Minister Dietrich über die Mrtschafts- und Finanzlage

Nachdem sich zuvor das Reichskabinett eingehend mit dem Pariser Ergebnis befaßt hatte, gab Reichsfinanzminister Dietrich vor Pressevertretern einige Erläuterungen über die gegenwärtige Lage. Die zwei Wochen Verhandlungen mit Paris hätten uns in einen gefährlichen Stand hinein- gesührt. Sie hätten für das deutsche Volk eineungeheure Nervenprobe bedeutet und die Vertrauenskrise ver­schärft. Für die gesunde Grundlage -er deutschen Wirtschaft spreche, daß sie eine solche ungeheuerliche Abzapfung der Minister bezifferte die Verluste der deutschen Volkswirtschaft in den letzte« 9 Monaten auf S1 Milliarden Mark so lange Zeit ertragen habe. Das Grundübel erblickte der Reichsfinanz,nintster in den kurzfristigen Krediten. Dieser Fehler dürfe sich nicht wiederholen. Die Reichsregie­rung sei entschlossen, sparsamste Wirtschaft in den öffentlichen Gemeinwesen zu erzwingen. Die Landesregierungen hätten sich zum großen Teil bereits einverstanden erklärt, mitzumir- ken. Ebenso sei die Reichsregierung entschlossen, Schäden, die in der Privatwirtschaft aufgetreten seien, ent- gegenzuwirken. Sie habe auch hierüber bereits Fühlung mit Führern der Wirtschaft genommen. Die Ergebnisse die­ser Fühlung würben in den nächsten Wochen in Erscheinung treten.

Weiter erklärte der Minister, die Regierung werde dafür sorgen, baß die aus dem Feierjahr sich ergebenden Erspar­nisse restlos der Konsolidierung der öffentlichen Haushalte, der Sicherung der Kafsenführung und der Rückzahlung der schwebenden Schuld zugute kommen. Die Wirtschaft habe da­von den unschätzbaren Vorteil, daß -er Geldmarkt ihr wie­der freier als bisher zur Verfügung stehe» werde. Nur so werde es gelingen, einem Ansteigen der Arbeitslosigkeit zu begegnen und neue Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen. Es werde «her auch notwendig sein, daß die große« ausländischen Geldmärkte der deutsche» Wirtschaft wieder zumindest eine« Teil der Beträge zuführte«, die ihr im Lause des letzten Jah­res entzöge« worden seien, sei es in nenen Mitteln, sei es in Rücksicherung gegen weitere Abzüge. Nachdem der Grund des politischen Mißtrauens weggefallen sei, werde binnen kurzem auch in Erscheinung treten, daß ein Grund für ein wirtschaftliches Mißtrauen nicht mehr vorliege. Die Eini­gung in Paris über die Hoovervorschläge lasse eine Reihe von Punkten offen, die noch zwischen den beteiligten Mäch­ten zu regeln seien. Diese Regelung beträfe zum größten Teil technische Fragen. Darüber hinaus würden aber auch einige sachliche Dinge notwendig sein. Die Reichsregierung sehe es als ihre Aufgabe an, an der Erörterung dieser Fra­gen im Geiste freundschaftlicher Zusammenarbeit mitzuwir­ken. Sie erhoffe davon eine Wiedergeburt des Ver­trauens und eine Annäherung Frankreichs und Deutsch­lands. Dafür, baß von allen Seiten diese Verhandlungen nicht im Sinne kleiner Rechthaberei in Einzelfragen, sondern zur Erreichung eines großen, gemeinsamen Ziels durch­geführt würden, biete der Geist des Hooverplanes, mit dem die Ereignisse in Einklang stehen müßten, Gewähr.

Tribute oder Schuldzinseu!

Die Tribntlasten sind nicht mehr tragbar.

In Berlin hielt gestern der Führer der Dcutschnationa- ken Bolkspartei, Hugenberg, eine Parteirede, in welcher er zur Tributfrage u. a. ausftthrte:

»Tatsächlich ist Deutschland völlig außerstande, die politi­schen Tributzahlungen weiter zu leisten. Jeder Versuch hier­zu gefährdet den Dienst unserer Auslandsschulden. Wir haben an Zinsen und Tilgungsbeträgen an das Ausland jährlich fast 1)4 Milliarden zu zahlen, davon etwa die Hälfte für Anleihen, deren Erlös durch die Tributzah­lungen sofort aufgezehrt wurden. Wir zahlen also, selbst wenn wir von künftigen Tibutzahlungen befreit werden, in Gestalt der Zinsen und Tilgungsbeträge der Tributanleihen indirekte Tribute im Betrag von jährlich Hunderten von Millionen weiter. Nur durch völlige Beseiti­gung der Tribute, die eine sinnlose und unproduktive Vor­belastung der deutschen Wirtschaft darstellen, würde die Voraussetzung dafür geschaffen, daß das deutsche Volk mit frischen Kräften an die Aufgabe der Verzinsung und Til­gung seiner Anleiheschulden Herangehen kann. Voraussetzen müssen wir, daß diese Aufgabe uns nicht durch die Zollpoli­tik oder die Weltpolitik der anderen Völker weiter erschwert werden wirb. Ich betone: Tribute oder Zinsen! Beides ist völlig unmöglich."

Der 500-Millionen-Kredit der deutschen Wirtschaft

Wortlaut des Brieses der deutschen Wirtschaft an de« Reichsbankpräsidenten

Berlin, 8. Juli. Der Brief, den 1000 deutsche größte Firmen an den Prästdeten der Reichsbank gerichtet haben, hat folgenden Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Reichsbankprästdent! Die Geste des Präsidenten Hoover hat der Welt den größten Ernst der deutschen Lage offengelegt. In der Zeit, die zwischen der Verkündung der Botschaft und ihrer Annahme verstrichen ist, hat sich die Lage noch verschärft. Wir hoffen, baß die nun­mehr erfolgte Zustimmung aller beteiligten Staaten zu dem Pakte die Grundlage für den wenn auch sicher sehr schwieri­gen Wiederaufbau bietet. Das Ziel muß jetzt sein, das Ver­trauen aus Deutschland und in Deutschland wieder herzu- stellcn, weitere Kreditkündigungen zu vermeiden und dem Devisenabfluß Einhalt zu tun. Wir haben uns entschlossen, unsere Mitwirkung durch Zusammenfassung der deutschen Wirtschaftskräfte in folgender Weise zur Verfügung zu stel­len: Unter Führung der deutschen Golddiskontbank wird von deutschen Unternehmern aus Industrie, Banken, Schiff­fahrt und Handel ein Garantiesyndikat gebildet, das eine Ausfallbürgschaft in Höhe von Svl> Millionen Mark über­nehmen wirb, um durch diese Garanticmasse die Aktionskraft -er Deutschen Golddiskontbank zu verstärke». Diese Haft­

summe wird nach einem bestimmten Verfahren auf dt« 1000 größten deutschen Unternehmungen umzulege» sei«, wobei an einen bereits vorhandenen Verteilungsschlüssel gedacht ist. Wir sind uns bewußt, welches Obltge eine solche Summe für uns bedeutet, sind aber zu dieser Leistung bereit, um die Deutsche Goldbiskontbank, die bereits in schwieriger Lage als eine Hilfe für die deutsche Wirtschaft sich bewährt hat, so zu stärken, daß über ihren bisherigen Nahmen hinaus, na­mentlich in der jetzigen schwierigen Uebcrgangszeit als Kreditinstrument wertvolle Dienste leisten kann. Diese unsere Garantieleistung kann jedoch nur wirksam werden, wenn es dem Reichsbankdirektorium gelingt, in der Zusammenarbeit mit ausländischen Notenbanken die für die deutsche Wirt­schafts- und Kreditlage notwendigen Erleichterungen unter Mitwirkung der ausländischen Bankwelt uns zu verschaffen. Wir bitten Sie, sehr geehrter Herr Reichsbankpräsident, die zur Verwirklichung dieses Vorschlages notwendigen Maß­nahmen alsbald in die Wege zu leiten.

Die Vorgeschichte des Hooverplans

Der Hanpttrumpf Amerikas noch nicht ansgespiclt

TU. Washington, 8. Juli. Unterstaatssckretär Eastle gab eine längere Erklärung ab, in der er sich mit der Vorge­schichte des Hooverplanes befaßte. Er machte die geradezu sensationelle Enthüllung, daß der Präsident ursprünglich ent­schlossen gewesen sei, eine allgemeine Herabsetzung sämtlicher politischer Schulden nach Maßgabe der Zahlungsfähigkeit der Schuldnernationen vorzuschlagen. Leider unterließ es Castle, die Gründe anzngeben, die Hoo­ver veranlaßt haben, seinen anfänglichen Plan preiszugeben und sich der Moratoriumsidee zuzuwenden. Man nimmt je­doch an, - Hoover seinen außenpolitischen Haupt­trumpf, die Srhulöenherabsetzung, nicht vor der Gen­fer Abrüstungskonferenz ausspielen wollte. Ein Eingehen Europas auf Amerikas Abrüstungswünsche könnte, wie vielfach in Washington versichert wird, den Präsidenten sehr wohl bewegen, einer Schuldenhcrabsetzung zuzustimmcn, falls sich ein einjähriges Moratorium als unwirksam er­weisen sollte.

In seiner Erklärung führte Unterstaatssekretär Castle wei­ter aus, daß Hoover bereits am 1. Mai die Notwendigkeit einer Hilfsaktion zugunsten Deutschlands eingesehen habe. Diese Erkenntnis sei vertieft worden, als der Botschafter Sackett am 6. Mai nach Washington kam und über die Not­lage Deutschlands berichtete. Das Versagen der Gen­fer Wirtschaftskonferenz, von der Hoover sich eine Aktion für die Lösung der Weltkrise versprochen habe, sef schließlich der entscheidende Faktor gewesen, der den Prä­sidenten veranlaßte, die notwendigen Schritte zu unter­nehmen. Die Berichte des Botschafters Dawes, die Vor­schläge Aoungs und Parker Gilberts sowie des Präsidenten der Neuyork Federal Reserve Bank, Garrison, und des Unterstaatssekretärs Mills hätten schnelles Handeln ange­bracht erscheinen lassen. Am Am 8. Juni habe Hoover seinen Vorschlag den Mitgliedern des Kabinetts unterbreitet und gleichzeitig eine Anzahl führender Kongreßmitglieder von seinem Vorhaben unterrichtet. Darauf habe Sttmson die diplomatischen Vertreter der interessierten Mächte in Kennt­nis gesetzt und zwar zuerst die Franzosen am IS. Juni. Hoo­ver habe zunächst beabsichtigt, die Bekanntgabe seines Vor­schlages zu vertagen bis die Wirkung in den einzelnen Haupt­städten bekannt war. Die vorzeitige Veröffentlichung eines amerikanischen Blattes, bas seine Informationen aus Paris bezog, habe aber eine sofortige Mitteilung erforderlich ge­macht. _

Die deutschen Ministerbesuche in Paris und Rom

TU Berlin, 8. Juli. In den nächsten Tagen wird auf dem üblichen diplomatischen Wege ein Meinungsaustausch darüber stattfinden, wann die in Aussicht genommenen Be­suche des Reichskanzlers und des Reichsaußenministers in Paris und in Rom zweckmäßigerweise erfolgen können. Eine Verquickung dieser Besuche mit den noch schwebenden Fragen des Hoovermoratoriums ist nicht beabsichtigt. Auf deutscher Seite kommen, soweit sich die Dinge zur Zeit übersehen las­sen, nur Termine in Frage, die zwischen der Abreise des amerikanischen Staatssekretärs nach Amerika und dem Be­ginn der Ausschußarbeiten in Genf liegen, also nicht vor dem 26. Juli und nicht nach den letzten Augusttagen.

Ein Brief Brünings a» Mussolini

In einem Schreiben an Mussolini stellte der Reichskanz­ler, nachdem er die Dankbarkeit Deutschlands für die Initia­tive Hoovers zum Ausdruck gebracht hat, fest, daß sich die Aktion des Präsidenten der Vereinigten Staaten ganz auf der Linie der weitsichtigen und energischen Politik befindet, die schon seit längerer Zeit von Italien unter der Führung Mussolinis befolgt wird. Der Reichskanzler bestätigt ferner den tiefen Widerhall, den in Deutschland die sofortige Zu­stimmung Italiens zum Vorschlag Hoovers hervorgerufen hat und die Befriedigung des deutschen Volkes, die um so größer ist, als es die Opfer kennt, die Italien infolge seiner Zustim­mung zum Hooverplan bringen mußte. Mussolini hat den italienischen Botschafter in Berlin beauftragt, dem Reichs­kanzler eine herzliche Antwortbotschaft zu übermitteln.

Die Botschaft Brünings an Mussolini ist in Rom mit Be­friedigung ausgenommen worden. Ihr Wortlaut wirb nicht veröffentlicht. An zuständiger Stelle wird in Rom nur die Herzlichkeit ihres Inhaltes unterstrichen.

Keine Manöver 1931

TU. Berlin, 8. Juli. In Deutschland finden, wie dieVos- sische Zeitung" meldet, in diesem Jahre mit Rücksicht auf die gespannte Finanzlage keinerlei größere militärische Uebungen statt. Die Manöver beschränke« sich auf kleinere Uebungen im Bataillonsverband in der Nähe der Standorte.

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Kleine politische Nachrichten

Volksentscheid in Preußen a« 9. August? Wie das Ber­liner Tageblatt zu wissen glaubt, hat das preußische Kabi­nett beschlossen, den Volksentscheid wegen Auflösung des Landtages am Sonntag de» 9. August stattfinden zu lassen.

Russisches Gold für Berlin. Mitte Juli wird ein neuer russischer Goldposten nach Deutschland zur Ausfuhr gebracht werde». Es sollen diesmal 1400 Kg. bei der Reichsbahn depo­niert werden. Die Frage der Versendung eines weiteren Gvlöposteus nach England ist noch nicht entschieden.

Kommunistische Flottenpropaga,,da unter falscher Flagge. In Kiel hatten Kommunisten nachts Plakate in englischer Sprache angeschlagen, in denen unter Mißbrauch des Namens der Besatzung des LinienschiffesHessen" eine angebliche Bordkommune" die englischen Matrosen, die in Kiel zu Be­such weilen, zum gemeinsamen Kampf mit der russischen ro­ten Armee für den Weltkommunismus auffordert. Der Zweck der kommunistischen Fälschung war offensichtlich den in Kiel zu Besuch weilenden Engländern das Vorhanden- sein kommunistischer Kräfte in der Reichsmarine vorzu- tüuscheu.

Erwiderung des Kieler Besuches. Der Sonderkorrespon­dent derDaily Mail" und derDaily Expreß" melden, daß der englische Flottenbesuch vom 1. bis 8. August durch deut­sche Kriegsschiffe erwidert werden soll. Wahrscheinlich werden die KreuzerKarlsruhe" undKönigsberg" nach Portsmouth gehen.

Polnische Matrosenpatronillen in Danzig. Auf eine Be­schwerdenote der Danziger Regierung gegen das Auftauchen polnischer Marinepatrouillen in den Straßen Danzigs hat Minister Straßburger zugegeben, daß die polnischen Pa- trouillen in dienstlichem Auftrag handelten, zugleich aber angedcutet, Polen halte die Einholung einer Genehmigung bei irgend einer Danziger Stelle nicht für erforderlich, weil in Danzig keine Militärbehörde existiere.

Hochwasserkalastrophe im Erzgebirge

Die Stadt Schwarzenberg schwer heimgesucht TU Schwarzenberg, 8. Juli. Die Stadt Schwarzenberg (Sachsen) wurde am Montag von einem Hochwasser heim- gesucht, wie cs wohl im gesamten Erzgebirge noch nicht zu verzeichnen ivar und auch die Naturkatastrophen von 1907 und 1898 in den Schatten stellt. Die Eisenbahnlinie Schwarzen­bergJohanngeorgeustabt wurde vom Wasser unterspült. Die Züge blieben auf der Strecke stehen. Die Wassermeugen wälz­ten sich in einer Breite von etwa 60 Metern durch das Tal, wobei Sie hohen Ufermauern keinerlei Hindernis bildeten. Die Stroßkraft des Wassers rvar so stark, daß ein mächtiges Holzlager weggeschwemmt und wertvolles Maschinenmaterial vernichtet wurde. In den Arbeitsräumen des Sauerstoff- Wasserstoffwerkes stand das Wasser meterhoch. Im unteren Stadtteil wurde bas Straßenpflaster aufgerissen und das Wasser drang meterhoch ein. Die Feuerwehr mußte Perso­nen aus ihrer schlimmen Lage befreien. Der angerichtete Schaden ist noch nicht zu überschätzen. Das Wasser stieg im- mer weiter und mit ungeheurer Gewalt suchte sich das über die Ufer getretene Element seinen Weg.

Deichbruch bei Antwerpen

TU Brüssel, 8. Juli. Infolge der starken Regenfälle wurde der Scheldedeich in Austruweel bei Antwerpen an zwei Stel­len durchbrochen. Das ganze Dorf ist überschwemmt. Die Be­völkerung flieht. 2V0 Hektar stehen unter Wasser. Der ange> richtete Schaben ist beträchtlich.

Aus aller Welt

Die Reichsbahn wird schneller Die Reichsbahn geht jetzt mit aller Macht daran» threck Betrieb rationeller zu gestalten, das heißt eine schnellere Ab­wicklung des VerkHrs möglich zu machen. An die Ueber- nahme des Schienenschnellwagens in den Eisenbahnbetrieb kann im Augenblick noch nicht gedacht werden, da die Kosten, die mit dieser Neueinstellung verbunden wären, sich zu hoch belaufen würden. Aus diesem Grund ist man jetzt auf Trieb­wagen verfallen, bei denen die Anwendung des Leichtbaues, also die beim Schienenwagen gemachten Erfahrungen zu­grunde gelegt find. Diese neuen Triebwagen können eine Ge­schwindigkeit bis zu ISO Kilometer entwickeln und sollen da- bet in der Lage sein, 120 Reisende zu befördern. Die Reichs­bahn will diese Wagen in den gewöhnlichen Verkehr aufneh­men. Erstens braucht sie für deren Benutzung keinen Umbau des Bahnkörpers, wie das bei dem außerordentlich schnellen Schienenwagen erforderlich wäre, zweitens wird eine dichtere Reihenfolge der Züge durch das Einsehen dieser schnellen

Triebwagen ermöglicht.

Mit der Familie in den Tod Eine erschütternde Familientragödte hat sich in Karlsruhe ereignet. Dort hat der S8jährige Hausmeister ^nst Hin, mit seiner Familie infolge wirtschaftlicher Not den Gastod gesucht. Das Ehepaar und der jüngste Knabe wurden tot in der mit Gas gefüllten Wohnung aufgefunden, wahrend zwei Knaben im Alter von 911 Jahren im letzten Augenblick er- rettet werden konnten.

Grauenvoller Mordversuch

Bei Walüshut wurde die 12 jährige Tochter des Bürge - Meisters «über von Ransbach in der Nahe ihrer elterlichen Woünuna von einem Wanderburschen überfallen. Der junge Mann brachte das Mädchen nach Waldshut und Meiste es ,» einen Kohlw-g. Dort riß er das Mädchen zu B° en und schlug ihm den Kopf solange an einen Felsen, bis es blutüber­strömt und bewußtlos liegen blieb. Dann schleifte er cs m ein Gebüsch. Das Mädchen lag dort viele stunden »u Re- gen, kam dann wieder zu sich und konnte sich muh,am nach Saufe schleppen. Dort machte es noch einige Angaben über

bisher noch nicht wieder erwachte. Es besteht Vom Täter selbst fehlt jede Spur.