Dr. Billiger spricht in Calw über die »Nautilus-Expedition".
Der in Calw von seinem Arktiövortrag her noch wohlbekannte Polarforscher und Arzt Dr. Bernhard Villin- ger» der als Mitglied des wissenschaftlichen Stabes der Wilkinschen U-Voot-Expcdition im letzten Jahr an der Po- larsahrt des „Nautilus" teilgenommen hat, wird am kommenden Freitag tm Georgenäum mit 120 Lichtbild- Originalaufnahmen über Erlebnisse und Ergebnisse der „Nautitus"-Expeditivn sprechen. Dr. Villinger ist der einzige Deutsche, der mit Unterstützung der Notgemeinschast für die deutsche Wissenschaft an -er Fahrt teilgenommen hat. Es ist somit di« seltene Gelegenheit geboten, eine authentische Schilderung über den Verlaus der Expedition zu hören, die durch Aufnahme« an Ort und Stelle veranschaulicht wird.
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SCB. Pforzheim, 8. Febr. Am Mittwoch siel in der Küche eines Hauses der Christoph-Allee eiu 3 ^jähriges Mädchen rückwärts in einen Eimer heißen Wassers. Das Kind zog sich am Gesäß und am Bauch starke Verbrühungen zu, woran es in der darauffolgenden Nacht im Krankenhaus starb.
Deufringen OA. Böblingen, 8. Febr. Auf der Landstraße bei Deufringen scheute das Pferd eines Fuhrwerks, dessen Führer von einer Hochzeitsseier aus Gärtrtngen kam. Das Pferd raste mit aller Gewalt gegen ein cntgegcntommendes Lastauto, wobei die Deichsel zersplitterte und das Tier so schwer verletzt wurde, daß cs an Ort und Stelle getötet werden mußte. Menschen kamen nicht zu Schaden.
SCB. Stuttgart» 8. Febr. Der Beauftragte für Württemberg des Reichskommissars für Preisüberwachung hat eine zweite Anordnung kür die Senkung der Bierpreise getroffen. Soweit nach den bisherigen Ansschankpreiscn das Zwanzigstel-Liter für die betreffende Maßeinheit mit höchstens 3 Pfg. berechnet wurde, ist der Ausschankpreis zu senken bei Gefäßen bis zu Liter Inhalt um 1 Pfg., bei Gefäßen bis zu 1 Liter Inhalt um 2 Pfg.
SCB. Stuttgart, 8. Febr. In der Nacht zum Sonntag kam es in Degerloch anläßlich eures von den Nationalsozialisten veranstalteten Konzerts zu einem Zusammenstoß zwischen Ncichsbannerleuten und Nationalsozialisten. Nach nationalsozialistischer Darstellung waren die Reichsbannerleutc, etwa SO an der Zahl, mit Spazierstückcn. Gummiknüppeln und Schlagringen bewaffnet und machten einen Ueberrall auf heimkeürenöe. in Ser Minderzahl befindliche Nationalsozialisten, von denen einige leichter und schwerer verletzt u r- den. Nach sozialdemokratischer Darstellung waren die Nationalsozialisten die Schuldigen. Sie gaben das Zeichen zum Sturm auf die Rcichsbanncrleute. Zwei Polizeibeamte waren außerstande, den Ueberfall abzuwehren. Cie mußten mit blanker Waffe gegen die Nationalsozialisten Vorgehen, die »tcht nur auf die Reichsbannerleutc, sondern auch anf die beiden Polizisten einschlugen.
SCB. Stuttgart, 8. Febr. Der Vorort des Württ. Hand- «erkskammertages ist mit sofortiger Wirkung auf die Handwerkskammer Stuttgart übergegangen.
SCB. Stuttgart, 8. Febr. Das Bürgermeisteramt Stuttgart hat dem Gcmeinöcrat eine Vorlage auf Senkung der Richtsätze des Wohlfahrtsamts unterbreitet. Die Sätze werden im Durchschnitt um 15 Prozent herabgesetzt. Diese Kürzung soll eine Ersparnis von 1—1)4 Millionen erbringen. Wie Nechtsrat Hirzel im Sozialen Ausschuß des Gcmciude- rats mittcilte, beträgt der ungedeckte Abmangel im Plan- entwurf 1932 etwa 9,8 Millionen. Die Anforderungen des Wohlfahrtsamts sind im neuen Etat mit 21.2 Millionen eingesetzt, gegenüber 18 Millionen im lausenden Jahr. Demgegenüber betragen beispielsweise die Gesamteinnahmen der Stadt aus Steuern 27 Millionen Rm.
SCB. Strümpfelbach j. Remstal, 8. Febr. Bei einer Revision durch das Oberamt wurden bei der hiesigen Gemeindeverwaltung größere Nutcrschleife aufgedcckt. Der Täter. Bürgermeister R., ist geständig. Unter anderem hat er trotz aller Verbote mit Wechseln manipuliert, wobei er sich die Blankounterschrist des Gemcindcpflegers zu verschaffen gewußt hat. R. hat im letzten Augenblick, als er von der bevorstehenden Revision erfuhr, versucht, sich einen Auslandspaß zu verschaffe», den aber das Oberamt verweigerte, da es Verdacht geschöpft hatte. Die Höhe der Unterschlagungen steht noch nicht fest.
Ans Laden, 8. Febr. Der Bezirkswohnuugsverband Ettlingen hat mit der Hcrgabe von Baudarlchen die Bedingung verknüpft, daß beim Bau der von ihm beznschußtcn Häuser nur inländisches Holz verwendet werden darf.
Turnen und Sport
Turnrr-Haudhass.
TV. Wilöberg 1.-TV. Nagold 1. 5:2.
TV. Weiler—VfB. Stuttgart 6:4 Tgd. Gmünd—Tbd. Cannstatt 3:4.
Polizeisportvercin Ps.—Tbd. Pforzheim 3:1.
Durch diesen Sieg hat sich die in Calw besttekannte Polizeimannschaft die Teilnahme an de» Aufstiegsspielen zur badischen Kreismeisterschaft gesichert.
Um die Württ. Meisterschaft.
T.- u. SpV. Eßlingen—TB. Hetlbronn 9 :1.
GeldVolks-und Landwirtschaft
L. C. Stuttgarter LandesproduktenbSrse vom 8. Februar.
Weizen 23,25-25,69 (23,25—25,25), Weizenmehl 39,15 bis 39,65 (39—39,59), Brotmehl 31,15-31,65 (31—31,50), Kleie 8,75 bis 9 (8,50—9): alles andere unverändert.
L. C. Berliner Produktenbörse vom 8. Februar. Weizen, märkischer 242—244,- Roggen, märkischer 194—196: Braugerste 160 — 168 ,- Futter- und Jndustriegerste 153—157; Hafer, märkischer 138—146; Weizenmehl 29—33; Roggenmehl 27,29—2g„M; Weizenkleie 9.50—9,90; Roggenkleie 9M-9,S0; Viktoriaerbsen 21—27^0; kleine Speiseerbsen 21—23S0; Fut- tererbscn 15—17; Peluschken 16 — 18 ; Ackerbohne« 14—16; Wicken 16—19; Lupinen, blaue 10—12; dto. gelbe 14,50—16;
Seradclla, neue 23—29; Leinkuchen 11,29; Erdnußknchen 12,40? Erdnußkuchenmehl 12,20—12,39; Trockcnschnitzel 7,30—7,10; Kartoffelflocken 12,50—12,60; Spcisekartvffcln, weiße 1,5V bis
I, 60; dto. rote 1,70—1,90; Odcnwälber, blaue 1,80—L; andere gelbslcischigc 2.10-2M; Fabrikkartoffeln in Pfg. 8N—VN-
Vichpreisc
Rottweil: Zugpferde 800— 1290 , 1 Paar schwere Ochsen 800-1500, 1 Paar Ansctzlinge 350—550, trächtige Kühe RIO bis 400, Wurstkühe 80—160. trächtige Kalbinnen 350—450. Rinder 80—240 — Wurzach: Jungrinöer 90—160. Kalbcln
250—380, Ochsen 250-300 >6
Schrveinepreise
BönnigHeim: Milchschweine 8—13, Läufer 18—44 —
Crailsheim: Läufer 18—27. Milchschwcinc 6-15 — Gaildorf: Milchschweine 9—15 — Giengen a. Br.: Milch-
schweine 9—16 ^l. — Güglingen: Milchschweine 8 —18 Länsrr 20—45 — Heilbrvnn: Mi^M-weine 10—18, Läufer 18 bis
25 .46 — Herrenberg: MilWWeine 18—20, Läufer 25 .§. — Jlshofen: Milchschweine 8—16 .4(. — Kttnzelsau: Mllch- schweinc 11—16, Läufer 44 — Marbach: Milchschwcinc 10
bis 15 .44. — Rottweil: Milchschweine 9—15 .4t. — Schömberg: Milchschweine 7—18 .4t. — Trvssingcn: Milchschweine 10 bis 17 .4/. — Wurzach: Ferkel 15—17 .4t.
Balingen: Milchschweine 10—16 .4t. — Besigheim: Milchschweine 10—15 .4t. — Bopfingcn: Milchschweine 11—16 .4t. — Kirchheim u. T.: Milchschweine 9-15, Läufer 24 .4t. — Ravensburg: Ferkel 19—18, Läufer 20—25 .4t. — Saulgau: Ferkel 13-20 ^t.
Fruchtpresse
Giengen a. Br.: Weizen 11,99—12,10, Gerste 9,10—9,20 .4t. — Tübingen: Weizen 12—14, Gerste 9—10, Saatgerste 10,50, Haber 7—8 .4t. — Winnenden: Weizen 12—12,50, Haber 8,50 bis 9,20, Gerste 9,20-9,50 .4k.
Balingen: Haber 8,20—8,40, Gerste 9,40, Saatwcizen 14
— Ellwangcn: Weizen 12—12,10, Roggen 11—1130, Gerste 9,29, Hafer 7,29—7,70 .4t. — Erolzhcim: Dinkel 8,90, Weizen
II, 80, Gerste 9 .4t. — Ravensburg: Besen, alt 9,49—10, Wei
zen, neu 12—12,25, Roggen 11,10—11,60, Gerste 9.20—9,50, Haber, alt 8,60—8,75, Saatgerstc 10 ^k. — Sanlgau: Roggen 10,60, Gerste 8,70-9, Hafer 8 — Urach: Weizen 11.80 bis
12,30, Dinkel 8,90-9, Roggen 8,80, Gerste 8-.50—9, Haber 7,50—8,20 .4t.
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Die irNichen Klelnhandelrpreise dürlen lelbftoeMndlich n>»I an den SS»««- »xd Nioßhundelddreise» «emessen «erden, da >ü« ien« »och dt« io». wirtichasMchen Ber- lehrtlofte» in Znschla« kommen. Die SckrtNIla
Bücherüsch
„D^s alte Schloß z« Stuttgart". Ein Bildbuch im Kommissionsverlag der Buchhandlung Baltrusch nnd Schiller, Fellbach bei Stuttgart.
Das stattliche, gnt bebilderte Buch umfaßt die Geschichte des „Alten Schlosses" nnd die Schilderung des Brandes von dem in Schwaben gut bekannten Schriftsteller Hanns Baum und enthält 24 vortreffliche Aufnahmen vom Alten Schlosse vor. während und nach dem Brande.
/lmtl. Sekanntmachtrngen
Stadtgemeinde Calw.
Aschenroste und Kehrichtabfuhr
Aichemeste dürfen nur in feuersicheren Behältern gesammelt werden, nicht in Kisten oder Körben. Brikettasche glüht olt noch tagelang nach und kann in ungeeigneten Behältern und auch bei ungeeigneter Ausstellung solcher Behälter in Bühnen- oder Dachkammern sehr gesährlich werden. Es ist deshalb darauf zu sehen, daß nur feuersichere Behälter verwendet werden; die Der- «sndnnz von sog. Biktor-Limsrn wird empfohlen.
Dir Abkehrmannschaft ist angewiesen, unoorschrists- «äßige Gesäße (große Kisten, Fässer, Körbe und »icht- sruecsichere Gesäße mit Aschenrcsten) ungeleert stehen zu lassen oder gegebenenfalls samt den Kisten abzusühren.
Calw, den 8. Februar 1932.
Bürgermeisteramt: Göhner.
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Jedermann ist freundlich ringeladen.
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Ueber
dieses Thema spricht am Freitag, de» 12. Febrnar, abends 8 Uhr im Hotel Waldhorn in Calw der ehemalige Führer des Landslurm-Batls. Calw
Pfarrer Schaffer, Höfen
Jedermann ist eingeladen!
Freie Aussprache Unkostcnbeitrag 20 Pfg.
N. S. D. A. P. Ortsgruppe Calw.
Während des Vortrags werden keine Getränke verabreicht
«. Allerbest« o,
^ Stet, krisel» -
Oarl 8 er VA, LTi?»!
kein Geschkst mehr, das ohne ausgedehnte Werbu g Perkaussersolge erzielen könnte.- Die ersolgflcherfte Werbeart ist und bleibt die Anzeige in der Tageszeitung.
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