des Präsidenten des Schwäbischen Sängerbundes überreichte der Borstand Appreturmeister N. Glulh und Schuldiener a. D. Sattler von Künstlerhand gefertigte Ehrcnbriefe; ferner erhielt Herr Gluth. der dem Verein nunmehr über 25 Jahre angchört (Sangcsbruder war er zuvor bereits 16 Jahre lang andernorts! den Goldenen Sängerring, wäh­rend -er dem Liederkranz ununterbrochen seit 46 Jahren angchörcndc Herr Sattler für seine langjährigen treuen Dienste als BereinSdtener einen sehr schönen Geschenkkorb entgcgennchmcn durfte. Vorstand Köhler verwies in seiner Ansprache aus die Seltenheit einer Sängerehrung für 46- tährige Sangeszeit hin, tn Württemberg seien bisher erst 1617 Sänger im Besitze dieses Chrcnbricfes des Bundes. Mit den herzlichsten Glückwünschen kür die Jubtlare ver­band er den Wunsch, sie möchten auch noch in den Besitz des Brieses des Deutschen Sängerbundes für öUiährlge Sangcs- zeit gelangen. Nachdem namens der Jubilare Apprcturmei- ster Gluth in einer Ansprache für die Ehrung gedankt hatte, sang der Männerchor, den Ehrenakt beschließend, »Wo zum Himmel Eichen ragen". Den letzten Teil des Pro­gramms nahm die Ausführung des dreiaktigen Schwanks »Der doppelte Moritz" von T. Impekoven und C. Mathcrn durch Licderkranzmttglieder ein. Aus einer nicht abreiben­den Kette tollster Einfälle und Verwicklungen besteht dieses Theaterstück, besten slotte Wiedergabe durch die Damen A. Glück. H. Widmann, E. Bolz. A. Josenhans, I. Bauer und die Herren M. Schmelzte. E. Schüttle, P. Schäker, W. Widmann und L. Hiller stärksten Beifall fand. Nicht vergessen sei hier auch der launige Vor­spruch eines kindlichen Ansagers im Frack (Ruth Alber), der dem heiteren Spiel vorausging. Zum Schluß der ge­nußreichen Veranstaltung brachte Vorstand Köhler alle» Mitwirkenden und Helfern gegenüber den wohlverdienten Dank zum Ansdruck und bat die Mitglieder und Freunde des Vereins, diesem auch fernerhin die Treue zu halten.

Weihnachtsfeier des Eiscnbahnsingchors Calw.

Zu einer schlichten Weihnachtsfeier hatten sich die Mit­glieder und Angehörigen des Eisenbahnsingchors Calw am ersten Weihnachtsseiertag im »Badischen Hof" eingefunden. Nach einem vortrefflich gespielten Musikstück begrüßte der unermüdliche Vercinsvorstand Mößner» Zugführer a. D.. die zahlreich Erschienenen. Er betonte dabei, daß die Eisen­bahner. die das ganze Jahr hindurch bei Tag und Nacht, bei jeder Witterung ihren verantwortungsvollen Beruf ans­üben, das Bedürfnis haben, Weihnachten miteinander zu feiern, um mit frischer Kraft den Kampf des Alltags von neuem auszunehmen. In die Ausführung der geschmackvoll zusammengcstcllten Bortragsfolge teilten sich der Gemischte, der Männer- und der KInLerchor. Der Gemischte Chor des Vereins lieb bei seinen Darbietungen die hervorragende Schulung erkennen, die Chormeister Alb. Fischer ihm angedeihen läßt, denn er sang rein, mit sicherer Tonhaltung und entwickelte so einen ungemein reizvollen Chorklang. Das trat besonders bet dem schwierigen Chor »Zigeuner­leben" von Nob. Schumann in Erscheinung. Im weiteren Verlauf des Abends hörte man noch prächtige MännerchSre. Am besten dürfte wohl »An die Freude" von A. Nomberg mit Orchester, Alt-, Tenor- und Baßsolo gefallen haben. Die Etnzelgesänge zu >..esem Chor wurden von Frl. Klara Mößner, den Herren I. Knörzer und B. Steg­meier vorzüglich gemeistert. Die »Heimat" von E. L. Fischer ließ erkennen, baß aus musikalische Sicherheit, auf dynamische und sprachliche Herausarbeitung merklich Sorg­falt gelegt wird. Bon tiefster Wirkung waren die mit Vio- linbegleitung vorgetragrnen Kinderchöre »Winternacht" und

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»Christkindchens Einlaß". Dankbar wurden alle Darbietun­gen ausgenommen. Zur Erheiterung trug die Aufführung I zweier Einakter bei. »Die Hexe im Elfenwald" und »Do Goigelobcd" sowie der Austritt »Die Macht des Gesangs". Den Darstellern, sowie der Thcaterleitung, H. Oppold und Frau Hiller, gcb..hrt uneingeschränktes Lob. Die Musikstücke einer Abteilung der Staötkapelle standen un.er der kundigen Leitung von Musikdirektor F r a n k aus beson­derer Hö,,e und ernteten stürmischen Beifall. Den Gaben­tisch für die Verlosung hatten Mitglieder und Freunde des Vereins mit schönen und wertvolle» Geschenken ausgcstattct. Mit wärmstem Tank an alle, die zum guten Gelingen der Veranstaltung beitragen haben, beschloß der Vorstand nach Ablauf des Programms den Abend und der Tanz hielt die Anwesenden nocls einige Zeit beisammen. Die Feier gestal­tete sich äußerst anregend und unterhalten- und lüfte große Befriedigung bei den Teilnehmern aus.

H'.rsrner Bri.s.

Als die Wcihnachtsglocken den heiligen Abend einläute­ten, leuchtete von der Höhe des Welzbcrges ein auf Anre­gung von Herrn Forstmeister N a st ausgestellter Christbaum herunter ins stille Tal und feierlich klangen die Töne des alten Weihnachtsliedes »Stille Nacht, heilige Stacht" herab von der Höhe, gespielt von der Kapelle des Musikvercins. Leiteten diese Klänge das hohe Fest ei», so führte uns am Christfest nachmittag ein K ri pp e n s p i e l. aufge'ührt von Schülern unter Leitung von Herrn und Frau Pfarrer Abel und unterstützt von einer Anzahl einheimischer musi­kalischer Kräfte, die altvertraute Geschichte von der Geburt Christi lebenswahr und sinnig vor Augen. Mit großem Eifer hatte sich die jugendliche Spielerschar in ihre Nöllen hineingelebt und war sichtlich bemüht, ihr Bestes zu geben. In ansprechenden Gewändern traten sie alle nacheinander aus: der Engel -er Verkündigung, Maria und Joseph, Lie Hirten, die Weisen aus dem Morgenlande, liebreizende Enge­lein und eine Schar junger Chorsänger und Chorsängerin­nen. Mit sichtlichem Wohlgefallen folgte die große Schar der Zuschauer dem kindlichen Spiel, das. schlicht und einfach dargcstellt, uns allen doch unendlich viel zu sagen yat. Das Krippenspicl, das über eine Stunde dauerte, erforderte zu seiner Durchführung viel sorgfältige Vorbereitung und Muße, wofür Herrn und Frau Pfarrer Abel herzlicher Dank gebührt. Am Stefansseiertag feierte sodann der Turnverein im Gasthos zum »Rühle" seine Weih­nacht s f e i e r, Lie sich eines überaus zahlreichen Besuches zu erfreuen hatte. Nach einem einleitenden Musikstück be­grüßte der Vorstand, Herr Polizeiwachtmeister Prob, die Erschienenen, woraus zunächst eine Abteilung Turner unter

Leitung von Herrn Gottlteb Vertsch eine Reihe prächtt- ger Hebungen am Barren vorführtcn, die großen Beifall fan­den, besonders auch die hervorragenden Leistungen des Turnwarts Bertsch selber. Daraus wechselten in bunter Reihenfolge Musikvortrüge einer Abteilung des Musikver- cins, humoristische Gesangsvorträge und vortresslich gespielte Theaterstücke miteinander ab. Mit einer Gabeuverlosung fand Lie tn allen Teilen wv^lgetuugcne. schön und harmo­nisch verlaufene Feier ihren Abschluß.

Wetter für Dienstag und ONttwoch.

Die nördliche Depression ist gegen das Festland vorge­rückt und hat mit erwärmenden Luftströmungen Tauweltcr verursacht. Für Dienstag und Mittwoch ist wechselnd be­wölktes, höchstens zu leichteren Niederschlägen gcne'.gtcs, mäßig kaltes Wetter zu erwarten.

SCB. Arnbach, O.-A. Neuenbürg. 27. Dez. Im Wohn- und Oekonomlegebäude des Taglöhncrs Fritz Kern brach am Mittwoch abend aus vis jetzt noch ungeklärte Weise ^cuer aus, das rasch u», sich griff und in verhältnismäßig kurzer Zeit däÄ gan^e Anwesen bis aus die Grundmauern in Asche legte. Die Orlsfeuer.echr halte infolge -er Kälte schwierige Arbeit und konnte das Feuer «ns seinen Herd beschränken. Von den Elnrichtungsgegenständen konnte verschiedenes nicht gerettet werden.

SCB. Leonberg, 27. Dez. Der Gutshof Nappenhof wurde von dem Freiwilligen Volksdienst. Sitz in Reutlingen, für die Restpa.hlLauer gepachtet Die Leitung des Freiwilligen Volkvdicnstes beabsichtigt, aus dem Rappcnhos Erwerbslose in der Landwirtschaft auszubilden, damit sie sich die Vor­bildung für landwirtschaftliche Siedler aneignen können. Außerdem macht sich der Freiwillige Volksdicnst zur Aus- gäbe, Wcgbauten in den Staatswaldungen durchzuführcn.

SCB. Göppingen, 27. Dez. Am Christfest vormit.ag gegen >L12 Uhr brach auf dem Grüsl. Nechbergschen Schlog- gulNamsberg" in den umfangreichen Stallungen Feuer aus. In wenigen Minuten stand das Gebäude in Flam­men, die auf das hart angebaute Schwcizerhaus und die Wohnräume überzugrcifen drohten. Deshalb ordnete die Brandleitung an, daß das Schweizcrhaus niedergcriffcn werde. Dadurch gelang cs, den Brand einzudammcn und auf seinen Herd zu beschränken. Abgebrannt sind die Stal­lungen und die Scheune mit dem Schweizerhaus. Fahrnis und Vieh konnten größtenteils gerettet werden.

Turnen und Sport

Handball.

T.-B. Wtldberg 2.T.-B. Calw 2. 5:1.

Geld-, Volks- und Landwirtschaft

Staatliche Holzverkäuse

Nach Mitteilungen der Forstdirektion betrugen di- Hot».- Verkaufserlöse im Monat Dezember für Nadelstammholz im Schwarzwald 25 bis 52 Prozent der Landesgrunöpreise, im Unterland 25 bis 46 Prozent, im Norüostland 26 bis »S Prozent, auf der Schwab. Alb 25 bis 4V Prozent und in Lberschwaben 25 bis 46 Prozent. Kür Laubstammholz wur­den 70 bis SO Prozent, für Nadelholzstangen 35 bis SO Pro­zent und für Brennholz 86 bis 164 Prozent der Landes« grundpreise erzielt. Für Papierholz wurden für den Raum­meter 4 bis 7 Mark bezahlt.

MmLt. VrLa»ntma«MMti

Calw.

Einladung znr Lösung vsn Neujahrwunscheni-eSuligsSarlen.

womit einerseits die Glückwünsche zum Jahreswechsel zum Ausdruck gemacht, andererseits aus persönliche und schrift­liche Beglückwünschung verzichtet wird.

Die Kartrnabgobe erfolgt durch dir Etadlpslege (Rat­haus Zimmer 7» gegen Zahlung von mindesten» 1 RM. für die zu benennende Person in der Zeit vom 28. bis 36. Dez. 1931.

Die Namen der Kartenabnehmer werden In der am 31. Dez. erscheinenden Tagblattnummer bekannt gegeben.

Die »ingegangenen Beträge werden zur Beschaffung von Brennmaterial für Alte Bedürftige verwendet.

Zu reger Benützung der Einrichtung wird hicmit rin- geladen.

Den 28. Dezember IS3I.

OrtssülsorgebehSrde r

Dekan Roo». Bürgermeister Gvhnrr.

Die

Notverordnung vom 8. Dezember 1931

bringt Auflösung bestehender Mietsverträge und Mieissenkunz. Ich empiehle mich für Abschluß neuer vertrüge und Beratung in allen Mietsachen. Weiterhin in

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Calw, am 28. Dezember 1931.

Todes-Anzeige

Unsre liebe Mutter und Großmutter

SriedMe Schiller. Wime

durste gestern Abend '/, 7 Uhr, nach schweren Leivenswochen. im Frieden heimgehen.

In tlesem Leid:

Ida Keppler, geb. Schüler, mit Gatten Hans Keppler. Gewerbe­schuldirektor Kirchheim-Teck Fritz Schüler. Schuhmachermstr. und Frau Luise, geb. Strähle und ihre 4 Enkelkinder. Beerdigung Mittwoch 2 Uhr.

Calw, den 28. Dezember 1931.

Danksagung

Wir dursten während der Krankheit und beim Heimgang un>rer lieben Tante

Iran Auguste Smelia

geb. Pfistert

viel teilnehmende Liebe erfahren, für welch« wir auss herzlichste danken-

Die Nichten: K. und A. Stengel.

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