Zollerhöhimg für Roggen

TU. Berlin, 6. März. Netchsmlntster für Ernährung und Landwirtschaft und Neichsmlnister der Finanzen geben be­kannt. baß der Zoll für Roggen mit Wirkung vom 6. März von 15 NM. auf 20 NM. je Toppelzenlner erhöht wird. Wie der THD. hierzu hört, ist die Maßnahme der Netchsregie- rung darauf zurückzufllhren. daß man die Einfuhr größerer Mengen Rußlandroggen befürchtet, zumal der Kampfmeier­konzern soeben einen großen Abschluß auf Nussenroggen ge­tätigt hat.

Das deutsche Schulwesen in Polen

TU. Warschau, s. März. Nachdem tm polnische» Senat die Ceneralaussprache über den Haushaltsplan abgeschlossen worden ist, begann die Aussprache tzber die einzelnen Haus­halte. Der deutsche Senator Utta aus Lodz nahm zu dem Haushalt des K u l t m t n t st e r i u m s das Wort und stellte «. a. fest, daß in dem vorliegenden Haushaltsplan keine einzige Position vorhanden sei, die die deutschen Schulen in Polen berücksichtige. Der Redner klagte das Kultmintsterium an, daß es die Nationalisierung des deutschen Nachwuchses anstrebe. Dann gab Senator Utta folgendes Bild vom Stande des deutsche» Schulwesens in Polen:

In Kongreßpolen gab es tm Jahre ISIS noch 564 Volks­schulen. » Mittelschulen und «ine Lehrerbildungsanstalt. Heute sind nur noch S8 Volksschulen übrig geblieben, in denen auch noch zum größten Teil die polnische Unterrichts­sprache vorherrscht. Beinahe sämtliche Schulleiter sind Po­len. Bon den fünf noch bestehenden Mittelschulen besitze» nur zwei bas Oeffentlichkeitsrecht. Beinahe 8u v. H. der deutschen Schuljugend in Kongreßpolen ist gezwungen, pol­nische Schulen zu besuchen. In Posen und Pommerellen, wo die deutsche» Schule» besonders seit dem Jahre 1033 einer Vernichtungswelle ausgesetzt sind, gibt es jetzt kaum »och L80 öffentliche Schulen gegenüber 557 im Jahre 1924. Ueber 45 v. H. der Schulkinder in Posen müssen den Unterricht in polnischen Schulen genießen. Im Korridor erhöht sich dieser Satz auf über 66 v. H. Die zahlreichen Klagen des Deutsche« Volköbundes beim Völkerbund beweisen, daß auch in Ober­schlesien die deutschen Schulen mit allen Mitteln unter- d.ückt werben.

Kutik am Versailler Friedensverlrag

TU. Vrlisfcl. 6. März. Bet der Beratung des Haushalts des belgischen Außcnministsrlums erklärte der Führer der Sozialisten, Vanbervelde, daß der Versailler FriedenS- vcrtrag Deutschland gegenüber ungerecht sei, insbeson­dere was die Kolonlalsrage. das Saargcbiet, die Ostgrenze» und das Söldnerheer anlange. Man habe Deutschland nicht nur als besiegtes Land, sondern als Kriegsschuldigen behan­delt. Dieses sei ungerecht und falsch, da Deutschland nicht allein Schuld am Kriege habe, sondern auch andere Regie­rungen einen Teil der Verantwortlichkeit trügen.

Auf den Bänken der Liberalen und Katholiken erhoben sich daraufhin lebhafte Proteste. Banöervel-e gab zu, daß Deutschland Belgien gegenüber direkt am Kriege verant­wortlich sei. Der Versailler Friebensvertrag muffe jedoch revidiert werben, insbesondere was die Grenzziehung anbelange. Zur Abrüstungsfrage erklärte Vandervelde, daß Belgien allein seine Rüstungen erhöht habe, während die Völler gleichmäßig abrüstcn sollten.

Aus aller Welt

Rvhrbrttch l» einem EisrnbahnausbeffrrungSwcrk.

Bet einem Dampfrohrbruch tm Heiz.werk der Wagenwerk­statt des Eisenbahnausbefferungswerks Grunewald in der Nähe des Bahnhofs Eichkamp wurden zwei Arbeiter durch die ausströmenden Dampfmassen verbrüht. Der eine Arbeiter Ist seinen Verletzungen erlegen, der and7re muhte mit schwe­ren Brandwunden dem Krankenhaus zugeführt werden. Bombenanschlag a»f den Expreßzug Philadelphia-Neuyork.

Die Fahrgäste des ExpreßzugeS PhiladelphiaNcuyork entgingen wie durch ein Wunder einer furchtbaren Kata­strophe. Zwei Bomben waren ausgelegt worden, vermutlich, um den Zug zur Entgleisung zu bringen. Nur eine explo- tierte und beschädigte die Lokomotive und den Packwagen. Verletzte sind nicht zu verzeichnen.

Stürme an der amerikanische» Ostküste.

Wie aus Halifax gemeldet wtrd. befindet sich der englische Dan.pscrNosaltnd" von 2860 Tonnen mit 85 Paffagieren etwa EO Kilometer südöstl'ch von Halifax in schwerer See­not. Er verlor infolge eines orkanartigen Sturmes die Schraube und sendet SOS-Rufe aus. Mehrer: Schisse sind bereits zur Hilfeleistung unterwegs. An brr «'samten ameri­kanischen Küste von Kanada bis Florida herrschen seit zwei Tagen schwere Stürme, so daß die Schiffahrt empfindlich ge­lindert wlrb. Die kleine Tcufclsinscl. etwa 8 Km. von Hali- fa-, droht geradezu vom Me re verschlungen zu werden. Die 536 Einwohner befinden sich in allergrößter Lebensgefahr.

Wurstem belgischer Landlag

- Der Eta» »m Finanzausschuß.

Der Finanzausschuß des Wirr» Landtags setzte die jüngst abgebrochene Beratung über den Vertrag mit der Nordd. Hagelversicherung fort. Der Zuschlag zum Staatöhagclsonds soll von seither 86 Prozent auf 106 Pro- zeut erhöht werden: hiergegen richteten sich dir Bedenken läurrlicher Abgeordneter. Präs. Spr ' nger und Finanz- minister Dr. Dehlinger begründen diese Maßnahmen damit, baß es in Württemberg sehr viel hagele. Im Etat seien nur 356 036 Mark vorgesehen, während durchschnittlich S O 006 Mark erforderlich seien. Nach Debatte, in welcher Vertreter der Landwirtschaft an ihrem gegenteiligen Stand­punkt seithielten, wurde mit 15 Slimmen bei Strmmverwei- gernng der Demokraten beschlohen, den Zuschlag zur Nelto- vv!"'rimie ln der keitber'g-n Höhe «86 Proz.» zu belaßen. 1 Dan» trat der Fcnacczanvj^ tu die Beratung des

Etats ein. Bei Kap. 1 (Landtag) wurde festgestellt, daß die Gefamtcrfparnis durch die Söprozentige Dtätenkürznng un­ken 6 prozenttgen Abzug am Gehalt der Beamten des Land­tags V8 546 NM. beträgt. Kap. 1 wirb genehmigt. ES folgt die Beratung des Justizetats. Der Justtzmtnister gab einen Ueberblick über die Geschüftszahlen der Justizbehör­den und wies darauf hin, daß trotz erheblicher Steigerung der Geschäftsfälle eine Vermehrung des Personals der In- sttzbehörden nicht stattgefunden habe. Die Landesarbeits­gerichte Heilbrvnn, Nvttweil und Ravensburg seien aufge- hoben worden. Auch einige Arbeitsgerichte wurden etnge- zogen. Für Armcnanwaltskosten gebe jetzt der Staat 450 696 Mark aus. Der Minister betonte, daß er vom Begnadi­gungsrecht weitgehenden Gebrauch gemacht habe. Bon ins­gesamt 8600 Begnadigungsfäüen hätten jedoch 1011 unberück­sichtigt gelassen werden müssen. In der Debatte brachten kom- munistische und sozialdemokratische Redner Klagen und Ein­zelbeschwerden vor. Ein Abgeordneter der Volksrechtpartek begründete einen Antrag auf Benachrichtigung der Altgläu­biger bezüglich der Erlöschung ihrer Rechte, der aber später eine ablehnende Stellungnahme des Minssters fand. Ein Zentrumsredner, ein Redner des Christi. VolkSbiensteS, des Bauernbundes und der Deutschen Volkspartei sprachen sich anerkennend über die Arbeit der Justizverwaltung aus. Ein Demokrat hält die Justizverwaltung für auf der Höhe ihrer Aufgabe stehend. Die Justiz möge die Vergleichsverfahren wenn möglich überwachen.

Vom Calwer Rathaus

In seiner letzten Sitzung beschäftigte sich der Gemeinde- rat unter Vorsitz von Bürgermeister Göhnermit der Neu- verpachtung der Schafweide. Der Pachtvertrag läuft am 15. März ab. Der seitherige Pächter, Gasthofbesitzer Watde- lich, ist darum «ingekommeu, den Vertrag ln alter Form um ein Jahr zu verlängern, den Pachtprets jedoch in Anbetracht des starken Rückgangs der Wvllpreise von 856 auf 650 RM. zu senken. Pachtteilhaber und Bürge soll wie tm Vorjahr Metzgermelster Adolf Ziegler sein. Der Gemelndrrat er­klärte sich mit der Verlängerung des Vertrages und der Sen­kung des Pachtpreises einverstanden. Genehmigt wurde ferner die Verlängerung des Fuhrakkorös über Kohlenüet- fuhr um ein Jahr mit den bisherigen Akkordanlen, Güter­beförderer Bauer und Kohlenhändler W. Dcngler; der neue Akkordsatz beträgt 7,5 Pf. gegenüber S Pf. pro Zentner bis­her. Einem Gesuch der Akkordanten, de» Vertrag um zwei Jahre zu verlängern, konnte nicht stattgegeben werden, da sich auch Fuhrhalter Holzäpfel beworben hatte und tm kom­menden Jahre ohnehin die übrigen Fuhraktordverträge ab­laufen, sodaß dann der geeignete Termin für eine Neuver- gebung sein wird. Die Stadträte Schüler, May, Stü­ber, Halle und Betgel äußerten sich zu dieser Rege­lung. Befürwortet wurde ein Einbürgerungsgesuch des Ausländsdeutschen Wilhelm Behmannr der Gesuchjteller, von Beruf Spinner, ist aus Lodz jPolen) zugewaudert und seit 7 Jahren in Calw ansässig. Anfang Jult d. I. plant der württ. Landesverband der Küfer und Kübler, eine Tagung in unserer Stadt abzuhalten. Auf Ansuchen der hiesigen Küserlnnnung erklärte sich der GemcinSerat brrert, zu AuS- strllungszwecken die städt. Turnhalle sowie deren Vorplatz während der Tagung unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.

Genehmigt wurde die im Haushaltsplan vorgesehene Ber- willigung von Prämien für Entlaßschüler der Gewerbeschule in Höhe von 60 NM., ferner ein Beitrag von 36 NM. an den Landesverband zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten.

Kenntnis genommen wurde von einer Aufwertungs-Nest- auSschüttung der Württ. Hypothekenbank, die mit 775 NM. jgch Proz.) der Stadtpslege sowie städt. Stillungen zugute kommt. In Verfolg eines früheren Antrags der soz.brm. Nathausfraktion beschloß der Gemeinderat auf Antrag des Vorsitzenden, als letzte Ausschüttung tm Laufe dieses Win­ters die Summe von 606 RM. der Ortsfürsorge zur Bertel- lung an bedürftige Erwerbslose zuzuweisen. Eine Erhöhung dieses Betrages, wie von den Stadträten Störr und May angeregt, wurde als nicht möglich bezeichnet, da dies die fi­nanzielle Lage der Stadt nicht erlaube. Doch soll die Für- sorgcabtellung ermächtigt sein, in besondere» Notfällen wet­tergehende Mittel in Anspruch zu nehmen. Wie der Vor­sitzende mittcilte, hat vor einiger Zeit bte Stadtverwaltung auf Veranlassung des Oberamts mit den übrigen Bezirks­gemeinden eine Eingabe au die Zentralleitung für Wohl­tätigkeit gerichtet, in welcher die Verhältnisse der Sladt- gemrlnde eingehend dargetan und 17 besonders bedürftige Personen namhaft gemacht wurden. Auf diese Eingabe hin verwilltigte die Zentralleitung 705 NM. zu Unterstützungs- zwecken für den ganzen Oberamtsbezirk. wobei ausdrücklich bestimmt wurde, daß Calw und Unterreichenbach nicht -u berücksichtigen seien. Kürzlich durchlief eine Nachricht die Presse, daß von der gleichen Stelle der Stadt Schwennin­gen zum selben Zwecke 3766 RM. zugesagt worden sind. Der Vorsitzende erhob gegen eine derartige Verteilung von Staatsgeldern berechtigten Einspruch und erklärte, eS sei endlich an der Zelt, daß man nicht nur solche Gemeinden von staatswegen unterstütze, die durch ihre Großmannssucht in Not geraten seien, sondern auch die Städte bedenke, welche unter Zurückstellung erwünschter Bedürfnisse sparsam ge- wirtschaftct hätten; cs werde hier nach derselben abwegigen Methode verfahren mle bei der Verteilung der Gelder aus dem Ausgleichsstock. Der Gemeinde,at schloß sich den Aus­führungen des Vorsitzenden an und beschloß einstimmig, die­sen mit der Abfassung einer Protestsclirtft zu beauftragen. Stattgegeben wurde einem Gesuch von Geflügelfarmbesltzer Mater betr. die Erlaubnis zum Umbau eines Backofens tm Caiwer Hof ans eigene Kosten; der Eesuchsteller will den Ofen zu Ausznchtzwecken verwenden. Vaugesuchr von Ztm- mcrmetster Kirchherr betr. Erstellung eines Wohn- und Wcrkstätteugebäudes auf der Brdwiese sowie von Professor Moosbrugger betr. Vau eines Wohnhauses an der Schiller- straße fanden Genehmigung. Bei der Beratung des Bange- suchs Kirchherr wurde festgestellt, baß die Hochwasserltnie sei­tens der Ministeriaiabtetlunz für Straßen- und Wasserbau bei der Badwiese nicht unerheblich zurückvrrlegt worden sei; man sah hierin ein Entgegenkommen gegenüber der Postver­waltung, bte bekanntlich das neue Postamt dort erstellt.

Den letzte« Punkt der Tagesordnung bildete die Berat«»« des Berichts des Landesfeuerlöschlnspcktors über bte Besich­tigung der Fretw. Feuerwehr und der Feuerlöschanlagen und -gerüte. Die Forderung nach einem Steigerturm mit be­hebbarer Schlauchtrocknuugsanlage das Stadtbauamt ver- anschlagt die Kosten hiefür auf 8156 NM. wurde vom Ge­meinderat als I» der Heutigen Zeit unerfüllbar vorerst abge- lehnt. Da, wie Stadtrat Rtderer bestätigte, genügend Schlauchmatertal zur Verfügung steht, kann das Trocknen tn der bisherigen, allerdings etwas langwierigen Weise betbe- L daß hierdurch die erforderliche Wehr-

berettschaft beeinträchtigt wird. Zugestimmt wurde der An­schaffung weiterer Rauchschutzmasken. Den weiteren Wün­sche» des Inspekteurs betr. Beschaffung eines Sprungtuches sowie eines Schaumgenerators ist die Amtskörperschaft be- reits nachgekommcn. Die Schaffung einer gepflasterten Zu- fahrt von der Badstrabe zur Nagold dürfte sich nach Erstellung des neuen Postamts und seines Zugangs zur Nagold erübri­gen. Die restlichen Ausstellungen und Anregungen des sehr umfangreichen Berichts betressen interne Angelegenheiten der Wehr und sind vom Verwaltungsrat derselbe» zu behandeln, was -. T. bereits geschehen ist. Der Vorsitzende schloß, nachdem noch die Stadträte Wochele und May zum Jn- spektionsbericht gesprochen hatten, die öffentliche Sitzung; in nichtöffentlicher Sitzung lvnrden sodann noch einige Bairdar- lehenSgesnche, u. a. behandelt.

Jahresabschluß der Oberamlssparkasse Calw

Die Bilanzzahlen der Oberamtssparkass: Calw für ba- abgelaufeue Jßrhr 1636 lassen trotz der schweren wirtschaft­lichen Depression mit allen die Kapttalbildung hemmenden Erscheinungen einen deutliche» Aufstieg des für den Ober« amtsbezirk zweifellos bedeutungsvollen gemeinnützige» Geldinstituts der Amtskörperschaft Calw erkennen. Haben doch die n e u e n E t n lag e n bet der Oberamtssparkasse eine Zunahme von NM. (66 387,40 erfahren; ein Zeichen dafür, daß das deutsche Volk trotz der Arbeitslosigkeit und einer darntedcrltegendc» Wirtschaft der zähe Wille zur Selbst­behauptung und Schaffung besserer sozialer Bedingungen be­seelt.

Unter Hinzurechnung der Aufwertungsspareinlagen ver­fügt die Oberamtssparkasse über eine» Gesamtei»» lagenbestand von NM. 4 741075,86. An Aufwer­tungsguthaben sind bis jetzt ausbezahlt RM. 58 066 ,. Wenn dieser Betrag nur so gering ist, so ist dies nicht zuletzt darauf zurückzuführcn, daß die Oberamtssparkasse Calw b>e Spareinlagen ihrer Altsparer entgegenkommenderweise nicht wie gesetzlich vorgeschriebe» nur mit 3 Prozent, sondern zu dem Zinssatz der allgemeinen Spareinlagen schon seit 1. Ja­nuar 1068 verzinst hat, während die übrige» württ. Spar­kassen zu einer höheren Verzinsung erst auf 1. Januar 1031 überaegangen sind.

Die Zahl der neuen Sparbücher ist auf 6501, die bei Depositenkonten auf 082, die der Girokonten auf 1520 gestiegen. AufwertungSsparkouten sind vorhanden 0827.

Sämtliche 258 Darlehens- und 98 Kreditgesuche konnte« tm laufenden Jahre befriedigt werden.

Leider muß sehr oft die Wahrnehmung gemacht werden, daß sich das darlehenssuchende Publikum zuerst an Geld­makler wendet und dort die hohen Bermittlungsprovisione» liegen läßt, ehe cs zu der für den Bezirk geschaffenen Obcr- amtssparkasse kommt. Hier hat es weder eine Provision noch die sonst auf dem privaten Geldmarkt heute noch geforder­ten erheblich höheren Zinsen zu bezahlen.

748 Kunden haben ihre Wertpapiere bei der Oberamtssparkaffe Calw zwecks Verwahrung und Verwal­tung derselben hinterlegt. Auch das Wechselgeschäft war tm abzelaufenen Jahr recht rege. Leider kein allzugutcS Zeichen für einen Bezirk mit in der Hauptsache kleinbäuer­lichen Verhältnissen!

Auch der provisions-, porto- und spesenfreie Giro- und Scheckverkehr war et» recht reger, mußten doch tm ab- gelaufene« Jahr zusammen 06067 Giroanweisungen und Schecks zu- und abgebncht werden. Die GesamtgeschästS- postenzahl hier sind nur dir reinen Kontoverbuchungcn fcstgehaltcn beläuft sich auf 175 788, so baß an einem Ar­beitstag tm Durchschnitt fast 666 Arbeitsposten allein für Verbuchungen zu bewältigen waren, ei» Zeichen dafür, daß sich die Oberamtssparkasse eines recht regen Verkehrs tm abgelaufenen Jahr erfreuen durfte.

Um mit dem vorhandenen Personal auszukommen, hat sie denn auch ihren Betrieb, soweit es sich um den Giro- und Scheckverkehr handelt, im abgelaufenen Jahr auf Maschlnen- buchhaltung umgestellt.

Mit der im letzten Jahr genommenen Weiterentwicklung kann die Oberamtssparkasse unter Berücksichtigung der schweren wirtschaftlichen Depression recht wohl zufrieden sein.

Turnen und Sport

Fnßballsport

Vergangenen Sonntag mußte wegen ungünstiger Witte» ing das Fußballspiel mit der Stuttgarter Kickerv-^ci-rve »gesetzt werden. Morgen tritt dafür die ebenfalls sehr gute ,d bekannte Mannschaft des BfN. H-ilbronn an. Ho.,ent- H fällt dieses Spiel nicht wieder der Witterung zum Opfer, nn die Austragung desselben wäre dem FVC. von großem lert, da die Entscheidungsspiele über den .Aufstieg in d e reisliga - zweithöchste Klasse - voraus,cchtlich am 12 April ren Anfang nehmen werden. Die Ealwer Elf kann bei bte- m Freundschaftsspiel ihre Kräfte messen, denn der «port- -reln Nagold Kandidat der diesjährigen AnfstiegSipiele ' traf in letzter Zeit ebenfalls mit derselben Mani»- iaft zusammen, wobei Nagold knapp mit 8:2 unterlag. Um »renvoll gegen den sonntägllchen Gegner zu bestehen, wird ch bte einheimische Elf wohl mächtig anstrengen müssen. Das ptel wtrd voraussichtlich sehr interessant, ein Besuch daher »hnend.