Württernbergischer Landtag.
(SCB.) Stuttgart, 20. Juni. Der Finanzausschuß des Landtags führte heute die Beratung des Etats des Arbrits- und Ernährungsministeriums zu Ende. Bei Kap. 32, Zentralstelle für die Landwirtschaft wurde die Lage der Landwirtschaft kurz besprochen und es wurden die außerordentlich schwierigen Verhältnisse auf dem Gebiet der Kreditbeschaffung, der Kunstdüngerverwendung, der Moorkulturarbeiten im Einzelnen behandelt. Der Berichterstatter Pflüger bemängelte die Ausführungen des Abg. Adorno bei der Eröffnung der Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesrllschaft. Ein Zentrumsredner wies diese Bemängelungen zurück. Er ging auf die Verschuldung der deutschen Landwirtschaft näher ein und stellte fest, daß ohne die Wiedereinführung von landwirtschaftlichen Schutzzöllen die Landwirtschaft immer mehr verschulden werde und ihre Produktionskraft zusammenbrechen müsse. Gerade die Ausstellung auf dem Cannstatter Wasen zeige, was durch die Anwendung entsprechender Kunstdüngermittel auf landwirtschaftlichem Gebiet erreicht werden könne» Das Kapitel 1 selbst wurde genehmigt. Das Kapitel 34, Zentralstelle für Gewerbe und Handel löste eine größere Debatte aus, die sich speziell mit der Förderung des gewerblichen Nachwuchses, mit dem gewerblichen Schulwesen, der Lehrlingsausbildung in Fabrik und Handwerk, dem Technikum für Textilindustrie in Reutlingen mit der Einwirkung der Tariflöhne auf die Qualitätsarbeit, mit der besseren Ausbildung der weiblichen Jugend auch für Haushaltungszwecke und mit der Handwerkergesetzgebung befaßte. Redner aller Parteien nahmen zu diesen Fragen Stellung. Präsident Jehle vom Gewerbe- und Handelsamt gab eingehend Aufschluß über die Hebung der fachlichen Ausbildung in Württemberg. Darnach sind im Jahre 1924 109 Ausbildungskurse abgehalten worden, die von 2059 Teilnehmern besucht waren. Die Kurstätigkeit werde weiter gesteigert. Die staatlich anerkannten Lehrlingswerkstätten hätten sich bewährt. Die Lehrlingshaltung nehme wieder zu. Im Jahre 1924 seien 35 400 Lehrlinge im Lande vorhanden gewesen. 11890 Gesellenprüfungen hätten stattgesunden. Die tarifliche Regelung der Lohnfragen bilde allerdings einen gewissen Hinderungsgrund im Gebrauch der Ausbildungs- Möglichkeiten. Die Jndustrielehrlingsausbildung sei nur mustergültig ausgebaut worden. Von den höheren Schulen würden immer mehr junge Leute den handwerklichen Berufen zugesühtt. Für die Gesellen würden Aufbaukurse abgehalten. Die Aus
bildung der weiblichen Jugend müsse in Gegenwart und Zukunft noch viel mehr gefördert werden. Hier sei ein Mangel an Lehrkräften vorhanden. Insbesondere handle es sich um die Vermittlung von Kenntnissen im Hausfrauenberuf. Erst müsse die Familie wieder aufgebaut werden. Das Etatskapital wurde genehmigt. Bei Kap. 35. Handels- und Gewerbeaufsicht entspann sich eine längere Debatte über die Frage, ob die Han- delsaufstcht nicht durch eine weitere Person verstärkt werde» soll. Redner wünschte besseres Zusammenarbeiten zwischen der Gewerbeinspcktion und der berufenen Arbeitervertretung und machte hierzu geeignete Vorschläge. Es müsse erreicht werde», die Unfallgefahren zu verringern und der Arbeiterschaft mehr Verständnis für die Fragen der Unfallverhütung beizubnugcu. Von anderer Seite wurde dem beigetreten. Ein Antrag Pflüger verlangte für den nächsten Etat die Anstellung eines weiteren Beamten für die Handelsaufsicht. Der Antrag wurde gegen 3 Stimmen des Bauernbundes bei 2 Enthaltungen der Bürgerpartei angenommen. Die Kapitel Arbeitsvermittlung und Vcr- sorgungsbericht wurden ohne wesentliche Debatte genehmigt. Der Berichterstatter griff noch zurück auf das Kap. 38, Soziale Fürsorge und besprach hiebei eine Eingabe des Obcramts Heilbronn, die sich mit der Belastung durch die soziale Fürsorge befaßt. Eine Eingabe der Stadtgcmeinde Nürtingen nimmt Stellung zu der Frage der Aufbringung der Kosten der Erwerbslosen- sürsorgc in den Arbeiterwohngemeinden. Regierungsseitig wurde erklärt, daß in beiden Fällen seitens der württ. Negierung eine Acnderung des bestehenden Zustandes nicht hrrbeigesührt werden könne. Damit war der Etat des Arbeits- und Ernährungs- Ministeriums erledigt. ,
Bon den wttrttemberg. höheren Handelsschulen.
Das badische Ministerium des Kultus und Unterrichts hat sich bereit erklärt, die württembergischen gehobenen Handelsvollschulklassen (höheren Handelsschulen) als gleichwertig mit den entsprechenden badischen höheren Handelsschulen im Sinne der badischen Ordnung der ErgänzungLprüfung für den Zugang zu dem mit den Diplomprüfungen abschließenden Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Handelshochschule in Mannheim anzuerkennen und die Absolventen dieser Schule »ach Ablegung der Ergänzungsprüfung zum Studium an der Handelshochschule in Mannheim und zu den Diplomprüfungen zuzulassen.
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Wer das Rechte kann der soll es wollen, wer das Rechte wilh der sollt es können, und ein Leder kann's, der sich bescheidet, Schöpfe» seine, Glücks zu sein im Kleinen. Goethe.
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Volkszählung 3uni 1S2S.
Diejenigen Personen oder Betrieb«, weiche eine Haus- haliungsliste, «inen Gewerbe- ob. Landwirischaftsbogcn nicht erhalten haben sollten oder welche diese noch nicht abgegeben haben, werden aufgesordrrt, die Angelegenheit bi» spätestens Donnerstag, den 2S. Juni 1925 aus dem Rathaus Zimmer 1 zu «ledigen.
Calw, den 22. Lunt 1925.
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