Aus Württemberg

Württembergis-He Landes-Obstausstellung Der Gewerbehalleplatz in Stuttgart war am ersten Aus- «ellungssonntag das Ziel von vielen Tausenden. Wie an ^n besten Tagen der GastwirtSmesse, so strömte die Menge tckon in den erste» Stunden, nachdem die PPforten der «rohen LandeS-Obstausftellnng sich aufgetan, herzu. Rings um die Ausstellungshallen wiederum ein großer Wagenpark, darunter Omnibusse aus den verschiedensten, zum Teil sehr entfernten Gegenden des Landes. Es wurden an diesem ersten Ausstellungstage abermals Dutzende von Gesellschafts­fahrten in unsere Landeshauptstadt unternommen. Ein Sonderzug aus der Gegend Metzingen, Urach, Reutlingen, Tübingen brachte allein über 800 Besucher. Stunde um Stunde, von Morgen bis Abend, schob sich die Besuchermenge durch die Ausstellungshallen. In der Haupthalle, der Ge­werbehalle, ist von vornherein bei Anlage der Gänge dar­auf Bedacht genommen worden, daß auch bet stärkstem An­drang die Darbietungen der Ausstellung gut besichtigt wer­den können. Die imposante Gesamtschau des württembergi-

schen Obstreichtums und heimischer Obstschönheit machte einen sehr starken Eindruck auf die Besucher. Lebhaftes Interesse erregte auch das besondere Schmuckstück der Aus­stellung, die hohe Apfelpyramide,' etliche Tausend der Be­sucher beteiligten sich an der Preisaufgabe des Zählens der Aepfel dieser Pyramide und des Schützens ihres Gewichts. In den stimmungsvollen Ausstellungs-Gaststätten war den ganzen Tag über und besonders in den Abendstunden ein ?eges Leben und Treiben, so eine Art Oktoberfest im Nah­men der massenhaft besuchten Landes-Obstausstellung.

Notfiedlung in Württemberg

In einer Mitgliederversammlung der Württ. Arbeits­gemeinschaft des Deutschen Werkbunds wurde nach Erledi­gung der geschäftlichen Angelegenheiten nachfolgende Ent­schließung gefaßt: Die Württ. Arbeitsgemeinschaft des DWB. hat in ihrer heutigen Mitgliederversammlung von dem Sied­lungsprogramm der Neichsregierung Kenntnis genommen. Sie nimmt an, daß ein Teil der dafür vorgesehenen Mittel auch der württ. Erwerbslosensicdlung zur Verfügung gestellt wird. Sie bittet deshalb die zuständigen Stellen unverzüglich mit den notwendigen praktischen Vorarbeiten zu beginnen. Solche sind, soweit sie in das Arbeitsgebiet des Werkbunbs fallen: 1. Landesplanungsmäßige Feststellung der in Würt­temberg für eine Aussiedlung noch zur Verfügung stehenden Flächen, und zwar sowohl für die rein bäuerliche Siedlung wie auch für die Randsiedlung. 2. Für die davon benötigten Flächen sind Bebauungspläne unter neuzeitlichen Gesichts­punkten, d. h. unter Berücksichtigung wirtschaftlicher, sozialer und hygienischer Forderungen der Neuzeit aufzustellen. 3. Es ist zu fordern, daß nicht jeder Siedler nach seinen Jndividual- wünschen baut, sondern daß für jede Siedlung bestimmte Haus- und Wohntypen festgelegt werden. Nur auf diesem Wege kann mit bescheidenen Mitteln gebaut und der größte Nutzwert erzielt werden. Dabei ist vorzugsweise an die Ver­wendung heimischer Baumaterialien sowie des in über­reichem Maße in den staatlichen Forsten liegenden Bau­holzes zu denken. Die Württ. Arbeitsgemeinschaft des Deut­schen Werkbunds stellt sich den zuständigen Stellen zur Mit­arbeit gerne zur Verfügung. Sie hofft, daß die zu erstellen­den Siedlungen nach der wirtschaftlichen, technischen, architek­tonischen und städtebaulichen Seite hin nicht nur materiell befriedigen, sondern auch in ihrer gesamten Gestaltung dauernde kulturelle Werte schaffen. Württemberg könnte mit solchen Lösungen auf dem Gebiet der Notfiedlung für das ganze Reich vorbildlich wirken.

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Endlich stammelte sie erstickt:

»Ich habe nie einen anderen Mann geliebt als dich mein Leben hätte ich hingegeben für dich. Wußtest du das denn nicht?"

Er lag zu ihren Füßen und hatte den Kopf in ihren Schoß vergraben. Und der starke Mann, dessen Kälte sie oft bis an den Rand der Verzweiflung gebrachte hatte, weinte plötzlich wie ein Kind. So tief hatten ihre Worte ihn erschüttert. ^

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strich sie über sein dunkles Haar. '

. . "Das Phantom, Liebster, heißt Mangel an Vertrauen heißt Schweigen! Wer weiß, wieviele Ehen daran zuarundl gehen! Wenn zwei sich lieben, dann dürsten sie einandei reinen einzigen Gedanken verschweigen, mag er klug ode, wricht, gut oder böse sein. Nicht Leo und nicht die Gräfir Lessen sind schuld an dem, was wir gelitten haben, sonderr nur wir selbst! Wie hätte je ein Mißverständnis uns Iren neu können, wenn wir ein einziges Mal den Mut offener Vertrauens gehabt hätten!" "

«Du hast recht!" Degenwart sprang auf. «Aber das anders. In dieser Stunde, Sibylle, wollen wir uns d,! wahr und offen gegeneinander zu sein bis in

d-»> «b Kleinigkeit. Und nun laß uns hinüber zu lesl-n^ü^" gehen. Sie zuerst sollen es in unseren Augen gen istl""b """ eElch in Hagenbach das Glück eingezo-

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es beide: das Lied der Liebe, das so lange in düsteren schwermütigen Klängen ihre Seelen umrauscht hatte setzte endlich zur reinen Harmonie ein. ^ ^

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Aus Stadt und Land

Calw, den 14. Oktober 1931.

Dtenstnachrichten

Oberlehrer Serber an der Volksschule in Calw tritt kraft Gesetzes mit Ablauf des Monats Januar 1SS2 in den Ruhestand.

Vom Arbeitsmarkt.

Daß die allgemeine Wirtschaftslage den Arbeitsmarkt nachdrücklich beeinflußt, ist bekannt und durch Zahlen über Stellenangebote innerhalb verschiedener Zeitperioden leicht nachzuweisen. Aber nicht alle Wand­lungen des Arbeitsmarkts sind lediglich in der Konjunktur begründet. Es gibt außerdem gesinnungsgemäße Wandlun­gen, wenngleich auch hierfür wirtschaftliche Gründe anzu­führen versucht werden. Hierher gehören namentlich die Bestrebungen, möglichst jüngeres Personal anzustellen, dem man wohl den vollen Umfang und die Verantwortung der Tätigkeit übertragen, aber möglichst wenig Gehalt geben will. «Jüngere Kraft mit langjähriger Erfahrung" ist die Parole. Der Verband der weiblichen Handels- und Büro- angestellten E.B. zeigt in seinem Arbeitsbericht 1927/30 einige solche Beispiele. Auch die Tatsache der übermäßig vielen Aushilfen gehört hierher, denn durch verstärkte Ein­stellung von Aushilfen mit täglicher Kündigung wirb das Risiko für das Personal durch die Geschäfte auf die Arbeits­losenversicherung abgeschoben. Bet solcher gestnnungs- gemäßer Haltung kann sich weder das Wirtschaftsleben heben, noch können die Beitragslasten der Arbeitslosenver­sicherung gesenkt werden.

Eichelsegcn

Langhaarige Eichhörnchen im Winterrock plündern im Eichwald. In windgeschützten, festverankerten Reisig-Laub- nestern speichern sie den Eichelsegen des Oktoberwaldes auf für die kommende magere Winterzeit. DieAeffchen" des keutschen Waldes" wie die Eichhörnchen wegen ihres pos­sierlichen Wesens auch schon genannt worden sind erwar­ten einen strengen, schneereichen Winter. Wohl möglich! «Viel Eicheln im Herbst, viel Schnee im Winter". Alte Bau­ernregel lautet so. Die Rottenburger haben einen anderen Maßstab.Wenn die Eicheln tief in den Hülsen stecken, wird der Winter streng". Die Albbauern in katholischen Gegen­den sagen:Dionysius die Eicheln schütteln muß". Dionysius­tag ist am 9. Oktober. Eicheln sind ein beliebtes Kinder- spielzcug.'s liegt ein Klötzlein im Wald, helf mir Gott, daß ich es spalt! Es gibt zwei Mulden und zwei Brett und ein Pfännchen wundernett." Das Klötzlein ist die Eichel. Die zwei Mulden sind ihre halbierten Fruchtschalen. Die zwei Brett sind die beiden Keimblätter. Als Pfännchen verwen­den die Mädchen die am Stiel festgewachsene, becherförmige Fruchthülle. Die Buben verwenden st« freilich lieber als Pfeifenköpfe. Eicheln geben ein gutes Mastfutter für die Schweine.Mit Eicheln füttert man die Säu" sagen die Ulmcr und geben ihrem Unwillen übet ein zu niedriges Preisangebot auf dem Markte damit kund. «Dem Ueber- mütigen ist's sauwohl, es fehlt ihm nix als ein Eicheletn." Das will besagen, ihm fehlt das Geld. Eicheln enthalten neben Stärke viel Gerbsäure. Ausgelaugt, also entbittert, und gemahlen bereitet die Industrie aus Eicheln den schmack­haften und von Kennern gerühmten Eichelkaffee und Eichel­kakao.

Wie schützt man sich gegen Typhus?

Ans verschiedenen Gegenden Deutschlands kommen Nach- -richten über bas Auftreten einzelner Typhuserkrankungen. Diese Tatsache mag ängstlichen Gemütern Anlaß zu Befürch­tungen geben, allein diese Sorge ist völlig unbegründet. Es besteht für uns in Deutschland augenblicklich keinerlei Typhusgefahr. Vereinzelt« Typhuserkrankungen werden während des ganzen Jahres beobachtet und alljährlich tm Herbst wächst ihre Zahl, oder es treten um diese Jahreszeit da und dort kleinere Gruppenerkrankungen auf, die auf den Genuß verseuchter Milch, verunreinigten Wassers, eines mit Typhuskeimen behafteten Lebensmittels usw. zurückznführen sind. Die Bazillenaufnahme in den Körper erfolgt beim Typhus stets durch direkte oder indirekte Berührung mit Ausscheidungen von Typhuskranken oder typhuskrank Ge­wesenen, deren Abscheidungen noch Bazillen enthalten oder durch ketmbeladene Nahrungsmittel. Daraus geht schon ohne weiteres hervor, wie man sich selbst gegen die Krank­heit schützen kann. Erstes Gebot ist vor allem Sauberkeit. Man trinke niemals Wasser unbekannter Herkunft, beson­ders nicht auf Märschen und Wanderungen. Man esse nie­mals ungewaschenes Obst. Man beziehe seine Milch stets aus einwandfreier Quelle, halte sie geschützt, besonders vor Zutritt von Fliegen, und genieße sie im Zweifel abgekocht. Häufiges Händewaschen ist eine hygienische Selbstverständ­lichkeit. Die staatlichen Maßnahmen zur Scuchenverhü- tung, wie polizeiliche Meldepflicht, Absonderung, Absper- rung, Desinfektion usw. im Verein mit sorgfältiger ärzt­licher Behandlung werden weiterhin jede Ausbreitung von Typhuserkrankungen zu verhindern wissen. Auch hier ist aber verständnisvolle Mitarbeit des Einzelnen vonnöten.

Wetter für Donnerstag «nb Freitag

Da der Hochdruck im Osten noch vorherrscht, ist für Don­nerstag und Freitag vielfach heiteres und trockenes Wetter zu erwarten.

wp. Ditzingen, OA. Leonberg, 13. Okt. Gestern abend sah man auf einmal aus Ser Scheune des Gottlob Schopf Helle Flammen emporlodern. Das ganze Gebäude war rasch ein loderndes Flammenmeer. Die Feuerwehr suchte zu retten, was zu retten war, und das war sehr wenig. Von den zahl­reichen landwirtschaftlichen Maschinen in der Scheune konnte nur eine einzige dem Flammenheröe entrissen werden. Im übrigen war die Scheune angefüllt mit ungedroschener Frucht, die dem Feuer reiche Nahrung gab.

SCB. Stuttgart, 13. Okt. Die vom Caritasverbanö in verschiedenen Bezirken bereits durchgeführte Lebensmittel- sammlung (Kartoffeln) hatte bis jetzt ein gutes Ergebnis. Den größten Erfolg hatte die Sammlung in den Bezirken Saulgau und Riedlingen, wo je über 2000 Zentner Kartof­fel» abgeliefert wurde«. Einig« Bezirke falle« allerdings

Der Engelsbrander Mörder Beyle zum Tode verurteilt

SCB. Tübingen, 13. Okt. In der Verhandlung gegen den vierfachen Mörder Eugen Beyle von Engelsbrand OA. Neuenbürg, der in der Nacht vom 27. auf 28. März d. I. seine Schwiegereltern Zoll, seine Frau und seinen 8 Jahre alten Sohn mit der Axt erschlagen hatte, wurden vom Schwurgericht 23 Zeugen und 3 Sachverständige gestern und heute vernommen. Die Schwester der Ermordeten erklärte, daß der Angeklagte seine Frau aufs gröbste mißhandelt habe. Die sexuelle Unbotmäßigkeit des Angeklagten gegenüber sei­ner Frau sei mit ein Grund der Ehezerwürfnisse geworden; sogar der 8jährige Sohn habe den Angehörigen davon er­zählt. Mebizinalrat Dr. Lang-Calw, der die Obduktion der vier Leichen vorgenommen hatte, erklärte, an Hand der vier auf dem Nichtertisch liegenden Schäbeldecken der Getöteten es war ein erschütternder Anblick die einzelnen Ver­letzungen. Bei dieser Handlung wagte der Angeklagte nicht aufzusehen. Die Verletzungen waren absolut tödlich. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Angeklagten wegen vierfachen Mordes viermal die Todesstrafe.

SCB. Tübingen, 13. Okt. In dem Mordprozeß Beyle verurteilte das Schwurgericht den Angeklagten wegen drei Verbrechen des Mordes je zur Strafe des Todes und wegen eines Verbrechens des Totschlags zu 8 Jahren Zuchthaus unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte.

aus, da sie die Absicht haben, für sich selbst zu sammeln. Die abgelieferten Kartoffeln wurden bereits auf die verschiede­nen Notstandsgebiete des Landes verteilt.

WZD. Stuttgart, 13. Okt. Gestern nachmittag bewegte sich ein farbenfroher Umzug durch die Stadt. Etwa zwanzig in bunte Volkstrachten gekleidete Enbersbacher, die offenbar zur Landesobstausstellung nach Stuttgart gekommen waren, zogen paarweise auf dem Bürgersteig durch verschiedene Straßen. Voran ging ein Musikant, der fleißig Ziehhar­monika spielte. Dahinter trugen zwei fröhliche Burschen eine stattli cheKalebstraube. An der Spitze des vielbeachteten Zugs wurde eine Tafel mit der Aufschrift getragen:Trinkt Enbersbacher Klingenmein!". Die Polizei brückte erfreu­licher Weise ein Auge zu.

SCB. Stuttgart, 13. Okt. In einer öffentlichen Mieter­versammlung in Schramberg sprach der Vorsitzende des Landesverbandes der württcmbergischen Mieterveretne, der soz. Stadtrat Hirn (Stuttgart). Begreifliches Aufsehen er­regte, so schreibt die Schwäbische Tagwacht, die Mitteilung des Stadtrats Hirn, daß der württembergische Finanz­minister Dr. Dehlinger sich mit dem Gedanken der Ein­führung einer Schlachtsteuer nach bayerischem Vorbild trage und baß in letzter Zeit bereits diesbezügliche Verhand­lungen im Finanzministerium stattgefunden hätten. Da nicht anzunehmen sei, daß bas Metzgergewerbe die Steuer selbst übernehmen würbe, so wäre mit einem beträchtlichen Fleischaufschlag zu rechnen, den der Redner auf etwa 8 bis 19 Pfennig pro Pfund schätze.

SCB. Stuttgart, 13. Okt. Das S Jahre alte Söhnchen des Prokuristen Strenger in der Kernerstrabe steckte heute vormittag in Abwesenheit seiner Eltern den Gasbadeofen an und kam dabei den Flammen zu nahe, so daß seine Kleiber Feuer fingen. Als lebende Feuersäule sprang baS Kind in das untere Stockwerk zu seinen Großeltern, die nur mit Mühe die Flammen ersticken konnten. Das Kind, das mit schweren Brandwunden in bas Karl-Olga-Kranken- haus verbracht wurde, ist dort seinen Verletzungen erlegen.

SCB. Reutlingen, 13. Okt. Am Samstag und Sonntag fand hier die diesjährige Lanbesversammlung des Schwä­bischen AlbvereinS statt. Am Samstag nachmittag saßen Landesvorstand und Ausschuß zu internen Beratungen auf dem Rathaus zusammen. Abends war in der Vundeshalle eine Familienfeier, bei der zahlreiche Ehrungen vorgenom­men wurden. Bei der Landesversammlung am Sonntag vormittag im Kronprinzensaal sprachen außer dem Vereins­vorsitzenden, Professor Dr. Nägele-Tübingen, Landrat Barth und Oberbürgermeister Dr. Haller Begrüßungsworte. Pro­fessor Nägele erstattete bann einen kurzen Bericht über ver­schiedene Vereinsarbeiten. Die Arbeiten am Kalten Feld kosten den Verein viel Geld. Auch erfordern die geschenkt bekommene Ruine bet Rottweil und die Erhaltung des Torfmoors bei Schopfloch nicht zu umgehende Aufwendun­gen. Der Geschäftsführer, Oberreallehrer Wibmann, erstat­tete dann einen gedrängten Geschäftsbericht. 2619 Austritte stehen 1937 Neuanmeldungen und 837 von Jugendlichen gegenüber. Erfreulich sei die Wiederbelebung einiger Orts­gruppen. Auch Neu-Ulm habe eine solche gegründet. Da- gegen sind 10 Ortsgruppen etngegangen. An Mitglieds- beitrügen gingen 114 090 ein. Die Ausgaben betrugen bis jetzt 98 000 Der Eigenverlag werbe zu wenig aus- genützt, besonders in der Abnahme des reichen Karten- Materials. Der neue Druckereivertrag bringe wesentliche Ersparnisse. Die Aussichtsstürme hätten in ihren Einnah­men angesichts des schlechten Sommerwetters nachgelassen. An vielen Stellen werde der Albverein als zu melkende Kuh betrachtet. Professor Nägele berichtete weiter über Rcichsverbanbsfragen. Beschlossen wurde, aus Ersparnis- gründen von Bertreterversammlungen abzusehen. Der Aus­schuß soll seine Aufgaben möglichst nur in 2 Tagungen von einem Tag Dauer erledigen. Der altbewährte Vor­sitzende Prof. Dr. Nägele-Tübingen wurde einstimmig wie­dergewählt. Geschäftsführer Widmann wurde auf 8 Jahre fest angestellt. Oberrechnungsrat Ströhmfeld wurde zum Ehrenwegmeister ernannt. Der Mitgliedsbeitrag wurde pro Jahr von 3 auf 22,250 -L.« herabgesetzt.

SCB. Balingen, 13. Okt. Ein nicht alltäglicher Fall trug sich auf dem Balingcr Wochenmarkt am letzten Samstag zu. Kam da ein Leichenauto von Gelsenkirchcn, das einen Trans­port in die Nähe von Balingen auszuführen hatte, auf dem Rückweg über den Markt; die Lenker sahen die langen Obst- sackreihen, und als sie die Preise vernahmen, kauften sie kurz entschlossen eine ganze Labung zusammen und fuhren mit der eigenartigen Rückfracht davon.