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Vekannlmachung

Zu der am Sonnt«", den S. Dezember 1SS1. von

vormittag« 9 Uhr bis nachmittags « Uhr stattfindenden Semeinderatswahl sind die nachstehenden 7 gültigen Wahl­vorschläge eingereicht worden.

Weiter wird bckanntgegeben:

») Miteinander verbunden sind: ln Gruppe I die Wahl- oorschläge Nr. 2 und 3; in Gruppe ll die Wahloor- schläge Nr. l und 7.

d) Die Wahlberechtigten können nur solche Bewerber wählen, die in die öffentlich bekanntgegebenen Wahl­vorschläge ausgenommen sind, c) Der Stimmzettel dars höchsten» lv Namen enthalten.

Der Wähler dars jedoch innerhalb dieser zulässigen 8esamtttim«»enzahl einem Bewerber durch Wiederholung des Namens oder Beisügung von Zahlenzeichen bis zu 3 Stimmen geben. Eine Belehrung, wie die Stimmabgabe erfolgt, ist au» einer weiteren, am Rathaus angeschlagenen Bekanntmachung zu ersehen.

Ealw, den 30. November 1S3l.

Vorsitzender Le» Wahlvorstanda: Bürgermeister Göhner.

Gültige Wahlvorfchlüge:

Nr. l

Natignalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei

(tzitlerbemegung)

Wurster, Georg, Kaufmann Kling, Emil, Fabrikarbeiter Gehring, Kart, Bäckermeister Olpp, Paul, Buchhändler Eberhard, Ludwig, Bautechniker

Nr. 2

Mgerverband, Wahlgruppe I.

Rau. Martin, Postinspektor Schnürte, Hermann, Bäckermeister Giebenrath, Adolf, Küsermeister Stüber, Karl, Kausmann Rauser, Friedrich, Oberamtrpfleger Schmid, Karl, Fabrikdirektor Weiher, Otto, Sattlermeisler Lonz, Else, Stadtschulth.-Witwe Kirchherr. Karl, Bäckermeister Hrngstberger, Arthur, Rechnungsrat

Nr. 3

Bürgervrrbaud. Wahlgruppe ll.

Rheinwald. Ernst, Rechtsanwalt Schaub, Wilh. jr.. Echastemacher Bauer, Friedrich. Güterbeförderer Waidelich, Karl. Metzgermeister Proh, Karl, Verwaltungsdirektor Wörner, Karl, Färbermeister Knecht, Jakob, Kaufmann Autenrieth. Oskar, Dr. med. prakt. Arzt Mittler, 'Adolf, techn. Reichsbahninspcktor Weih, Gottlob, Gast- und Landwirt

Nr. 4

LozialdetuokraWe Parte!

May, Bruno, Metteur Schiele, Wilh., Lokomotivführer Beigel, Theo, Zollsekretär Ulrick, August, Kausmann Meyle, August, Echultheih a. D.

Wetzet, Ernst, Zigarrenmacher, (z. Zt. arbeitslos) Just, Erdmann, Hilfsarbeiter, <z. Zt. arbeitslos) Heilemann, Franz, Buchdrucker Blankenhorn, Wilh. Zugführer Gras, Leonhard, Schriftsetzer, <z. Zt. arbeitslos)

Nr. 5

Kommunistische Partei

Riepp, Paul, Lagerarbeiter Ballmann, Hans, Tapeziermeister Riepp, Wilhelm jr., Appreteur Proh, Wilhelm. Hilfsarbeiter

Nr. 6

Städtischer Haussrauenverein Ealw

Bäuchte, Elise. Hausfrau Rentschler. Anna, tzaussrau Schlaich, Felicitas. Haussrau Aldinger, Lydia, Hausfrau Mühlberger, Sofie, Haussrau

Nr. 7

Unpolitische WWer aus Gelverb', u. Landwirtschaft

Ziegler, Adols, Metzgermeister und Wirt

Eberhard, Maria, haussrau. Kaminsegermeisters-Witwe

Schad, Flitz jr., Küserobermeister

Widmann, Eugen, Gipsermeister

Kling, Matthäus, Landwirt, im Hau.

MiteMMtWunde

morgen Mittwoch, den 2. Dezember 1SS1, nachmittags 3 bis 4 Uhr, im Hause der Frau Ludwig Schüz Witwe, Bischofstratze, Erd- gejchotz links.

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wolle man im eigenen Interesse ^ möglichst tags zuvor avfgeben!

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Lir ssliiischeii BgrgZW M lioser Kmsis»«die Gemeinden"

Ueber dieses Thema spricht in einer

«arge« Mittwoch, de« L. Dezember, abend» 8 Uhr im Weiß schen Saal in Tal«

A. Psl ii 8 er . PriWkltt des Mrtt. Landtags

Anschließend: Rathausbericht.

Hiezu werden die Wählerinnen und Wähler aller Stände und Beruje der Stadt Calw srcundiichst «ingelaben.

SozisideinMralWPlMei. Srlrgr. Calw

ZU GeKkiOeratMhI.

1. O, wie war man jüngst entzücket,

Als das Blatt man nahm zur Hand,

Weil, was oft uns hat bedrücket,

Nunmehr glatte Lösung fand,

Daß sich nämlich die Parteien,

Die sich sonsten meist entzweien, Einsichtsvoll und mit Berstand Einigten zum Wahlverband.

8. Solche Einigkeit ist löblich,

Eine echte Männertat,

Ist es doch ganz unerheblich,

Ob sich ein Gemeinderat Zur Demokratie bekennet Oder Volksparteiler nennet,

Ist er nur ein rechter Mann,

Sieht man die Partei nicht an.

3. Doch ach, ach, der Freude Wonnen Dauerten nur kurze Zeit,

Frauenseitig tat mißgönnen Man der Männer Einigkeit;

Wollte auch im Fall der Wählung Grad wie einst bei der Vermählung Und auch später, hier und dort,

Haben stets das letzte Wort.

4. Jst's nicht schrecklich? Statt zu weben.

Wie der Dichter es gewollt,

In das graue Alltagsleben Himmelsrosen traut und hold

Steckt die Köpfe man zusammen,

Übergehet stracks die Mannen,

Stellt 'nen eignen Zettel auf Und setzt seine Namen dranf.

5. Wozu hat emanzipieret

Man sich auch im Lauf der Zeit?

Daß man kühnlich aquirieret Mannesrecht und Wählbarkeit.

Kann doch selbst man tapezieren,

Notfalls gar sich duellieren,

Schmerzlos zwar, ohn' Sekundant,

Just da, wo der Streit entbrannt.

8. Oder wenn, wie oft im Leben,

Eine Meinungsdissonanz Sich ergab und das Bestreben,

Sie zu glätten, glückt nicht ganz,

Zeigt man, daß, was einst entrechtigt,

Jetzo durchaus gleichberechtigt,

Und entscheidend dann man spricht: Athur, das Vastehst Du nicht."

7. Also hat man seine Rechte Teils bewiesen, teils erkämpft,

Und beim männlichen Geschlecht«

Die Alleinherrschaft gedämpft.

Man wird vorerst Kandidatin,

Ja, vielleicht Gemeinderätin,

Je nach Alter und Gesicht,

Würde oder Schwergewicht.

8. Doch von jeher war es Übung,

Daß zu Frau'n man höflich sei, ^

Witt> ihr Wahlwunsch uns zur Fügung, Ist vonnöten zweierlei:

Ein'ge Sessel zu erbreitern Und den Ratssaal zu erweitern,

Damit für das Publikum Platz genug im Saal herum.

d. Alsdann mag sich kühn entfalten,

Was als Veilchen licht und zart Seither nieder ward gehalten Durch der Männer herr'sche Art:

Lippen werden sich entschleusen, Nedefluten sich ergeußen

Zu der holden Frauen Preis.-

'Neidenswerter Stadtschnltheiß!

1V. Dieses hatten wir gedichtet,

Als der Montag kam heran,

Jäh ist unser Traum vernichtet,

Grau sieht sich der Alltag an.

Also bringen Frauenlaunen Einen nicht mehr aus dem Staunen, Ausgerutscht ist die Kurasch,

Man sitzt da in der Plantasch!

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Am Dreitag, den 4. Dezemb. 1931. abends 817hr spricht im Weltz'schen Saal in der Vadstraste in Calw

Lic. Pfarrer Schmidt

aus Dochum, über das Thema:

Der Bolksdienft in der Front der nationalen Aktion".

Jedermann ist herzlich eingeladcn.

Freie Aussprache. Keine Restauration.

Christlich sozialer Bolksdienst Ortsgruppe Caiw.

Berlms von HMarSeilen

,»««»»» HtzsMffx hx; ZMg. BMMiliH

morgen Mittwoch, 2. Dezember,

Im Saal de» Bereinshanses von 1 Uhr nachm, an. Abend» 8 Uhr

Familienabend

mit Ansprachen, Vorleser» und musikalischen Darbietungen

Gelegenheit zu Erfrischungen ist geboten.

Klagen, jammern kann bald jeder. Besser wird's drum nicht;

Komm und hilf, die Tat alleine Fällt noch ins Gewicht I

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