kitschen Organisationen, jedoch beide in ihrer Zusammenfas­sung und Zusammenarbeit unter faschistischer Leitung stehen. Ob dieses System zum Erfolg führt, könne heute weder bejaht noch verneint werden; bemerkens- und anerkennens­wert bleibe die Zähigkeit und in der Wahl der Mittel die Elastizität Mussolinis, die auch auf Italien mit immer größerer Wucht übergrcifende Arbeitslosigkeit zu bekämp­fen. Mit besonderer Liebe und Eifer widmete sich Mussolini der Wicderaufrichtung und Wiederherstellung der Wirt­schaftlichkeit der Landwirtschaft, durch Beseitigung von Steuerhärten, durch großzügige Ve- und Entwässerungs­anlagen: den Binnenmarkt Italiens suchte er durch ener­gische und zielklare Propaganda für den alleinigen Kays einheimischer Waren neu zu beleben, wenn er auch gleich­zeitig in außenpolitischem und wirtschaftlichem Interesse Handelsverträge mit den Nachbarstaaten qbschloß. Neben all diesen z. T. rücksichtslosen und mit Härte und Strenge durchgeführten Reformen Mussolinis zeigt er sich aus der anderen Seite wieder als der Behutsame und bedächtige Diplomat, der eng an geschichtlich Gewordenes anknüpft, der wohl den äußeren Staatslau Monarchie gelassen, ihn aber innerlich ganz umgcformt hat und der in bewusster Pflege der Familie den Keim allen Bolksglückes steht. Mit kluger Berechnung kämpft Mussolini um die Seele seines Volks: auf Reisen, Besichtigungen, in Erlassen und Reden weiß er den leicht erregbaren Romanen zu fassen und zu begeistern, ihn zum Mitstreiter zu machen in seinem Kampfe: Italien eine neue Seele zu geben. Wohl sei heute manches noch unklar, vieles reize zur Kritik, zu verwerfen sei die Unmöglichkeit politischer Selbstbestimmung durch die Verneinung einer freien Wahl, doch dem Werk Benito Mussolinis, Italien zu einer geschlossenen Nation gemacht zu haben, gebühre Achtung und Anerkennung. Dem reichen Beifall der Versammlung gab noch Gauführer Märkel passenden Ausdruck, der für die Einheit aller nationalen Parteien im Kampf gegen Marxismus, für Gleichberech­tigung in der Frage der Ausrüstung, für Lebcndigmachiing des Wchrwillens und zum Kampf gegen den Versailler Vertrag aufmunternüc Worte fand, denen als Abschluß der gemeinsame Gesang des Deutschlandliedes folgte.

Neuhengstctt, 3. FeLr. Dem in den Bezirk Korntal ver­setzten Rcichsbahnbeamten Ernst Baral brachten aus An­laß seines Scheidens der Gesangverein unter Führung sei­nes Dirigenten M o l l - Simmozheim und der Musikvcretn unter Leitung seines Kapellmeisters Schau-Bad Liehen- zeü Ehrcustündche». Die Vorstände beider Vereine hielten Ansprachen, in denen sie dem Scheidenden alles Gute an seiner neuen Wirkungsstätte wünschten. Der- Gefeierte dankte und wünschte den Vereinen eine gedeihliche Entwick­lung. Bei einem Abschiedsschoppen im Gasthaus zum Lamm kam anschließend noch mancher schöne Musikvortrag zu Gehör.

Nagold, 8. Fxbr. Die Verhandlungen mit Erzeugern und Händlern haben ergeben, daß der Milchprecs einheitlich auf LI Pf. je Liter festgesetzt ist, gleichgültig, ob die Milch vom Erzeuger oder über den Händler geliefert wird.

Gangrnwald, 8. Fcbr. Als Ortsvorsteher der hiesigen Gemeinde hat Bürgermeister Dürr nach üZjcihrlaer Dienst­zeit, infolge schwerer Erkrankung sein Amt nicdergelegt. Die Neuwahl findet am Sonntag, den 28. d. M.. statt.

SCB. Pforzheim, 3. Febr. Gestern abend wurde die Poli­zei nach der Grcnzstraße 6 gerufen, wo der 54jährige Hilfs­arbeiter Fridolin E. seine Frau in den Arm gestochen und seinem 18jährigen Sohn zwei Stiche in den Arm und einen Stich in der Nähe des Schlüsselbeins versetzt hatte. E. war angetrunken nach Hause gekommen und hatte zu schreien äu­ge angon. Als er zur Ruhe ermahnt wurde, stach er mit einem abgebrochenen Taschenmesser um sich. Die Verletzungen von Frau und Cohn sind nicht lebensgefährlich. Der Täter wurde verhaftet.

SCB. Unterriexingen O.-A. Vaihingen, 8. Fcbr. In der Nacht auf Sonntag wurde der hiesige 32 Jahre alte Bürger­meister Eüerle, der seit 1824 hier Ortsvorsteher ist, vor dem Gasthaus z. Ochsen von den Landwirtssöhnen Göttlich Schiele und Ernst Mattes, beide 27 Jahre alt, in roher Weise miß­handelt und gestochen. Wie dieSchwäbische Tagwacht" hiezu erfährt» handelt cs sich bei den beiden Tätern um National­sozialisten, die mit dem Bürgermeister wegen einer Unter­suchung durch die Staatsanwaltschaft Hetlbronn betr. einer Geländeübung der Nationalsozialisten verfeindet warev

SCB. Stuttgart» 3. Febr. Der ordentliche Bundestag des Württ. Sriegerbundcs, der dieses Jahr stattfinden ,'vUke. ist auf das Jahr 1993 verlegt worden. Fcststadt bleibt »ic vor Hall.

SEV. Stuttgart, 8. Febr. Es hat sich hier ein Ausschuß für^eincBvlksspeilöe zum Wiederaufbau des Alten Schlos­ses" gebildet Der Aufruf des Ausschusses ist niitunterzcich- net von den Vorsitzenden des Bundes für Heimatschutz, der Deutschen Turnerschaft, des Schwöb. Albvereins, des cr>chwäb. Sängerbundes, des Schwab. Schillerveretns und des Württ. KriegerbnnSes. Er verfolgt den Zweck, den Aufruf der Staatsregierung zu unterstützen und Sieicm eine breitere Grundlage durch Heranziehung aller der Kreise zu geben, die die Pflege der geistigen Kultur unseres Landes und der Heimatgestnnung im weitesten Sinne sich ' zur Aufgabe gemacht haben.

Aus Baden, 3. Febr. In Baden-Baden wurde in der Oberen Frcmersberger Straße eine geheime Schnaysbrcn- ncrci ausgessoben. Diese war von dem früheren Gastwirt Anton Fietsch unter Lein Fußboden des nunmehr von ihm ! betriebenen Kvlvnialwarcngeschäftcs eingerichtet. Tie vor- ' gefundenen Vorräte wurden beschlagnahmt. In dieser An- j gelegcnheit sind bereits 3 Verhaftungen erfolgt.

Geld-,Volks- und Landwirtschaft

LC. Berliner Produktenbörse vom 8. Februar !

Weizen märk. 241243,- Roggen märk. 187188: Brau, gcrstc 160168; Futter- und Jnöustriegerste 153157; Hafer märk. 138-146; Weizenmehl 28-33; Roggcnmchl 27.50 bis j 29,75; Wetzenklcie 8,6010; Noggenkleie 3,8010; Viktvria- erbsen 2127,50; kl. Speiseerbsen 2123,50; Futtererb en 15 bis 17; Peluschken 16-18; Ackerbohncn 14-16; Wicken 16 bis 19; Lupinen, blaue 1012; dto. gelbe 14,5016; Scra- della, neue 2329; Leinkuchen 11,3011,40; Erdnu^kuchen 122)012,60; Erdnußkuchenmehl 12,2012,30; Trockenschnitzel 77,10; Kartoffelstöcken 12,5012,60. Allgemeine Tendenz: matter.

Die örtlichen Kleinhandelspreise bürsen selbstverftSndltch nickt an den Börsen» unV Großhandelspreisen aemessen werden, da für iene nock die loa wirt^üaMläien Vrr» ^brslosten in Auschlao kommen Die SckrMiia

Eintrügungslisterr

für die

zur bevorstehenden Reichspräsidentenwahl

liegen vom 3.6. Februar in der Geschäftsstelle desCalwer Tag-

blalL" zur Einzeichnung auf.

Im Bezirk Calw wohnhafte Staatsbürger und Staatsbürgerinnen können durch Einzeichnen in die Listen den Wahlvmschlag unterstützen, vorausgesetzt, daß sie am Tage der Abgabe der Unter­schrift stimmberechtigt zum Reichstag sind. Erforderlich ist eigenhändige Unterschrift. Stell­vertretung bei Abgabe der Unterschrift ist ausgeschlossen. Die Unterschrift mutz leserlich sein, Vor- und Zuname enthalten und durch Hinznfügung des Standes oder Berufes und Angabe der Wohnung so deutlich gekennzeichnet sein, daß den Gemeindebehörden die Ausstellung der Be­teiligung über die Stimmberechtigung der Unterzeichner ermöglicht wird.

Hirsau

Wir beehren uns, Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer am Samstag, den 6. Februar, stattsindenden

Hochzeitsfeier

in den Gasthof zum srrundlichst rinzuladen

Rötzle" in Hirsau

Gottlieb Volz

Sohn der Gottl. Volz, Hirsau

Barbara Rentschler

Tochter des Michael Rentschler, Oberreichenbach Kirchgang '/.> Uhr

Wir bitten, dies statt seder besonderen Einladung rnlgegennehmen zu wollen.

Dez.-LMmem» Lull»

Die Mitglieder, welche ihre

Obstbäume

in nächster Zeit mit Obstbaumkarbolineum gegen Schorf, Moos und Flechten

spritzen lassen möchten,

wollen sich sofort bei Oberamtsbaumwart WIdmann

. ...

Achtung! Rentner! Achtung!

Am Sonntag, den 7. Februar 1932, nachmittags 2 Ahr. findet tm Gasthaus zumOchsen- in Lat«,

... MMlMsillllMW

Tagesordnung:Die Rentnerschaft im Kamps «m die Erhaltung ihrer Rente." Referent: Otto Münz, Ludwigsburg.

Alle Rentner »nv Rentnerinncn sind hierzu herzlichst eingeladen und ist es Pflicht aller Rentner, in dieser Ver­sammlung zu erscheinen, um Aufklärung in ihren Renten- angelegenheiten zu erhalten.

Zentralverband der Arbeitsinvaliden «nd Witwen Deutschland» Ortsgruppe Lalw.

anmeiden.

Der Vorstand.

Bersteigervng eines Wohnhauses

Im Austrage des Karl Binder, Wachtmeister» in Hall, bringe ich dessen Anwesen in Calw veb. Nr. 41 im Zwinger 67 gm Wohnhaus, tzosraum und Trausrecht

am Samstag, den I. Februar 1832, vormittag» 11 Uhr

im Rathau« In Talw (Srundbuchzimmer) im Wege der freiwilligen öffentlichen Versteigerung zum Verkauf. Lieb- Haber sind eingeladen. Es findet nur ein Termin statt. Calw, den 28. Januar 1932.

Berirksnotar Grathwohl.

NaislachWürzbach

Einladung

Wir beehren uns Verwandte, Freund« und Bekannte zu unserer am 6am»tag, den 6. Februar 1932, stattsindenden

Hochzeitsfeier

im Gasthau, zumLöwen" inWilrz- bach sreundlichst rinzuladen

Elias Luz

Sohn de» Elia» Luz. obere Mühle, in Naislach

Marie Pfrommer

Tochter de« Michael Pfrommer, in WUrzbach Kirchgang 12 Uhr in Würzbach

Wir bitten, dies statt jede» persönlichen Einladung entgegennehmen zu wollen

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Aus dem Gerechtigkeits- wald Brandhalve kommen amSamstag.denS.Febr. 1933, nachm, t Uhr im Büren" zum Derkauf. Buche: Scheiter 17 rm,Prü- qel 40 rm, Klotzh. 11 rm, Nadelh. Prügel 3 rm, Anbr. 18 rm.

Verwaltungsrat:

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am Samstag, den 6. Februar 1932, abend« 8 Uh», i« Restaurant Schlanderer.

Tages-Ordnnng:

1. Tätigkeitsbericht

2. Kassenbericht

3. Verleihung des Ehrenzeichens an Mitglieder für 25jährige Mitgliedschaft

4. Verleihung des Wander-Abzeichen»

5. Wahlen

6. Verschiedenes

Die unehrlichen Mitglieder und solche, die es werde»., wollen, sind freundlich eingeladen. De« Vorstand.

Wir empfehlen:

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EM. Schlamm. AatemicheMch.

Tel.

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Georg Schnürle

Das

Calwer

Tagblatt

darf als Heimatblatt in keiner Familie fehlen.

Am

Samstag und Sonntag

halte ich

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und lad« hiezu höflichst ein

Frau Emma Lutz zumLamm".

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