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nischem Geist. Trotzdem berührte die Sphäre sie heimatlich, sie fühlte sich sicherer.
„Was wollen Sie eigentlich von mir“ fragte sie. Es sollte hoheitsvoll klingen.
„Dich mit der herrlichsten Eiscreme füttern, die in ganz New York zu kriegen ist.“
Sie zuckte hochmütig die Achseln, aber sie schlug es nicht ab. Es war ein warmer Tag und die seltsame Jagd hatte sie noch mehr erhitzt.
Es war gar nicht im Stil. Ein riesiger Eiscreme-Cup, von einer Kellnerin in Gretchen-Aufmachung serviert. Und was für ein Gret- chen! Echt amerikanisch auf Sex appeal aufgemacht. Dieses ,Gretchen‘ lächelte dem jungen Mann vertraulich zu. Ronny schien hier kein Fremder zu sein.
Renate rümpfte verächtlich die Nase.
Ronny stopfte schon wieder seine Pfeife. Er war restlos glücklich. War er nicht wirklich Happy Ronny?
„Sag mal, Baby, wollen wir nicht zusammen arbeiten?“ schlug er lächelnd vor. „Wir suchen doch beide den verschwundenen Bruder?“ „Sie wollen ihn ja doch bloß ins Unglück bringen.“
„Wie kann ich das, wenn er unschuldig ist?“
„Sie glauben mir doch nicht...“
„Darauf kommt es doch gar nicht an. Das wird sich alles heraus- stellen, wenn wir ihn gefunden haben. Bis dahin haben wir das gleiche Interesse.“
Renate überlegte sich den Vorschlag. Die Eiscreme hatte sie friedfertig gestimmt. Aber dann sah sie auf einmal wieder im Geiste die große Schlagzeile, die sie so erbittert hatte:,Verschwundener Gelehrter ein gewöhnlicher Dieb'. Ihr ganzer Haß flammte wieder auf.
„Nein —, ich will nichts mit Ihnen zu tun haben. Ich verachte Sie... Sie — Sensationsjäger.“ *
Das Wort machte ihm Spaß. Es war keine schlechte Definition seines Berufs. „Komm, Renate, nun sei einmal vernünftig.“ Väterlich legte er die Hand auf ihre Schulter.
Das Mädchen fuhr zusammen wie unter einem Schlag. Sie stieß seine Hand weg. „Wer gibt Ihnen das Recht, mich Renate zu nennen?“ Ronny grinste: „Seine Mörder nennt man doch immer beim Vornamen. Wußtest du das nicht, Renate?“
„Sie sind unausstehlich. Ich habe noch nie einen arroganteren Menschen kennengelemt.“
„Und ich noch nie einen reizenderen ... Also, Renate, was soll es sein? Zusammenarbeit oder ... elektrischer Stuhl?“
Sie mußte jetzt doch lachen. Er war auch zu komisch. Und so ganz anders, als sie sich ihn vorgestellt hatte.
Halb widerwillig schlug sie ein.
4
Ronny war nach Long Island gefahren. Er war mit seinem neuesten, luxuriösen Sportwagen gekommen, dem .letzten Schrei' der Automobilindustrie. Er wollte zeigen, daß auch er etwas sei.
Eine kühle Brise kam vom Wasser her — spielerisch brachen sich die Wellen am Strand. Genießerisch zog Ronny die reine Seeluft in seine Lungen. Was für ein Unterschied mit dem stickigen Manhattan! Und was für ein herrliches Fleckchen Erde! Diese prächtigen Häuser! Diese gepflegten Gärten und Parks! Wird seine ,Sensationsjägerei‘ ihm auch einmal gestatten, hier zu wohnen? Hier, wo jedes Namenschild ein Begriff ist? Wo sich die .hundert Familien“, die Amerika beherrschen, ein Stelldichein geben?
Etwas befangen stieg er die breiten Stufen zu Dutch Jacks, des Wallstreetmannes, Landhaus empor. .Jakobus van Rijn‘ stand auf dem blanken Messingschild. Jakobus van Rijn — weiter nichts. Aber sagte dieser Name nicht alles?
Ein Butler ließ ihn ein — ein richtiggehender Butler im Cutaway, der aus einem Roman von Woodhouse hätte weggelaufen sein können. Er war so unglaublich vornehm, daß selbst das nicht leicht zu erschütternde Selbstbewußtsein Ronnys ins Wanken kam.
Und diese vornehme Persönlichkeit brachte ihn in eine künstlich gekühlte Glasveranda, deren große Spiegelscheiben einen wunderbaren Blick auf das blaue Meer boten.
Er sah auf einmal Renate, seine liebliche .Mörderin', und vergaß Butler, Glasveranda und Meer. Sie hatte wohl gerade getennist. Ihre weißen Shorts ließen ihre wundervollen Beine sehen, ein dünner Sportsweater brachte ihre Formen voll zur Geltung.
„How do you do, Mister Anderson?“ sagte eine etwas grobe Männerstimme und erinnerte ihn daran, daß das junge Mädchen nicht allein war. Es war ihr Onkel, der ihn begrüßt hatte.
Ronny wußte nicht recht, welche Haltung er einnehmen sollte. Wußte van Rijn von dem Attentat des Mädchens? War er über das Abkommen unterrichtet, das Ronny mit seiner .Mörderin' geschlossen hatte?
„Ich wollte Miß Fischer einige Fragen nach ihrem verschwundenen Bruder stellen ...“, sagte er vorsichtig.
Jakobus van Rijn sah den Journalisten neugierig an. Er mußte zu ihm aufschauen — er war ein kleiner und ziemlich wohlbeleibter Mann.
„Man ist Ja allerhand gewohnt von euch Reportern“, meinte er ärgerlich, „aber das ist denn doch der Gipfel der Frechheit. Brandmarkt den Bruder erst vor der ganzen Welt als Dieb und kommt dann kaltlächelnd zu der Schwester..."
„Es ist in Ordnung, Oom Kobus“, sagte Renate ruhig auf Holländisch. „Mister Anderson hat mich gestern angerufen. Wir haben uns geeinigt, er will mir helfen, Bruno zu suchen. Im Interesse der guten Sache habe ich eingewilligt, obwohl er ein ganz unausstehlicher Mensch ist.“ „Das ist er ganz gewiß“, pflichtete der Onkel bei.. „Een verwaande kwast... ein eingebildeter Pinsel..Wie viele Holländer bildete er sich ein, daß niemand seine Muttersprache verstehe. Aber er hatte die Rechnung ohne Ronnys ganz unamerikanische Sprachkenntnisse gemacht, denen der junge Mann schon manchen Erfolg verdankte.- „Dank U wel“, sagte Ronny lächelnd auf Holländisch, „aber so schlimm ist es wirklich nicht.“
Van Rijn grinste verlegen. % „Hatte keine Ahnung, daß Sie holländisch sprechen“, entschuldigte er sich.
„Oh, ich spreche alle Sprachen“, erklärte Ronny mit seiner üblichen Bescheidenheit.
„Außer Englisch“, sagte Renate boshaft.
„Wissen Sie schon, wer neulich auf Sie geschossen hat?“ lenkte van Rijn schnell auf ein anderes Thema über.
Ronny sah das Mädchen an. „Keine Ahnung.“
„Ich war mit Renate ganz in der Nähe, als das Attentat stattfand“, plauderte der dicke Onkel. „Wir wären beinahe Zeugen des ganzen Vorfalls geworden. Leider hatte ich meine Nichte gerade in der Menge verloren — und als ich sie endlich wiederfand, war das Unglück schon geschehen.“ Er sprach ganz harmlos, er wußte offenbar von nichts.
„Tut es noch sehr weh?“ fragte Renate teilnahmsvoll und zeigte auf Ronnys Arm.
„Sehr!“ Ronny machte ein tragisches Gesicht.
„Das freut mich. Warum stecken Sie auch Ihre Nase immer in jedermanns Angelegenheiten.“
„Jeder Beruf hat seine Gefahren“, antwortete Ronny und warf ihr einen unfreundlichen Blick zu.
„Na, na — das dürfte wohl kaum mit Ihrem Beruf Zusammenhängen.“ Der dicke van Rijn grinste. „War das nicht bloß ein eifersüchtiger Nebenbuhler, was? Man kennt doch Ihren Ruf?“
Renate rümpfte verächtlich die Nase. „Womit kann ich Ihnen dienen, Mister Anderson?“ fragte sie kühl.
Ronny zog ein Notizbuch hervor. „Ich möchte einige Tatsachen nachprüfen. Ihr Bruder arbeitete mit Professor Stanislaus Lipsky zusammen? In München?“
„Ja.“
„Als Assistent?“
Renate schüttelte den Kopf. „Als Kompagnon. Lipsky ist Privatgelehrter und berufsmäßiger Erfinder. Mein Bruder und er besaßen einige Patente, die sie ausbeuteten. Sie machten Erfindungen auf gemeinsame Rechnung.“
„Wissen Sie, mit was für Untersuchungen sie sich letzthin — ich meine vor dem Verschwinden Ihres Bruders —beschäftigten?“
Renate zuckte die Achseln.
„Wenn ich Ihnen helfen soll, müssen Sie ganz offenherzig sein“, sagte Ronny mit leisem Vorwurf.
„Ich weiß es doch wirklich nicht.“ Sie hatte die Augen zu Boden geschlagen.
„Nein?“ Ronny hatte das deutliche Gefühl, daß sie etwas verschwieg. Auch aus Lipsky war über diesen Punkt nichts herauszuholen gewesen. Er nahm sich vor, noch einmal telegraphisch nach Lipskys Tätigkeit nachzufragen; es mußte doch festzustellen sein, womit der Mann sich früher beschäftigt hatte.
„Ihr Bruder fuhr vor etwa sieben Monaten nach der Schweiz, um gewisse geschäftliche Besprechungen zu führen“, fuhr Ronny schließlich fort. „Er erledigte diesen Teil seines Reiseprogramms auch prompt; er hat aus Zürich noch mit Lipsky gesprochen und diesem über seine Geschäfte berichtet. Gleichzeitig teilte er mit, daß er zur Erholung noch vierzehn Tage in der Schweiz bleiben wolle.“
Renate nickte nur.
Van Rijn trommelte ungeduldig mit den Fingern auf dem Tisch. Er hatte diese Geschichte in den letzten Monaten schon sehr oft, oh, schon viel zu oft gehört.
„Als Lipsky ihn einige Tage später in dem Hotel, in dem er angeblich logierte, anrief, stellte sich heraus, daß er dieses schon lange wieder verlassen hatte. Sein Aufenthaltsort war unbekannt, Lipsky machte sich hierüber zunächst keine Gedanken. Erst nüch über zwei Wochen, als Doktor Fischer immer noch nicht zurückkehrte und auch keine Nachricht von ihm eintraf, wurde er unruhig und benachrichtigte schließlich'die Polizei. Die offiziellen Erhebungen ergaben die Tatsache, daß der Verschwundene bereits am Tage nach dem Ferngespräch mit Lipsky über Lissabon nach Amerika geflogen war.“
(Fortsetzung folgt)