Zu de» einzelnen Berufsgruppen ist zu bemerken, -atz -te Abnahme der Arbeitslosen besonders durch die Arbeits­aufnahme in der Landwirtschaft erfolgt ist. Auch in der Forstwirtschaft standen lediglich noch IS Personen in Unterstützung. In der Industrie der Steine und Erden ha­ben die in der Stadtgemeinde Freudenstadt ansässigen Glas­macher bis auf einen kleinen Rest zunächst bei Straßenbau- arbeiten, wenn auch nur vorübergehend, Verwendung ge­sunden. Die Metallindustrie hat durch Entlastungen von 2 Fabriken eine erneute erhebliche Verschlechterung erfahren, während im Holz- u. Schnitzstoffgcwcrbe eine geringe Bele­bung festzustellen war. Die Bermittlungstätigkeit im Gast- und Schankwirtschaftsgewerbe war über die Pfingstfeiertage sehr rege. Sie beschränkte sich jedoch im Allgemeinen auf wenige Tage vorher.

Schwere Unwetter über dem Bezirk Fre«-e«sta-t.

Vergangenen Dienstag wurden Stadt und Bezirk Freu- denstadt von schweren Unwettern hetmgesucht. Besonders stark war ein Gewitter, das sich zwischen 5 und 6 Uhr unter furchtbaren elektrischen Entladungen, unter Strömen von wvlkenbruchartigem Regen und unter entsetzlichem Hagel­schlag entlud. Die Straßen sahen aus wie Ströme und das Wasser drang in Keller und Parterreräume» so daß wieder­holt die städtischen Pumpen angefordert wurden. Der Ha­gel erfolgte etwa 20—25 Minuten in einer Menge, daß er fußhoch auf den Straßen lag und die Larrdschaft aussah wie .im tiefsten Winter. In den Gärten und Anlagen sind die Pflanzen und Gemüse total zufammengeschlagen, die Grä­beranlagen des Friedhofs sind in furchtbarem Zustand. Von den Obstbäumen ist viel Obst heruntergeschlagen worden. Der Schaden in Gärten und besonders in Gärtnereien ist ein außerordentlich großer. Der Hagelschlag entwickelte sich in Baiersbronn, wo er auch besonders heftig war. Die Schloffen fielen in einer Menge, daß das Postauto aus dem Hagel Herausgeschaufelt werden mußte. Im Dorfe glich die Straße einem Bachbett, alles was sich in den Weg stellte, vor sich herschiebend. Nach knapp einer Viertelstunde hörte Las Unwetter auf und Sonnenschein lag über den weißen Straßen und Feldern. Vor dem Dorfbrnnnen lag das Eis bis zu 30 Zentimeter hoch. An den Wegen und in den Fel­dern wurde sehr großer Schaden angerichtet, und in vielen Häusern war Wasser eingedrungen und die Keller gefüllt. In Jahrzehnten ist über Baiersbronn, Frieörichstal und Mitteltal kein so schweres Unwetter niedergcgangen. Der Schaden in den Gärten und Feldern läßt sich noch nicht über­sehe», die Straßendecke der Baiersbronner Hauptstraße ist -um großen Teil ruiniert.

Wetter für Freitag und Samstag.

Ueber Sübbeutschland liegt ein kleines Hochdruckgebiet, ein weiterer Hochdruck zeigt sich im Norden, während im Westen und im Osten Depressionen sich befinden. Für Frei­tag und Samstag ist zwar zeitweilig aufheiterndes, aber weiterhin unbeständiges, zu Niederschlägen geneigtes Wet­ter zu erwarte«.

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SEB. Stuttgart, 10. Juni. Bor dem Verlag -es Stutt­garter kommunistische« Organs hatte sich am Mittwoch früh wieder eine Menge — vorherrschend junger Leute awgefam- melt, um auf das Erscheinen der Zeitung zu warten. Da es sich dabei um eine Ansammlung von 300—300 Menschen handelte, forderte die Polizei die Menge auf, auseinander- zugehen. Als dieser Forderung auch nach mehrmaliger Wie­derholung keine Folge geleistet wurde, sah sich die Polizei gezwungen, mit einem kleinen Ueberfallkvmmando die Menge auseinanderzutrerben.

SCB. Stuttgart, 10. Juni. Am 29. Juni ds. Js. jährt sich zum 100. Mal der Todestag des Freiherrn vom St-o». Der Kultusminister hat bestimmt, daß in den Schulen an einem der darauffolgenden Tage im Unterricht über Geschichte oder Staatsbürgerkunde des großen Staatsmannes gedacht wird.

SCB. Schwenningen, 9. Juni. Letzte Woche waren hier und in der Umgebung Gerüchte verbreitet worben, wonach auf Grund der kommenden Notverordnung die Sparkaffen­guthaben um 40 Prozent gekürzt würden. Die Folge davon war, daß die Schwenninger Sparkasse über 80 000 RM. Spar­gelder zurückzahlen mußte. Auch die Villinger Sparkaffe hatte unter diesen sinnlosen Gerüchten zu leiden.

Turnen und Sport

Zum Ganjngendturntag des Unteren-Sch,varzn»ald-Ragold- Turugaues

am kommenden Sonntag in Würzbach steht heute fest, daß rund 300 Meldungen einschl. der sonstigen Besucher ab­gegeben wurden. Es darf daher mit einem lebhaften tur­nerischen Betrieb auf der Festwiese gerechnet werden. Die Jugendabteilungen verbinden dieses Treffen mit einer Wanderung an welche sich nach einem einfachen Umzuge die Wettkämpfe anfchließen werden. Ein Besuch in dem schön­gelegenen Würzbach ist für jeden Wanderlustigen lohnend.

Geld-, Volks- und Landwirtschaft

Börse.

SCB. Stuttgart, 10. Juni. Bei sehr geringem Geschäft gingen die Kurse an der heutigen Börse zurück.

L. C. Berliner Produktenbörse vom 19. Juni.

Weizen märk. 271—273; Roggen märk. 195—197; Futter- und Jndustriegerste 210—226; Hafer märk. 180,50—186,50; Weizenmehl 82,50—87,75; Roggenmehl 26,80—28,10; Weizen­kleie 14,50—14,70; Roggenkleie 13,40—13,65; Viktoriaerbsen 26—31; Futtererbsen 19—21; Peluschken 25—30; Ackerbohnen 19—21; Wicken 24—26; Lupinen, blaue 16—17,60; dto. gelbe 22—27; Rapskuchen 9,70—10,10; Leinkuchen 13,70-13,90; Trockenschnitzel 8—8,10; Soyaschrot 12,10—13,20; Speisekar­toffeln, weiße 2,10—2,35; dto. rote 2,60—2,75; dto. gelbfl. 4,10—4,45. Allgemeine Tendenz: matter.

Die Arbeitsmarktlage in Südwestdentschland.

Aus dem Bericht über die Entwicklung des Arbeits­marktes im Bezirk des Landesarbeitsamts Südwestdeutsch-

land in der Zeit vom 16. bis 31. Mai ist zu erwähne«, d«f^ angeregt durch die sehr günstige Witterung dt« Besserung der Beschäfttgungslage der Saisongewerbe in der -weiten Hälfte des Mai einen etwas stärkeren Umfang hatte, als in der ersten Monatshälfte. Unter ihrem Einfluß hat sich die bei den Arbeitsämtern registrierte Arbeitsuchendenzahl von insgesamt 342 000 Personen auf 227 000 um 15 000 vermin­dert. Den zahlenmäßig höchsten Anteil an der Besserung hatten die Bauarbeiter, von denen 3900 Mann als Arbeit­suchende ausscheiben. Sodann ist die Belastung des Arbeits­marktes des Nahrungs- und Genußmittelgewerbes Infolge der weiteren Belebung in der Zigarrenindustrie um 220V Personen zurückgegangen. Beachtliche Abnahmen der Ar­beitslosenzahlen zeigten ferner -ie Landwirtschaft, die In. dustrie der Steine und Erden und das Gastwirtsgewerbe; hier berechtigt die Abnahme der Zahlen ohne weiteres zu dem Schluffe, daß sich die Beschäftigungslage in diesen Be­rufen entsprechend gehoben hat. Die finanzielle Belastung der Arbeitslosenversicherung hat in der zweiten Hälfte des Mai in Südwestdeutschland eine weitere Abnahme nm rund 11000 Hauptuntcrstützungsempfänger erfahren. Im Gesamt- bezirk des Landesarbcitsamts Südwestdentschland käme« am 31. Mai auf 1000 Einwohner 26,3 Hauptunterstühungs- empfänger gegen 17,1 zur gleichen Zeit des Vorjahres.

Calwer Vieh- und Schweinemarkt.

Bei dem am letzten Mittwoch stattgefundenen Vieh- u>nd Schweinemarkt waren insgesamt 173 St. Rindvieh -ugetrie- ben. Darunter befanden sich 10 Ochsen, 12 Stiere, 45 Kühe, 65 Kalbinnen, 56 St. Jungvieh, 1 Farren. Bezahlt wurde für Kühe 245—340 Mk., Kalbinnen 380—455 Mk., Jungvieh 120 bis 315 Mk. je pro Stück. Ochsen und Stiere wurde fast nichts gehandelt.

Auf dem Schweinemarkt waren 25 St. Läufer und 418 St. Milchschweine zugeführt. Bezahlt wurde für Läufer 88—73 Mk. und für Milchschweine 12—15 Mk. je pro Paar. Sowohl auf dem Vieh- als auf dem Schweinemarkt war ein erheb- licher Preisrückgang festzustellen.

Schweiucpreise.

Backnang: Milchschweine 10—19, Läufer 34 Mk. — Bucha« a. F.: Mtlchschweine 8—14 Mk. — Bühlertann: Milchschwein« 12 — 18 Mk. — Laupheim: Muttcrschweine 120, Milchfchwein« 10—16 Mk. — Murrhardt: Milchschweine 8—17,50 Mk. — Niederstetten: Saugschweine 12—17 Mk. — Tettnang: Ferkel 8—17 Mk. — Walösee: Milchschweine 8—17 Mk.

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Die örtlichen Kleinhandelspreise dürfen selbstverstündlich nicht an den Börsen- und Großhandelspreisen gemessen werden, da für jene noch die sog. wirtschaftlichen Brr» kehrSkosten in Zuschlag kommen. Die Schristltg.

RLüselauslösungen aus derIugendbeilage

Die klugen Gefangenen.

Die Aufgabe ist in 36 Zügen zu lösen und zwar in folgen­der Weise: Zuerst rückt 6 in die leere Zelle, dann 2, 16, 5, 2, 16, S, 7, 16, 6, 11, 16, 8, 12, 16, 15, 1, 16, 15, 1, 15, 13, 8. 1, 11, 6, 1, 7, 8, 1, 2, 8, 1, 2, 6.

Große

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am 13. 8.31 in Böblingen südlich des Flughafens. ^ Beginn 1V Uhr.

Es werde« IS verschiedene Maschinen vorgefiihrt. Landwirte und Interessenten werde« eingeladen.

Veranstalter: Württ. Landwirtschaftskammer.

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