnis verurteilt. Der Jungstahlhelmfnhrer Brandt erhielt wegen einfachen Lanösrieöensbruches 4 Monate Ge­fängnis. Graf Hclldorf und dessen Stabschef Ernst wurden von der Anklage des Landfriedensbrnchcs freigcsprochen und lediglich wegen öffentlicher Beleidigung zu .je 109 Mark Geldstrafe verurteilt. Bet diesem Prozeß handelte cs sich bekanntlich um die Zusammenstöße auf dem Berliner Kur­fürstendamm am 12. Dezember 1931 anläßlich des jüdischen Neujahrsfestes.

Nltnbiibcrsall auf eine Hamburger Sparkasse.

In Hamburg wurde auf eine Sparkasscnfiliale in der Lübecker Straße ein Nanbüberfall verübt. Zwei junge Bur­schen drangen in die Räume der Filiale ein. Einer von ihnen hielt mit zwei Revolvern die beiden Angestellten in Schach, während der andere etwa 10VV Mark raubte. Darauf wurden die beiden Angestellten in einen Keller eingeschlossen. Die Täter sprangen in ein bercitstehcndes Auto, in dem noch zwei Männer saßen und fuhren davon.

Zwei Bergarbeiter tödlich verunglückt Auf der SoSnitza-Grube bei Hinbenburg sind durch den Zusammenbruch einer Bresche der Hauer Poganiuch und der Fördermann Hermann Ogon tödlich verunglückt.

Wieder ein Zugunfall kn Rußland Es wird verspätet bekannt, daß am 28. Januar in Nowo­sibirsk wieder einmal ein Fernzug auf einen lokalen Ar- beitcrzug gefahren ist, wobei es einen Toten, dreizehn Schwer­ins sieben Leichtverletzte gab. Das Unglück entstand dadurch, daß trotz des Spcrrstgnals der Stationsvorsteher den Fcrn- zug wcitcrfahrcn ließ. Dieses Unglück ist schnell geahndet worden. Fünf Personen wurden mit fünf bis zehn Jahren Freiheitsentziehung bestraft.

Nach einer Meldung aus Charkow herrschen iu der Ukraine starke Schnecstiirme. Die Eisenbahnverbindung zwi­schen Charkow und Kiew wurde unterbrochen. Teile der Noten Armee wurden mobilisiert, um die Eisenbahnlinien von den Schncemassen zu befreien.

Feuer auf dem Maskenball

In der Nacht zum Mittwoch bräunt der alte Holzsaal auf der Schützcninsel in Prag während eines Maskenballes der

Originalroman von Gert Nothberg.

?7. Fortsetzung Nachdruck verboten

Maria lächelte süß.Mein lieber Freund, ich halte die ganze Sache für einen Zufall. Um so mehr, da Miß Ethel nichts geraubt worden ist. Nicht einmal gewöhnliche Pferde­diebe kommen in Betracht, da doch das wertvolle Pferd nicht gestohlen wurde. Natürlich ist es -ehr schade, daß Miß Ethel hier wcgreiste. Ich hatte mich sehr auf ein Wieder ehen ge- freut. Aber erst kommt selbstverständlich die Gesundheit. Daß Sie Bedenken hegen wegen Fraskati, das kann ich eigent­lich nicht gut verstehen. Nirgends kann sie sich wohl besser erholen, wie gerade dort. Das herrliche Stückchen Erde ist für Kranke wie geschaffen."

Morland nickte.Darum ließ ich ihr ja schließlich auch oen Willen. "

sah plötzlich zum Fenster hinaus. Seltsam leu, u ihre herrlichen Augen.Mister Mailand, ich sehe dc einen Neiter. Bekommen Sie Besuch?"

-Mein, den bekomme ich nicht, den ha ner 'st Herr von Eichingen, den Sie damals in m

ner Billa in Fraskati kennen lernten."

'A'A" E'chingen, das ist nett. Da bilden v ?''"e r ^we k>°'ne Gesellschaft. Aber wie ist das -ige, DurM wir uns so rückhaltlos Uber das dicke B, des Ansianocs hinwegietzcn? Ich meine, wenn Miß Eti nicht mehr hier ist. dann kann ich doch unmöglich hier Wc dame da?E"d Oder haben Sie vielleicht eine Art Har

.. .dstoAand schlug sich vor die Stirn.Nein, nur ei Aufjichtsdame über das weibliche Personal. Die erbebe fetzt sofort zu dieser Stellung. Es ist eine ältere nette Fr< oie auch einmal bessere Tage gesehen hat."

kLütu-im" .Ich werde mir den Reisestaub <

technische» Angestellten der Stadt Prag vollständig nieder. Der Saal war dicht gefüllt. Ein Ballgast, der den Saal ver­lassen hatte, bemerkte kurz nach )411 Uhr Feuer im Holzdach und verständigte die Feuerwehr. Die Kapelle spielte wäh­renddessen lustig weiter. Dann wurde auf Befehl des Poli­zeikommissars der Saal geräumt. Kaum hatten sich die letz­ten Gäste aus dem Saal in die Garderobe» entfernt, als ein Teil der brennenden Holzstücke in das Saalinnere stürzte. In den Garderoben brach eine Panik aus. Viele Ballgäste verlieben im Maskenkostüm das Gebäude und ließen die übrigen Kleider im Stich. Der Brand konnte erst nach Stun­den eingedämmt werden.

Aus Württemberg

Württembergischer Hindenbnrg-Ansschust.

Wie in anderen deutschen Ländern hat sich aüch iu Würt­temberg ein Ausschuß für die Wiederwahl des Reichspräsi­denten von Hinbenburg gebildet. Dem Ausschuß gehören an: Dr. h. c. Robert Bosch, Frau Anna Blos, Professor Paul Vonatz, Kommerzienrat E. Breuningcr, Dr. Hugo Eckener- Friedrichshafen, General z. D. Friedrich von Gcrok, Gene­raldirektor Dr. h. c. G. Kllpper, Oberbürgermeister Dr. h. c. Lautenschlager, Staatsrat a. D. Dr. von Mosthaf, Professor Dr. Eugen Nägele-Tübingen, Siaatsminister a. D. Pro­fessor Dr. von Pistortus, Klaschnervbermeister Karl Ritter, Kommerzienrat Dr. A. Scheufelen-Oberlenniugcn, Anna Schieber, Schriftstellerin, Geheimrat Jakob Sigle-Kornwest- heim, Wilhelm Treiber, Domänenpächtcr, Schaichhof.

Der Arbeitsmarkt in SLdwcst-eutschland.

In der zweiten Hälfte des Monats Januar hat in Süb- westdeutschland der Andrang von Arbeitslosen in allen Ve- rufsgrupprn mit Ausnahme der metallverarbeitenden und Maschincnindustrie erheblich nachgelassen. Die Gesamtzahl der bei den württembergischen und badischen Arbeitsämtern registrierten Arbeitsuchenden betrug Ende Januar 310 939 Personen, 271 198 Männer und 98 931 Frauen. Von der Zu­nahme, die seit Mitte des Monats 7121 Personen ausmachte, gegenüber 29 923 in der zweiten Dezemberhälftc und 29 981 in der ersten Januarhälstc, kamen 2-143 oder rund ein Drittel auf die Metallindustrie. In der Statistik der untersiützten Arbeitslosen haben sich in der zweiten Halste des Januar die starken Zugänge der ersten Januarhälfte ansgewirkt. Die Zahl der Hauptunterstütznngscmpsängcr stieg in der Arbeits­losenversicherung um 9385 Personen und in der Krisenfür- sorge um 5854. Der Stand an unterstützten Arbeitslosen war nach der Statistik der Arbeitsämter am 39. Januar 1932 folgender: iu der versicherungsmäßigcn Arbeitslosenversiche­rung 122 299 Personen 196195 Männer. 26 095 Francnj, in der Kriscnuntcrstützung 83 583 Personen <71883 Männer, 11799 Francnj. Die Gesamtzahl der Unterstützten stieg um 15 539 Personen oder um 8,2 Prozent von 199 389 Personen (156 634 Männer, 83 795 Frauenj auf 295 878 Personen 1163 933 Männer, 37795 Frauenj,' davon kamen auf Würt­temberg 89162 gegen 82 732 und auf Baben 116 716 gegen 107 697 am 15. Januar 1932. Im Gesamtbezirk des Landes- arbeitSamts Süöwcstdeutschland kamen am 31. Januar 1932 auf 1999 Einwohner 49.9 Hauptunterstütznngsempsänger in der Arbeitslosenversicherung und Krisenfürsorge, gegen 33,7 zur gleichen Zeit des Vorjahres.

*

SCB. Stuttgart, io. Febr. Nach einer Uebersicht über die Zahl der vom Arbeitsamt im Bezirk Groß-Stuttgart unterstützten Arbeitslosen betrug die Zahl der Hauptunter- stühungsempfänger am 31. Dezember 13184 lim Vorjahr 9221>. am 81. Januar 14193 119 6471. Die Zahl der in lau­

fender Fürsorge stehenden Parteien stellte sich aus 24911 «m 1. Januar 1982 <17 822 i. V.j und 25 634 am 1. Febr. 1932 <18443). Der Monatsaufwand sür die Geldunterstützungen des Wohlfahrtsamts betrug im Dezember 925 009 <188 099 i. V.j und im Januar 926 900 <527 9001 Nm.

Sachverständigenkonfcrcnzen im Zoeppritz-Prozeß.

Die Sitzungen im Zoeppritz-Prozeß sind ipit ausführliche» Diskussionen der Sachverständigen ansgefullt, so daß die Beweisaufnahme nur einen schleppenden Fortgang nimmt. In der letzten Sitzung kamen 4 Sachverständige zu Wort. Ihre Ausführungen stützten sich auf mehr theoretische Er­wägungen und entwickelten sich zu ausgesprochenen Sachvcr- ständigenkouferenzcn.

Nach Aussetzung der Sachvcrständigenberichtc wurde ^ überraschend der Punkt Koukiirsvergehcn verlesen und der Angeklagte zu dem ihm zur Last gelegten fortgesetzten Be­trug zum Nachteil der W ürtt. Nvtenb a n k vernommen. Nach der Anklageschrift wird dem Angeklagten zur Last ge­legt, er habe die Würit. Notenbank, bei der er im Juni 1929 um einen Kredit in Höhe von 2,5 Millionen gegen Grund­schuldsicherheit aus sämtliche Fabrikgebäude nachjuchte und - der er am 21. Ma! 1929 eine eigene, zu Krcditvcrlüngeruugs- zwecken von ihm angcscrtigte Bilanz auf 31. Dezember 1928 - eiilgcreicht habe, dadurch getäuscht, daß er in dieser Bilanz aus die Aktivseite die Anlagewerte um 372 293 Mark will- , kürlich erhöht habe, die Vorräte um 3 Millivnen zu niedrig und die Debitoren mit etwa 3 Millionen als reine Waren­schulden angab. Er habe ferner ans der Passivseite das Kapi- - talkonto mit 8 Millionen genannt, obwohl in Wirklichkeit das Geschäftsvermögen nur noch 1396893 Mark betrug, eine Warenschuld mit 1 Million an seine Wollieserantin, die Fir­ma Mainz ln Frankfurt, unter die Familicngelder hercin- nahm, an Bankschulden 2.3 Millionen weniger auswies als nach den Büchern vorhanden waren und schließlich bei den,, Wareuichulden 4,4 Millionen verschwiegen habe und sie teils de» Familiengeldern zmchlug, teils mit den Warenvorräten und den Debitoren kompensierte. Er habe weiter der Di­rektion der Notenbank versichert, seine Fabrik sei unbelastet, wobei er den Maschinensichcrhcits-Uebereignüngsvertrag mit Mainz verschwiegen habe und dadurch bewirkte, daß diese Maschinen im Wert von etwa 2 Millionen Mark als Zubehörden von den aus den Gebäuden einzutragcndcu Grundschulden nicht ersaßt wurden und deshalb der Noten­bank als Sicherheit nicht dienen konnten. Auf Grund kx>s durch diese Angaben entstandenen falschen Bildes von der Vermögenslage habe die Kreditkommission der Notenbank am 6. Juli 1929 einen Kredit von 2S Millionen gegen Grundschuldsichcrheit in gleicher Höhe auf der Fabrik und einen Warenwechseldiskontkrcdit in Höhe von Ich Millionen Mark gewährt. Weiter habe der Angeklagte noch am 1-2. Ok­tober 1929 bei der Notenbank einen neuen Lombardkrcdit von 609 996 Mark erreicht.

Hierzu stellte der Angeklagte fest, daß die Anklage von ganz falschen Dingen auSgehe. Von einem Betrug oder auch nur einer Täuschung könne keine Rede sein. Auch be­züglich des ihm eingeräuinten Kredits ginge die Anklage von falschen Voraussetzungen aus. Ende 1L28 habe er bei der Notenbank qine» Saldo von 7899 609 Mark gehabt, dem Grunöschulüsichcrheiten und Aktien in ungefähr derselben Höhe gcgenüberstandcn. Im Frühjahr 1929 sei dann der Kredit über eine Million hinausgegangcu. Direktor No'er von der Württ. Notenbank sei selbst a» ihn herangetrctcn mit der Anfrage, ob er keinen Daucrkredit haben wolle. Dieses Herantrcten an ihn, den Angeklagten, bedeute eine grundlegende Acnderung Ser Sachlage, und zivar deshalb, weil er sich selbst nlcht um diesen Kredit bemüht habe.

Er klingelte sofort und eine niedliche Zofe erschien. Führen Sie Madame in die Zimmer, die für Madame be­stimmt sind."

Das Mädchen knickste.Sehr wohl."

An der Tür wendete sich Maria um und nickte Mailand noch einmal zu.

Morland aber ging gleichfalls hinaus, um Eschingen auf­zusuchen, den er noch bei den Pferden vermutete.

Maria aber machte es sich in den mit reicher Pracht ausgcstatletcn Zimmern bequem. Die Zofe war sehr ge­schickt. Nachdem die Sängerin ein wenig geruht, ließ sie sich in ein wundervolles Kleid aus gclbliclM Spitzen hüllen. Am Gürtel befestigte sie eine Granätbiilte. Dann schmiegte sie sich in den mit Krokodillcdcr bezogenen Schaukelstuhl und überdachte noch einmal die stattqefundene Unterhaltung mit Morland.

Nein, ihre leise Bangigkeit, daß man etwas ahnen konnte, war unbegründet gewesen. Und daß Eschingen von seinen Beziehungen zu ihr schwieg, das wußte sie. Sie hatte ihn vorhin nur flüchtig gesehen. Aber nun sie sich ganz in sei­ner Nähe wußte, war ihre Leidenschaft wieder erwacht. Sie wollte sehen, ob sie ihn nicht wieder in ihre Netze locken könnte. Sie hatte den schönen, stolzen Mann noch lange nicht vergessen, doch ihr Hauptziel war ein anderes, mußte ein anderes sein. Sie trat noch einmal an den deckenhohen vc- netianischen Spiegel und betrachtete sich lääielnd. Ja, sie war schön, berückend schön. Das Leben aber war ein Karneval. Wer am tollsten raste, sprang und genoß, der hatte seinen Tribut bezahlt. Die Spitzen am Ausschnitt des Kleides be­wegten sich leis« über der stolz atmenden Brust des jungen Weibes.Zu Füßen sollt ihr mir liegen, alle, alle, wenn ich es will."

Finster schoben sich ihre feingezeichneten Brauen plötzlich zusammen. Ueber alle Männer hatte ihre Schönheit gesiegt. Auch er, der stolze, hochgewachsene Deutsche mit den Augen, die einem durch und durch schauten, der unbezähmbaren Lei­denschaft und Liebe. Auch er hatte ihr zu Füßen gelegen, ihr hatten seine heißen Liebesworte gegolten.

Nur einer, eisern im Willen, Millionen von Menschen zu lenken, kalt bis ins Herz hinein gegen die Schönheit einer Frau. Kalt gegen sie, dir eine Welt von Männern zu ihren Füßen sah. Gerade ihn wollte sie damals. Damals war der Brand in ihrem Innern ausgelodert. Als er jedoch stolz und unnahbar aus ihrem Leben wieder entschwand, da schwor sie sich, ihre Macht an jedem, der ihr gefiel, zu erproben. Und sie erlagen alle. Nur er, dein jenes wahnsinnige Begehren ge­golten, er hatte sie verächtlich zur Seite geschoben.

Wie oft hatte sie >eit jenem Tage den gefürchteten Na­men des Goldfürstcn gehört. Ein unbezähmbarer Haß war in ihr hochgcstiegen, so oft sie diesen Namen hören mußte.

Loch weg mit dem Gedanken, der sie unsagbar demütigte.

Sie klingelte dem Mädchen. Bon diesem begleitet schritt sie die Treppe hinab nach dem großen, eleganten Speise­zimmer. Ter Gong war bereits ertönt. Nun warteten die beiden Herren.

Morland ging der schönen Frau entgegen, während Eschingen in steifer Haltung wartete. Triumphierend führte Morland Maria Sorta auf ihn zu.

Korrekt und höflich verbeugte sich Karl Heinz. Um es nicht zu auffällig zu machen, mußte er die entgegengestreckte Hand der schönen Frau küssen.

Er tat es. Doch schnell ließ er sie wieder fallen. ^

Welch unverhoffte Freude," plauderte die Sängerin.

Wer hätte das gedacht, daß wir uns gerade hier Wieder­sehen würden."

Verführerisch lächelnd sah sie ihn bei diesen Worten an. n:

Der Zauber aber, den diese Frau einst auf ihn aus- ,

geübt, der war erloschen.

Heuchlerin," dachte Eschingen nur.

Sie aber glaubte noch nicht daran, die Macht über die­sen Mann gänzlich verloren zu haben. Mit ihrem berücken­den Lächeln blickte sie ihn aus schönen goldigen Augen an.

Ich hoffe doch. Sie nicht etwa zu vertreiben?"

Nein," tagte er,gewiß nicht. Mister Morland und ich sind Freunde geworden. Aber es täte mir sehr leid.

Ihnen den Aufenthalt zu verleiden." »

tFortletzuiig solirO -