Sachlichkeit

Von Univ.-Professor Dr. August Messer-Gießen.

Heut« steht bas Streben nach Objektivität, nach Sachlich­keit nicht hoch im Kurs,- man sieht darin vielfach so etwas wie Unentschiedenheit, Schwäche, ja Feigheit. Dagegen schätzt man forsches Draufgängertum, Ungehemmtheit des subjektiven Erlebens und Sichauslebes.

Und doch ist die Idee der Sachlichkeit ein ganz unent­behrlicher Leitgedanke in echtem Geistesleben. Wahrheit be­deutet Sachlichkeit, Sachgetreuheit im Denken und Erken­nen? »sittliche Güte" bedeutet Sachlichkeit im Wollen und Handeln. Der tiefste Sinn von Kants berühmtemkategori­schen Imperativ" ist: wolle und handle nicht nach subjek­tivem Belieben, nach Laune und Willkür, sondern aus sach­licher Würdigung der ganzen Lage heraus! Also kurz ge­sagt: handle objektiv, sachlich!

Menschen aber» die keine Schätzung mehr haben für Wahrheit und sittliche Güte, denen es nur um die Errei­chung ihrer persönlichen Zieleum jeden Preis" ankommt, denenjedes Mittel" recht ist, um zu Macht und Besitz zu gelangen, denen derErfolg" allein Wertmaßstab ihres Tuns ist sie sinken ins Untermenschliche herab: sie sind, mögen sie noch soviel Klugheit, Wissen und technisches Kön­nen ihr Eigen nennen, mögen sie noch so geschickte Speku­lanten, suggestive Führer, fortreißcnde Redner sein sie sindBarbaren"!

Heute ist in der Tat unser deutsches Geistesleben schwer bedroht vom Untermenschentum, vom Barbarentum. Darum ist es in der Gegenwart eine besonders dringliche nationale Aufgabe der Jugend- und Volkserziehung, Sachlichkeit in Theorie und Praxis zu vertreten: und jeder hat die persön­liche, sittliche, vaterländische Pflicht, sich selbst zu größerer Sachlichkeit zu erziehen!

Nirgends tut uns aber Sachlichkeit mehr not als im politischen Leben. Nur sie kann uns herausretten aus einer Leidenschaftlichkeit und Gehässigkeit des Parteienkampfes, der nachgerade für unser Volk lebenbedrohenbe Formen an­nimmt. Nur auf Grund von sachlicher Würdigung der ver­schiedenen Richtungen und auf Grund der Versachlichung und damit der Vergeistigung ihres Kampfes können wir »Volksgemeinschaft" anstreben. Denn diese kann nie er­rungen werden durch gewaltsame Uniformierung der Ge­sinnungen und Meinungen von oben her. Volksgemeinschaft ist freilich Einheit, aber sie soll seinEinheit der Mannig­faltigkeit" (um ein Wort Kants zu gebrauchen). DieMan­nigfaltigkeit" jedoch wird im politischen Kampfe am wuch­tigsten vertreten von den Parteien. DieEinheit" kann also nur verwirklicht werden durch einesachlichere" Gestaltung des Parteikampfes, so daß dieser nicht durch persönliche Ge­hässigkeiten unüberwindliche Klüfte im Volke aufreißt. Sach­liche Auseinandersetzung und sei sie noch so unerbittlich gibt doch immer auch das Gefühl gemeinsamen geistigen »Niveaus" und damit einer gewissen inneren Verbunden­heit. Zu solch sachlichem Denken und Diskutieren zu erzie­hen, ist darum eine der bedeutsamsten Aufgaben staatsbür­gerlicher Bildung. Staatsbürgerliche Bildung aber heißt politische Bildung.

Der heutige Zustand unseres tnnerpolitischen Lebens das schon geradezu einem Kriegsschauplatz ähnelt muß jeden nüchtern und kritisch Denkenden zu dem Schluß zwin­gen: Wenn derart das Ergebnis unserer politischen Bil­dung ist. so hat sie bis jetzt überhaupt noch nichts Nennens­wertes geleistet.

Trotzdem wird vielfach den Bemühungen, ihre Aufgaben und ihre Bedeutung klarznstcllen und ihre Methode zu för­dern, der Satz entgegengestellt:Politik gehört nicht in die Schule!". Aber wenn die Schule für das Leben erziehen soll, so gehörtPolitik", nämlich Erziehung zur Politik, weit mehr als bisher in die Schule, da in einer Republik jeder berufen, sich politisch zu betätigen und sich sür innere und äußere Politik mitverantwortlich zu fühlen.Sachlichkeit" muß freilich die Seele aller politischen Unterweisung sein. Also der SatzPolitik gehört nicht in die Schule" hat nur

dann Berechtigung, wenn darunter die Forderung verstan­den wirb, daß parteipolitische Einseitigkeit und Beeinflus­sung ausgeschlossen sein soll.

Die Forderung besserer politischer Bildung im Geiste der Sachlichkeit erstreckt sich bis hinaus an die Hochschulen. Sol­len sie was durch ihre Idee wie ihre Geschichte gefordert ist Stätten wissenschaftlichen und philosophischen Geistes sein, so muß das Streben nach Wahrheit und damit nach Sachlichkeit, nach möglichst objektiver Betrachtungs- und Handlungsweise allenthalben in ihnen herrschen, nicht par­teimäßiges Aufpeitschen zu Haß und leidenschaftlichem Kampf. Politische Agitation ist nicht staatsbürgerliche Er­ziehung! Und sollen unsere Hochschulen von dem ganzen Volke das ja auch die so erheblichen Kosten dafür auf- brtngt geschätzt werden als nationale Kulturstätten, so dürfen die Studentenschaften als solche sich nicht schon par­teipolitisch festlegen und durch öffentliche Aktionen sich an den Kümpfen um die Probleme der äußeren und inneren Politik beteiligen. Dem einzelnen bleibt es unbenommen, wie er sich politisch betätigen will, aber die Studentenaus­schüsse und die Studentenschaften sollten nicht schon prak­tische Politik treiben wollen (da diese doch geradezu un­vermeidlich ins parteipolitische Fahrwasser gerät), son­dern sie sollten lediglich staatsbürgerliche Orientierung und Selbsterziehung der Studierenden zu fördern suchen, wozu auch z. B. gehören würde, daß sie in vornehmer Neutralität Vertretern der verschiedenen politischen Parteien und poli­tisch-wirtschaftlichen Neformbestrebungen Gelegenheit gäben, ihre Anschauungen in sachlicher Weise darzulegen.

Vieles scheint in der Gegenwart auf ein mächtiges Er­starken nationalen und sozialen Sinnes in unserem Volke hinzudeuten. Für unsere gesamte Erziehung kann wertvolle Befruchtung von daher kommen, wenn es gelingt, in dieser gewaltigen Bewegung den Geist der Liebe zu unserem Volk und der Bereitschaft zu positiver Aufbauarbeit zur Herr­schaft zu bringen gegenüber den Dämonen des Hasses, des Neides und der Zerstörungssucht, die vielfach sessellos in der Gegenwart toben.

Angesichts dieses beklagenswerten, unheilvollen Zustan­des müßte viel mehr als bisher die Ueberzeugung sich durch­setzen und wirksam werden, daß es sich hier um eine ge­meinsame nationale Aufgabe handelt, an der die besonnenen und wirklich vaterlandsliebenden Vertreter aller Parteien sich beteiligen sollten. Insbesondere sollten die Erzieher und Lehrer an allen Schulen und sonstigen Vildungsanstalten sich mitverantwortlich fühlen für die traurige Tatsache, daß es unserem Volke und besonders unserer Jugend noch völlig an politischer Kultur fehlt. Es bekundet sich bas darin, daß politischer Einfluß nur erreichbar erscheint vermittelst dema­gogischer Methoden brutaler und verlogener Art und daß der politische Kampf vielfach nicht mit geistigen Waffen und sachlichen Argumenten, sondern mit Stinkbomben, Schlag­ringen, Revolvern geführt wird.

Es hemmt bas nicht nur aufs schwerste positive politische Arbeit, sondern es hat bereits dazu geführt, daß unser Volk dauernd von der Gefahr der Selbstzerfleischung in einem Bürgerkrieg bedroht ist und daß unser Ansehen und unsere Vertrauenswürdigkeit bet den anderen Nationen schwer leidet.

Gerade wer stolz darauf ist, ein Deutscher zu sein, und auf nationale Ehre hält, wer auch wünscht, daß unsere Mil­lionen Volksgenossen im Ausland eine gesicherte und ge­achtete Stellung einnehmen, der muß sich verpflichtet fühlen, nach Kräften daran mitzuarbeiten, daß unser innenpoli­tisches Leben auf eine Stufe gebracht wird, die eines Kul­turvolkes würdig ist. Das ist aber ohneVersachlichung" unmöglich! Die Sachlichkeit aber, die wir fordern, ist nicht die vielgenannteneue" Sachlichkeit: sie ist vielmehr etwas, was wesensnotwendig für geistig-sittliches Leben gilt. Sie ist nichtneu", sie ist nichtalt": sie ist die Sachlichkeit, eine überzeitliche, darum aber für alle Zeit geltende Wertideel

Wichtige Ausjchußbeschlüsse

Ordnungsmäßige Finanzverwaltung gefordert Keine Abänderung -es Fleischbeschaugesetzes vor 1. April ISäS

Der Haushaltsausschuß des Reichstags beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung mit einem Bericht über die Einstellung von Dicnstanfängern in der Reichsfinanzverwaltung, deren Bewilligung des Neichsftnanzministerium unter Berücksich­tigung der wachsenden Ueberlastung der Finanzämter be­antragt hatte. In der Aussprache wurde von mehrere» Seiten hervorgehoben, daß der Apparat der Steuer- und Zollverwaltung arbeitsfähig erhalten werden müsse. Die Galopparbeit, die heute in vielen Finanzämtern zu beobachten sei, sei unerträglich und komme nur den Steuerträgern zugute. Der reelle Steuerzahler müsse verlangen, daß die Veranlagung mit der nötigen Sorgfalt bearbeitet werde. Wenn die amnesttebedürstigen Zeichner der Reichsbahnanleihe noch als Netter des Vater­landes betrachtet würden, so müsse man sich überlegen, was zu geschehen habe, um so etwas von vornherein zu vermei­den. Von einer ordnungsmäßigen Finanzver­waltung hänge heute in weitem Umsang das Wohl des Staates ab.

Es folgte die Beratung über den Einspruch des Retchs- rats gegen eine Abänderung des Fleischbeschau- Gesetzes. Die Vertreter Sachsens, Bayerns, Württem­bergs und Hessens sprachen sich gegen den Abänderungs­entwurf aus. In der Aussprache wurde vom Abg. Schlack <Z.) beantragt, der Ausschuß möge dem Einspruch des Reichsrates dahin stattgeben, daß das vom Reichstag an­genommene Gesetz erst am 1. April 1983 in Kraft tritt, da­mit den Gemeinden Zeit zur Umstellung bleibt.

Wie bekannt wird, soll im Haushaltsausschuß des Reichs­tags die große Aussprache über die Finanzlage des Reiches nunmehr am Donnerstag, den 10 . Dezember, stattfinben, nachdem Ncichsfinanzmintster Dietrich sei» Erscheinen an diesem Tage zugesaat hat.

Stelle für Devisenlermingeschäfie bei der Reichsbank

Berlin, 6. Dez. Die Reichsbank hat sich nunmehr ent­schlossen, den vielfachen Wünschen des Handels und der Industrie nach Kurssicherung nachzukommen. Zu diesem Zweck wird bei der Reichsbank in Berlin eineStelle für Dcvisentermingeschäfte" eingerichtet, deren Tätigkeit darin bestehen soll, diejenigen Interessenten zusammenzubringen, welche einerseits Devisen auf Termin zu kaufen oder an­dererseits zu verkaufen wünschen. Dieser Handel ist jedoch nur zwischen Handels- und Jndustrtesirmen, also nicht unter Banken, zulässig, und soll nur der Kurssicherung von zu erfüllenden Verpflichtungen oder zu erwartenden Eingängen dienen.

Gebührensenkimg bei der Reichspost?

Im Reichspostministerium ist, wie dasBerliner Tage­blatt" meldet, ein Plan der Gebührensenkung aufgestellt worden, unter der Voraussetzung, daß die durch die erwar­tete Gehaltskürzung der Beamten etngesparten Mittel der Reichspost verbleiben. Die Gebührensenkung soll rund 120 Millionen Mark betragen und sich auf alle Gebiete erstrecken. Besonders in Aussicht genommen ist die Ge- btthrensenkung bei den Paketen und Drucksachen, im Telephonwesen beim Orts- und Fernverkehr und schließlich im Rundfunk.

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Reglernngswechsel in Mecklenbnrg-Strelitz. Der Mecklen- burg-Strelttzer Landtag nahm einen von den Deutschnatio­nalen «ingcbrachten Mißtrauensantrag gegen den Staats- mtnister Dr. Freiherrn von Reibnitz mit 22 gegen 19 sozial­demokratische Stimmen an. Der beutschnationale Abgeord­nete Dr. von Michael wurde dann auf Grund der vorliegen­den Anträge zum meckleuburg-strelitzer Staatsminister er­nannt.

Hitler antwortet Hugenberg

DerVölkische Beobachter" überSozialismus"

-- München, 6. Dez. DerVölkische Beobachter" nimmt zu der Rede Dr. Hugeubergs vor der Deutsch-rationalen Parteivcrtretung Stellung. Das Blatt Hitlers führt u. a. aus: Wir greisen wohl nicht fehl, wenn wir annehmen, daß die Ausführungen Hugenbcrgs, der sich u. a. auch mit dem BegriffSozialismus" auseinandersetzte, weniger den Nationalsozialisten galten, als vielmehr an seine eigene Gefolgschaft gerichtet waren. Unsere Weltanschauung bedarf keiner Rechtfertigung, da sie kein Ergebnis spekulativer Ueberzeugung ist, sondern elementaren Charakter trägt. Der Appell an denbürgerlichen Mut" dürfte ungefähr in der gleichen Linie liegen, wie die Forderung nach einerVer­bürgerlichung der NSDAP.", die allen Ernstes von der ewig bürgerlichen Seite her schon erhoben worden ist. Solche Wünsche sind noch harmlos. Wenn aber immer wieder in mehr oder minder versteckter Form unser deutscher Sozialismus als neugekleideter Marxismus ver­unglimpft wird, so muß da böser Wille nicht unterstellt werden soll Unkenntnis angenommen werden Im kom­menden Staat wird der schrankenlosen Willkür der Berufs- stände im Kampfe untereinander die eiserne Faust entgegen- gesetzt werden. Wenn das Wohl des Ganzen aut dem Spiele steht, dann müssen sich beide Teile bescheiden, die Arbeitgeber genau so wie die Arbeitnehmer. Das ist unser Sozialismus. Für Experimente der einen Interessensphäre zuungunsten der anderen sind wir nicht zu haben. Mag das Marxismus r ir­rten, wer will. Auch dieser Kindcrschreck wird bald vergesse» sei».

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In einer Massenversammlung der Berliner National- soztaltsten führte letzte Woche Neichstagsabgeordncter Stöhr aus: Vor, in und nach Harzburg ist nichts anderes vereinbart worden, als daß man gemeinsam die nächste beste Gelegenheit benutzen wolle, um Brüning zu stürzen und Neu­wahlen zum Reichstag zu erzwingen. Daneben Hot es kei­nerlei Abmachungen geheimer Art gegeben. Wenn die an­deren Teilnehmer genau so fest wie die Nationalsozialisten an dem Vorsatz festhalten. diese Vereinbarungen einzn'mlten, so ist niemand da, der imstande wäre, die Harzbnrger Front, an der wir festhalten, zu zersetzen. Die NSDAP, ist nicht gewillt, von ihrem Programm auch nur ein Jota abzulal- sen. Die Sozialversicherung ist ein nationales Aktivum aller­ersten Ranges. Die NSDAP, ist auch nicht bereit, das Ta- rifrecht irgendwie anzntastcn. »Wir sind legal bis zu n Siege und sind auch nach dem Siege legal, weil wir dann unsere eigenen legalen Gesetze ma 'en werden".

Kleine politische Nachrichten

Hilssbedürftigcnsürsorge in Berlin. Die Verbände der Fleischwarenindustrie, der Berliner Kaufleute und der Milch­händler haben beschlossen, als Winterhilfe an Hilfsbedürftige vier gangbare Wurstsorten zu einem um 23 Rpf. je Pfund ermäßigten Preis abzugeben. Die Berliner Wohlsahrts- Und die Arbeitsämter werden an die Hauptuntcrstühungsemp- fänger Wurstverbilligungskarten ausgeben, die zum Bezug verbilligter Wurstwaren berechtigen.

Haussuchung bet der NSDAP, in Dessau. In Dessau haben, wie die Polizeiverwaltung mitteilt, bet der Gau­leitung der NSDAP, verschiedene Haussuchungen stattge­funden, die belastendes Material, insbesondere auch Waffen, zutage gefördert haben.

Landtagsau'lösnng in Thüringen abgelehnt. Im Thürin­ger Landtag wurde die Auflösung des Landesparlaments abgelehnt, da sich nur 10 Stimmen der Kommunisten, Natio­nalsozialisten und Deutschnationalen für die Auflösung fan­den. Nach der Verfassung wären mindestens 27 Stimmen erforderlich gewesen.

Uniformverbot in Breme«. Der Senat hat durch Beschluß ein Unisormverbot erlassen, und zwar wirdauf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zur Bekämpfung politi­scher Ausschreitungen bis auf weiteres für das bremische Staatsgebiet für alle politischen Vereinigungen das Tragen einheitlicher Kleidung und Abzeichen für die Zeit von 17 bis 7 Uhr verboten."

Hindenburg a« einen evangelischen Kirchenführer in Un­garn. Reichspräsident von Hindenburg hat dem LanöcsoScr- inspektor der evangelischen Kirche in Ungarn, Dr. Baron Albert Radvanszki, sein mit Unterschrift versehenes Bildnis gewidmet. Das führende Mitglied der deutschen evangeli­schen Kirche, Dr. Hermann Kappler, richtete aus diesem An­laß an Radvanszki ein Schreiben. Es ist dies eine Aner­kennung für die Worte, die Radvanszki anläßlich der Ent­hüllung des Heldenbenkmals für die Betonung Ser konfes­sionellen und der Schtcksalsbande zwischen Ungarn und dem deutschen Volke fand.

Polizeiaktion gegen die K. P. D. in Recklinghausen

TU. Recklinghausen, 0. Dez. Am Freitag abend hat, wie bas Polizeipräsidium mitteilt, die Recklingbausener poli­tische Polizei eine große Aktion gegen die KPD. unternom­men. Polizeibeamte drangen überraschend in den Saal einer Wirtschaft ein, wo die Unterbezirksleitung der KPD. Reck­linghausen einen Schulungskursus abhielt. Es wurde eine große Menge verdächtiger Dinge beschlagnahmt. 51 Per­sonen wurden ins Polizeipräsidium überführt. Sie werden sich wegen Geheimbünbelei und Vorbereitung zum Hochver- rat zu verantworten haben.

Erdstoß in Apulien

Rom, 6. Dez. In Canossa in der Provinz Apulien vergangene Woche ein starker Erdstoß. Die rung verließ von Schrecken ergriffen in wilder >ke Wohnungen und eilte ins Freie, nachdem bere itwoch ein leichteres Erdbeben in der Ortschaft wayr-