! und GW«
L Km. -e- f -Neuheng-
tschaft
nbard mtt ! v. H. er, ,it 1« ». H.
? Prozent
«st.
"r Futter-
l 27-Ä8L0;
loggenkleie Futtererb- »el 7-7,10; fest.
e 560—«50,
- Jungvieh an- Stiere 56—33ü M. ein 350 bis Ansetzlinge Wurstkühe : 240—380,
hau a. F.: schweine 17 hweine 100 6 RM. — ien: Saug- inc 14^-21,
i die Holz- n folgende ien 44 bis ,d Lärchen S Prozent, Achten und ent; Schm, a und Lär» en 41 Pro»
m VSrfen- und HastNchr» Ber»
iorbare«
n Gebiet« «andlung, Übel ver- le Nägel, täglichen tigel Verkehr I
lraße S7
Erscheinungsweise: ttglich mit Ausnahme <ler Sonn- und Festtag«
Anzeigenpreis:
,) im Anzeigenteil: che Seile 20 Solapsennig» d) im Aeklameteil: cheSeilevSSoläpfennig«
Aus Sammelanzeigen
kommen 50«/.Suschlag
ur Platzvorschriften .ann kein« Sewähr übernommen werden
S«rtcht»sta»e
V», »etSe r«u« »u c»I»
Nr. 194
Kmls- unä Knzeigeblatt für äerr Oberamtsbezirk (atw
Äreitag, den 21. August 1931
vezugspreis:
Inder Ltaät 40Soläpfennig« wöchentlich mit prägerlohn Post-Sezugsprei» 40 Sold- pfennige ohne Bestellgeld
Schluß der"Anzeigenannahme 8 Uhr vormittag»
rer Gemalt
äes Vezvgspretfes
Fernsprecher Nr. S
verantwortl. Schriflleituna: Friedrich tzan» Scheel« Druck und Verlag der A. veischläger'schen vuchdrudceret
Jahrgang 104
Das Verhältnis zwischen Reich und Ländern
Reichsresorm durch Notverordnung? - Neue Vorschläge des preußischen Finanzministers
zu einer Derwaltungsgemeinschaft
Tages-Spiegel
TU. Berlin, 21. Aug. Der preußische Finanzminister Dr. Höpker-Aschoff veröffentlicht im „Deutschen Volkswirt" -en Entwurf zur Reichsresorm, der nach den Beschlüssen der Länderkonferenz von einigen ihrer Mitarbeiter ausgearbeitet worben ist. Höpker-Aschoff macht im Anschluß daran Vorschläge, die das Verhältnis Preußen — Reich unmittelbar zur Lösung bringen sollen. Der entscheidende Anstoß zur Reichsreform könne, wie der preußische Finanzminister u. a. erklärt, durch folgende Maßnahmen gegeben werden:
1. Der preußische Innenminister wird gleichzeitig Reichs- tnnenminister. Das Reich üernimmt die Polizei- verwaltnng und die Gemeindeaussicht Preußens. Dies kann durch Notverordnung verfügt werden,, weil -er Artikel 48 in Notzeiten dem Reichspräsidenten das Recht gibt, nicht nur die Befugnisse des Reichsgcsetzgebers und des Landesgesetzgebers auszuüben, sondern auch die Lanbesvcrwaltung an sich zu nehmen. Da das versassungs- ändcrnde Gesetz Monate erfordern würde, und ein sofortiges Handeln geboten ist, ßnd dir Voraussetzungen des Art. 48 für eine vorläufige Regelung bis zur Verabschiedung des verfassungsändernden Reichsgesetzes gegeben.
2. Der NeichSjnstizminister übernimmt die Betreuung der preußischen Justizverwaltung. Auch dies kann durch Notverordnung verfügt werden in der Form, daß die Neichs- regierung die Leitung der Justizverwaltung für das Land Preußen ausnbt.
3. Die preußische Stenerverwaltnng geht auf das Reich über. Dieser Ucbcrgang kann auf Grund der Reichsabgabeordnung durch einen preußischen Antrag ohne weiteres hcrbeigesührt werden.
Der Neichsinnenminister und der Reichsjustizminister würden alsdann, so erklärs Höpker-Aschoft n. a. weiter, gleichzeitig Mitglieder des preußischen Kabinetts sein, und der preußische Ministerpräsident müßte als Bi-«Präsident in das Reichskabinett eintreten. Das Rcichsarbeits- ministerium könnte die Aufgaben des preußischen Wohl- fahrtsministrriums, das Wirtschaftsministerium die Ausgaben des preußischen Handelsministeriums ohne Berussschul-
TN. Berlin, 21. August. Der Polizeipräsident teilt mit: .Vom S. bis einschließlich 20. August war daS sogenannte Karl-Lieb-knecht-Haus am Bülowplatz, in dem sich die kommunistischen Parteibüros befinden, zur Verhütung gesetzwidriger Ansammlungen in -er Umgebung polizeilich besetzt. Infolge von Strafanzeigen, die dem Polizeipräsidium znge- gangen waren, hat am 10. August eine umfassende Durchsuchung aller Räum« des Hauses stattgefundcn. Die Durchsuchung hat umfangreiches Bewcismatcriai dafür erbracht, daß sich in dem Hause dieZentralefürZersetzungs- arbeitin Schutzpolizei und Reichswehr befand. Es wurden Unmengen von sogenanntem Zersctzungsmatcrial und verbotenen Broschüren gefunden, die für die teils schon schwebenden, teils einzuleitenden Strafverfahren wegen Hochverrats von besonderer Bedeutung sind. Ferner wurde fest- gestellt, daß ein großer Teil der illegalen sogenannten Zellen-, Häuserblocks- oder Betriebszeitungen, sie sich durch ihren besonders hetzerischen Charakter auszeichnen, im Karl-Licb- knecht-Haus hergcstellt worden sind. In einem besonderen Koffer wurde eine umfangreiche Dokumentensammlung gefunden, deren Ursprung bzw. ordnungsgemäßer Erwerb noch aufzuklären ist. — Während der zehntägigen Besetzung des kommunistischen Parteihanses ist es zu Zusammenstößen in der sonst sehr nnrnhigen Gegend des BülowplatzcS nicht gekommen."
Haussuchungen bei Kommunisten »n Sachsen Die Chemnitzer Landespolizei veranstaltete in Verbindung ">it der politischen Polizei am Donnerstagnachmittag in Pcnig eine überraschende Suche nach Waffen und anderem Material «, -en Wohnungen führender Kommunisten nnd dem Arbcitertnrnerheim. Es sind nicht nur Waffen, sondern auch anderes belastendes Material zutage gefördert worden. Während der Haussuchungen wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Die Festgenommcnen wurden der Chemnitzer Staatsanwaltschaft zugeführt. Auch im benachbarten Tauscha fanden Haussuchungen statt, die zu einigen Verhaftungen führten. Die Sichtung des Materials und di« Vernehmungen A«d noch nicht abgeschloye«.
wesen, Bergverwaltung und Betreuung der preußischen Gesellschaften, das Reichsernährungsministerium die Aufgaben des preußischen Laudwirtschaftsministeriums ohne Berufsschulwesen und Verwaltung -er Domänen und Forsten übernehme«.
Die Frage der Reichsaufsicht über das Bankgewerbe
Die Vorstände des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes und -es Allgemeinen Angestelltenbundes haben dem Neichswirtschaftsminister Richtlinien für ein Gesetz über die Errichtung eines Bankenamtes überreicht.
Danach soll das Reich grundsätzlich die Aufsicht über alle Banken einschließlich der Niederlassungen ausländischer Banken haben, nur die Reichsbank sei mit Rücksicht auf die internationale Bindung des Vankgesetzes auszunehmen. Die Ausübung des Bankgewerbes sei von der Erteilnng der Erlaubnis des Vankenamtes abhängig zu machen. Träger der Neichsaufsicht seien die Rcichsregierung, sowie das Bankenamt, bestehend aus dem von der Reichsregierung zu ernennenden Vorstand, dessen Mitglieder zu je einem Drittel von den Abteilungen 1 und II des Vorläufigen Reichswirt- schastsrats und zu einem Drittel von Reich/Ländern, Gemeinden und Ncichsbank vorzuschlagen seien.
Bei den Großbanken müsse das Bankcnamt einen oder mehrere Kommissare einsctzen, während es bei den übrigen Banken dies tun könne. Den Kommissaren sei Einsicht in alle Geschäftsvorgänge zu gewähren. Sie könnten Beschlüsse und Rechtshandlungen aller Organe der Banken beanstanden. Außerdem könne das Bankcnamt durch Wirtschaftsprüfer die beaufsichtigten Banken und erforderlichenfalls deren große Schnldner revidieren lassen. Im besonderen habe das Bankenamt die Aufgabe, die Geschäftsführung der Banken, im übrigen die Kreditsicherung zu überwachen, ebenso die Einhaltung der Vorschriften des allgemeinen Aktienrechts in Bezug ans Bilanzabschlutz und Bilanzprüfung. Generelle Vorschriften seien über die Anlagen der Banken unter dem Gesichtspunkt gesamtwirtschaftlich erwünschter Kapitallenkung zu erlassen.
Der „Angriff" verdote«
Der Berliner Polizeipräsident teilt mit: „Die Tageszeitung der NSDAP., der Angriff, ist auf Grund des § 2 der Notverordnung zur Bekämpfung politischer Ausschreitungen vom 17. Juli bis 26. August einschl. verboten worden. Das genannte Blatt hat in sensationeller Form die Behauptung aufgestellt, daß Reichsbannerleute als Täter für das Ei senbahnattentat von Jüterbog in Frage kämen. Diese Behauptung, die mit den polizeilichen Ermittlungen in der Attcntatsachc Jüterbog in keiner Weise übcrcinstimmt, stellt eine so außergewöhnliche Verletzung der auch im politischen Kampf zu beachtenden Grenzen dar, daß eine erhebliche Gefährdung der Sicherheit und Ordnung als vorliegend erachtet werden muß. Aus diesen Gründen ist das erwähnte Verbot erfolgt. Bemerkt sei noch, daß unter den vielen 100 Spuren, die in der Attcntatsachc Jüterbog verfolgt werden, keine einzige vorhanden ist, die auch nur andeutungsiveife in der vom „Angriff" behaupteten Richtung liegt."
Die Sparvorschläge Macdonakds
TU. London, 21. August. Gestern nachmittag begaben sich die fünf Minister des Sparausschusses — Macdonald, Snow- den, Henderson, Graham und Thomas — zum sozialistischen Zentralbüro, »m ihre Pläne im Generalrat der Gewerkschaften und im nationalen Vollzugsausschuß -er Arbeiterpartei vorzntragen. Die Vorschläge enthalten, soweit bisher bekannt geworden ist, folgende -Hauptpunkte:
1. Kein Abbau der Vergünstigungen der Arbeitslosenversicherung, jedoch möglicherweise eine Erhöhung der Beiträge.
2. Vorschläge, um die Finanzen der Arbeitslosenversicherung aus eine gesunder« Basis zu stellen, eventuell dnrch Einbeziehung weiterer Verufsklassen in die Pflichtversicherung.
3. Gehaltsabbau der Kabinettsminister» gewisser Beamtenklassen, Lehrer und Polizei. 4. Eine Sondersteuer für gewisse festverzinsliche Staats- und Jndustriepapiere. 5. Einsparungen bei de« einzelne» Verwaltungsbehörde».
Die Frage -er Reichsresorm erhält dnrch de« Vorschlag deS prenßische« Kinanzministers, eine VerwaltungSgemcinschast zmifche« Reich nnd Preußen »« bilde«, «enen Anftrieb.
*
Die Berliner Polizei hat eine kommunistisch« Propaganda» zentrale ansgehobe«, deren Aufgabe bi« Zersetzung »«« Wehrmacht »nd Schutzpolizei mar.
»
Bou de« Baseler Sachverstäudigeubericht erhofft mau i« London und Paris eine Förderung des Revisionsproblems. Kür bas FriHjahr 1982 rechnet mau mit eiuer «eue« internattonale« Konferenz.
*
Das Selbsthilfeprogramm ber Reichsregieruug dürfte auch ans steuerlichem Gebiet einschneidend« Verschärfungen bringe«. So »erlanlet, -atz die AnssührnngSbeftimmnngen über die Erhebung der Bürgersteuer eine Erhöhung um »66 Prozent »orsehe«.
»
Karolyi hat di« M inisterpräfidentfchaft in Ungarn Wer» «omme«. Gleichzeitig will er das Antzenministerinm bei- behalten.
»
I« Kiel find zmei italienisch« Schulschifte eingetrofte«. Die Wettersahrt erfolgt nach Danzig «nd London.
*
Admiral Oskar von Truppel» der frühere Gouverneur von Kiautschau ist gestern i« Berlin gestorben.
Die Zahl
der Wohlsahrtserwerbslosen wächst
TU Berlin, 21. Aug. Die Zahl der Wohlfahrtserwerbs» losen in -en Städten hat im Monat Juli eine weitere starke Zunahme erfahren. In den Städten mit über 25 000 Einwohnern tmit einer Gesamtbevölkerung von 26 Millionen Einwohnern) wurden am 21. Juli 1931 rund 780 000 vom Arbeitsamt anerkannte Wohlfahrtserwerbslose gemeldet, lgegen 747 000 Ende Junis. Dazu kommen 17 000 Unterstützte, deren Ancrkennungsverfahren schwebt.
Herabsetzung
der Kriegsschulden und Tribute?
Amerika muß die Initiative ergreise«
TU. London, 21. August. Das Reuyorker „Journal of Commerce" erklärt am Donnerstag, daß die alliierten Schul- dcnzahlungen an die Vereinigten Staaten ermäßigt werde« würden und daß England hierbei die günstigste Behandlung erfahren würde. Nach Informationen gut unterrichteter Kreise der Wallstreet bereite die amerikanische Regierung eine Herabsetzung der Kriegsschulden und Reparationen vor und würde möglicherweise die Initiative zu einem neuen interalliierten Abkommen durch Revision der Schuldenabkommen ergreifen. England, das den höchsten Einsatz zu zahlen habe, würbe bei dieser neuen Regelung besondere Berücksichtigung finden. Das Blatt nimmt an, daß die gesamten Kriegsschulden an die Vereinigten Staaten eine Herabsetzung um etwa 50 Prozent erfahren würden.
Vor Abschluß eines französisch-russischen Nichtangriffspaktes
Berlin von den Verhandlungen unterrichtet
TU. BerU«, 21. August. Zu den Pressemeldungen übt'k den Abschluß eines französisch-russischen Nichtangriffspaktes wird von Berliner zuständiger Stelle mitgeteilt, -aß die Reichsregierung über die Verhandlungen, die schon seit längerer Zeit schweben, sowohl von französischer als auch von russischer Seite unterrichtet worden sei. Der französisch-russische Nichtangriffspakt, der übrigens noch nicht abgeschlossen ist, widerspräche in keiner Weise dem Geist oder -ein Wortlaut des Berliner Vertrages und laufe auch nicht der deutschen Politik zuwider.
Die Tclegraphen-Union erfährt, daß Ende der vorigen Woche der Text deS Paktes von dem russischen Botschafter in Paris, Dowgalewski, nach Moskau abgeschickt wurde. Nach russischer Darstellung soll der Pakt keine Punkte in bezug auf Polen enthalten, auch keine Garantie für die polnischen Westgrenzen.
In der nächsten Woche tritt der Moskauer Botschafter in Paris seinen Urlaub an, -en er im Kaukasus verbringe» wird. Aus -er Durchreise wir- er im Anßeumimsterium Bericht über dt« russisch-französischen Verhandlungen »um Abschluß eines russisch-krauaöstsche» RichtangrifksoakteS erstatte».
Gegen die kommunistische Zersetzungsarbeit
Aufdeckung eiuer Propagaudazentrale zur Zersetzung der Wehrmacht in Berlin
Haussuchungen in Sachsen