Hoover- oder Poungplan-Iahr
Zur Aussprache zwischen Deutschland und Frankreich
Der wichtigste Teil der ungewöhnlich harten Rundfunkrede des deutschen Kanzlers war die Mahnung zur illusionsfreien Betrachtung aller noch so hoffnungsvoll erscheinende« Ereignisse. Das muß man sich für die Haltung Hoovers doppelt und dreifach unterstreichen. Hoovers Verzichtjahr ist nicht daraus hervorgegangen, daß Amerika den Aoungplan nicht mehr wollte, sondern der Hooverplan entstand, weil Deutschland nicht mehr erfüllen konnte. Der Hooverplan ist der Rettungsversuch für den Haager Plan, im Sinne einer diesem ähnlichen Tributverpflichtnng.
Das ist die einfachste Formel, auf die man den Schritt Hoovers bringe» kann. So poesielos sie ist, so prosaisch, so selbstsüchtig Amerikas Präsident daran gemessen erscheint, so bedeutungsvoll bleibt dennoch der Fortschritt, der trotz allem erzielt morden ist. Er besteht darin. Saß die Einsicht in die Notlage Deutschlands nicht mehr durch billige Deklamationen bekundet werden kann, sondern daß sie auch das Ausland zu Taten zwingt. Hoovers unbestrittenes Verdienst wird es bleiben, baß er den Entschluß zu einer Tat als erster internationaler Politiker unserer trüben Tage überhaupt gefaßt hat,- denn er ist die nicht wieder auszureißende Wegmarke für eine andere, menschlichere und würdigere Lösung der Nachkriegsfragen. Vor der Weltgeschichte größer, bedeutender, wuchtiger steht aber die ungeheure, überwältigende, seelische und materielle Leistung des deutschen Volkes da, das sich riesenhafte Opfer aufgeladen hat bis zum restlosen Zusammenbruch, um den verzweifelten Beweis zu erbringen für seinen von keinem Volk der Erbe an tiefem Ernst iiber- trvffenen Friedenswillen. Opfer brachte für den Frieden, wie sie in der ganzen Weltgeschichte nur in seinem eigenen Falle Ereignis geworden sind.
Von einem großen Teil unseres Volkes ist dieses Opfer mit steigender Leidenschaft als unerträglich empfunden worden, weil es auf Gewaltverträgen fußte, die unter schändlicher Beleidigung deutscher Vertreter und widersinnigsten Verleumdungen des deutschen Volkes zustande gebracht wurden. Noch demütigender, empörender für das ganze deutsche Volk war aber die ungeheuerliche Heuchelei der „Wiedergutmachungs-Empfänger, daß Deutschlands wahnwitzig übersteigerte Leistungen nicht -er Wiedergutnrachung, nicht dem Frieden, sondern einer riesenhaften Rüstungsstetgeruug unter Bruch der einzigen Deutschland zusagenden Bestimmungen des Versailler Gewaltvertragmonstrums Wgeleitet wurden. Darüber hinaus nutzte sie unser westlicher Nachbar obendrein noch, um die militärische Wehrlosigkeit Deutschlands durch eine wirtschaftliche und finanzielle zu verschärfen und den in den Besetzungsjahren abgeschlagenen politischen und militärischen Vorstoß zur Balkanisierung Deutschlands von der finanz- und wirtschaftspolitischen Seite her durchzuführen. Mit dem Deutschland entzogenen Tributgelde.
Das ist die Gesamtlage, aus der Hoover seinen Schritt getan hat. Der Wirtschaftler Hoover hatte dabet an die Rettung des in Deutschland angelegten amerikanischen Kapitals für die Entwicklung Deutschlands zu einer amerikanischen Arbeitsprovinz zu denken, der Politiker Hoover mußte um die Rettung des Noungplans besorgt sein.
Die spitzfindigen Versuche Frankreichs, das Hooverjahr in ein Aoungplanjahr umzuformulieren, den SHylockschein zu retten, können niemand erwünschter sein, als Amerika. Frankreich dient sich selbst mit seinen Krampfhaftigkeiten dabei rechnerisch bis zum Jahre 1986. Es sammelt bis dahin — vorausgesetzt einmal, daß der Poungplan erhalten bliebe — von Deutschland rund 26 Milliarden Mark ein, von denen es mehr als 16 Milliarden an Amerika weiterführt. Von da an bis 1988 holt es dann noch 17 Milliarden Mark aus Deutschland, die restlos an die Bereinigten Staaten fließen würden. Betrachtet man den Youngplan bis zum Ende, bann ergibt sich, daß weit über zwei Drittel auf Umwegen, aber sicher, in den Kasten der Vereinigten Staaten landen. Mag
Amerika tausendmal versichern, baß es die Verbindung der Schulden mit den Tributen Deutschlands nicht anerkenne» kann, so ändert das an der Tatsache ganz und gar nichts, baß Deutschland für die amerikanischen Schulden der repara- ttonsberechtigten Staaten nach dem Nvungplan mit seinen Tributen aufzukommen hat. Amerika bezieht die geschuldete Wagenladung nur durch das Arbeitstier Deutschland. Ist es nun so wunderbar, daß der Warenempfänger den Lieferanten zwingen will, sein Arbeitstier zu schonen?
Es ist nicht wunderbar, sondern allenfalls widersinnigI Es wäre sehr viel näherliegend gewesen, daß der Lieferant die Wagenladung, deren Umfang er sowieso als ungerechtfertigt betrachtet, vermindert Hütte. Und Saun heißt es doch in allen Vertrügen, daß Deutschland überhaupt kein Arbeitstier, sondern ein gleichberechtigtes Mitglied der menschlichen Gesellschaft sei. Das einzige beteiligte Land, das erklären könnte, die amerikanischen Schulde» der Kriegsfrennde der USA sind nicht meine Angelegenheit, ich habe nur „Wiedergutmachung" zu leisten, wäre Deutschland. Der Teil der Tributzahlungen, der nach dem Haager Plan überhaupt in Europa bleibt, Hütte im Hooverjahr betragen für Frankreich 419,7 Millionen Mark, England 53,2, Italien 47,7, Belgien 92,4, Rumänien 1,9, Südslaivien 69,9, Portugal 6 Millionen und Polen 566 606 Mark. Das sind also die >virklicl>en „Wiedergutmachungs-Quoten, aber solche, die im Haag nur willkürlich angenommen sind. Man hat dort ganz mechanisch die amerikanischen Schulden um die Hälfte anfgeschlagcn, um auch etwas abzubekommcn, ohne Wiedergutmachungs-Ansprüche beizubringen, einfach, weil es zur Zeit der Haager Verhandlungen schon gar nichts mehr gutzumachen gab.
Aus diesen Zusammenhängen läßt sich zweifellos Stoff Zusammentragen für eine Unterhaltung zwischen Frankreich und Deutschland, die beide Teile befriedigen könnte. Wenn Frankreich schon heute bewegliche Klagen darüber anstimmt, daß cs auch bereits die Folgen der Wirtschaftskrise verspüre, so zeigt ihm ein Blick in seine Wirtschaftsstatistik für das laufende Jahr, daß die ivachsende Wirtschaftsschwüche Deutschlands dabei dkd ausschlaggebende Rolle spielt. Da sie auf den Tributplau zurückgeht, muß es auch Frankreich begreiflich zu machen sein, baß sein FvrmnlierungSspicl um das Hoover- jahr auf eine Karricrehaschcrei der dabei beteiligten Negierungsjuristen hinauslüuft. Man kann keine Zahlungen ans einem Plan beanspruchen, der in Wirklichkeit gar nicht mehr vorhanden ist. Hoovers Schritt zog nur eine schonende Decke l über den Haager Schneemann, um das häßliche Bild seines restlosen Zusammensturzes, der eine Frage von Tagen war, im amerikanischen Interesse zu verhüllen. Das sollte man in Frankreich nicht begreifen? Wir haben kein Recht, die französische Politik als dumm und von aller Vernunft verlassen anzusehen und haben stärkste Ursache, zwar nicht allzu laut über die Hintergründe des amerikanisch-englischen Zusammenwirkens zu sprechen, aber doch zu überlegen, ob wir wirklich die Ueberzeugung markieren dürfen, daß deutschfreundliche Erwägungen zugrunde liegen konnten. Frankreich und Amerika und England sind Ausland, das seine eigenen Interessen verfolgt. Wir haben die unseren wahrzunohmen. Und von Deutschland aus gesehen, besteht zwischen Washington und London und Paris wahrlich kein sachlicher Unterschieb, sondern höchstens bas Gefühl, in der einen oder der anderen Stadt ein bequemeres Echo finden zu können.
So wie das Hooverjahr heute vorliegt, ist es mit und ohne französische Formulierungen nur erst ein Zoungplan- ersatzjahr, bleibt also ein Aoungplanjahr. Nun kommt es darauf an, was wir daraus zu machen verstehen. Unser Weg ist klar. Hoovers Schritt ist genug Beweis, daß bas Ausland sich selbst von der Unhaltbarkcit des Noungplans überzeugt hat. Also muß eine tragbare Lösung gefunden werden. Unverzüglich!
Dietrich über Bolschewismus und Kapitalismus
-- Ets«»«ch, 29. Junt. Der Reichsverband -es Deutschen Schlaffer- und Maschinenbauhandwerks trat in Eisenach -iz seinem 44. Retchsverbanbstag zusammen, zu dem sich Teilnehmer aus dem ganzen Reich und dem Ausland eingefun-s den hatten. In der öffentlichen Kundgebung nahm auch Reichsfinanzminister Dr. Dietrich das Wort zu einer Rede, in der er ausführte: Die bürgerliche Mitte hat in der Kriegsund Nachkriegszeit ungeheuer gelitten. Sie wurde dezimiert durch die Inflation und die damit verbundene Konzentration der Betriebe, und sie wurde in ihrer Selbständigkeit außerordentlich betroffen durch die Zivangsbewirtschaftung der -Häuser. Aber das Handwerk ist zusammen mit den Kaufleuten, den freien Berufen, den mittleren Landwirten und Teilen der Beamtenschaft immer noch ein Hauptfnndament unseres Staates, unserer Kultur und unserer Wirtsclmft.
Deutschland ist das Land der Mitte zwischen dem Bolschewismus und dem westeuropäischen Kapitalismus. Es ist auch in seiner Wirtschaftsstrnktur ein Zwischending. Die ungeheure Prvletarisiernug nach dem Kriege und die unerhörte Ausdehnung der öffentlichen Hand in der Wirtschaft sind die beiden Faktoren, die uns in die Richtung eines sozialistischen oder bolschewistischen Systems treiben. Der Weg zurück zu einer absolut freien und ungebundenen Wirtschaft ist restlos nicht mehr möglich. Zwei Dinge sind erforderlich: 1. Die öffentliche Hand muß alles aufgeben, was sie an unwirtschaftlichen Betrieben hat, die sich für eine Bewirtschaftung durch Staat oder Gemeinden nicht eignen,- 2. muß die Kapitalbil- bung gerade des Mittelstandes durch steuerliche Maßnahmen wieder möglich gemacht werden. Schon die erste Notverordnung betätigte sich in dieser Richtung, indem sie die Vermögen bis zu 26 660 Mark vermögcnssteuerfrci machte. Auch die zweite Notverordnung liegt iu dieser Linie. Man konnte zwar bei der Belastung durch diese Notverordnung den selbständigen Unternehmer nicht freilassen, aber man schonte ihn in stärkstem Maße. Dagegen ist nun ein großer Sturm entstanden. Aber ich gebe den Beamten, Angestellten und Arbeitern zu bedenken, ob sie nicht selbst ein ungeheures Jutereffe in dieser Zeit der Not an der Erhaltung jedes, auch des kleinsten Unternehmers und Unternehmens haben. Die letzte Notverordnung war eine Notwendigkeit, um die Zahlungsfähigkeit des Reiches aufrcchtzuerhalten.
In dem großen Kampfe, der sich zur Zeit abspielt, wird entscheidend sein, welche Kraft in Deutschland der Staatsgedanke hat. Gerade die bürgerliche Mitte hat in diesem Punkte eine große Geschicht.c. Dieser wichtige Teil unserer Bevölkerung, ohne den wir unseren Wirtschafts- und unseren Kulturstaat nicht erhalten können, hat seit dem Kriegsende zivar Parteien gebildet, aber keine Politik gemacht. Soll der Mittelstand aber nicht versinken und den ihm gebührenden Platz im Staate und in der Wirtschaft behaupten, so braucht er auch dazu einen politischen Einfluß.
Kriegsgefahr in Südamerika
TU. Buenos Aires, 29. Juni. In dem schon Jahre alten Konflikt zwischen Bolivien und Paraguay, der sich um den Besitz des Chaco Boreal dreht, ist, wie „La Prensa" meldet, eine abermalige Verschärfung eingetreten. Paraguay hatte Ansprüche Boliviens endgültig abgewiesen, da sie von Drohungen begleitet seien, denen Paraguay sich nicht fügen kann, wenn auch die Wünsche Boliviens wenigstens teilweise begründet erscheinen. Verschiedene südamerikanische Staaten, die bereits in den Konflikt eingegriffen hatten, haben abermals ihre guten Dienste zur Vermeidung militärischer Zu- sammenstöße angeboten. Beide Teile haben an der strittigen Grenzlinie beträchtliche Truppenmengen zusammengezogcn. Einstweilen ist es nur zu Schießereien zwischen den auf beiden Setten kämpfenden Jnbianerstämmen gekommen.
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(14. Fortsetzung.)
7. Kapitel.
Monate waren vergangen, der Winter war vorüber, und der erste Frühling war mit lachendem Sonnenschein und mit . zartem Grün ins Land gezogen. Auch in die dumpfe Krankenstube sandte er seinen Hellen, hoffnungsseligen Schein.
Fred saß im Lehnstuhl des Majors am offenen Fenster und blickte gedankenverloren hinaus in den Hof des Hauses, drunten auf das kleine Gärtchen. Ein winziges Fleckchen Grün zwischen,den starren, kalten Steinmauern ringsum, aber doch selbst hier war die Zauberhand des Lenzes zu spüren.
Mit tiefem Atemzuge sog Fred Drenck die linde Sonnen- ,'uft ein. O, wie das gut tat, diesen balsamischen Hauch zu schlürfen nach dem endlosen Krankenlager in dumpfer Kar- bolluft! Mit wohliger Erschlaffung lag er in den Stuhl zu- rückgelehnt und trank begierig den Frühlingshauch. Er war ermüdet von dem ersten Ausgang, den ihm der Arzt heute gestattet hatte.
Lächerlich, ihn, der früher einfach nicht klein zu kriegen gewesen war mit seinen eisernen Nerven, der nach durchtanzter Nacht, ohne das Bett gesehen zu Haben, in sein Flugzeug gestiegen war mit klarem Kopf und fester Hand.
Das heißt, es war ja auch eine verdammt üble Chose gewesen, die er durchgemacht hatte. Teufel auch, er. war. dicht dran gewesen, abzustoppen! Und manchmal hatte er es wahrhaftig selber gewünscht. Zehnmal lieber doch'unter'der Erde liegen als diese elende Schinderei - in der Matratzengrust oder wohl gar ein ganzes Leben lang als.siecher Lungen- pfeifer sich herumzuschleppen. Nein,'danke ergebenst!
Aber dann war es doch endlich'besser gewoxtvn, und.sät em BettÄar^irmLelmstuhlist^ ttüd
er nun wiede r ^m-^>ttn.Bett^wgM
omm >m ,-nmmer yerumgeyen ourfre, oa war oer aue LrberMnur wieder zuriickzekehrt. Und nun jetzt erst, wo er die Nass '.siede-.- hinausstecken konnte ins Freie, wo draußen die Sonne lachte und lockte, neue Iugendkraft in die schlaffen Glieder strahlend — holla, nun bloß noch ein paar Wochen, dann war er wieder ganz der alte, da stieg er wieder startbereit in seine Kiste. Wie freute er sich wieder auf den Dienst nach diesem endlos langen Lahmliegen k Auf die Kameraden, und auf die lieben Mädel, auf die rassige III Palzow namentlich, seine Tennispartnerin l Ob sie ihn wo' entbehrt haben mochte?
Fred Drenck bemühte sich, sie sich vorzustellen — die schlanke, rassige Gestalt, die eine wunderbare Schmiegsamkeit entwickeln konnte und eine Verve — einfach Vollblut! Und dazu das pikante, hochmütige Gesicht. Aber sonderbar: wie sehr er sich auch bemühte, er konnte das Bild nicht fest vor seinen Blicken bannen. Die Linien zerflossen ihm vor den Augen und gingen in andere über — em feines, blasses Antlitz mit schwermütigdunklen Augen, die einem sanft und wohlig wie eine Mutterhand übers Gesicht glitten, und mit einem stillen Mund, aus dem so liebe, tröstende Worte kommen konnten. Ursula Drenck.
Fred stützte den Kopf in die Hand, sein Sinnen flog rückwärts. Kein Wunder am Ende, wenn dies Bild sich ihm immer wieder einstellte, hatte es doch monatelang leibhaftig, täglich, ja stündlich vor ihm gestanden. Ja, wenn sie nicht gewesen wäre mit ihrer aufopfernden sich schier selbst verzehrenden Pflege — wer weiß, ob er durchgekommen wäre! Der Doktor selber hatte es ihm heut gesagt.
Ursel — das liebe, gute Mädel! Im Geist fühlte er wle-
lich weich — es war wirtlich schon ein Vergnüge», si> . rssen. Uni.
nur
elten
von ihr berühren zu lassen. Und ebenso , ^ . ihre sanften Blicke, wenn sie ihn, den Ungeduldigen, mit so
rührendem Ausdruck schweigend baten. Laune schleunigst verfliegen.
nd ebenso wohlig stre ildigen,
a mutzte ja jede
Wie konnte nur ein Mann, der solch famose» Mädel wiH die Ursel sich gewonnen, es bloß fertig bringen, sie sich wie-, der zu verlieren! Freds Miene wurde wieder ernst — er hatte vom Onkel inzwischen alles erfahren — der Wigands war wirklich ein total verrückter Kerl! Da» hätte ihm nichts passieren können. Wenn er solch ein liebes, süße» Geschöpf einmal sein eigen genannt hätte, das hätte ihm kein Teufel wieder abholen sollen. ,
Men sdll«rl Fred mußte
wenig
Glück, - ^ . . .
danten noch beizeiten losgeworden war. Pech nur, daß er,' Fred, die Zeche so teuer hatte bezahlen müssen.
Er hatte es Ursel, dem armen Mädel, noch keinen Augenblick nachgetragen, daß er ihretwegen solch Schmerzen»-, lager durchgemacht hatte. Im Grunde auch Wigand nichts Der Mensch war ihm zwar durchaus unsympathisch, und sein Benehmen an dem Ballabend war im höchsten Grade pro- vokant gewesen. Aber nachdem er den Grund erfahren du lieber Gott, er hätte es wahrscheinlich im gleichen Falle auch nicht anders gemacht. Und daß er ihn angeschossen hatte? Schließlich ja doch ein Zufall. Es hätte auch umge- kehrt kommen können. Er konnte ihn deswegen wirklich nicht hassen. Uebrigens hatte sich Wigand beim Austrag der gan- zen Sache durchaus tadellos benommen. Und sein Teil hatte er ja auch weg. Es mußte ihm doch verdammt nahe gegangen sei», daß er so in die Welt hinausgezogen war. Sie waren demnach eigentlich quitt miteinander.
Ob Ursel sich wohl die Sache sehr zu Herzen nehmen mochte? Im Grunde konnte Wigand mit semer so ent- aeaenaesekten Statur doch wirklich nicht geliebt haben — ün besten Falle --in Malm, der nun gründlich gerissen war.
Liber oann lours sie auch nicht mehr io den Kops hängen lalsM und sich mit solch verrückten Gedanken tragen, w,e Diakonisse zu werden. Mein Gott, die Gesellschaft redete A ball» wieder von etwas anderem, und eine Entlobung war ia schließlich doch auch kein Verbrechen. Und Fred, «ahm sich vor der Cousine bei nächster Gelegmhett das alle» mal UentNch klarzmnachen. Luftig sollte sie wieder sein, die UM lp ««MG