Aus aller Weit

VH««« Eisenbahnschranke fordert 2 LvdiSo»s«r

«« einer Ueberführung der Main-Weserbahn bei Nieder- Walgern wurde ein Ochsengespann von einem Personenzug überfahren und zertrümmert. Die Insassen, das Ehepaar Scherer aus Walgern und ihre zwei Kinder, wurden heraus­geschleudert. Frau Scherer brach das Genick. Der Mann er­litt so schwere Verletzungen, baß er kurze Zeit darauf starb. Die Kinder kamen mit dem Schrecken davon. Der Schranken­wärter, der die Schranke offen gelassen hatte, ist geflüchtet.

Mordanschlag auf eine« Kraftwagenführer

Der Führer einer Kraftdroschke, der 32jährige Max Klemm aus Berlin-Wilmersdorf, wurde morgens auf der Chaussee zwischen Karow und Buch durch Hammerschläge schwer verletzt, bewußtlos aufgefunden. Zwei Arbeiter, die «mit ihren Fahrrädern zur Arbeitsstelle fuhren, haben ge­sehen, daß Klemm in Weitzensee von drei jungen Burschen aufgefordert wurde, sie nach Buch zu fahren. Das Verdeck des Wagens war zu dieser Zeit geschlossen. Als die beiden Arbeiter später auf der Chaussee den Wagen stehen sahen, war das Verdeck heruntergeschlagen. Etwa 3 Meter von dem Wagen entfernt lag der schwerverletzte Fahrer, neben ihm ein etwa 1 Pfund schwerer, zu der Tat benutzter Hammer. Die Verbrecher haben anscheinend den Klemm ersucht, bas Verdeck niederzulassen und bei dieser Gelegenheit mit dem Hammer auf ihn eingeschlagen.

Mord au einem Mädchen

Wie aus Schwerin berichtet wirb, wurde mittags in ber Nähe der Stadt Kröpelin ein Mord verübt. Ein unbe­kannter jüngerer Mann veranlaßte die 12jährige Tochter des Chausseewärters Möller aus Boldenshagen, die sich auf dem Schulheimwege befand, mit ihm zu gehen. Kurz darauf über­fiel er das Mädchen und schleppte es in ein Kornfeld. Als das Mädchen sich zur Wehr setzte, schlug der Unhold ihm den Schädel ein und ergriff bann die Flucht in Richtung nach dem Ostseebad Brunshaupten. Ein Arzt, der zu Hilfe gerufen wurde, konnte nur noch den Tod des Kindes feststcllen.

Wieder ei« Brückeueinsturz in Frankreich

Ein Chalons sur Saone hat sich wieder ein Briickenein- sturz ereignet, wobei 3 Personen schwere Verletzungen erlit­ten. Es handelt sich um eine Laufbrücke in 5 Meter Höhe, auf der ein Ingenieur und 2 Arbeiter beschäftigt waren. Aus bisher ungeklärter Ursache gab der Steg plötzlich nach und ritz die Männer mit sich in die Tiefe.

Rache eines Knaben

In Nustschuk (Bulgarien) verübte ein Sekundaner eine furchtbare Bluttat. Aus Rache über seine Verwesung von -er Schule drang er während des Unterrichts in sein Klas­senzimmer ein und stach die Lehrerin nieder. Daraus begab er sich in ein anderes Zimmer und erschoß dort den Schul­direktor und einen Mitschüler. Der Mörder konnte erst nach heftigem Kampf überwältigt werden.

Aus Stadt und Land

Calw, den 8. Juni 1931.

Dieustnachrichten

Obersekretär Pfizenmater beim Amtsgericht Calw Ist die Amtsbezeichnung Rechnungsrat verliehen worden. Reichsbahnsekretär Kurz (Hermann) in Nagold (Bahnhof) ist nach Bad Licbenzell versetzt.

Vom Bez. Handels- und Gewerbeverei« Calw

Vergangenen Samstag hielt der Verein im Hotel Wald­horn einen Erörterungsabend, in dessen Verlauf der An­schluß der neugegründeten Jung - Handwerker­gruppe erfolgte. Aus diesem Anlaß wurden die 88 4, 8 und 6 der Statuten geändert, vorbehaltlich der noch einzu- holeuder Genehmigung der Generalversamlung. Es darf nunmehr erwartet werden, baß recht viele Junghandwerker

in ihrem eigene« Jutereffe sich der Gruppe anschlteßen. Der Verein hat den Junghandwerker« gegenüber weitgehendes Entgegenkommen gezeigt, so z. B. Herabsetzung des Beitrags um die Hälfte, Gewährung eines Vertretersitzes im Aus­schuß, keine Erhebung von Eintrittsgeld im nächsten Viertel­jahr sowie Zubilligung der Rechte der übrigen Mitglieder des Vereins. Das besondere Ereignis des Abends war die Ueberreichung einer Ehrenurkunde an Küfermeister Adolf Giebenrath für über 3 0 0 jähr. Bestehen sei­nes Betriebes. In dieser Zeit ging der Betrieb immer vom Vater auf den Sohn über und verblieb im gleichen Gebäude, wo er sich heute noch befindet. Vorstand Hch. Essig sowie 2. Vorstand Gg. Essig fanden schöne Worte bei der Ueber- gabe der Urkunde. Im weiteren Verlauf des Abends wurde mitgeteilt, daß am 20. Juni der Verein einen Vortrag durch das Lanbesgewerbeamt halten lasten wird. Eine weitgehende Aussprache fand dann über die Gebäudeentschuldungssteuer und Gewerbesteuer statt, wobei auch die Wohlfahrtsunter- stiitzung besprochen wurde. In der Debatte zeichnete sich mit aller Klarheit die gegenwärtig so traurige Lage des Gewer­bestandes ab. Es wurde darüber geklagt, daß Belastungen, die für den einzelnen nicht mehr tragbar seien, trotz Gesuchen oft nicht die nötige Berücksichtigung der Steuerbehörden fän­den. Zu einem Anträge wünschte der Vorstand schriftliche Begründung desselben. Erst zu vorgerückter Stunde schloß der Vorsitzende mit Dank an die Erschienenen den Abend.

Hugo Kann beim Calwer Liederkranz

Wie aus den Voranzeigen imCalwer Tagblatt" ersicht­lich, führt der Calwer Liederkranz Ende Mts. bas Re­quiem nach Worten der Heiligen Schrift von Hugo Kaun- Berltn in der Calwer Stadtkirche auf. Durch Vermittlung des Chormeisters des Liederkranzes, Musikdirektor Fritz S ch r a f f t - Pforzheim, hat der Komponist dieses Werkes, mit Gattin auf einer Sttddeutschlandretse begriffen, auch einen Abstecher nach Calw gemacht und verbrachte gestern abend einige gemütliche Stunden beim Calwer Licderkranz im Hotel Waldhorn. Nach herzlichen Begriißungsworten des Vereinsvorstandes, Fabrikant Köhler, sprach Hugo Kaun in humorvollen Werten zu den Sängern des Liederkranzes und gewann durch seine gewiß nicht berlinerische Art sehr rasch die Herzen der Anwesenden,- ja, dasparadiesische Calw", um seine eigenen Worte zu gebrauchen, bewegte die Gäste, noch einige Tage hier zu verweilen. Die Sängcrschar hat also am Mittwoch jedenfalls Gelegenheit, den Komponi­sten des Requiems bet der Singstunde begrüßen zu dürfen und eine kleine Probe ihres Könnens abzulegen.

27. Gauliederfest des Westgaus des Schwäbische» Sänger­bundes

In Gechingen, bestenLiederkranz" Heuer auf ein Alter von 90 Jahren zurückblickt, fand am Sonntag, verbunden mit einer Jubiläumsfeier des Vereins, das 27. Gaulicder- fest des Westgaus des Schwäbischen Sängerbundes statt. Die stille, anmutig gelegene Gäugemeinde war aus diesem An­laß von festlichem Leben erfüllt. Nicht weniger wie 33 Ver­eine in der gegenwärtigen Zeit eine überraschend große Anzahl waren zu Gast gekommen und 23 hievon beteilig­ten sich morgens am Liederwettstreit, welcher erneut Zeug­nis von der begeisterte», unermüdlich geleisteten Sanges­arbeit innerhalb der Vereine des Westgaus ablegte. In der Reihenfolge der wettsingenden Vereine angeführt, lauten die Wertungsergebniste des Preisgerichts: Einfacher Volksgesang im Gau: Liederkranz Deckenpfronn 109)4 Punkte (1. Preis), Lieberkranz Münklingen 105)4 P. (1. Pr.); außer Gau: Sängerkranz Liebelsberg 108)4 P. (1. Pr.), Lie- öerkranz Schönbronn 100)4 P. (1. Pr.), Eintracht Denken­dorf 114 P. (1. Pr.), Männergesangverein Bergfelben 113 P. (1. Pr.), Licderkranz Oberjettingen 94)4 P. (2. Pr.), Lieder­kranz Holzbronn 114 P. (1. Pr.), Ltederkranz Schafhausen 93 P. (2. Pr.),- gemischte Chöre: Gemischter Chor Deufringen 106 P. ( 1 . Pr.) Höherer Volksgesang im Gau: Etsenbahnsingchor Calw 114)4 Punkte (1. Preis), Licderkranz Dachtel 102 P. ( 1 . Pr.), Gesangverein Ostelsheim 121)4 P. (1. Pr.), Eintracht Monakam 101)4 P. ( 1 . Pr.), Lieberkranz Stammheim 100)4 (1. Pr.), Eintracht Neuhengstett 94 P. (2. Pr.),- außer Gau: Ltederkranz Altburg 98 P. (2. Pr.),

Germania Schömberg 117 P. (1. Pr.), Lieberkranz Aidlingen 109 )4 P. (1. Pr.). Einfacher Kunstgesang im Gau: Ltederkranz Simmozheim 112)4 Punkte (1. Preis), Lieder­kranz Althengstett 128)4 P. (1. Pr.). Ehrengesängt mit Bewertung: Calwer Bezirksverein Stuttgart 118 Punkt« (1. Preis),- ohne Bewertung: Liederkranz Döffingen.

Für die höchste Tagesleistung innerhalb Gaues wurden dem Ltederkranz Althengstett und außerhalb Gaues dem Gesangverein Germania Schömberg neben dem gol­denen Fahnenkranz je eine Schubertplakettc zuerkannt. Der Nachmittag des festlichen Tages brachte neben einem Festzug die Ausführung von Massen- und Gruppenchören. Ansprachen hielten für den Jubelvercin dessen 1. Dirigent Rudolf Un- g e r - Stuttgart, namens der Gemeinde Gechingen Bürger­meister Schmidt, als erster Vorsitzender des Westgaus Bürgermeister F i sch e r - Simmozheim und als Vertreter der Bnndcsleitung des Schwäb. Sängerbundes Prokurist M o tz-Stuttgart. Für mehr als 28jährige aktive Zugehörig­keit zum Bunde wurde» vom Gauvorstand mit Ehren- briefen ausgezeichnet: Zipperer, Wilhelm, Althengstett; Weber, Johann und Lörcher, Jakob von Monkam; Gann, Wilhelm und Kling, Michael von Münklingen; Talmon, Paul, Neuhengstett; Klormann, Johann und Mörk, Fried­rich, von Simmozheim; Mitschele, Friedrich und Gehring, Ludivig, Gcmetndepfleger von Gechingen.

Das Gaulieberfest, über dessen Verlauf wir im einzelnen erst in der morgigen Ausgabe berichten können, war vom Festausschuß sehr sorgfältig vorbereitet und wurde so zu einem vollen Erfolg für den Jubelverein und die gastliche Gemeinde; die Gäste schieden in dem Bewußtsein, einen schö­nen und erhebenden Tag in Gechingen verbracht zu haben

Zehn Regeln für Wanderungen

1. Brich frühmorgens auf! In der frischen Morgenluft ist es am schönsten zu ivandern. 2. Trage zweckmäßige Klei­dung; keinen engen Krage»; strammen Gürtel. 3. Schleppe nicht unnötig viel Gepäck mit. 4. Gehe nicht zu schnell! Mau wandert nicht, um am Abend 50 Kilometer hinter sich ge­bracht zu haben. 5. Halte Augen und Ohren offen! Es gibt so viel Schönes in der Natur. 6. Nähre dich reichlich! Aber nie viel auf einmal. 7. Hände weg von unbekannten Pil­ze» und Beeren. Schreibe ihre Merkmale genau auf und frage zu Hause einen Kundigen. 8. Auf der Wanderschaft gibt eS nur ein Getränk: Wasser! 9. Trinke nie zuviel und sorge, baß dein Trunk rein und klar sei. Quellen sind das immer, Brunnen häufig, Bäche selten, Flüsse nie! 10. Wähle zur Rüstzeit die heißen Nachmittagsstundeu.

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SCB. Herrenberg, 7. Juni. Das Anwesen des Mechani­kers Emil Fischer ging durch Kauf um 21280 NM. an die Auto-Reparaturwerkstätte der Gebr. Hagenlocher von Gärt- ringen über.

SCB. Stuttgart, 7. Juni. Bei Sprengungsarbeiten an der Kanalisierung in der Bergstraße in Münster verunglückte ein 26 Jahre alter Bauarbeiter dadurch, daß er, nachdem er zwei Ladungen zur Sprengung angezündet hatte, nochmals an die Sprengstelle ging, um nachzusehen, ob die Zündung in Ordnung sei und sich in diesem Augenblick ein Spreng- schuß löste. Er erlitt schwere Verletzungen an den Oberschen­keln, die seine Verbringung nach dem Krankenhaus Cann­statt erforderlich machten. Dort ist er wenige Stunden nach feiner Einlieferung den erlittenen Verletzungen erlegen.

SCB. Backnang, 7. Juni. Bet der heutigen Stadtvor- stanöswahl Haben von 5861 Wahlberechtigten 4281 gleich 78 Prozent abgestimmt. Der seitherige Amtsinhaber Dr. Nicn- hardt wurde mit 2969 Stimmen wiedergewählt. Der kom­munistische Lanötagsabgeorünete Karl Schneck brachte es auf 1181 Stimmen. Ungültig waren 133 Stimmen.

SCB. Heilbronn, 7. Juni. Bei der heutigen Stadtvor­standswahl wurde der seitherige Oberbürgermeister, Prof. Beutinger, mit 12 313 Stimmen wiedergewählt. Von den beiden anderen Bewerbern erhielt Dr. Wiche-Braunschweig 42, Redakteur Gustav Schreiber (Komm.) 1554 Stimmen. 10 Stimmen waren zersplittert, 56 ungültig. Von 31 432 Wahl­berechtigten haben 14 524 gleich 46 Prozent abgestimmt.

Johannes Termolen

Originalroman von Gert Nothberg.

Lg. Fortsetzung Nachdruck verbot«

Der schüttelte ihn ab mit brutaler Gewalt und war i, nächsten Moment verschwunden. Termolen jagte die Trepp hinauf.

Sigrid im Hause?

Selbst wenn es das Ende war, er mußte versuchen, st zu retten.

Die Tür der kleinen Wohnung war verschlossen. Be! ^nder Qualm brannte Termolen in die Augen, daß er st

Er lehnte sich mit seiner mächtigen Figur gegen die TU: sprengte sie auf. Sein Fuß stieß gegen etwas. Er bückt sich, seine Hände fühlten einen menschlichen Körper.

Ein unbeschreiblicher Laut entrang sich Hans Termolen Brust. Er hob die Gestalt auf, drückte den weichen Körpe fest an sich. ^

Draußen schlugen ihm die Hellen Flammen entgeger Auf der Treppe wälzte sich dicker Rauch, Flammen zünqe! ten empor.

Im letzten Moment riß Termolen sich zurück. Zurück in Zimmer. Ein Blick durchs Fenster. Die Dachrinne! Ter malen schwang sich hinaus, mit dem einen Arm Sigrid a: sich druckend. Seine Hand blutete, seine Brust arbeitet furchtbar. Er sprang hinab.

die ihm-behilflich sein, streckte,

°>e Arme nach der leichten Last.

ins GesiM A Kopf. Wirr hing ihm das Haa

abermals den L k" ^ lief er weiter «7 bahnte sii er daß in die?-» LL ^ Menge. Mt rasch«» Mick sch Vorderhaus mit gefährdet 2 ^ne Wohnung im große,

-L LLLUN.

Er stieg tns Auto, hielt das Mädchen vorsichtig aus sei­nen Knien. Der Wagen fuhr davon. Hinter ihm brannten die Häuser, spie das verheerende Element feurige Garben zum Himmel.

Termolen hatte vorläufig für nichts Gedanken als für das, was er gerettet hatte. Gerettet hatte für einen an­dern.

Für einen andern?

Aus der iefsten Tiefe seines Innern kam ein Stöhnen.

Für einen andern? Was ging ihn dieser andere an?

Stettenheim war dieser andere nicht, es war ein Frem­der. Und für den sollte er Sigrid gerettet haben?

Nein!

Der Wagen hielt vor der einsamen weißen Villa. Ter­molen wußte in diesem Moment nicht, daß nach seinem Ge­bot nie ein fremder Mensch diese Schwelle überschreiten sollte.

Mit schreckensbleichen Gesichtern stand seine Diener­schaft vollzählig in der Halle. Sie wußten längst von dem Unglück, da die Fabrikwache vor zwei Stunden telephoniert hatte, ob Herr Termolen draußen sei, der Brand sei in Hen Werken ausgebrochen.

Entsetzt blickten sie jetzt auf ihren Herrn, der blutend und mit zerrissenen Kleidern eine Mädchengeftalt die Treppe hinauftrug.

Sofort den Arzt!" klang ein kurzer Befehl noch durch die Halle.

Jetzt kam Leben in die wie entgeistert Dastehenden. Tie liefen auseinander. Die alte Haushälterin stieg, so schnell Ls ihr kurzer Atem erlaubte, die Treppe hjnauf. Der Dhauffeur telepchcmierte an den Arzt und fuik: dann davon, Wi den alten Herrn nstt dem Auto abzuhoten. Die zwei Mädchen richte«« das Bad.

Oben beugte sich Twmwlen über da- blaff« Mädchen-

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13. Kapitel.

Der Arzt war um Sigrid Lengenfeld bemüht. Sie lag noch immer in tiefer Ohnmacht. Endlich hoben sich die schweren Lider. Verständnislos blickte das junge Mädchen um sich.

Wo bin ich?"

Der Arzt streichelte beruhigend ihre kleine Hand.

Schön ruhig bleiben. Sie sind gut aufgehoben hier in Herrn Termolens Haus."

Sigrid richtete sich ungestüm auf.

Ich will fort! Augenblicklich! Wie kam ich hierher? Ach, jetzt sehe ich wieder den vielen Rauch. Ich konnte nicht mehr hinaus."

Der alte Arzt nickte.

Das stimmt alles. Herr Termolen rettete Sie unter eigener Lebensgefahr."

Der Arzt richtete sich auf. Er zog die Uhr und fühlte Sigrids Puls. Dann nickte er befriedigt.

So, nun nehmen Sie ein Bad und dann schlafen Sie. Denken Sie an gar nichts weiter, als daß Sie gerettet sind. Schlafen Sie viele Stunden und das Weitere wird sich alles finden."

Sigrid griff nach der Hand des freundlichen alten Herrn.

Ich muß hier fort!"

Er schüttelte den weißen Kopf, dann sagte er mit großer Entschiedenheit:

Bitte, bleiben Sie heute schön hierl Morgen komme ich frühzeitig nach Ihnen sehen."

Ein Schauer lief über Sigrids Rücken, sie fröstelte.

Der alte Herr empfahl sich mit gütigem Lächeln und schickte draußen die Haushälterin ins Zimmer. Diese war Sigrid behilflich.

Eine Stunde später lag das junge Mädchen in einem schneeweißen, weichen Bett und dehnte sich wohlig. Doch dann kam wieder grenzenlose Furcht über Sigrid.

Sie wußte nicht, ob Termolen noch im Hause sek. Doch st« nahm sich fest vor: Morgen früh sollte der Arzt sie mit fortnehm»«. Hier konnte st« nicht bleiben. Sie könnt« Mt. - - Fortsetzung folgt.