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Amtsblatt für den Kreis Calw
Samstag, 27. September 1952
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desbahn wünschte man allseits ein langes und gedeihliches Leben. Trogdem hatte man es mit dem Taufen sehr eilig: der stattliche, rotlackierte Neuling sollte sofort - dem Beispiel der Bundesbahn „Sucht Namen für Züge“ folgend - durch einen markanten Namen die Wichtigkeit der nunmehr zu standegekomme- nen Verkehrsverbindung dokumentieren und die neue Linie populär machen.
Der Mann, der einstmals - vor rund 2000 Jahren - die inzwischen klassisch gewordenen Worte „Die Würfel sind gefallen“ sprach, dürfte beim Würfelfall nicht weniger erleichtert aufgeatmet haben als die Stuttgarter und Calwer Männer, die in den Abendstunden des 31. März 1952 nach vielstündiger Gedankenarbeit endlich sagen konnten: wir nennen ihn
„Calwer Nikolaus“
Das Prüfungskollegium hatte es wirklich nicht leicht gehabt: aus 17 Namensvorschlägen wie Calwer Bote, Calwer Blig, Calwer Busserl, Calwer Nikolaus, Bliglinie Stuttgart—Calw, Schwarzwaldmädel - um nur einige Namen zu nennen - hieß es den zugkräftigsten herauszusuchen. Der Zielort Calw sollte auf jeden Fall im Namen vertreten sein. Allein schon deshalb schied das trog reichlicher „Abnugung“ noch immer anziehend wirkende „Schwarzwald
mädel“ aus der Bewerberliste aus. Auch das „Calwer Busserl war“ nicht ganz das Richtige. Gewiß. - darüber waren sich alle einig - „Küssen ist keine Sünd’. . “, aber dennoch, auf dieses etwas heikle Spezialgebiet wollte man den Namen - „Nomen sunt omen“ (Namen haben Vorbedeutung) - des neuen öffentlichen Verkehrsträgers nun doch nicht einseitig festlegen, außerdem handelte es sich bei dem Täufling um einen schwäbischen Omnibus, und in Schwaben wird nicht „gebusserlt“. - So einigten sich die geplagten Prüfer schließlich auf .den „Calwer Nikolaus“ und schlugen damit gleich „zwei Fliegen mit einer Klappe“: das Wort „Calw“ kam im Namen vor und auch Calw’s Wahrzeichen, der „Nikolaus“.
Seit dem 1. April 1952 befährt der „Nikolaus“ nun mehrmals täglich die neue Route und hat sich sehr schnell beliebt gemacht. Die Stuttgarter benugen ihn gern, wenn sie „ganz schnell einmal ein wenig Schwarzwaldluft atmen“ wollen. Vom alten Postplag in Stuttgart geht’s über den Westbahnhof und über Magstadt, die Heimat der bekannten „Schoenenberger’s Pflanzensäfte“, im Non-stop bis hinein nach Calw, die Schwarzwaldstadt im Nagoldtal. Eingebettet in das tief eingeschnittene, enge Flußtal, umgeben von mächtigen Bergwäldern, liegt die Stadt, deren leistungsfähige Industrie die landschaftliche Schönheit nicht beeinträchtigen konnte, und von der