Zahlt eure Haudwerkerrechnuuge«!

Zu einender unerfreulichsten Erscheinungen der gegen­wärtigen Zeit gehört die leider weit verbreitete Gewohnheit, die Bezahlung von Handwerkerrechnungen auf die lange Bank zu schieben. Man ist leicht geneigt, der Bezahlung der meist kleineren Beträge die richtige Bedeutung nicht beizu­messen. Bei jedem kleinen Handwerksmeister summieren sich aber diese Beträge. Er empfindet ihn besonders jetzt, wo erschreckend wenig Arbeits- und damit Verdien,tmögl.chketten für ihn bestehen, seine Außenstände hart. Er muß teure Zinsen für von ihm in Anspruch genommene Bankkredite be­zahlen. Seiner Kundschaft wagt er diese aber nicht in An­rechnung zu bringen. Man möge doch bedenken, daß jeder Handwerksmeister, der eine gediegene, zweckgerechte und voll­endete Arbeit geliefert hat, auch seines Lohnes wert ist. Er hat Material und Löhne bereits verauslagt und braucht doch für seine eigenen Bedürfnisse auch Geld. Wenn man ihm dieses vorenthält» schädigt man ihn und schwächt damit auch die Leistungsfähigkeit der gerade heute so notwendigen Mit­telschicht.

SCB. Frendenstadt, SO. Nov. Am Sonntag wurde noch­mals eine groß angelegte Nachforschung nach dem seit 30. Ok­tober vermißten Joh. Gg. Frey, Schulbauer von Schwarzen­berg, angcstellt. Freiwillig sich zur Verfügung stellende Be­wohner aus Schwarzenberg und Schönmünzach rückten mit der Feuerwehr aus. Das Stauwasser des Murgwerks bei Kirschbaumwasen wurde abgelassen und sämtliche Weiher der Sägewerke bis nach Klosterreichenbach gestaut, damit das Wasser der Murg ganz niedrig wurde. Durch diese Maß­nahme ist es gelungen. Frey unterhalb der Landesgrenzr im Wasser liegend aufzusinden. Die amtliche Untersuchung hat einwandfrei ergeben, daß ein Unglücksfall vorliegt. Als Todesursache wurde Herzschlag festgestellt. den Frey vermut­lich beim Sturz in die Tiefe erlitten hat.

SCB. Nottcnburg.. Nov. In der letzten Gemeiuderats- sitzung gab der Vorsitzende bekannt, daß die württembergische Staatshauptkasse die Ablieferung von mindestens drei Zwölf­tel des LieferungösoHs des staatlichen Anteils an der Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer und an der Gebäudecntschul- dungssteuer bis zum 8. Dezember verlange, widrigenfalls

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Verzugszuschläge in Höhe von 5 Prozent für den angefange­nen halben Monat der Gemeinde ausgerechnet werden. Der Stadtvorstarid erklärte hierzu, - eine so kurzfristige Bei­treibung der Steuerrückstände und die Aufrechnung von Ver­zugszuschlägen in Höhe von 120 Prozent in Rottenburg nicht durchführbar und gleichbedeutend mit der Vernichtung der Existenz der Steuerzahler sei. Der Gemetnderat schloß sich einem vom Vorsitzenden an die Staatshauptkasse eingercichten Stunbungsgesuch nachörücklichst an.

SCB. Stuttgart, 30. Nov. In einem Haufe der Marien­straße wurden abends ein 33 Jahre alter Mann und eine 24 Jahre alte Frau tot aufgesunden. Es liegt Selbstmord durch Einatmen von Gas vor. In einem Hause der- merstraße verübte eine 25 Jahr« alte Hausangestellte durch Einnehmen einer größeren Menge von Schlafmitteln einen Selbstmordversuch. Sie wurde in das Marienhospital über­geführt. In selbstmörderischer Absicht brachte sich in einem Hause der Wagnerstraße eine 36 Jahre alte Frau Schnittver- letznngcn am linken Handgelenk bei. Sie wurde in das Ka- thariuenhospital verbracht.

SCB. Backnang, 80. Nov. Abends um 8 Uhr wollte der verheiratete, gegen 54 Jahre alte Postschaffner Friedrich Speckmaier von hier, nachdem er die Post von dem von Stuttgart kommenden Personenzug abgeholt hatte, über das Gleis hinübcrgehen, um seine Post abzuliefern. Dabei über­sah er den gerade von Hessental kommenden Zug und wurde von der Lokomotive ersaßt. Der Handwagen wurde auf den Gehweg des Bahnsteigs geschleudert. Er selbst besaß noch soviel Geistesgegenwart, sich an dem unteren Querbalken der Lokomotive festzuhalten. Er wurde von der noch nicht zum Stillstand gekommenen Maschine mitgeschleist und erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß an seinem Aufkommen ge- zweifelt werden muß.

Geld-, Volks- und Landwirtschaft

Landesproduktenbörse

SCB. Stuttgart, 30. Nov. Auch in abgelausener Woche verkehrte der Getreidemarkt in ruhiger Haltung. Die Offer­ten vom Ausland waren ermäßigt) inländischer Weizen folgte nur zögernd dieser Abwärtsbewegung, während Rog­gen seinen Preis nahezu behaupten konnte. Der Geschäfts­gang ist nach wie vor schleppend. Es notierten je 100 Kg. württ. Weizen 23-25 (am 23. Nov.: 2325,50), Sommer- gerste 17,5019,50 <1820), Futtergerste 1817 <1717,50), Roggen 21,5023 junv.), Hafer 1418 junv.), Wiesenheu llose, neu) 56,50 lunv.), Kleeheu (lose, neu) 5,50-8,50 (unv.), drahtgepreßtes Stroh 3,501.25 junv.), Weizenmehl Spezial 0 3838,50 (38,7530,25), Brotmehl 3030,50 (30,75 bis 31,25), Kleie 9,6010 (unv.) Mark.

L.C. Berliner Produktenbörse vom 38. Nov.

Weizen mark. 223228) Futterweizen 206208) Sommer- weizen 228229) Roggen märk. 198200) Braugerste 160 bis I 170) Futter- und Jndustriegerste 155159) Hafer märk. 143 1 bis 148: Weizenmehl 2832) Noggenmehl 26,9029,20; Wei- zenklcie 1010,50 Noggenkleie 10,5011) Viktoriaerbsen 23 bis 30; kl. Speiseerbsen 2528) Futtererbsen 17-20; Pe­luschken 1719) Ackerbohnen 18,5018) Wicken 17-20; Lu- ptnen, blaue 1112,50; dto. gelbe 13-15; Leinkuchen 13,40 bis 13,60; Erdnutzkuchen 12,90-13,10; Erdnußkuchenmehl 12,80-13; Trockenschnitzcl 8,10-6,20; Speisekartoffeln, weiße 1,401,50) dto. rote 1,50-1,70; Odenwälder blaue 1,701.90) andere, gelbfl. 1,90-2,20; Fabrikkartoffel in Pfg. 78,5. All­gemeine Tendenz: etwas fester.

Schweinepreise

Besigheim: Milchschweine 79, Läufer 1442 ^/l. Bop- fingen: Milchschweine 713, Lauser 2831 Hall:

Milchschweine 815, Läufer 2025 Kirchhcim u. T.:

Milchschweine 716, Läufer 3050 Plieningen a. F.:

Läufer 1632, Milchschwcine 59 Ravensburg: Ferkel

716, Läufer 1820 Saulgau: Ferkel 1012

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Dte »rINekien rkklnhandelSpreife dürfen leldstverstündli» nicht an den Börsen, un» Grobhandelspreisen pemessen werden, da für fene noch die loa wtrll.t-.afl!,.'eu B«-" kelir-kolten in Aukcklaa kommen Die SmrlNHo

Georgenkium Calw.

Heute Dienstag. 1. Dez. 1SS1, abend« 8 Uhr im Saal des GeorgenSums

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von Professor Ir. Wunderlich (Technische Hochschule EMMI):

Der moderne Weltverkehr und seine Probleme-.

Die verehriiche Einwohnerschaft von Calw u. Umgebung wird hiezu freundlichst eingeladen.

Der Georgenäumsrat.

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Weidenbach Gerichtsvollzieher beim Amtsgericht Talw.

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Stadtgemeir.de Calw.

Molünü der Siruerkarien für 1832 .

An die hier wohnhaften Arbeitnehmer (Emp an er von Lohn, Gehalt, Ruhegehalt, Witwengeld und dgl.r er­geht die Aufforderung, die sür das Kaieiidcriahr 1932 aus­gestellten Steuerkarlen auf dem Rathaus (Zimmer Nr. 3) abzuholen.

Jeder Arbeitnehmer ist verpflichtet, seine Steuerkarle dem Arbeitgeber bei Beginn eines Ka enderjahres oder bei Beginn des Dienstverhältnisses auszuhändigen. Solange die Aushändigung nicht ersolgt ist, muß der Arbeitgci er bei den Lohnzahlungen im Jahre 1932 vom volle» Lohn­betrag: 10 v. H. ohne Abzug steuerfreier Beträge als Sftuer einbehalten. Rechtzeitige Abholung der Llcuer- karteu ist ba,,Nl «ölig.

Der Arbeitgeber hat vik Steuerkarte zum Steuer- abzug während der Dauer des Dienstverhältnisses nus.U- bemahren und sie dem Arbeitnehmer am Ende des Kalender­jahres oder bei Beendigung des Dienstverhältnisses zuriick- zugcben.

Die Ausstellung von Steuerkarten für Personen, deren Arbeitslohn voraussichtlich den Betrag von wöchentlich : 24 RM monatlich: 100 RM. nicht übersteigt (z. B. für Lehrlinge, weibliche Dienstboten) ist unterblieben und erfolgt nur aus Antrag.

Für die in den hiesigen Fabrikbetrieben beschäftigten und hier wohnhaften Personen sind die Steuerkarten den betr. Betriebsverwaltungen direkt zugestellt worden.

Calw, den 28. November 1931.

Stiidt. Steueramt.

Zavelstei«

Im Wege der

Zwangs­

vollstreckung

versteigere ich am Mitt­woch. den 2. Dez. ds. 2».. vormittaga S Ahr,

gegen bare Bezahlung:

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zirka 6 Kubikmeter. Zufcm ncnkunsl b. RaH.cur

Weidenbach Gerichtsvollzieher beim Amtsgericht Ealw.

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