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Amtsblatt für den Kreis Calw
Bekanntgaben der Amtsgerichte Amtsgeridit Calw
- Handelsregister - Veränderungen:
HRA. 20 10. 9. 53 Friedrich Bauer, Calw (amtl. Spedition, Möbeltransport, Kraftwagen- Spedition, Kohlenhandel). Neuer Geschäftsinhaber ist Hans Bauer, Spediteur in Calw. HRB. 1 8.9. 53 Vereinigte Etuisfabriken Unterreichenbach, Pforzheim und Tiefenbronn, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Unterreichenbach. Die Gesellschaft ist gern. § 80 DM-Bilanzgeseß aufgelöst. Liquidator ist der seitherige Geschäftsführer Bernhard Gustav Rösch, Fabrikant in Hambach Post Tiefenbronn.
Amtsgeridit Nagold
- Handelsregister - Veränderung:
HReg. B Nr. 3 - 17. September 1953 Firma Auerhahn Besteckfabrik Karl Kaltenbach & Söhne A. G. Altensteig:
1. Durch Beschluß des Aufsichtsrats vom 13. August 1953 wurde Emil Mündler, Kaufmann in Altensteig, als weiteres Mitglied in den Vorstand berufen.
2. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 28. August 1953 wurden § 6 (Vertretung), § 7 (Zahl der Aufsichtsratsmitglieder), § 10 (Abstimmung der Aufsichtsratsmitglieder) und § 11 (Zustimmung des Aufsichtsrats) der Saßung geändert.
3. Die Gesellschaft wird vertreten:
a) allein durch Wilhelm Mussgay, Fabrikdirektor in Altensteig,
oder
b) durch zwei Vorstandsmitglieder oder
c) durch ein Vorstandsmitglied zusammen mit einem Prokuristen.
Die Prokura des Emil Mündler, Kaufmanns in Altensteig, ist erloschen.
Dem Karl Bürklin, Kaufmann in Alten- sfeig ist Prokura erteilt.
Amtsgericbt Neuenbürg Handelsregister-Eintragung A 482 - 21. 9- 53: Franz Breuning (Bijouteriefabrik) in Neuenbürg (Alte Pforzheimer Straße 51), wohin die Hauptniederlassung von Pforzheim verlegt ist. Inhaber: Franz Breuning, Kaufmann in Neuenbürg. Einzelprokuristen sind: Maria Breuning geb. Staats, Neuenbürg und Karl Maier, Birkenfeld.
Nichtamtlicher Teil
dem Qemeindeleben
Bad Liebenzell. Am 16./17. September tagte in Bad Liebenzell die „Arbeitsgemeinschaft für naturgemäße Waldwirtschaft“, der Hochschullehrer, Waldbesißer und aktive Forstbeamte angehören. Die noch junge Arbeitsgemeinschaft hat sich die Plenterwirtschaft, d. h., Einzelaushieb zuwachsrückgängiger und formschlechter Stämme, zum Ziel geseßt und will ganz auf den Kahlhieb verzichten, der die Bodendecke empfindlich schädigt. Sie fordert ferner die Abwendung von den „reinen Beständen“, von einem Wald, der beispielsweise nur aus Buchen oder aus Fichten besteht, und die Rüdekehr zum Mischwald, weil man erkannt hat, daß im Mischwald jede Holzart gesünder und widerstandsfähiger gedeiht. Eine Generalmusterung unserer Wälder belehrt immer mehr über die Fehler, die mit dem System der „reinen Bestände“ begangen wurden. Nur vom Misch-, d. h., vom Naturwald gilt die Begriffsbestimmung, er sei eine Vielheit, ein geseß- mäßig geregeltes Zusammenleben von Holzgewächsen mit Moosen und Pilzen, mit Kräutern, Stauden und Sträuchern, von dem alle, jedes durch den andern, Nußen haben. In dieser Lebensgemeinschaft ist zu gleicher Zeit
gegenseitiger Kampf und wechselseitige Anpassung da, und beide halten sich das Gleichgewicht. Darum kann der Wald für immer bestehen, denn seine Existenz ruht in sich selbst, und nur regelnd soll der Mensch in sein Getriebe eingreifen.
Die Tagung wurde am Mittwoch im Beisein von Landrat Geissler durch den Vorsitzenden, Landforstmeister a.D. Dannecker (Stuttgart), und mit Begrüßungsworten von Bürgermeister Klepser (Bad Liebenzell) eröffnet. Anschließend sprach Landforstmeister a. D. Dannecker über allgemeine Fragen der Waldpflege. - Am Donnerstagvormittag gab Forstmeister Pfeilsticker (Langenbrand) einen Ueber- blick über die im Langenbrander Revier betriebene Forstwirtschaft, die seit der Amtszeit von Oberforstmeister Dr. Eberhard im Sinne der Umstellungzum „naturgemäßen Wirtschaftswald“ erfolgt. So ist man z. B. vom Pflanzbetrieb ab- und zur Selbstbesamung übergegangen. Bei dem im Anschluß an den Vortrag erfolgten Waldbegang im Langenbrander Revier konnten sich die Tagungsteilnehmer an Ort und Stelle von den waldgünstigen Auswirkungen der naturgemäß betriebenen Waldwirtschaft überzeugen. Die etwa 100 aus allen Teilen des Bundesgebietes stammenden Teilnehmer der Arbeitstagung fuhren von Langenbrand aus zu weiteren Vorträgen und Besichtigungen in den Südschwarzwald und an den Bodensee.
Anerkennung
der Gemeindesaatgutäcker Rechtzeitige Saatgutbeschaffung Durch Mitwirkung der Landw. Ortsobmänner ist es gelungen, im Anbaujahr 1952/53 wieder eine größere Zahl Gemeinde-Saatgutäcker mit Winter- und Sommergetreide anzulegen, um durch Vermehrung von Elitesaatgut die Betriebe der Gemeinden mit Hochzuchtsaatgut bzw. Gemeindesaatgut billigst zu versorgen. Diesen Ortsobmännern sowie den Beteiligten an den Gemeindesaatgutäckern sei für ihre Bereitwilligkeit und Mühewaltung im Interesse der Allgemeinheit hiermit besonders gedankt.
1. SchweigersTaca: Landwirtschaftl. Orts
vereine Deckenpfronn und Stammheim
2. Lang-Doerflers Braunweizen Waithari:
Landw. Ortsverein Unter- haugstett
3. Lochows Petkuser Winterroggen:
Landw. Ortsverein Liebeisberg
Die anerkannten Gemeindesaatgutäcker mit Sommergetreide werden erst später bekanntgegeben. Auch für das Wirtschaftsjahr 1953/54 sind auf Grund langjähriger Versuchsergebnisse und praktischer Erfahrungen für den Anbau die vorgenannten Wintergetreidesorten vorgesehen. Da unter Umständen das Wintergetreidesaatgut knapp werden dürfte, muß jeßt schon an die Bestellung gedacht werden. Auch die in großer Zahl abgehaltenen Felderbegehungen zeigten, daß in vielen Betrieben bei Herbstgetreide ein Saatgutwechsel dringend notwendig ist. Sofern weder Gemeindesaatgut noch im eigenen Betrieb gewonnenes, einwandfreies Saatgut zur Verfügung steht, muß die Saatgutversorgung durch den Zukauf von „Hochzucht“ erfolgen.
Warum Hochsaatgut?
Weil .... auch die Pflanzen wie alle Lebewesen dem „Altwerden“ unterworfen sind. Wir nennen diese Erscheinung „Abbau“ und wissen, daß die Erträge aus diesem Grunde von Jahr zu Jahr zurückgehen. Weil .... der Züchter eine zehnjährige oder noch längere Auslese als Vorarbeit getrieben hat bis er zu den besten Formen seiner Sorte gelangte. Weil .... dem gegenüber das Hochzuchtsaatgut „Junges Saatgut“ darstellt, welches hohe Leistungen in bester
Samstag, 26. September 19S
Qualität und mit einer gewisse Sicherheit des Ertrages vollbringt
Damit das Hochzuchtsaatgut aber recht zeitig zur Herbstsaat geliefert werden kann ist es im Bedarfsfall dringend erforderlich die Saatgutbestellung für die Herbstsaat bei den WLZ-Lagerhäusern, Spardas oder beim Landhandel alsbald aufzugeben.
Anerkannte Pflanzkartoffelsorten
Das Landwirtschaftsamt Calw gibt bekannt:
Anerkanntes Pflanzgut der bestbewährtei Kartoffelsorten haben folgende Vermehrung» stellen im Dienstbezirk des Landwirtschaftsamtes Calw abzugeben:
Böhm’s Ackersegen Altbulach: Friß Mayer. — Emberg: Jakob Rent- schier, Haus Nr. 4. — Liebeisberg: Johannes Volz, Haus Nr. 26; Georg Braun, Haus Nr. 61.
— Oberreichenbach: Johann Georg Luß; Michael Luß. — Schmieh: Martin Seeger, Haus Nr. 7. — Sommenhardt: Jakob Mast, Bürger meister.
P. S. C. Flava Rötenbach: Johann Stoll.
Ebstorfs's Bona
Altburg: Jakob Kugele, (Spesshardt); Michael Pfrommer, Haus Nr. 59, (Weltenschwann). Ebstorfs Heida Martinsmoos: Johann Georg Dürr.
Moreau’s Lerche
Altbulach: Friedrich Holzapfel, Haus Nr. 59.— Altburg: Jakob Kugele, (Spesshardt); Michael Pfrommer, E. S., Haus Nr. 48 (Weltenschwann).
— Breitenberg: Philipp Keppler. — Liebeisberg: Georg Braun, Haus Nr. 61; Jakob Lör- cher, Haus Nr. 5. — Rötenbach: Daniel Kugele, Haus Nr. 4. — Ottenbronn: Ernst Weber, Haus Nr. 1. — Oberkollwangen: Hans Lörcher.
Bestellungen für Herbst- und Frühjahrslieferungen werden von den Vermehrungsstellen jeßt schon entgegen genommen. Sparund Darlehenskassen sowie Kartoffelanbaues nüßt diese sehr günstigen Bezugsmöglichkeiten durch Sofortbestellungen! Nur hochwertiges Pflanzgut bringt Kartoffelhöchsterträge, daher: Anerkanntes Pflanzgut auch in dem kleinsten Betrieb!
Offene Arbeitsstellen
beim Arbeitsamt in Nagold (N), Calw (C), Neuenbürg (Ne), Wildbad (W)
Männlich: Ingenieure für wärme- und Iufttedm. Anlagen und für Regnerbau (C), techn. Zeichner |W) Werkführer f. Papierfabrik (C , Vorarbeiter f. Karosserie- bau (C), Buchhalter iC), jg. bilanzsichere Kauflente f. Mübeifndustrie (N), Maurer (C,N), Zimmerer (C, N), Gipser (N,W,C), Glaser (C,Ne), Maler (N, Ne, C), Steinbrucharbeiter (Ne), Strafienbauarbetter (Ne), Bauhilfsarbeiter (W), landw. Arbeiter (C,N,W), Gartenarbeiter f. Sanatorium (W), Autogenschweisser (C), Werkzeugmacher (Ne, C, N, W), Stahlgraveure IW), Flaschner u. Installateure (N, C), Karosserieflaschner (C), Feinmechaniker (C), Kfz. Mechaniker (N), Kraftfahrer (W), Elektriker (W), Gattersäger (W,N), Plat)- arbelter (Ne), Mübeischreiner (N,C), Maschinensetzer (C), Polsterer und Sattler (W), Polsterer und Tapezierer (C), Autosattler (C), Bäcker (N,C,W), Konditoren (N), Köche (N, Kellner-Commis (N), Hoteldiener (W) Friseure (C,N,W).
Weiblich: Buchhalterin <C), Stenotypistinnen (N), jüng. Bürohilfen (Ne, W), Lebensmittelverkäuferin (C), Köchinnen <C,Ne,W), Küchen-llfen iC,Ne,N,W), Bedienungen (C,Ne,N,W), Hausgehilfinnen (N,C,W,Ne), Zimmermädchen (C, Ne, Wi, Friseusen (N), Schneiderin (W), Krankengymnastin (C), Säuglingsschwester (C), Waschfrau oder Waschmädchen für Gasthaus (Ne), Mädchen für Landwirtschaft iN), mehrere Hilfsarbeite- rinnen für versch. Betriebe (Ne,N).
Pforzheimer Obst- u. Gemüsemarkt
in der Woche vom 14. 9. bis 20. 9.1953
Obst: Apfel 10-55, Bananen -90, Birnen 15-50, Nüsse -110, Orangen St. 20-25, Pfirsiche 50 90, Preiselbeeren -115, Trauben 60-80, Zitronen St. 15-30, Zwetschgen 12-20.
Gemüse: Blumenkohl 25-40, Bohnen 25-45, Einmach- gurken -50, Gurken 20-25, Gelbe Rüben 15-20, Kartoffel 8-9, Kohlrabi St. -15, Lauch St. -10, Meerrettich St. 10-100, Paprika -45, Rettiche Bd. 15-20, Rettiche St. 6-15, Rotkraut 15-20, Rote Rüben 15-20, Spinat 20-35, Sellerie St. 10-20, Tomaten 15-25, Weißkraut 15-20, Wirsing 15-20, Zwiebel 15-20, Endivien St. 10-15, Kopfsalat 15-25.
Eier Stück 24-31, Markenbutter 300-312, Landbutter 276-280, Molkereibutter 288-290, Margarine -102, Palmfett -122, Honig 330-350.