Musterbauten unter weitgehender Verwendung des Holzes durch staatliche und öffentliche Baubehörden. 8. Anweisung des Innenministeriums an die Gemeinden und öffentlichen Körperschaften, bei künftigen Bauten weitestgehend von Holz Gebrauch zu machen. 4. Ausbau einer staatlichen Bau­beratungsstelle für Holzverwendung im Haus- und Brücken­bau. 5. Ausbau des Lehrauftrags für Holzfachwerk und -brückenbau an -er Technischen Hochschule. 6. Werbung für Holz durch staatliche Förderung des Ausstellungswesens.

STB. Stuttgart, 18. Okt. Zagreb, früher Agram, die ledige Hauptstadt von Jugoslawen mit seinen 80 000 Ein­wohnern ist im Gegensatz zu unseren Stödten in der Entwick­lung besrissen. Solche Städte sind heute in der glücklichen Lage, den Stutzen zu ziehen aus den Uebelständen. welche bei uns die überstürzte industrielle Entwickelung und der sich ungeahnt steigernde Straßenverkehr mit sich brachte. Die Stadt Zagreb macht sich diese Erfahrungen so, wie in dem kürzlich entschiedenen großzügigen Universitäts-Kranken- Haus-Wettbewerb, auch für die Entwickelung ihrer Stadt zu­nutze und hat hiefür einen internationalen Städtebauwctt- bewerb ausgeschrieben. Die Stadtverwaltung ist im Pro­gramm von einer künftigen Einwohnerzahl von WO100 000 Einwohnern avsgegangen mit späterer Bergrößerungsmög- lichkeit. Bei diesem Wettbewerb, der von allen Nationen be­schickt war, haben den 2. Preis erhalten Erich Kötzer, Negie­rungsbaumeister a. D. Berlin, Ewald Licdccke, Architekt Stuttgart-Berlin, Mitarbeiter Peter Koller. Architekt, Ber­lin. eisenbahntcchnischer Mitarbeiter Negicrungsbaumeister Wchrmeister, Berlin. Erich Kötzer und Ewald Licdccke waren bis vor kurzem leitend bei Professor Jansen in Berlin tätig Ewald Liedecke war in dieser Stellung der Bearbeiter des Projektes für den großen internationalen Wettbewerb von Madrid, das an erster Stelle ausgezeichnet wurde. Da auch weitere Auszeichnungen auf Deutsche gefallen sind, so haben, wie bei dem Krankenhauswettbewcrb, auch auf städtebaulichem Gebiet deutsche Architekten in Zagreb dem deutschen Namen Ehre gemacht.

SCB. Stuttgart, 17. Okt. Die Schwäbische Tageszeitung schreibt über die Stellung des Bauernbundes zur Schlacht­steuer: Wenn eine württ. Regierung eine Schlachtsteuer ein- führcn will, so muß sie sie gegen den Bauernbund einfüh­ren, denn neue Steuern sind für uns einfach untragbar, und ganz besonders eine Schlachtstcuer.

WZD. Stuttgart, 17. Okt. Aus dem Lande erhalten wir eine beachtenswerte Zuschrift, der nur folgendes entnehmen: Es ist allgemein ausgefallen, daß bei dem Abbau der öffent­lichen Ausgaben die Herren Abgeordneten vom Staatsmini­sterium nicht davon überzeugt werden konnten, daß man auch an sich selber denken müßte. ED wäre wirklich vorbild­lich. wenn in der neuesten württ. Notverordnung etwa als erster Satz gestanden hätte:Die Abgeordneten des Württ. Landtags erhalten vom 1. Oktober 1081 an wieder die Be­züge, die ihnen nach der Regelung von 1014 zustehen wür­den." Wirkt es nicht geradezu komisch, daß unsere Reichs- nnd Lanbtagsabgeordneten feste Monatsgehälter beziehen, obwohl seit Jahr und Tag kaum mehr Sitzungen stattfin­den? Ist es nicht überhaupt dem Volk unbegreiflich, baß man hier nicht auch gekürzt und die Vorkriegsverhältnisse wieder hergestellt hat? Fehlt es der Negierung und den Ab­geordneten am nötigen Mut, gegen den eigenen Geldbeutel vorzugehen? Wie schön wäre es gewesen, hier dem Volk das vielgcrühmte gute Beispiel zu geben! Wenn der Landtag keine Sitzungen hält, soll den Abgeordneten auch nichts be­zahlt werden." *

SCB. Murrhardt, 17. Okt. In Hausen a. M. ereignete sich ein tödlicher Unglücksfall. Das Fuhrwerk des Landwirts G. Roller war mit Mistfahren beschäftigt. Der 8jährige Knabe des Landwirts Otto Kiefer wollte auf den Wagen steigen, wo schon ein anderer Knabe Platz genommen hatte, siel herunter und wurde von dem zweiten angehängten Wa­gen überfahren und so schwer verletzt, bah das Kind auf dem Weg ins Bezirkskrankenhaus Backnang verschied.

SCB. Tübingen, 17. Okt. Schon wiederholt drangen Roh­linge in die an wunderschönen Tropfsteinen reiche Kolbtnger Höhle ein, um durch Losschlagen dieser herrlichen Naturge­bilde beträchtlichen Schaden anzurichten. Am 10. August die­ses Jahres waren es zwei Zigeuner, die in der vom Schwäb. Albverein wohl verwahrten Höhle einbrachen, um ihrer Zer- störungslnst zu frönen. Dank den Bemühungen der Höhlen- siihrerin und der Landjägermannschaft konnten die Täter sestgenommen und dem Gericht zugesührt werden. Die aus­gesprochene Strafe der eine wurde um 45 N-^, der andere um 15 R-4! bestraft ist sehr milde für solche Tat.

SCB. Heilbrou«, 17. Okt. Am Donnerstag nachmittag wurde ein 54 Jahre alter Bergmann -es Salzwerks Heil- hronn, der mit seinem Fahrrad von der Jmlin- in die Salz- straße nach links einbog. von einem Kraftwagen erfaßt und zu Boden geschleudert. Er trug schwere Schädelverletzunge« davon, die in der folgenden Nacht seinen Tob herbeiführten.

SCB. Empfinge« in Hohen»., 17. Okt. Auf dem nahen Buchhof fand Domänepächter Maier abends in seiner Scheune einen fremden Mann liegen, der tot war. Aus den Papieren des Toten wurde festgestellt, daß es sich um einen 45jährigen wandernden Mann aus der Uracher Gegend han­delt, der sich in der Scheune eingeschlichen und es sich auf dem Heuboden unter dem Dach bequem gemacht hatte. Im Schlaf kam er anscheinend in die Nähe des Obertcnnenlochs und stürzte ab. Die Leiche wurde nach Nordstetten überge­führt.

SCB. Tuttlingen, 16. Okt. Die überaus zahlreichen 'Nie­derschläge des vergangenen Sommers brachten es mit sich, daß die Donau immer ko viel Wasser führte, baß keine Unterbrechung des Flußlaufs eintrat. Kaum hatte aber der Oktober eine Reihe schöner Tage gebracht, als ein recht merk­licher Rückgang des Wassers eintrat und seit Ende der vo­rigen Woche versinkt das vom Schwarzwald kommende Was­ser im Brühl bei Möhringen gänzlich. Zahlreiche Kischle'chen im leere» Flußbett verbreiten einen üblen Geruch. Es dürfte zu den Seltenheiten gehören, daß die Donau wie in diesem Jahr den ganzen Sommer hindurch über die Versinkungs­stellen fließt und ein gänzliches Ausbleiben erst zu einer Zeit eintritt, in -er sonst oft die Wasser wieder über die bekannten Versinkungsstellen hinwegzusließen beginnen

SCB. Eisenharz, OA. Wangen» 18. Okt. Bei der Bllrger- meisterwahl hat ein biederer Bürger in unlieber Weise die Eindrücke empfinden müssen, die einen der Freiheit Be­raubten beseelen. Nachdem er pflichtgetreu seinen Stimm­zettel abgegeben, wollte er das Arrestlokal besichtigen. Doch war es Zufall ober Tücke, die Tür samt Schloß schlug zu und er war gefangen. Wohl oder übel mußte er 5 Viertel­stunden in seinem Verließ ausharren, bis sich die Pforten zur goldenen Freiheit wieder öffneten. Man kann es ver­stehen, wenn ein solches Mißgeschick den Wähler zu dem Schwure veranlaßt, nie mehr auf solche Weise seiner Wahl­pflicht Genüge leisten zu wollen.

Turnen und Sport

Turner-Handball.

T.-V. Altensteig 1.T.-V. Calw 1. 1:2. T.-B. Ebhausen 1.T.-B. Nagold 1. 3 :6.

Geld-, Volks- und Landwirtschaft

L. C. Stuttgarter Obst- und Gemitsegroßmarkt vom 17. Okt.

Tafeläpsel 515; Taselbirnen 518; Quitten 710; Walnüsse 20SO; Kartoffeln 3,54,8; Stangenbohnen 35 bis 30; Kopfsalat 610; Endiviensalat 5-10; Wirsing (Köhl- kraut) 56; Filöerkraut 34; Weißkraut, rund 45; Not­kraut 56; Blumenkohl 2040; Rosenkohl 1020; rote Rü­ben 56; gelbe Rüben 56; Karotten, runde ö-^-IO; Zwiebel 57; Gurken, große 2040; Rettiche 86; Monatsrettiche 5 bis 6; Sellerie 620; Tomaten 810; Spinat 1215; Kopf­kohlraben 46.

Stuttgarter Großmärkt«.

Kartoffelgroßmarkt auf dem Leonharbsplatz. Zufuhr 800 Ztr., Preis 3,804,30 Mostobstmarkt auf dem Wilhelms­platz. Zufuhr 1500 Ztr., Preis 22,30 für 1 Ztr.

Viehpreise

Dornhan: Trächtige Kalbinnen 300370, Kalbinnen, ein­einhalbjährig 200, Schmalvieh 01160 Nürtingen Fai­

ren 207605, Kühe 200550, Kalbinnen UN- Rinder 167 bis 511, Kälber 128-152

Schweinepreis«

Bernhausen a. F.: Läufer 2560, Milchschweine 812 Bernloch: Milchschweine 1231 *6. Creglingen: Milch­schweine 1015 Gaildorf: Mtlchschweine 712

Mengen: Milchschweine 017 Nagold: Milchschweine

1013, Läufer 1628 -4!. Nosenfeld: Milchschweine 1010 Mark. Spaichingen: Mtlchschweine 1118 -6. Trochtel- ftngen: Milchschmeine S17 ^!. Winnenden: Milchschweine 013, Läufer 62

Dornhan: Milchschweine 10-16 Nürtingen: Milch­schweine 814, Läufer 8263 Jlsfeld: Milchschweine

7,5013 Künzelsau: Milchschweine 716 Mer­

gentheim. Milchschweine 1210 Marbach: Milchschwein« 013 Güglingen: Milchschweine 610, Läufer 1527

-4t. Jlshofen: Milchschweine 814 Baihingen a. E.r

Milchschweine 10-14, Läufer 2026

Balingen: Milchschweine 816 Bernloch: Milch-

schweine 1321 Crailsheim: Läufer 3040, Milch-

schweine 1017 Dischtngen: Milchschweine 1316

Hcrrenberg: Milchschweine 1217, Läufer 2650

Künzelsau: Milchschweine 715 Rvttweil: Milch­

schweine 1115 ^it. Schömberg- Milchschweine 818

Schafmarkt.

Dem gestrigen Schafmarkt in Bad Mergentheim wurden 2240 Lämmer, 1015 Jährlinge, 1711 Hämmel und 1876 Mut­terschafe zugetrieben. Verkauft wurden 1425 Stück. Es no­tierten ein Paar Lämmer 4050 jim Oktober 1030 80100), Jährlinge 8060 (30-110), Hämmel 57-55 (90110), Mut- terschafe 2448 (70104)

Fruchtpresse

Erolzheim: Dinkel 8,8010, Weizen 10,60-12, Haber 7,4» bis 8 ^. Tübingen: Weizen 1314L0, Dinkel 1113,50, Gerste 0,28ii. Haber 710,50

Balingen: Haber 8,50-8.60, Dinkel 13-15, Weizen 15 btS 16 Giengen a. Br.: Kernen 13 , Weizen 11,5012,10, Ha-

ber 7,307,60, Roggen 10,5010,80, Gerste 7,60S .1i.

Herbstnachrlchten.

In Bönnigheim wurden einige Käufe getätigt zu 105 bis 120 ^(. In Clebronn wurden größere Mengen zu 105 pro Eimer verkauft. In Fellbach nennt man für den Ei- mer Mittelfeld einen Preis von 130150 In Lausfeu

a. N. wurden Käufe zu 150 pro Eimer abgeschlossen.

Obstprcise

Balingen: Mostobst 2,603,50, Tafeläpfel 0-8. Tafelbir- nen 712 ^(. Heilbronn: Tafeläpfel 8, Taselbirnen 7,50, Mostobst 1,601,80 ^(. Herrenberg: Tafeläpsel 58, Ta­felbirnen 610, Mostäpfel 1,701,00, Mostbirnen 1,201,50, Zwetschgen 12, Quitten 68 Neuenstein: Tafeläpsel 3 bis 6,60, Mostäpfel 1,20, Tafelbirnen 45. Mostbirnen 0,80 bis 0,00 Nürtingen: Aepfel 1-1,60, Birnen 11.20

Kupferzell: Tafeläpfel 35, Mostäpfel 1,60, Brennbirnen 0.60-0,70

»

Die örtlichen -KInhandelLpreise dürfen selbstverständlich nicht an den Börsen» unb Großhandelspreisen gemessen werden, da für jene noch die sog. wirtschaftlichen Ver» kehrökosten in Zuschlag kommen. Die Schriftlta.

Typhusbehandlunq mittels Solde

ES ist eine schon des längeren bekannte Erscheinung, daß alle Infektionskrankheiten, welche die Haut in hohem Grade in Mitleidenschaft ziehen, bei den von ihnen Befallenen so gut wie nie ein zweites Mal auftreten. Die Betreffenden sind, wie man sich auszudrücken pflegt, immun geworden. Offenbar bilden sich bei solchen Personen bestimmte Schutz- stosse, welche ein erneutes Auftreten der Krankheit ver­hindern, und die Herstellung dieser Schutzstvsfe erfolgt offen­sichtlich in der Haut. Diese Tatsache brachte den Wiener Professor vr. Löwenstein auf den Gedanken, es müsse mög­lich sein, auch bei der Bekämpfung anderer Infektions­krankheiten die Haut zum Bundesgenossen heranzuziehen, indem man -sie durch geeignete Behandlung in den Stand setzte, eindringende Krankheitskeime gewissermaßen zu ent­giften, ohne daß diese aber die Fähigkeit verlieren, die im Körper befindlichen Schutzstoffe gegen sie zu mobilisieren. Der erstrebte Zweck wird dadurch erreicht, daß man die Keime mit Formal entgiftet; die auf diese Weise erzeugten Toxoide haben sich als von höchster Bedeutung in der Heil­kunde, vor allem m der Tiphtheriebekämpfung erwiesen. Der genannte Gelehrte hat nun als Erster diese giftfrei gemachten Tiphtheriekeime in Form einer Salbe angewandt lind damit die besten Erfolge erzielt. Das gab Veranlassung zu dem Versuch, auch gegen eine andere weitverbreitete Krankheit, den Typhus, mit entsprechenden Salben vorzugehen. Vr. Löwenstein hat die Versuche fanden im Staatlichen Serotherapeutischen Institut in Wien statt nun Typhus­bazillen mit Formal abgetötet, alsdann zu einer Salbe ver­arbeitet und hiermit Versuchstiere eingericben. Bereits nach der zweiten derartigen Einreibung erwiesen sich die so be­handelten Kaninchen als gegen Typhus immun. Interessant ist übrigens, daß ein zur Herstellung der für eine einzige Einreibung an einem Kaninchen nötigen Salbe nicht weniger als 50 Milliarden Typhusbazillen erforderlich sind. An Men­schen sind derartige Einreibungen zwar noch nicht vor­genommen. doch darf man nach den bisherigen Erfolgen bei anderen Krankheiten erwarten, daß sich auch bei ihnen die Salbcnbehandlung als tauglich erweisen wird, womit der Heilkunde ein neues wichtiges Hilfsmittel in die Hano gegeben wäre. , _

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