Lohnes wert. Aber eS warm Ausnahmen, denn in der Heuernte wird mit Essen und Trinken nicht gespart, di« Arbeit erfordert , Kraft und Anstrengung und daher auch bessere Kost. Besonders re Wird auch dem Mosttrunk alle Ehre angetan; das schwäbische Rationalgetrank eignet sich gut für die Feldarbeiten und darf im Haus nicht fehlen, Bier wird in Württemberg selten auf das Feld gebracht. Ist das Heu gut nach Hause gebracht, ist der Heuet vorüber, so gibt der Bauer seiner Freude und Be­friedigung darüber einen besonderen Ausdruck; am Sonntag nach der Beendigung der Heuernte wird die Heukatz abgehalten. Sie ist eine landwirtschaftliche Feier, die sich in der Faniilie abspielt. Die Hauptarbeit hat die Bäuerin zu besorgen. Sie hat Kuchen zu backen und für ein gutes Sonntagessen zu sorgen. Die Abhaltung der Heukatz ist ja nach dem Landesteil verschieden. Im allgemeinen besteht die Heukatz in einem guten Mittagessen mit Fleisch, in Kaffee mit mürbem Kuchen und im Auftischcn von Most. An der Heukatz beteiligen sich alle Familienglieder wie auch die Dienstboten, die Mähder und sonstige Arbeitskräfte. Am Essen und Trinken ist natürlich kein Mangel, es wird stramm aufgetischt, das erfordert der gute Ruf des Hauses. Die Mähder erhalten noch Kuchen mit nach Hause. Bei der Heukatz geht es lustig zu und meistens hoch her. Die Zeit hat natürlich auch hier manches umgestaltet, aber der Brauch hat sich überall noch erhalten und wird wohl auch noch lange bleiben, da unsere Landwirte noch zähe an den Ueberlteferungen der Väter hängen. Es gibt Gemeinden, in denen die Heukatz mit musikalischen Un­terhaltungen auch jetzt noch in Gasthäusern allgemein abgehalten wird. Bei dem früheren patriachalischen Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer war die Heukatz, an deren Tag auch der Lohn für die Heuarbeiten ausbezahlt wurde, eine Be­festigung des Arbeitsverhältnisses und ein gemütliches Zusam­mensein nach den anstrengenden Arbeitszeiten.

Wetter für Donnerstag und Freitag.

Die Wetterlage hat sich nicht wesentlich geändert, doch füllt' sich das Tief im Osten allmählich wieder auf. sodaß für Don­nerstag und Freitag vorwiegend trockenes, wenn auch noch zeit­weise bedecktes Wetter zu erwarten ist.

Kleinrentnertag in Korntal.

Korntal, 22. Juni. Am letzten Mittwoch hatte die Ortsgruppe des Rentnerbundes Korntal die Kleinrentner. Witwen und an­dere einsame Menschen in den blumengeschmückten Festsaa! des Gemeindegasthauses eingeladen. Ortsvorsteher Würth begrüßte als Vorsitzender die zahlreich Erschienenen aus nah und fern, darunter Frau Staatspräsident Bazille und gab einen Rückblick über die Kleinrentnerküche und das Altersheim, von dem Frl. Klara Hoffmann eine humorvolle Chronik vortrug. Nach einer zu Herzen gehenden religiösen Ansprache des Schriftstellers Ernst Schreiner und einem hübschen Reigen von Schwester Jo­hanna Balz und einer Schaar junger Mädchen schilderte Ober­amtmann Kircher-Leonberg die Tätigkeit der Bezirksfürsorge. Im Mittelpunkt des Tages stand ein Vortrag von Frl. Marie Josenhans aus Stuttgart, die in gewohnter Frosche von ihren alten Weiblein erzählte. Auch Frau Gcmeinderat Giese-Stutt- gart stellte sich als Freundin Korntals und der Kleinrentnersache vor. Die Eingeladenen empfanden die von musikalischen Dar­bietungen umrahmte Veranstaltung als ein wohltuendes Zeichen teilnehmender Liebe, die ihnen wieder neuen Mut und neue Hoffnung, gibt.

*

(STB.) Pforzheim, 23. Juni. Der 1. Bürgermeister, Adolf Schultze, ist von einem Schlaganfall betroffen worden, der seinen Tod zur Folge hatte. Schnitze wurde im März 1907 zum Bürger­meister gewählt.

Altensteig, 23. Juni. Immer wieder kann man beobachten, daß jugendliche Radfahrer an Steigen mitunter ein ganz leicht­sinniges Temvo einschlagen. So fuhr am Sonntag abend der 16jährige Lehrling Friedrich Theurer von Simmersfeld die Heselbronner Steige herunter und verlor infolge raschen Biem­sens die Gewalt über sein Rad. Mit einer Gehirnerschütterung und verschiedenen Kopfwunden mußte er ins Krankenhaus rin- aeliefert werden. Hinten auf dem Rad stand noch ein junger Mann, der noch vorher abspringen konnte und mit einigen Hautschürfungen davon kam.

(SEB.) Horb, 23. Juni. Das 2^ jährige Söhnchen des Polizeiwachtmeisters Stimmler fiel in den Mühlkanal. Der 13jährige Sohn des Küfermeisters Stahl rettete das Kind vom sicheren Tod des Ertrinkens.

(SEB.) Weilderstadt, 23. Juni. Während des Sonntags­frühgottesdienstes ertönte Feueralarm. Im Hofe des Spitals war durch die Unvorsichtigkeit eines Spitalirrsasien. ein mit Heu beladener Wagen in Brand geraten. Da sich in nächster Nähe noch sechs beladen« Wagen befanden und wegen des star­ken Windes war di« Gefahr für das Spital und die angren­zenden Häuser sehr groß. Nur dem raschen Eingreifen der Feuerwehr ist es zu verdanken, daß großes Unheil abgewendet wurde.

(SEB.s Böblingen, 23. Juni. Wie dieSüdd. Zeitung" er­fährt, beabsichtigt die Daimler Motorengesellschaft, gestützt auf ihre außerordentlichen Erfolge mit den Mercedes-Daimler- Leichtflugzeugen im Deutschen Rundflug, noch im Laufe des Sommers einen Flugnahverkehr zwischen Böblingen und Freu­denstadt einzurichten. Die Linie ist als Zubringerlinie an die großen internattonalen Flugverbindungen gedacht.

(STB.) Stuttgart, 23. Juni. Wie jetzt feststeht, betrug die Zghl der Besucher der Wanderausstellung der Deutschen Land­wirtschafts-Gesellschaft 81000 Zahlende. Auch am Montag und Dienstag herrschte auf der Ausstellung noch ein reger Verkehr, doch dürfte die Besucherzahl 50 000 nicht mehr überschritten haben. Alle, die auf der Ausstellung waren, sind voll des Lobes über das Gesehene und haben tiefe Eindrücke gewonnen von der erfolgreichen Arbeit, die in der deutschen Landwirtschaft und für sie geleistet wurde. Der Ausstellung war ein großer Erfolg beschieden, wozu das in der Hauptfach« günstige Wet­ter während der ganzen Ausstellungsdauer nicht unwesentlich beigetragen hat.

(SEB.s Stuttgart, 23. Juni. Die Lag« des Arbeitsmarktes in Württemberg hat sich auch in der ersten Junihälfie recht günstig gestaltet. Die stetige Besserung der Arbeitsmarktlage, die Württemberg besonders seit Beginn dieses Jahres aufzu­weisen hat, zeigt auch die Tatsache, daß die Zahl der Stellen, di« durch die wllrtt. Arbeitsämter besetzt werden konnten, sich in den letzten Monaten von Monat zu Monat je um rund 1000 bis auf 22 000 im Mai die höchste bisher erreichte am 15. Juni zurückgegangen. Nicht Put beschäftigt sind Zahl vermehrte. Die Zahl der unterstützten Erwerbslosen, nur Teile der Ldelmetalttndnstrie und die Schuhfabriken, die schweres Schuhwerk Herstellen.

Eßlingen, 22. Juni. Der Gesamtkirchengemeinderat Eßlingen samt Vororten hat sich einstimmig gegen die Verlängerung bezw. Aufhebung der Polizeistunde ausgesprochen in der Ueberzeugung daß er dabei die überwiegende Mehrzahl der Einwohnerschaft Eßlingens auf seiner Seite hat.

(SEB.) Ravensburg, 23. Juni. Am Samstag abend wurde seitens des städt. Tiefbauamtes am Frauentor und Postplatz der Versuch einer Besprenaung der Straßen mit staubbindenden Mitteln gemacht. Die sehr unansehnliche braune Flüssigkeit und die Verwendung von Latrinenwagen gaben dem Publikum An­laß zu zweckverkennenden heiteren Mißverständnissen. Am Sonntag aber zeigte sich eine sehr günstige Wirkung der ver­kannten Mixtur. Während die noch am Sonntag früh mit Master besprengten Straßen bereits in den Nachmittagsstunden Helle Staubwolken aufwirbeln ließen, war in den modern be­handelten Straßenteilen eine Staubentwicklung so gut wie gar nicht wahrzunehmen.

Aus Geld-,

Volks- und Laudwirtfchast.

Berliner Briefkurse.

1 holländischer Gulden I687F Ma.

1 französischer Franken 197,6 Ma.

1 schweizer Franken 816,6 Ma.

Börsenbericht.

(SCB.) Stuttgart, 23. Juni. Auch heute lag die Börse wieder recht schwach und die Kurse gaben erneut nach.

Stuttgarter Schlachtviehmarkt.

(SCB.) Stuttgart, 23. Juni. Dem Dienstagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 32 Ochsen, 16 Bullen, 200 Jungbullen (unverkauft 30), 147 Jungrinder, 62 Kühe, 848 (45) Kälber, 788 (35) Schweine und 10 Schafe. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1. 5359 (letzter Markt 50 bis 57), 2. 42-50 (41-48), 3. 3640 (3438); Bullen 1. 5155 (50-52), 2. 4549 (42-47), 3. 3942 (3640). Jungrinder 1. 6165 (60-62), 2. 5159 (4957), 3. 3948 (3846), Kühe 1. 3343 (unv.), 2. 2131 (unv.), 3. 1419

Vergib.

-r,g,na1-R»nian von H. Courths-Mahler

Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

Lori ging zu ihrem Pflegevater zurück. Während sie beide plauderten, lauschten sie erwartungsvoll hin- .aus, ob der Wagen noch nicht vom Bahnhof zurück» 'kehrte.

Endlich knirschte der KteS auf dem breiten Weg, der vom Park herüber vis zum Herrenhaus führte, und jPferdegetrappel wurde hörbar. Wie ein Ruck ging es durch LortS Gestalt. Sie sprang aus und stahl sich unter einem Vorwand aus dem Zimmer. Das Wieder- sehen zwischen Vater und Sohn wollte sie nicht stören.

So war es immer, wenn Hans»Georg nach Hause .kam. In solchen Stunden fühlte Lori bitter, daß sie kein Anrecht hatte, sich als zur Familie gehörig zu be» trachten. Niemand Uetz sie das fühlen, aber sie litt unter dem eigenen, sensitiven Empfinden.

Herrn von Hohensteins Ausmerksamkett konzentrierte sich aus das Geräusch drautzen, das ihm die Heimkehr des Sohnes verriet. Er merkte gar nicht, datz Lori Aus dem Zimmer huschte. Drautzen lies sie wie getagt durch das Haus, durch die Hinterpforte hinaus in den Garten, der sich zwischen Herrenhaus und Wirtschafts­räumen weit ausdeynte. Obst und Gemüse gediehen ihter in großen Mengen und waren im weilen Um» kreise berühmt wegen threr guten Qualität. Auch Blumen wurden gezogen, damit neben ihrer Nützlich­keit auch die Schönheit zu ihrem Rechte kam.

Dieser große Garten war Loris KindheitsparadirS, tn dem sie mit Hans Georg manche Stunde spielend und lernend verbracht hatte.

Ehe Lori durch die Hinterpforte in den Garten i. schlüpfte, hörte sie noch das srobe Lachen Hans-GeorgS, mit dem er dte große Halle betrat. Wohl und weh ruglelch berührte ste dieser frische Klang und eS war»

treibe dies Lachen sie in dte Flucht.

Hans-Georg von Hohenstein drang ohne Umstände ln das Zimmer seines Vaters.

.Hallt Haltoy l* .Hallt Hattoh!"

In diesem zwischen Vater und Sohn gebräuchlichen Begrützungsrus, ver gleichzeitig aus beiden Männer­tet, len kam, prägte sich so viel Liebe, so viel Wieder- sehenSfreude aus, datz er das Zimmer wie mit einer warmen Gefühlswelle erfüllte.

Nun hielten ste sich bei den Händen und sahen sich strahlend und lachend an.

.Da bin ich, Vater! Ich habe mich dir alS Modi- ztn gegen das Zipperlein verschrieben und hoffe, daß ste prompt und sicher wirkt!" rief HanS-Georg des Va- ters Hände drückend.

Der lachte.

.Sie wirkt schon, Hanssörg! Wenn ich dich nur sehe, bin ich schon gesund. Wir lachen das Zipperlein zusammen fort."

.Aber forsch, alter Herr! Wie ist'S mit einem flot- ten Polkas Darf ich bitten?"

.Nee, nee, Jungchen, nicht so stürmisch. Guck dich mal um hier Attweibertee und Fachinger Was­ser, damit mutz Ich meine Tage fristen."

Hans-Georg lachte.

»Hast du dich von Mutter KUmschen unterkriegen lasse»?-

.Ach, mit der nehme ich es schon noch auf. Aber die Lori! Gegen dte komme ich nicht ausl"

Hans-Georg sah sich um.

»Wo steckt denn das Babys Ist sie wieder echap- piert?"

.SchetM so aber eben war sie noch hier. Ra, du kennst ja ihre Schrulle, das ersten Wiedersehen zwi­schen uns respektiert sie wie eine geheime Konferenz."

Hans-Georg schüttelte den Kops.

,So'n kleines Schaf. Ra, warte, sch werde ihr mal den Kops waschen. Sie hat einfach chier^Mzutro- te«. wenn ihre brüderliche Liebe tNS HKSsKtt." / ' .

(1418), Kälber 1. 7982 (82-85), 2. 7318 (76-80)',

3. 62-70 (6373); Schafe 80-85 (unv.); Schwei«- 1. 7S bis 79 (72-75), 2. 7577 (70-73), 3. 7477 (7071)',

4. 7173 (6668), Sauen (66P8) Mark. Verlauf de- Marktes: mäßig belebt.

Ulmer Schlachtviehmarkt.

(SCB.) Ulm, 23. Juni. Zugetrieben: 3 Ochsen, 14 Farren 4 Kühe, 16 Rinder, 144 Kälber, 136 Schweine. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1. 5256, Farren 1. 4446, 2. 3842, Kühe 2. 2832, 3. 18-26, Rinder 1. 5256, 2. 4650, Kälber 6670, 2. 6064, Schweine 1. 6468, 2. 60 bis 62 Mark. Marktverlauf: In allen Gattungen langsam. Pforzheimer Schlachtviehinarkt.

(SCB.) Pforzheim, 23. Juni. Auftrieb: 31 Ochsen, darun­ter 24 aus Oesterreich, 10 Kühe, 20 Rinder, 9 Farren, 2 Kälber, 227 Schweine. Preise für 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1. 5962, Rinder 1. 6063, Ochsen und Rinder 2. 4852, Kühe 3036, Farren 5054, Schweine 7680 Mark. Marktverlauf mäßig belebt.

Honigpreis.

(SCB.) Stuttgart, 23. Juni. Auf der Vertreterversamiw lung der Bienenzüchter, die am Sonntag hier stattfand, wurde vom Landesverein bestimmt, daß der Honigpreis dem des Butter­preises gleich kommen soll. Demgemäß wurde beschlossen, daß bei Abnahme von 1 Psd 2 Mark, bei 5 Psd. 1.90, bei 10 Psd.

1.80 Mark und bei einem Zentner 1,50 Mark der Preis sein soll, an den sich die Mitglieder zu halten haben.

Schweincpreise.

Oehringen: Milchschweine 3040 Mark.R ted- lingen : Milchschweine 2540, Mutterschweine 160220 Mk. Vaihingen a.E.: Milchschweine 2842, Läufer 75 Mk. je das Stück.

Fruchtpresse.

Aalen: Kernen 13, Weizen 12,5014, Roggen 12,60 bis

12.80 Mark. Heidenheim: Weizen 12,50; Haber 12 Mark. Leutkirch: Roggen 12; Haber 12,25 Mark. Riedlingen: Gerste 10,40 Mark je der Zentner.

D1> r Ld-t«»r»u> dtrsen leibst»,Kindlich -» d«» Sirl-n-

«ndt-, »a ti>, len, »«4 »>« l-,. «KUch-ftlich-n t'er- khr««fte» I» Luschi», ko«!MN. D, Gchr'M

Rätsel- und Aufgaben-Ecke.

Rätselhafte Inschrift.

4 -

Auflösung der Skat-Aufgabe.

Hinterhand hat die beiden Jüngsten, Kreuz-Zehn blank, Bik-Acht und -Neun, sowie Karo-. König, Dame, Neun und Acht. Im Skat liegen Kreuz- und Pik-.

Hinterhand nimmt den ersten Trumpsstich mit zwei Point» und spielt Karo ; der Spieler trumpft, zieht dann den Arltesten und noch- ma!» klein Atout, auf welche» Hinterhand Kreuz-Zehn wimmelt ----- 15 Points. Mittelhand muß Kreuz spielen, der Spieler gibt noch seine Pik-Fausse mit 10 Points ab und bat Rest.

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Auflösung des Rebus.

Der Furchtsame erschrickt vor der Gefahr, der Felge kn ihr, der Mutige nach ihr.

.Sag's ihr nur gehörig. Nützen wird eS nichiS. aber es schadet auch nichts."

.Also, jetzt entschuldige mich ein Viertelstündchen. Vater, ich will den Reisestaub abschütteln und mich '« bißchen häusl'ch einrichten. Aber erst stöbere ich did Lori aus und nehme sie bei den Ohren. Bald bin ich wieder bei dir. Dann singen wir ein Duo. datz vas Zipperlein vor Entsetzen entfleucht."

Herr von Hohenstein schmunzelte.

.Wird gemacht, Hansjörg!"

Dieser ging schnell hinaus. Strahlend sah der Vater der schlanken, sehnigen Gestalt seine- Sohnes nach. Das elegante ReiseztvU kleidete ihn nicht min­der gut, als seine Uniform.

Hans-Georg ging mit elastischen Schritten durch den breiten Hausgang, der durch die beiden Flügel de-, schloßarttgen Gebäudes führte. Als er an der Küche vorüber kam, riß er die Tür aus.

»Tag, Mutter KltmschenI" ries er hinein.

»Tag, Jungherr! Ich habe Sie schon lachen hören» Jungyerr, und da Hab ich milgelacht."

»Famos, Mutter KUmschen I Lachen ist gesund. Krieg ich einen guten Happen zum Abendessens"

»Aber freilich lauter Leibspeisen."

»O weh meine schlanke Taille! Wo steckt denn die Lori?"

»Ist sie nicht beim gnädigen Herrn?"

»Nee ausgeknifsen! Na. ich finde ste schon."

Dte Tür flog zu.

»Lori! Looort!" rief er schallend durch das Haus.

Aber keine Antwort kam. j

»Das gnädige Fräulein ist tn den Garten hinaus." mttdete der Diener.

»Schön, Friedrich ich finde ste schon."

Hans-GeorgS gebräuntes Selbstengesicbt mit den rassigen Zügtn und den lebensprühenden Augen nW» ritzen übermiitigen SWdruck an.

>' Wortsetzuttg sol»t.)