Höfen a. Enz, 2g. Nov. Um die frei gewordene, gewiß nicht fürstlich bezahlte Stelle des hiesigen Posthclfcrs haben sich neben älteren Personen ungefähr 8V Jnngmänncr unter 25 Jahren beworben.

SEB. Neuenbürg, 28. Nov. Tin hiesiger Pferdebefitzer erstand vor Jahresfrist um MV Mark ein Arbeitspferd. In Anbetracht der schlechten Wirtschaftslage sollte das Rötzleln nun seinen Herrn wechseln, zu welchem Zweck es ans den Psorzheimer Pferdemarkt getrieben wurde. Dort mußte er es um 10 Rm. -urticklassen. Ein höheres Angebot wurde nicht gemacht.

GCB. Pforzheim. 29. Nov. Abends stieß aus der Wildba­der Straße der Führer eines Personenkraftwagens mit einem Pferdefuhrwerk zusammen, wobei -er Kraftwagen so beschädigt wurde, - er abgefchieppt werden mußte. Dem Kraftmagenführer, der angetrunken war, wurde der Führer­schein abgenommcn. Der Lenker des Pferdefuhrwerks war ebenfalls angetrunken.

Uutertalhei«, 38. Rov. Die hiesige Bemeindeschasweide wurde gestern aus 1. April 31 bis Dezember 1933 um ö80 Mark iim letzten Jahre 900 Mark) an den bisherigen Päch­ter Johannes Müller, Bauer und Schäfer hier, neu ver­pachtet.

WeUderstabt, 38. No». Gegen de« Voranschlag -es Ge­meindehaushalts für das Rechnungsjahr 1981 hat das Ober­amt Einspruch erhoben mit der Begründung, daß der unge­deckte Abmangel von 29849 Mark unmöglich durch erhöhte staatliche Zuschüsse gedeckt werden könne. Es verlangt, daß die Ausgaben, soweit fl« nicht -urch Gesetz oder sonstige Ver­pflichtungen seststchen. den vorhandenen Mitteln angepaßt werden. Der Gcmcinderat sah sich deshalb gezwungen, an den einzelnen Ausgabeposten zusammen 18 730 Mark zu streichen.

SCB. Stuttgart, 29. Nov. Nach -er Fortschreitung der Einwohnerzahl gehört Stuttgart seit 1. November d. I. zu den Großstädten mit mehr als 499 000 Einwohner. Am 1. Oktober betrug die Einwohnerzahl 399 573. Der übliche Oktoberzuzug ergab in diesem Jahr einen Überschuß der Zu­züge über die Wegzüge von 1439. Einschließlich des Oktober- gcburtenüberschusses von 47 ergibt sich danach auf 1. Novem­ber eine Einwohnerzahl von 401 959 Köpfen. Bei der letzten Volkszählung von 1925 wurden im damaligen Stadtgebiet 841 967 Einwohner gezählt.

wp. Stuttgart, 89. Nov. Am gestrigen ersten Advents­sonntag fand unter starker Anteilnahme der evangelischen Bewohner -er Karlsvorstadt di« feierliche Einweihung der neuen Kreuzkirche statt. Das Gotteshaus, das von der evan­gelischen Gesamtkirchengemcinde unter großer Opferwillig- kett der 8- bis 9900 Seelen zählenden Sreuzkirchengemeinde erstellt worden ist, ist ein wohlgelungenes Werk des Archi­tekten Rudolf Behr.

SLB. Göppingen, 29. Rov. Gestern nachmittag wurde der 12jährige Schüler Hummel von Schlierbach im Verlaus eines Streites unter Geschwistern au» nichtigem Anlaß mit einem Messer in die Brust gestochen, wobei das Herz verletzt wurde. Der Junge wurde mit dem Danitätsauto ins Bezirkskran­kenhaus Göppingen verbracht, wo er in lebensgefährlichem Zustand darntederliegt. Rach den bis jetzt vorliegenden Nachrichten soll de, Sire« anläßlich eines Ballspiels, das die Geschwister unter sich durchführen wollten, entstanden sein.

Zurück zu Methusalem?

Langlebigkeit als ererbte Eigenschaft. Die Zunahme der -rbLusdauer. Sin biologisches oder hygienisches Problem?

Von Wilhelm Ackermann.

Die mittlere Lebensdauer weist seit einigen Jahrzehnten in fast allen Kulturländern eine geradezu ausfaileude Stei­gerung aus. Die Gründe dafür sind verschiedener Art. Einer Ser ausschlaggebenden beruht in der außerordentlichen Zurück- drängung der Säuglingssterblichkeit, die vor einem halben Jahrhundert sich noch aus säst L4 von 100 Lebendgeborenen belief, heute aber auf weniger als die Hälfte auf 9,6 v. H. funken ist. Aber auch der Fortschritt in der medizinischen Wissenschaft und verbesserte hygienische Verhältnisse haben er- hebnch dazu beigetragen, dag ein Neugeborener heute im Durchschnitt rin Alter von 56 Jahren erreicht, während er vor fünf Jahrzehnten kaum 40 Jahre alt geworden Ware. Und für etwa die Halste der heute Geborenen besteht sogar die Aus- sicht, dag sie es auf das biblische Alter von 70 Jahren bringen

Nun sind e« aber nicht allein äußere Umstände, wie Ge­sundheitspflege und höhere ärztliche Kunst, die eine Erwartung yöherrr Lebensjahre rechtfertigen. Ganz unzweifelhaft sprechen auch biologische Gründe mit. Allerdings ist pch die Wissenschaft noch nicht ganz darüber im klaren, welcher Gruppe der über­wiegende Einfluß zuzuschreiben ist. Liegt hier ein positiver Grund vor oder vielleicht nur das fehlen gewisser Erbfaktoren, die den Betreffenden für bestimmte Krankheiten besonders ver­anlagt machen? So viel stcyt jedenfalls fest, daß Menschen, die ein ungewöhnlich hohes Alter erreichen, nur in den seltensten Fällen an Krankheiten zu leiden gehabt haben. Daß Lang­lebigkeit in gewissem Grade ererbt werden kann, dafür dürsten Ser Mehrzahl der Leser Beispiele aus ihrer eigenen Erfahrung u» Verfügung stehen. Jeder kennt wohl die eine oder andere Familie, deren Mitglieder sämtlich oder zum überwiegenden Teil ein ungewöhnlich hohes Alter erreichten.

, Sehr aufschlußreich sind in dieser Beziehung die unlängst veröffentlichten, im Laufe von zwei Jahrzehnten gesammelten Erfahrungen eines Schweizer Arztes an 97 Neunzigjährigen und noch älteren Leuten, von denen 56 weiblichen, 41 männ­lichen Geschlechts waren.

Unter den 97 bald Hundertjährigen befanden sich keine Invaliden, ebensowenig Taube, Blinde oder Gelähmte, auch rein Bettlägeriger. Fast alle bewegten sich viel in freier Luft, nur eine der Greisinnen war ans Zimmer gefesselt. In dieser Hinsicht unterscheidet sich auffallendcrweise die Gruppe der Neunzigjährigen typisch von den Siebenzig- und Achtzig­jährigen, unter denen sich zahlreiche Kranke finden. Auch wenn die Neunzigjährigen das Ziel des Lebens erreicht haben» unter­scheidet sich ihr Scheiden aus dieser Welt von dem Sterben der jüngeren Lebensgruppen. Der Schweizer Arzt sah keinen von jenen nach längerem Kranksein sterben; nur wenige waren länger als eine Woche vor ihrem Ende bettlägerig. Keine bös­artigen Geschwülste, keine Infektionen oder Lähmungen führten das Ende herbei. Ihr Leben erlosch eben ohne Krank- heitSerscheinungen. Keiner der Neunzigjährigen hatte je eine Operation durchzumachen gehabt. Rheumatismus, Magen- leiden, Hämorrhoiden und andere Leiden waren in früheren Jahren wohl bei einigen ausgetreten, aber wieder geheilt.

Die ärztliche Praxis vermag aus dem Leben der Neunzig- bi» Hundertjährigen keine großen Erfahrungen zu sammeln. Sie hatten fast ausnahmslos ein ruhiges Leben ohne Aus­schreitungen geführt. Starke Raucher oder Trinker fanden sich nicht unter ihnen. DaS will allerdings nicht viel besagen. Denn es gibt genug bekannte Staatsmänner, Gelehrte «nb Künstler, die gleichfalls die Neunzig erreichten, überschritten oder ihnen wenigstens nahe kamen, obwohl sie zum Teil regel­mäßig und stark rauchten und auch einem guten, kräftigen Tropfen alles andere als abhold waren.

Die Erfahrungen des genannten Arztes lassen eigentlich keinen Zweifel daran, daß sich in der Bevölkerung und das dürste, wenn auch in verschiedenem Ausmaße, für alle Länder

gelten gewisse Abarten in ihrer konstitutionellen Ver­anlagung finden, welche die Aussicht auf die Erreichung eines besonders hohen Lebensalters gewissermaßen als Erbgut mit- bekommen haben. Doch auch den in dieser Hinsicht weniger Begünstigten eröffnen sich, wie eingangs bereits angedeutet, heute rosigere Aussichten als früher. Eine Verlängerung des Lebens ist in der Tat fast überall zu beobachten, wobei darunter die Zunahme der Anzahl Menschen zu verstehen ist, die Ge­legenheit erhalten, einen natürlichen Tod zu sterben. Säug- lingsschutz, Kinderhygiene, Kamps gegen die Tuberkulose und andere endemische Krankheiten, Immunisierung gegen die ver­schiedensten Arten der Infektion, Vorbeugungsmaßnahmen gegen Berufskrankheiten, Versorgung mit gutem Trinkwasser, Unschädlichmachung von Abfallstosfen, Verbesserung der Woh- nnngSverhältnifle, Aufklärung hinsichtlich aller für die Volks- gesundheit wichtigen Fragen alles wirkt zusammen, um den Menschen gegen vermeidbare Krankheiten zu jchiitzcn und dadurch sein Leben zu verlängern. Daß jenes Bibekwort Unser Leben währet 70 Jahre" schon für eins der nächsten Geschlechter allgemeine Wahrheit erhält, ist eine Möglichkeit, mit deren Verwirklichung durchaus zn rechnen ist. Allerdings, bis zu den 969 Jahren des seligen Methusalem werden wir es wohl niemals bringen.

Geld-,Volks- und Landwirtschaft

Frachtermäßigung f«, frisches Obst.

Der zur Erleichterung des Obstbezugs durch HauShaUun- ge« elngeführte Stückgut-Ausnahmctarif 16 p für frische Aepfel, Birnen, Pflaumen und Zwetschgen, dessen Geltungs­dauer zunächst bis 80. November beschränkt war, wird bis zum 31. Dezember 1931 verlängert.

L. C. Stuttgarter Obst- und Gemüfemarkt vom 28. November.

Tascläpfel 512; Tafelbirnen 629; Quitten 912; Wal­nüsse 2589; Kartoffeln 45; Kopfsalat 510; Endiviensalat

5 19; Wirsing 56; Kilöerkraut 81; Weißkraut 84; Rot­kraut 58; Blumenkohl 2049; Rosenkohl 1020; rote Rüben 68; gelbe Rüben 68; Karotten 819; Zwiebeln

6 8; große Gurken 2050; Rettiche 38; Monatsrettiche 7 bis 8; Sellerie 820; Tomaten 2540; Schwarzwurzeln 30 bis 85; Spinat 1012; Kohlraben 47.

Schweinepreise

Güglingen: Milchschweine 610, Läufer 1590

Jlshofen: Milchschweine 815 ,/i. Marbach: Milchschwcine

7 11 ^t. Nürtingen: Milchschweine 815 Ulm.'

Milchschweine 816

Frnchtpreise

ErolzHeim: Dinkel 8,70; Weizen 1112; Haber 77,10; Gerste 89Tübingen: Weizen 1214; Dinkel 10,50 bis 1IF0; Gerste 8,759,80; Haber 6F9-8 Winnenden:

Wetzen 12,50-18; Haber 78^0; Dinkel 10,79-11; Roggen IlchO; Gerste S9,39 X.

Calwer W«che«ma,kt.

Bei dem am letzten Samstag stattgesundenen Wochen­markt wurden folgende Preise bezahlt: Weißkraut 8, Blau- kraut 19, Wirsing sKöhlkraut) 19, Spinat 30, Zwiebeln 19, gelbe Rüben 19, rot« Rüben 19, Aepfel 8, Birnen 10, Nüsse »8, lOntttcn 17 Pfg. je das Pfund; Rosenkohl 20-80, Blumen­kohl 2589, Endivien 19-15, Kopfsalat 819, Rettiche 510. Lauch 8-5 Pfg. )e das Stück; Ackersalat Teller 35 Pfg.; Molkereibutter 1,79, Landbutter IM Rm. das Pfund; Eier 19-14 Psg. daS Stück.

Die DiNIcheK KHeinhandettprets« tzikfru lelbstverstündllch nicht «m den V-rten» nntz Gerthandettpretse» ^messen »erden, d« für fern nsch die to<. »trtILaltNllirk, Ber- kdbrSkofti'n fn Auschlaa kommen. Die SckrtMta.

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HmsrMii-Vereili EM

Am 1. Dezember 1981, abend» 8 Uhr spricht im Hotel »um ^LSwen", Htrsan

i.

Bürgermeister Dirr. Stammheim

«der:

Di« aus heute abend 8 Uhr im H«tel Adle« rind«rus«n,

WaWersmmliiigMet Mt ftaii.

Die aus dem tzaussrauenverttn für die Gemrinderatswahl ausgestellten Bewerberinnen

ziehe« AnMas« SWilich z»M.

Wir bitten, di« uns etwa zugedachten

Slinmeii ««s Ra« SladlWilW Ll»«z z« Wringe«.

I. A: Dran Lydia Aldinger.

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